sichtigen Liebe zu setzen. Sie ward unge duldig. Aus der Ungeduld ward Unwille, aus diesem: allmähliche Abneigung gegen Fritz. Mit Marianne hatte sie keine Noth, das erkannte sie wohl an. Aber es giebt auch Noth, die unnöthig ist, und mit der Fabrikation einer solchen stand Anna nicht ganz außer Verbindung. Es war wieder Oktober, wieder Refor- mationssest. Das schöne volle Geläute der Kirchenglocken lud zur Feier des Festes ein. Hentschel ging zur Kirche, zwar mit etwas Besorgniß,' doch Anna hatte ihn selbst zuge redet. Und im Gotteshause war er so freudigen Muthes geworden, daß er in ge hobener Stimmung nach dem Gottesdienst noch einen Spaziergang unternahm. Zu Hause aber ward die Stimmung noch gehobener, denn hier tönte es freudig aus Mariannchens Munde: „Papa! ich habe ein kleines Schwester chen erhalten."