träumte, oder zerstreut blieb. Nun ist es aber eine bekannte, uralte Thatsache, daß Nichts mehr zerstreuen kann, als ein schönes Augenpaar einer holden jungen Dame. In der ganzen Weltgeschichte finden wir dies be stätigt, von Eva an, bis auf Dido, Cleopatra und Steinerts Trinchen. Hentschel hatte in seinem ganzen Leben noch nie erfahren, wie es ist, wenn man von einem rosenrothen Schleier umhüllt wird, durch den man alles Andere nun auch rosenroth sieht und welcher Ecken und scharfe Kanten abrundet, eben, weil diese verschleiert sind. Eine solche Schleierzeit, auch ein Punkt des Wendens, haben schon viele junge Leute ge habt, und fast möchte man jeden bedauern, dem sie nicht ward, denn die Zeit ist rein. Der junge Mann verabscheut alles Niedrige und Gemeine. Er geht ganz und gar auf in dem einzigen Gedanken an ,sie', in dem einzigen Streben, ihrer Liebe würdig zu sein. Und