N- Kapitel. 14S zuwenden. Ach, und die lose Thürklinke hat sie mit einem dünnen Zwirnsfaden zu be festigen gesucht! — Nein, laß das, Fritz! der Faden bleibt so lange, als er hält". Das erste große Leid, das uns wider fährt, übt einen gewaltigen Rückschlag auf Seele und Leib aus. Erstere ringt bei starken Charakteren mit vollem Wollen nach Samm lung,' der Leib fordert Ruhe. Wer, wie Bernhardt, noch nicht die nöthige Kraft zum Sammeln hat, muß seelisch schwer leiden, wenn nicht ein anderer Lebensfaktor als Ge hilfe hinzutritt: Die Ablenkung, nicht: Zer streuung. Diese wirkt nur wie ein Morphiat gegen heftige Schmerzen. Ist die Wirkung verraucht, beginnen letztere wieder um so nachdrücklicher. Ablenkung aber, insonderheit durch Arbeit, nimmt unsere klare Aufmerksam keit in Anspruch und läßt den Schmerz von selbst verrauchen ohne unser Zuthun, bis sich dieser in milde Wehmuth auflöst und schließlich