heit und Gegenwart. Da biß ihn doch das Gewissen, daß er am Vormittage mit Dünkel davongelaufen war, statt seinem Herrgott auch in der Kirche zu dauken. Da fiel ihm das alte gute Gesangbuchlied ein, das er als Junge wie oft in der Kirche des Nachbardorfes mit- gefungen hatte: ,Wie groß ist des Allmächt'- gen Güte! ist der ein Mensch, den sie nicht rührt?' Da dachte er daran, wie er dereinst beim Kühehüten schon beim Anblick der gold- neu Abendsonne'dankbar andächtig die Hände gefaltet und gesungen. Und er hatte doch seit Jahren viel viel mehr Gutes empfangen, als der Anblick des scheidenden Weltlichtes ge währte. Auch jetzt wollte die Sonne bald untergehen,' aber die Dankbarkeit sollte es nicht. Still faltete er wie damals die Hände und ließ seine Reuethränen den Thurm herab- sallen. Er wollte von nun an auch nicht ein Weilchen mehr dünkelhaft sein. Und er hat das Gelöbniß auch zumeist gehalten.