Dem Collegen Brand war dies ganz recht. Er gehörte zu den Menschen, welche Wohlgefallen am Mißgeschicke Anderer empfin den, sobald sie selbst nur dabei profitiren. Die Lust zum und am Bösen wird von Man chem zwar einzig als die Folge von Gehirns störungen, oder sonstiger Krankheit dargestellt. Dies ist, so allgemein genommen, offenbarer Unsinn. Einestheils hat jeder Mensch freien Willen,' anderntheils würde nach jener be quemen Doktrin überhaupt gar keine Sünde mehr existiren, weil man für unverschuldete Störungen leiblicher Gesundheit nicht verant wortlich gemacht werden kann. Nein nein! Gerade scharfsinnige, weit denkende Menschen fallen leichter, als einfache Naturen, indem sie die ihnen verliehenen Gaben mißbrauchen. Schwere, derbe Schicksalsschläge führen bei ihnen entweder zur reuigsten Buße, oder zu Verbitterung und Gotteslästerung. Brand hoffte von der vermehrten Thätig-