Beide haben wir uns unsere Herzen geöffnet, so daß ich an ihr recht deutlich sah, was sie besaß und was mir fehlt. Das ist das Eine. Und dann — ach ich weiß nicht, wie ich sagen soll Es Ihnen abzuschlagen, Ihnen, thut inir leid. Und doch treibt mich der Ge danke an Käthchen dazu, und daß sie wohl trüb dreinschauen würde, könnte sie herabsehen." Bernhardts Herz schlug lebhaft. Doch blieb er äußerlich ruhig, als er sie fragte: „Wenn dies der einzige Grund ist? — — Fräulein Anna! Wenn nun Käthchen jetzt herabriefe: ,Es giebt keinen besseren Ersatz als meine Freundin Anna' — würden Sie dann anderen Sinnes werden können?" Anna erröthete und brachte nur mühsam die Worte hervor: „Das — das wird und kann — doch nie geschehen!?" „Ganz recht, Anna! — Aber wenn nun Käthchen es bei Lebzeiten wirklich gesagt hat? Wenn sie nun gehofft hat, meine mutterlosen