„Den Wanderer hast Du unter meiner Be gleitung wohl schon ein halb Dutzend mal öffentlich gesungen. Nun wird's zuviel". Doch Schlenkrich blieb hartnäckig und sagte kurz und bestimmt: „Nein nein! es bleibt beim Wanderer. Das Lied liegt einmal meiner Stimme gut,- hab's auch bereits Herrn Hahn geschrieben, daß ich es singen würde". Schöttler war verstimmt. Er hatte wohl gemerkt, daß es Schlenkrichen, wie nicht wenig anderen Solosängern und -Sängerinnen, nicht darum zu thun war, den Komponisten und die Schönheit der Komposition zur Geltung zu bringen, sondern lediglich sich und seine Stimme. Es giebt nun einmal solche eitle Narren. Wie sehr aber auch Schöttler sich bemühte, dem Tenoristen den Wanderer aus zureden, es half Alles Nichts. Stand doch nach Schlenkrichs Worten: „Sonst sing ich gar nicht" zu fürchten, daß er dessen fähig sei.