Auch das noch. Aber im Herzen ward es heiß, in den Augen naß. Sie mußte zum armen Vater eilen. Frau Fiebig war gern bereit, unterdeß Wache zu halten. Als Käthchen bei den Eltern erschienen, hatten des Vaters Schmerzen wohl etwas nachgelassen. Aber wie sah er aus! — Der Doktor kam hinzu. Was er zu Steinerts Krankheit sagte, war nicht tröstlich. Der Ge lenkrheumatismus des Patienten mußte höchst subtil behandelt sein. „Dos glöb ich schonn," sagte der Kranke dazu,' „oaber inwiefern denn?" „Wenn er akut wird," erklärte der Dok tor, „so erhöht sich das Fieber und führt nicht selten zu Herz- und Gehirnkrankheiten. — Kann auch lebensgefährlich werden," flüsterte er Käthen in's Ohr. Kaum konnte die be sorgte Tochter einen Schreckensschrei unter drücken. Weinend umschlang sie den Vater,