sanften Mariannchen, dem nunmehrigen Fräu lein, nur Bitterkeit. Und als die sonst so gut geartet gewesene Anna sich einst dazu Hinreißen ließ, Fritz eine Ohrfeige anzubieten und Marie heftig zur Thür hinauszuweisen, da trat die schützende Tante ungescheut vor die ältere Schwester hin und sagte: „Du gehest Wege des ewigen Verderbens! Du verbitterst die Tochter und verwilderst den Sohn und denkst nicht daran, daß Du einst mußt Rechenschaft ablegen vor unsrem Herrgott und dem Käthchen droben. Du giebst Dir keine Mühe, Dich zu ändern! Du fragst nicht danach, was Du Alles anrichtest! fragst nicht danach, welch zeitlebensbleibende Seelen schäden Du in Fritz und Mariannchen an richtest, von Liebesleere ganz zu geschweigen. Du hältst die Treue zu Deinem braven Manne schlecht, da Du ihm versprochen am Altäre, mit ihm Freud und Leid zu theilen, mit ihm in Gott das Leben hindurch zu wan-