Volltext Seite (XML)
KankeirbeiM Tageblatt ,rsch,I»t an jrdrm W«ltta,: hu »hoiuni In d«n iluigabkstallrn d«r Stadt ».00 Wt„ In den «ulgade- stUkn d«» Sanddrzlrke» ».10 M«., d«I gutragnn, Im Stadl--»!«« »lS «!., »«! gutragnn- I» Landg«d!«I ».»U «k, »ßaH-akartenSSPI-.. »Inz-Inumm-riaP!-., Eoanad«adiiuml»-r20Psz. »KftfthmIU««»»» - »»iOl «-malndasirokanta r Franka»««,. »1. »,l»a»a>nm»> raa«»Ia« Fmnk«n»«rgsachlen. »»,«t,mpv,I« > lMtlltm-Ic« Höh« «tnlpaltl, (— »» wm dlcll) 7>^ M-nnI^ I» ««dalttonlletl I— „ mm drill) »0 «f-nnl,. »Irin« «»t->S-a lind »«I «Nk«ad« „ Wahlen. gLr Nachw-l» und ««rmlltlu», 2L Psrnal, kolldcrgebützr. — g!Ir Ichwlertge Satzart«», b«I UnUin- dtgangrn m«»rrr«, anstragg-d-r tn «,n«r «Nj-tz« und d«t Platzvarschrlfkn AuNchla» V-I «rdßerrn Aufträgen und Im WIeder»-lung»addru» Er- Nötigung nach fesiftehender Staffel. W» KMkÄWger Ä,ÄM mdwM MWMHmig der MlWÄ BMMtmchW-«« der AltshaWiMMMt Wya. der Littss«W2 < «. ms des Stadtrats zu zraileiibera und der Semeiode Mderwlela deWdlltzerMs dettlmmtr Blei! MMWdÄM mdSerlag: ü.«.Nohdnz vll-.Enift«ohbers Im.) li zranlenberg. BermwirMtz ftr die «edMim: MI Aezert k 279 Montag den 2. Dezember 1929 nachmittags 88. zahrgang Leben kamen. der ganze fertige Bau. Wir sind ein junges, aller Bevölkerungskreise den früheren Wohlstand der Stadt wieder begründen werde. Kultusminister Dr. Becker, der Grus; und Glückwünsche der Reichsregierung und der preu ßischen Staatsregierung überbrachte, führte aus: Boi aller berechtigten Freude Aber das Erreichte sollten wir die realen Tatbestände unserer vater- ländischen Not nie aus dem Auge verlieren. Das Haus der deutschen Freiheit wird nur langsani wieder errichtet. Das Ende der zweiten Bau Pariser Blättermeldungen zufolge ist es auf der Konferenz der Östrepara- tionsgläubiger zu einer Einigung ge kommen. In Kowno wurde gegen die Redaktion einer (Zeitschrift ein politischer Bombenanschlag verübt. Im Staate Virginia (USA.) entgleiste ein Ausflüglerzug, wobei acht Menschen ums Arland Wer die Freigads Koblenz, 30. 11. Nach einer soeben ein gegangenen Mitteilung des Nekchskommissars für die besetzten Gebiete hat Briand dem Neichs- kommlssar mitgeteilt, das) die zweite Zone frei gegeben worden sei. Diese Meldung ist auch von General Guilkanmat in Mainz bestätigt worden. Damit hat das Besatzungsregime in der zweiten Zone sein Enda gefunden. Aachen, 30. 11. Wie vom Oberbürgermeister der Stadt Aachen mitgeteilt wird, ist beim Neichs- kommissar Freiherr» Langwerth von Simmern aus Paris die Mitteilung eingegangen, das; für die zweite Zone die Ordonnanzen außer Kraft gesetzt werden. Damit dürften die Schwierig keiten als behoben gelten, die nach den Er klärungen Tirards bestanden. Das Saus der deutschen Freiheit Koblenz, 30. 11. Die Befreiungsfeier an; Deutschen Eck wurde um Mitternacht mit den« Gesang der ersten Strophe des Liedes „Großer Gott, wir loben dich" eröffnet. Dann hielt Oberbürgermeister Dr. Russell die Festansprache. Es' folgte eine Rede des Reichsministers v. Euärard. Beethovens „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre", vorgetragen von rund 700 Mitgliedern des Mittelrheinischen Sängerbundes, schloß die würdige Feier. Nach der eindrucksvollen Feier am Deutschen Eck war der Sonntag dem Dank an die jenigen gewidmet, die zur Ueberwindung der schweren Jahre der Besetzung in erster Linie bei getragen haben. Besonders eindrucksvoll verlief der Festakt im- Die zweite Sone frei Große Feiern in Koblenz nnd Aachen — Kränze auf Stresemanns Grab ein aufsteigendes Volk. Von innen heraus wird unser Freiheitshaus gebaut werden. Sie alle haben daran seit Jahren ehrlich und mutig mit gearbeitet. Ich grüße alle Mitarbeiter an die sem herrlichen Werk. Ich grüße Koblenz, ich grüße die befreite zweite Zone, ich grüße das ganze Deutschland. Aachen, 30. 11. Um die Mitternachtsstunde beging die Stadt Aachen ihre Befreiung von fremder Besatzung mit einer Feier, an der die gesamte Einwohnerschaft teilnahm. Der große Platz vor dem altehrwürdigen Rathaus war von Menschenmassen gefüllt. Oberbürgermeister Dr. Rombach hielt die Festrede. Dann sprach Reichsminister Dr. Wirth. Den Schluß bildete der allgemeine Gesang des eigens zur Befreiung geschriebenen Liedes nach der Weise des „Nieder ländischen Dankgebetes „Aachen ist frei!". Slndenhurgs DM an das Aheinland Berlin, 1. 12. Reichspräsident v. Hinden- Ms sie stimmten Dir Abstimmungen über das Freiheitsgesetz Berlin, 30. 11. Nach den amtlichen Abstim- mungslisten des Reichstags haben bei der Ab- stimmüng des Z 1 des Freiheltsgesehes folgende deutschnationake Abgeordnete, dar größtenteils wegen Krankheit oder anderer Behinderung ent schuldigt sind, gefehlt: Bachmann, Baz olle, Haßlacher, Klönne, Philipp, Dr. Rei chert, Schmidt- Stettin, Vogt- Württem berg und Wallraf, insgesamt neun deutsch- nationale Abgeordnete. Von den Nationalsozialisten fehlten die Abge- neten Dreher, Feder-Sachsen, Strasser und Wagner, also vier Abgeordnete. Von der Christlich-Nationalen Bauernpartei fehlten die beiden Abgeordneten Iulier und Dr Mendhausen. Der Stimme enthalten haben sich zwei Deutsch-Hannoveraner, Artelt und Meyer- Hannover, ferner zwei Volksrechtler, Dr. Best und Dr. Lobe. Bei der Abstimmung über 8 3 fehlten außer dem noch die beiden deutschnationalen Abgeord neten Dr. Everling und Schlange-Schömngen, sowie der christkich-irationale Bauer Neddenriep. Bei der Abstimmung über § 4 fehlten über die schon denn Z 1 genannten Abgeordneten hinaus folgende 14 dcutschnationalen Abgeord neten: Fromm, Hartwig, Dr. Hoetzsch, Hülser, v. Kendell, Lambach, Lejeune- Jung, v. Lindeiner-Wikdau, Mentzel, Mönke, Dr. Rademacher, Schiele,! Schlange-Schöningen und Trevira-' MM Tagesspiegel I Nach den mitternächtlichen Befreiungs feiern am Deutschen Eck und in Aachen fanden am Sonntag die offiziellen Feiern statt, vei denen in Koblenz Reichsminister v. Guörard, sowie Kultusminister Becker, und in Aachen Reichs wirtschaftsminister Dr. Wirth im Namen der Reichsregierung sprachen. Nach der Räumung der 2. Nhein- kandzone wurde in der Sonntagnacht in Kob lenz und in Aachen zum ersten Male nach fast elfjähriger Besatzungszeit wieder das Deutsch landlied gesungen. Der Zahnarzt Dr. Gutmann hat jetzt auch dem Oberstaatsanwalt gegenüber eingestanden, daß er seine erste Frau erdrosselt hat. Er ver suchte die Tat als eine Affekthandlung hinzu- stellen. Nom konzertierte, wurde mit begeistertem Beifall gefeiert. — In London fand ein Konzert der Berliner Philharmoniker unter Leitung Furtwänglers stürmischen Beifall. großen Sgal der Stadthalle. Oberbürgermeister Dr. Russell umriß noch einmal die Leidenszeit, die Koblenz in den letzten elf Jahren durch- - gemacht hat, gab aber ebenso der festen Zuvcr- burg sandte an den Oberpräsidenten der Nhein- provinz auf dessen Meldung vom Abrücken der Besatzungstruppen aus der zweiten Zone folgen des Telegramm: In der Stunde, da die Räumung der zweiten Zone beendet und diesem Gebiet die Freiheit wiedergegeben ist, gedenke ich in Dankbarkeit der treuen rheinischen Bevölkerung. Sie hat in dm elf Jahrm fremder Besatzung schweres Schicksal erduldet, aber die Treue zum Vater- lande in harten Tagen erprobt. Das soll ihr unvergessen bleiben! Allen denen, die im Klange der Freiheitsglocken sich zur Erneuerung ihres Bekenntnisses zum Vaterlande in dem nun be freiten rheinischen Gebiet versammel:^ entbiete ich in enger Verbundenheit herzlichste Grüße. Ich verknüpfe damit die Hoffnung, daß auch dem noch besetzten Teil deutschen Landes bald die Stunde der Freiheit schlagen möge. v. Hindenburg, Reichspräsident. Kranzniederlegung der befreiten Städte am Grabe Stresemanns Berlin, 1. 12. Die Städte Koblenz und Aachen ließen am heutigen Sonntagvormittag zur Erinnerung an die Befreiung der zweiten Zone von fremder Besatzung am Grabe des verstorbenen Neichsaußenministers Dr. Strese mann zwei große Lorbeerkränze niederlegen. Der Kranz der Stadt Koblenz ist mit Schleife» in den Farben des Reichs und der Stadt, rot-weiß, geschmückt, dis die Inschrift „Stadt Koblenz" tragen. Die Schleife des Kranzes der Stadt Achen zeigt die schwarzgelben Farben dieser Stadt mit der Inschrift „Zur Erinnerung an die Be freiung der Stadt Aachen." Eine besondere Feier war mit der Kranzniederlegung nicht verbunden. Die Arbeitnehmer im mitteldeut schen Braunkohlengebiei haben auch den neuen Schiedsspruch abgelehnt. Der erste Zug mit den deutschen Kolonisten aus Sowjetrußland hat /Sonntag früh Riga passiert und ist im Laufe des Tages nach Deutschland weitergegangen. j yrmuuy yu«, guo uvr« rvciyu Tardieu und Briand hattm am Sonn- sicht Ausdruck, daß das getreue Zusammenstehen tag'eine mehrstündige Unterredung, die der Vor- " " " bereitung der zweiten Haager Konferenz galt. namentliche Abstimmung trotz Unterstützung durch d'« Deutschnationalen mcht dm erforderliche Unter stützung von 50 Abgeordneten. 8 2 wird darauf m einfacher Abstimmung abgelehnt. 8 3, der die Ablehnung des PoungplMs fordert, wird in namentlicher Abstimmung mit 312 gegen 80 StimMen bei 4 Enthaltungen abgelehnt. Es folgt die namentliche Abstimmung über den 8 4, wonach Reichskanzler, Reichsminister und deren Bevollmächtigte, die entgegen den Vor schriften dieses Gesetzes Verträge mit auswärtigen Mächten zeichnen, den in 8 ^2 des Strafgesetz buches vorgesehenen Strafen unterliegen. Der 8 4 wird mit 312 gegen 80 Stimmen abgelehnt. 8 5, der lediglich besagt, daß das Gesetz mit seiner Verkündung in Kraft tritt, wird in ein facher Abstimmung abgelehnt, dagegen muß über Einkoitung und Ueberfchrift des Gesetzes auf deutschnationalen Antrag wiederum namentlich ab gestimmt werden. Sie werden mit 307 gegen 78 Stimmen bei 4 Enthaltungen abgelehnt. Präsident Löbe stellt fest, daß das Gesetz in zweiter Lesung erledigt sei, weil sämtliche Bestim mungen kein« Mehrheit gefunden haben. Er reiche es der Regierung zurück, damit diese die Vokkeab- stimmung darüber in die Wege leite. Die Anträge der Nationalsozialisten und der Dcutschnationalen, die eine Verschiebung der Volksabstimmung in den Januar zum' Ziele Ziele habn, werden abgelehnt. Das Haus vertagt sich auf Montag, 15 Uhr. — Tagesordnung: Ausli-ferungsgesetz, Berufs- ausbildungsgeseh, Novelle zum Lichtsprclgeseh. M ElttsHMüNg Das Freihritsgesetz abgelehnt Bon unserem parlamentarischen Vertreter. Berlin, 30. November. Der Tag der Entscheidung über das Freiheits- tzesetz ist gekommen. Mieder herrscht im Reichs tage reges Leben, obwohl man eigentlich über den Ausgang der Beratung nicht im Zweifel ist. Aber eine gewisse Nervosität ist doch bemerkbar. Die Befürchtung besteht, die Sitzung könnte sich Zu lange hinziehen, viele Abgeordnete wollen aber ins Rheinland, um dort die Befreiung der zweiten Ion« Mit zu feiern. Die Rednerliste ist heute noch lang. Alle Parteien haben sich noch zum Wort gemeldet. Die Deutschnationalen schicken noch Mei Redner vor. Dazu erhebt sich von der Negierungsbank Innenminister Severing, um «ine Anklagerede gegen die Deutschnationalen zu halten. Die Stimmung ist gereizt, weil man lange mcht weiß, was in der deutschnatMnalen Frak- tionssühung voraegangen ist. Das aber interessiert mehr als die Reden, die gehalten werden. Die Journalisten scharen sich uni jeden Deutschnatio nalen, her aber verschlossen und wohl durch Ver sprechen gebunden ist. Schließlich wird partei- vfsiZiös bekannt gegeben, daß sich etwa zehn Ab geordnete aus der dcutschnationalen Fraktion bei der Abstimmung entfernen werden. Das läßt auch «inen Schluß zu über das, was in der Fraktion vorgegangen ist, und nun dürfen die Abgeord neten auch mehr aus sich herausgehen und ver raten, daß die Opposition wiederholt Beratungen abhiekt, um ihre Stellung zu Hugenberg sestzu- kegen. Die Opposition ist kleiner, als man an- nahm. Daß ihr gestattet wurde, den Saal bei der Abstimmung zu verlasse», deutet darauf hin, daß man sich in der dcutschnationalen Fraktion bemüht hat, die Zersplitterung zu vermeiden Die Abstimmung ergab folgendes Bild: 8 1, der den unverzüglichen feierlichen Wider ruf des Kriegsschuldl»ek«ttntnisses verlangt, wird in namentlicher Abstimmung mit 318 gegen 8 2 Stimmen der Dcutschnationalen, National sozialisten und Christlich-Nationalen bei vier Ent haltungen abgelehnt. Beim 8 2, der die förmliche Außerkraftsetzung einiger Artikel des Versailler Vertrages und di» bedingungslose Räumung des Rheinländer ver langt, findet «in nationalsozialistischer Antrag aus Periode feiern wir heute. Vor unserem Geiste Richard Strauß, der am Sonnabend in und in den Köpfen unserer Baumeister steht schon nus. Der Abgeordnete Dr. Everling dagegen war wieder anwesend und stimnrte mit Ja. Von der Christlich-Nationalen Bauernpartei be teiligte sich kein Abgeordneter au der Abstimmung. Von den Nationalsozialisten fehlte außer den beim 8 k genannten noch der Abg. Göring. Die Deutsch-Hannoveraner und die Mitglieder der Volksrechtpartei stimmten gegen den 8 4. Der erste Zug mit den deutschen Bauern in Aiga Riga, 1. 12. Am Sonntag nm 9 Uhr mor gens traf von der russischen Grenze der Zug mit deutsche» Bauern aus Rußland in Riga ein. Auf dem Nebengleis stand bereits der aus Kö nigsberg eingetröffene Conderzug, der nach drei stündigem Aufenthalt in Riga die Kolonisten nach Deutschland bringen soll. Sorgendurch furchte Männergesichter, gramerfüllte Frauenant litze, blasse Kinder sehen dichtgedrängt aus den Wagenfenstern. Dann strömen die Auswanderer auf die Rampe, wo unter freiem Himmel ein Dankgottesdienst stattfindet. Ein Menoniten- pfarrer verliest eine Bibelstelle. Dann ertönt der Choral „O, daß ich tausend Zungen hätte". Die Leute erzählen, daß sie ihren ganzen Besitz zu Geld gemacht und den Erlös zur Bezahlung der hohen Paßgebühren und anderen Abgaben, sowie der Reisekosten verwandt haben. Das j letzte, was sie noch an Geld hatten, ist ihnen bei der Durchsuchung durch die GPU. an der russisch- lettländischen Grenze abgenommen worden. All« Wertsache», ererbte Trauringe von de» Groß eltern und aller etwa »och vorhandener Schmuck wurde» beschlagnahmt. Trotzdem lassen die deut schen Bauern aber nicht den Mut sinken und hoffe» auf eine bessere Zukunft. Der größere Teil will nach Kanada auswandern. Immer wieder hörte man, daß sie unter keinen Umstän den dem Deutsche» Reich zur Last fallen wollen. Gegen 12 Uhr ging der Zug mit den deutschen Kolonisten nach Deutschland ab. M deutsthsn Monisten in Eydtkuhnen Eydtkuhnen, 2. 12. (Funksprnch.) Inder ! Nacht zum Montag traf der erste Transport der deutschen Kolonisten aus Rußland von Riga kommend in Eydtkuhnen ein. Zum Empfang der Auswanderer waren alle Vorbereitungen ge troffen. Sie wurden bald nach ihrer Ankunft verpflegt. Die Weiterfahrt des Sonderzuges mit den Kolonisten wird am Montagabend erfolgen. In Königsberg ist kein Aufenthalt vorgesehen, dagegen wird der Transport in Marienburg zur erneuten Verpflegung der Auswanderer für kurze Zeit unterbrochen werden. Auch der 2. Trans port wird bereits Montagabend in Eydtkuhnen erwartet. Dr. Wirths HttsspwMmm (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 30. November. Bekanntlich hat der Minister für die besetzten Gebiete mit auffallender Aktivität sich ans Wcrk gemacht und schon kurz nach seiner Ernennung die Notwendigkeit eines Hilfsprogramms für den Westen angekündigt. Man weiß auch, daß die Verhandlungen darüber dauernd geführt wurden und daß sich zunächst nicht die Mittel aufbringen ließen, das Programm, das sehr großzügig war, durchzusührcn. Schließlich trat hinzu, daß die Räumung der Nheinlande be schlossen wurde und sich von selbst gebot, dis Hilfsmaßnahme» für das besetzte Gebiet bis zu dem Zeitpunkt zu vertagen, da sie praktisch besser imd umsichtiger angeweuoet werden konnten. Nunmehr sind, wie wir hören, zunächst IO Mil lionen Mark in den Nachtragsetat für 1929 für das Hilfsprogramm eingestellt worden und in zwischen haben auch die Hilfsmaßnahmen in jenem Gebiete eingesetzt, wo bereits die Räu mung erfolgt ist und sich die erforderliche Hilf« überblicken läßt. Der Schlußbetrag, der auf etwa 20 Millionen geschätzt wird, abgesehen von den Sonderleistungen für Bahnbauten und Stra ßen- sowie Brückenbauten, wird im ordentlichen Etat angefordert werden. Es ist möglich, daß sich der zunächst in Aussicht genommene Betrag noch erhöht oder ein weiterer Betrag für da» Jahr 1931 ausgeworfen werden wir».