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Frankenberger Tageblatt vr» r«g«dlaU »r><hrt»t an ledcm MirrUag: pl»»at»-p«,»,*»r»I^ d«I U»,»luni In d«n Anigadeftellcn der Stadt ».UO M!., In de» «n»»ade- ftellen del Londdezttkel ».lU MI., del gutragunz Im Stadla-dle« «.IS Mk., bet jZntragung Im Landzeblet ii.ÄO MI. »»chenkavlen SS PIg., Mlijeluummcr II» PIg., «oanabendnuulmrr «0 Piz. P«ftsch,<dk«nt»> Lrippg »8-01. tgemeindeglraleant» > graulender,. 1»»nspr«ch«r SI. Uel-gr,>»>»,,: Tazeblatt gmnlendrrataehlen. Knzeisee Knrrigrupvsist 1 Millimeter Höhe etnspaUtg (--» 8» mw breit) 7'/, Psennig, im NedaktionStell l---» 78 mru breit) 20 Pfennig. Kleine Anzeigen stad bei Ausgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung ÄL Pfennig Sondergeblthr. — glir schwierige Satzarten, bet Anlitn- dtgungrn mehrerer Auftraggeber in. einer Anzeige tlnd bei Platzvorschriften Aufschlag. 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Damals sei es un möglich gewesen, eine Einigung zwischen den Gläu- gerstaaten Deutschlands durchzusetzen. In den lebten Tagen hat es dagegen der fran zösisch« Ministerpräsident Tardieu verstanden, die Vertreter der al'iierten Mächte zu einer Einheits front zusammenzuschweißen. Vor ihrem Will « werde Deutschland sich freiwillig in das Unab änderliche fügen müssen. Ein besonders gutes Vorzeichen sei in dem Fernbleiben Dr. Schachts z« erblicken. Sein Vorgehen gegen den deutschen Finanz- Minister Hilferding hat die schlimmsten Befürch tungen über seine Absichten für die 2. Haager Konferenz geweckt, doch hat die Neichsregieruirg mit der Ausschaltung Schachts den Beweis er bracht, daß sie einer endgültigen Regelung nichts in den Weg legen wolle. Der „Paris Soir" er blickt in dem günstigen Verlauf der vorbereiten den Besprechungen zwischen Paris, London und Nom die Sicherheit dafür, daß 'unliebsame Zwischenfälle die Konferenz nicht stören werden. Die Verhandlungen würden weder sehr lang, noch sehr schwierig sein, und zu der Schlichregelung führen, die alle Welt erhoffe. Freitag nachmittag KMersnzheginn Haag, 2. 1. Wie das Generalsekretariat der Konferenz nunmehr amtlich mitteilt, wird die zweite Haager Konferenz am Freitag nachmittag 17 Uhr in der Abgeordnetenkammer des Binnen hofes mit einer öffentlichen Sitzung eröffnet werden. Um 15 Uhr findet eine private Zu sammenkunft der Abordnungen statt, in der die Tagesordnung und das wertere Ärbeitsprogramm festgelegt werden sollen. Die deutsche Abordnung unterwegs Berlin, 2. 1. Die deutsche Abordnung für den Haag mit den Reichsministern Curtius, Wirth,' Moldenhauer und Robert Schmidt an der Spitze, ist am Donnerstag abend um 21,37 Uhr nach dem Haag abgereist. Der deutschen Ab ordnung gehören u. a. noch an: Vom Auswär tigen Amt Staatssekretär v. Schubert und die Ministerialdirektoren Gaus und Ritter, vom Reichsfinanzministerium Staatssekretär Schäffer, von der Reichskanzlei Staatssekretär Pünder, vom Ministerium für die besetzten Gebiete Mini sterialdirektor Miller und von der Presseabtei lung der Reichsregierung der Ministerialdirektor Zechlin. Ankunft der MMtzn im Hrmg Haag, 2. 1. Der französische Ministerpräsi dent Tardieu ist am Donnerstag in Begleitung von Briand, Loucheur und Chäron hier einge- troffen. Der französischen Abordnung, die dies mal außerordentlich umfangreich ist, und über 70 Personen umfaßt, gehören zahlreiche Finanz- und militärische Sachverständige an. Mit deiE gleichen Zug traf auch die belgische Abordnung mit dem Präsidenten der Konferenz, Jaspar, und Außenminister Hymans ein. Der österreichische Bundeskanzler Schober und der australische Ober- lommissar in London werden im Lause des Abends erwartet, ebenso die tschechische Abord nnng und der griechische Vertreter, Politis. Die übrigen Abordnungen, unter ihnen die deutsche, werden am Freitag vormittag ankommen. Man rechnet hier bisher mit einer zehn- bis vierzchn- tügigen Konferenzdauer. Eine „6anttions"-Formei wird gesucht Paris, 2. 1. Wie der Pariser Vertreter der Telegraphen-Unio« erfährt, werde» die in Pari» begonnenen Besprechungen in der sogenannten Sanktionrfrage im Haag zum endgültigen Ab schluß gebracht werden. Er handel« sich lediglich »t für Deutschland r Siegerstaaten iner Tanktiousformel darum, eine Formulierung für die nach dem Poungplan bereits feststehende Tatsache zu finden, daß nach dem Inkrafttreten dieses Planes von Sanktionen nicht mehr die Rede sein könne. Französische Stimmungsmache Paris, 3. 1. (Funkspruch.) Die führenden französischen Blätter geben anläßlich der Eröff nung der Haager Konferenz ihren Lesern noch einmal einen Gesamtüberblick über die allgemeine politische Lage. Immer wieder wird dabei mit großem Nackdruck festgestellt, daß diese Lage vom rein französischen Gesichtspunkt aus betrachtet sehr befriedigend sei. Selten sei ein Programm so lange und so eingehend vorbereitet worden. Unter allen Mitgliedern der französischen Morduung herrsche Einmütigkeit über alle Fragen. Auch vom internationalen Standpunkt ans betrachtet ständen die Dinge für die Miierten gut. Paris, London, Nom, Brüss-l und Tokio, so schreibt der „Petit Parisien". seien einig in dem Wunsche, auf folgender Grundlage zn einem Ziel zu ge langen: Unantastbarkeit des Noungplanes, abso lute Aufrechterhaltung der bedingungslosen deut schen Jahreszahlungen, deren größter Anteil für Frankreich bestimmt sei, möglichst schnelle Mobili sierung der deutschen Schuld. Man dürfe keine Zeit vertieren. Dies sei um so mehr erforder lich, als die Sachverständigen viel zu viel Ein zelfragen offen gelassen hätten, bei denen man nicht immer leicht zu einem Ergebnis kommen werde. Zu diesen Streitfragen gehörten vor allem die Ostreparationen. Die Rumänen, Tsche chen und Südslawen seien keineswegs bereit, Ab machungen mit Ungarn anzunehmen, auf Grund deren sie nicht nur nichts von ihrem Nachbar erhielten, sondern ihm sogar noch erhebliche Ent schädigungen zahlen sollten. Auch von deutscher Seite könnten in letzter Minute Schwierigkeiten entstehen. Im August hätten die Meinungs verschiedenheiten der Alliierten dio Dinge in die Länge gezogen. Die deutsche Abordnung habe sich damals abseits gehalten. Diesmal könne Stresemann nicht mehr seine Versöhnungspolitik verfolgen und es könne sehr wohl geschehen, daß dis deutschen Vertreter die Schwierigkeiten her vorriefen, die ihren Keim in dem berühmten Schachtmemorandum hätten. Diejenigen, die in der Tatsache, daß Schacht nicht zur deutschen Abordnung gehöre, den Beweis sehen wollten, daß das Kabinett in Berlin die Haltung Schachts mißbillige und daß Curtius der Politik seines Vorgängers treu bleiben werde, hätten nicht un recht. Der „Petit Parisien" ist der Ansicht, daß die Alliierten die größte Festigkeit zeigen müßten, um den Erfolg der Konferenz zu sichern. Der „Matin" schreibt zu den Haager Verhandlungen, daß man schon in den ersten Tagen bei der Behandlung der Kommerzialisierung der deut schen Schuld werde feststellen können, ob die Deutschen guten Willens seien. Die Redaktion des Wortlautes hinsichtlich der Sanktionsfrage werde von den Juristen festgestellt werden. Man sei der Auffassung, daß das Schiedsrichteramit des Haager Gerichtshofes und des im Poungplan vorgesehenen Schiedsgerichts, sowohl von den Gläubigern als von den Schuldnern angenommen werden könne, um festzustellen, ob wirklich eine absichtliche Verfehlung vorliege und ob Sank tionen entsprechend dem Versailler Vertrag in Anwendung gebracht werden könnten. Snowden über die Konferenzarbeit London, 3. 1. (Funkspruch.) Der englische Schatzmeister Snowden äußerte am Donnerstag bei seiner Abreise nach dem Haag über die be vorstehenden Arbeiten der 2. Haager Konferenz u. a. er glaube nicht, daß es diesmal so auf reibende Arbeit geben werde, wie auf der ersten Konferenz. Die Vorbereitungen seien viel gründ licher durchgeführt worden. Die verschiedenen Aus schüsse hätten eine ungeheure Arbeit geleistet. Den Delegierten bleibe nur Überkassen, oie ein zelnen Kommissionsbeschlüsse ineinander zu fügen. Unter den Fragen, die im Haag zu erörtern seien, befänden sich die Ratifikation des Poung- planc», der Plan der Schaffung einer Inter nationalen Bank und die deutschen Reparations zahlungen. Aber er erwarte nicht, daß die Dele gationen auch nur annähernd so stark beschäftigt sein würden, wie das erstemal. Die Frage der Internationalen Bank sei schwierig und verwickelt. Aber auch hier rechne er mit einer Lösung. Snowden und Handelsminister Graham waren von dem Oberkommissar für Australien begleitet, sowie von einem finanziellen Berater. Strasantrog Hindenburgs gegen »eil MImalWEm Weddel« Der Reichspräsident hat wegen des Ar tikels im „Angriff" „Lebt der Reichspräsident noch?" und wegen des darunterstehenden Bildes gegen den nationalsozialistischen Abg. Eoebbeks Strafantrag gestellt. „Der Jungdeutsche" schreibt dazu: Hindenburg ist mit solchen Strafanträgen sehr zurückhaltend. Seit seinem 80. Geburtstage, an dem er die noch laufenden Beleidigungsklagen niederschlagen ließ, hat er keine Klage mehr gegen einen Be leidiger erhoben. Um so mehr kann man ver- stehen, daß dem Reichspräsidenten gegenüber der Anpöbelung, die er im „Angriff" des national sozialistischen Neichstagsabgeordneten Goebbels jetzt wieder erfahren hat, der Geduldsfaden ge rissen ist. Herr Goebbels hat schon mehr als einmal unschöne Anwürfe gegen Hindenburg gerichtet Goebbels glaubt mohk, seine, eigene, rassig so wenig harmonische Gestalt dadurch verbessern zu können, daß er Hindenburg beleidigt. Es ist! ja traurig genug, daß es Leute gibt, die so etwas, dann auch noch für eine mutige Tat halten. Hindenburg hat sich darum bisher nicht geküm mert; aber die Art, wie er von Goebbels in der letzten Dezembernummer des „Angriff" an gerempelt worden ist, überschreitet die Grenzen des Geschmacks in ganz unerhörter Weise. Dr. Goebbels wagt es, seinem Blatte die dicke Schlag zeile zu geben: „Lebt Hindenburg noch?" und die nächste Ueberschriftszeile dann fortfahren zu lassen: „Völlig« Apathie des Reichspräsidenten in der Psiingplanfrag«". Diese anreißerische Ueberschrift, die auf jene Dummen spekuliert, die die Ueberschrift „Lebt Hindenburg noch?" wörtlich nehmen, kennzeichnet das ganze Machwerk. „Der Angriff" läßt sich eben in der Anreißerei von keinem jüdischen Sen sationsblatte übertreffen. Es sei noch erwähnt, daß sich unter dem Artikel gegen Hindenburg dann noch eine giftgeschwollene Zeichnung be findet, in der Hindenburg als eine Art ver trottelter Eermanenhäuptling hingestellt wird, der alles tue, was seine jüdischen und marristischen Ratgeber ihm einblasen und so sein Volk in die Knechtschaft führe. Jeder Politiker, der auf An stand hält, wird sich darüber freuen, daß der Reichspräsident nun Herrn Goebbels etwas auf die Finger klopft." Vergebliche 6«che imch Geheimrat Beüer Keinerlei Anhaltspunkt: über sein Schicksal Das geheimnisvolle Verschwinden des Geh. Hofrats und Konsuls Georg Becker vom Aus wärtigen Amt hat bisher trotz eifriger Nachfor schungen der Kriminalpolizei noch immer keine Aufklärung gefunden. Die Vermißtenzentrale hat in den letzten Tagen bei sämtlichen Kranken häusern und Rettungsstellen nachgcfragt, um fest zustellen, ob Geheimrat Becker vielleicht irgend wo einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen oder infolge seines Herzleidens zusammengebrochsu ist und irgendwo in einer Anstalt Aufnahme gefun den hat. Diese Annahme hat sich aber als nicht zutreffend erwiesen. Die Polizeibehörde konnte lediglich die formellen Maßnahmen treffen, die zwecks Auffindung eines Vermißten getroffen werden, da man für den Einsatz besonderer Such- komuandos, wie sie seinerzeit bei dem Verschwin den des Landgerichtsdirektors Dr. Bombe tätig waren, diesmal nicht die geringsten Anhalts punkts hat. Bisher hat sich lediglich am Neu- jahrstage ein Herr gemeldet, der Geheimrat Becker am Tage seines Verschwindens in der Mttags- zeit in der Nähe des Wannseebahnhofes gesehen haben will, von wo aus der Beamte mit der Bahn nach seiyer Wohnung in der Wielandstraße in Friedenau zu fahren pflegte. Auch die Fa milie des Vermißten hat keinerlei Anhaltspunkte, daß Geheimrat Becker vielleicht irgendwo zn Be kannten oder Verwandten nach außerhalb ge fahren sein könnte. Alle Nachforschungen in dieser Richtung sind ergebnislos verlaufen. Weder im Kurzer Tagesspiegel Reichspräsident von Hindenburg sprüht für die anläßlich des Jahreswechsels ihm zugegangenen zahlreichen Glückwünsche seinen Dank aus Im Flüchtlingslager Hammerstein ist unter den Kindern der deutsch-russischen Flücht linge eine bisher unbekannte Epidemie ausge brochen, die bereits 40 Todesopfer gefordert hat. Es handelt sich um eine eigenartige Fieberkrank heit, die in den meisten Fällen in wenigen Stuw- den zum Tode führt. Das Agrement für den neuen Botschaf terder Vereinigten Staaten in Ber lin ist von der Neichsregierung erteilt worden. Die Ernennung ist für' Montag zu erwarten. Die deutsche Abordnung für den Haag mit den Reichsministern Curtius, Mol denhauer und Robert Schmidt an der Spitze ist am Donnerstag abend nach dem Hoag abgereist. Einer amtlichen Mitteilung des Sekretariats der Haager Konferenz zufolge wird die erste öffentliche Sitzung am Freitag 17 Uhr eröffnet werden. Einer Pariser Information zufolge wird über dis sogenannte Sanktionsfrage eine endgül tige Entscheidung im Haag getroffen werden. In einer Aufsehen erregenden Meldung kündigt der Pariser „Temps" ein Haager Diktat für Deutschland an. Die französische Abordnung ist am Donnerstag im Haag eingetroffen. Die Eröffnung der 2. Haager Kon ferenz findet in England wenig Beachtung, lediglich mit der B J.Z. zusammenhängende Fra gen werden eifrig kommentiert. Anläßlich der bevorstehenden Vermählung des italienischen Kronprinzen ist in Italien eine Hochzeitsamnestie ertasten worden. In Sofia hat sich ein neuer blutiger Zu sammenstoß zwischen Mazedoniern ereignet. Nach Haager Informationen dürfte die ^Streichung der österreichilchen Nepa- irationen keine wesentlichen Schwierigkeiten er geben. Dagegen wird der Frage der übrigen Ostreparationen, insbesondere von Frankreich, die größte Bedeutung bcigelegt Der Direktor des schottländischen Kinos, in dem sich am Silvestertag die große Brandkata- strophe ereignet hat, ist verhaftet worden. Der Leipziger Oberbürgermeister D r. Rothe hat sein Nücktrittsgestich eingereicht. Es wird mit einem Bürgermeisterwechsel auch in Dresden und Chemnitz gerechnet. Dienst noch in der Familie ist irgend etwas vorgefallen, das einen plötzlichen Selbstmordent-- schluß des Vermißten hätte zur Folge haben können. Vielmehr spricht alles dagegen, daß Geheimrat Becker Hand an sich gelegt haben kann. Es ist sogar die Vermutung aufgetaucht, daß Geheimrat Becker infolge seiner Stellung im Auswärtigen Amt einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, aber auch diese Annahme ist kaum begründet. Wieder ein NsenbahnanWaz I» MaMschweig Braunschweig, 2. 1. Donnerstag nach mittag wurde auf den Zug Braunschweig—Gif horn zwischen dem Vorortbahnhof Querum und dem Bahnhof Wenden kürz hinter dem Querumer Mald wiederum ein Anschlag verübt. Es ist dies der achte innerhalb von zwei Monaten. Nach dem die Täter vergeblich versucht hatten, die in der Nähe des Tatortes stehenden Warnungs tafeln, die mit schweren Eisenschienen fest in dec Erde verankert sind, umzurcißcn und auf die Schienen zu legen, hatten sie von einer in der Nähe befindlichen Brücke einen Sockel ans Stein im Gewicht von etwa einem Zentner losgeschlagen und auf die Schienen gelegt. Der von Weichen nach Braunschweig fahrende Zug hatte dieses Hindernis mit dem Schienenräumer etwa 30 Meter mitgeschleist und langsam zermalmt. Von den Tätern fehlt jede Spur. Trotz dem eifrigen Zusammenarbeiten der Kriminalpolizei mit der Bahnschutzpolizci der Eisenbahndirektion Magde burg, die seit Wochen in Braunschweig zusam- mcngezogcn ist, und von der etwa 80 Beamt« täglich zu jeder Zeit das Gebiet der Braunschwei ger Bahnen abstreifen, ist es noch nicht gelungen, einen der Täter festzustellen oder irgendwelche Anhaltspunkte zn bekommen,