die Hand zum Abschiede dar. Der konnte das nicht sehen- er hielt beide Hände vor das Gesicht und weinte. „Hentschel, lieber Hentschel!" rief da der Kranke freundlich. „Sollte ich Ihnen Etwas werth gewesen sein, warum weinen Sie dann? Beneiden Sie mich doch, daß ich unter Gottes Gnade eingehen kann in das Reich, das unser Heiland und Erlöser uns durch seinen Tod so allliebend erschlossen hat." Aber Bernhardt konnte sich nicht be- meistern. Er faßte seines Amtmanns Hand und küßte sie wie die Hand eines Vaters. Konnte auch kein Wort des Dankes hervor bringen, sondern ging weinend von dannen, ohne noch einmal in die freundlich leuchtend ihm nachblickenden Augen zu schauen. Alle Tage wollte er nachfragen, wie es dem Kranken ergehe- wollte ihm sagen, daß er über den Schmerz vergessen habe, ihm zu danken,' wollte aber hierzu einen Augenblick des Besser-