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Teigiorten, dieöurch verschiedene Füllungen,'Mischungen und Formen acht oder mehr Kuchensorten ergeben können. Zu nächst streicht man die Bleche, und Formen aus und stellt die Zutaten und Füllungen bereit. Dann geht es ans Einteigen. - In einer tiefen Schüssel wird der nötige Hefeteig angerührt ! und in der Reibesatte der feinere mit Backpulver getriebene ! Teig gerieben. Darauf teilt man den Teig ein, und ersterer ! ergibt einmal mit Mohn, einmal mit Rosinen und Mandeln gemischt und gefüllt einen Rosinen- und Mohnstriezel; aus das Blech gestrichen erhält man je nach Auflage Käse-, Obst-, Streuselkuchen oder Bienenstich. Der Pulverteig wird ein mal mit Mandeln, einmal mit Rosinen, dann wieder mit Kakao gemischt und ergibt so den Mandel-, Rosinen- und Marmortopfkuchen. Zur Weihnachtstorte nimmt man eben- ! falls den Pulverteig und füllt ihn in eine Tortenform. Die ser Kuchen wird erkaltet ausgeschnitten, verschieden gefüllt, glasiert und weihnachtlich gespritzt und garniert. Solche ! Bäckerei geht schnell vonstatten, und man wird sich über den Kuchenreichtum freuen. Tischlerleim im Haushalt wird nicht allein zum Leimen von Holzgegenständen gebraucht, sondern auch zum Leimen, d. h. Steifen von Teppichrückseiten solcher Gewebe, die nicht mehr glatt aufliegen wollen. Man dreht zu diesem Zweck den Teppich mit der Oberseite auf den Boden und bestreicht die Rückseite gleichmäßig dünn mit dem halb erkalteten Leim. Wenn man Rohrstühle reinigt, muß man darauf bedacht sein, die Politur nicht zu beschädigen. Dies kann man ver hindern, indem man sie vor Beginn der Reinigung mit Tüchern zudeckt. Das Rohrstuhlgeflecht säubere man mit warmem Seifenwasser, dem man Spiritus oder Salmiakgeist zusetzt vermittels einer weichen Bürste. Nachzuspülen hat man mehrmals mit klarem Wasser. Dann muß das Geflecht an der Zugluft trocknen. Zsld und Gerten. Der richtige Schnitt bei der sogenannten englischen Kopulation. ist, wie hier in der Abbildung gezeigt, der etwas konkave Schnitt. Er wird besonders gut erzielt, wenn man das Messer beinahe senkrecht hält und danach trachtet, beim Be ginn des Schnittes eine kleine Vertiefung (V) hervorzubringen, in welche sich dann die Zungenspitze (2) sehr schön einpaßt. Auf diese Weise erzielt man schön passende Veredlungen, bei denen die Zungenspitzen sehr gut anliegen. Wird ein Obstbaum in leichten Boden ge pflanzt, so vergesse man nicht, unter die Erde, die unten in das Pflanzloch kommt, einige Hände voll Kalk zu mischen. Dadurch wird der Holzwuchs kräftiger, der Baum tragbarer werden. Stachelbeersträucher, welche im Sommer von Stachel beerraupen befallen waren, müssen jetzt öfters behackt und mit Seifenlösung oder Jauche gegossen werden, womit man die vielen im Boden vorhandenen Puppert tötet. Wenn die Erdbeerstöcke bedeckt werden, wozu man wohl am besten kurzen Dünger oder Komposterde nimmt, sehe nian gleich nach, ob nicht vielleicht schon der Frost die Pflan zen gehoben hat. Dann müssen sie mit dem Fuße wieder festgetreten werden. Znm lleberwintern von Dahlienknollen ist ein guter Keller am besten geeignet. Ist aber der Keller feucht, so müssen die Dahlienknollen von Zeit zu Zeit vorübergehend in ein warmes Zimmer zum Abtrocknen gebracht werden. Gesundheitspflege Zur Hygiene der Herrenkleidung. Von H. Möller. Bei einem Vergleich zwischen der Herren- und Dnmen- kleidung fällt auf, daß sich die Herrenkleidung im Laufe der letzten Jahre nur unwesentlich verändert hat, während die Frauenkleidung geradezu eine Revolution durchgemacht hat. Der gesundheitlichen Forderung, der Außenluft einen un gehinderten Zutritt zur Körperhaut zu gestatten, kommen die von der Herrenwelt getragenen Stoffe ganz und gar nicht nach. Der Leiter des Forschungsinstituts für Hygiene und Immunitätslehre in Berlin-Dahlem, Prof., Friedberger, deutete anläßlich eines Vortrages diesen Unterschied zwischen männlicher und weiblicher Bekleidung wie folgt an: „Man hat fast die Vorstellung, daß der Mann (mit seiner im Ver gleich zur weiblichen Kleidung etwa fünfmal schwereren Deckschicht auf der Haut!) ständig im tropischen Klima lebt." Lin vernichtenderes Urteil über das Unhygienische der Män nerkleidung kann kaum gefällt werden. Hierbei sei auf die wichtige Rolle, die die Haut in unse rem Organismus spielt, nochmals hingewiesen. Sie sorgt für das Gleichgewicht des Wärmehaushaltes des Körpers, und es müssen stets schwere Schädigungen entstehen, wenn man diese wichtige Funktion der Haut unterbindet oder er schwert. Die leichte und luftige Kleidung der Frauenwelt kommt diesem Bedürfnis viel mehr entgegen. Beim Manne muß der Körper, eingezwängt in fast licht- und luftundurch lässige Kleidung seine Funktionen unter erschwerten Um ständen verrichten. Dadurch wird die Arbeitskraft des Man nes wesentlich herabgesetzt. Es ist nicht der Zweck dieses Aufsatzes, der Männerwelt zu empfehlen, brust- und rückenfrei einherzuwnndeln. Man sollte aber beim Stoffeinkanf für einen neuen Anzug darauf achten, nur luftdurchlässige, sogenannte poröse Stoffe zu nehmen, da hierdurch die Atmung begünstigt wird. Auch die vielgetragenen Gummimäntel sind hygienisch nicht einwandfrei, da sie wohl gegen Regen schützen, aber auf der anderen Seite die Hautatmung geradezu unterbin den. Wie sehr der Körper zu transpirieren pflegt, kann man am besten an einem Gummimantel beobachten, der, wenn er kurze Zeit geschlossen getragen wird, an der Innenseite von der von der Körperhaut stammenden Feuchtigkeit völlig durchnäßt ist. — Man sorge für poröse Kleidungsstücke, und man wird die Kälte besser ertragen können und sich nicht so leicht erkälten, als wenn die Hautatmung, die Reguliere- rin der Körperwärme, zur Untätigkeit verurteilt ist. HausLisvMchL «nd -Pflege. Bembruch-Bchandlung bei Ziegen. Wenn man einen Beinbruch bei der Ziege behandeln will, lege man das Tier — das gebrochene Bein nach oben -- auf einen Tisch und schnüre das Tier mit breiten Gurten fest; das ist besser als Festhalten. Eingerenkt wird der Bruch, indem man das Bern lang- zieht und die Bruchenden ver- ! einigt. Zunächst macht man i eine das Bein gut umschlie ßende Wattelage und feuchtet diese an. Dann folgt, von un ten heraufgewickelt, eine lei nene M^de. Ueber diese legt ! man rund um das Bein einige > dünne Latten und wickelt, wie die beigegcbene Abbildung es zeigt, nochmals von unten herauf eine leinene Binde um das Bein, und zwar immer in Touren von vorn nach hinten. Vor dem Euter wird nachher die Binde auf der anderen Seite des Tieres hochgeführt und vorn in der Pfcilrichtung herunter, dann wieder auf der anderen Seite hoch und das Errde mit dem anderen Streifen der Binde am besten vernäht. Die zum Schienen des Beines dienenden Latten brauchen natürlich nicht so herauszustehcn, wie es in der Abbildung zur besseren Erklärung gezeigt ist. Der Verband ist recht fest; sollte er sich doch einmal lockern, so muß man ihn eben erneuern. Die Wattelagc innen hält man feucht. Die Hufe der Fohlen sind wenigstens alle sechs Wochen hinsichtlich ihres Wachstums zu untersuchen und gegebenen falls zu verbessern, um fehlerhaften Stellungen und Gang arten zu begegnen. Aeltere Sauen, die man zur Mast aufstcllen will, sollten täglich zu Anfang der Mast eine Handvoll Leinsamen noch ! zwischen dem übrigen Futter erhalten. Dadurch bildet sich > schneller ein Fettansatz, und die Mast wird bedeutend ge- ! fördert. Junge Hühner, die man zu schlachten beabsichtigt, sollte ! man einige Zeit vorher in einem Käfig oder einem anderen i kleinen Gelaß recht viel mit gekochten Fleischresten füttern, i Dabei werden die Tiere auffallend schnell fleischig und fett. ' " 1 - > —————— llkhu Redakteur: Karl Liegert in — DiM »ch AMa» sm» L, L.MLdiW lLkuLaber Ell ra Lratüenbrra