den wilden Jungen am Zügel, prüfte dessen Schularbeiten, überhörte ihn, gab ihm in einem entlegneren Zimmer hin und wieder einen Denkzettel aus die östliche Halbkugel, sobald der Schlingel wieder und immer wieder gar so spät aus der Schule zurückkam, und mußte sich Mühe geben, sich von den überraschend gescheiten Bemerkungen des Söhnchens nicht blenden zu lassen. Karl besuchte die Schwester mehr denn je- ihm ward bange um ihr Leben, und traurig stimmte ihn die Wahrscheinlichkeit, daß Käthchen seiner schon für den Oktober bestimmten Hochzeit nicht werde beiwohnen können. Dies ward bald zur Gewißheit- Käthchen kam zum Liegen und Bernhardt nur gezwungen vom Krankenlager weg. Dessen Antlitz ward fahl, sein Leib magerer. Die selbstbereitete Kost konnte ihm keine Kräfte verleihen. Steinert- vater besuchte seine Tochter oft, sehr oft. Er konnte mit seiner Person nicht helfen,