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Amrita» OnMe Uaanzlaae Neuyork, 6. 12. (Funkspruch.) Schabsekretäk ARellon stellt in seinem Jahresbericht über die Wirtschaftslage m Amerika fest, da st das nm 30. Juni beendete fiskalische Jahr nur 3 Prozent unter dem Endergebnis des vergangenen Jahre; zurückbleibe. Präsident Coolidge erklärte in seinen» Hnuslmltsbencht für 1930, das; zwar keine un mittelbaren Aussichten für eine weitere Ver minderung der Steuern bestünden, daß aber die Eesamtlage günüig und voraussichtlich mit einem kleinen Ueberfchuß zu rechnen sei. Steuererhöhun gen würden nicht stattfinden. zum »Ms des reuisH- pMWen HslzMmmenr Warschau, 6. 12. (Funkspruch.) Unter der Ueberschrift „Eine scharfe Krisis in den Handels- vcrtragsverhandlungen" setzt der „Erpreß Pv- ranny" seine plaumäßig aninutende Hetze gegen Deutschland fort. Das Blatt erklärt, Polen rechne nicht weiter mit dem guten Willen Deutsch lands für den Abschluß eines Handelsve träges.. Hennes habe vor allem die Unterzeichnung des Holzabkommens abgelehnt und damit einen Strich durch die von den Holzsachvcrständiaen beide« Länder angebahnte Verständigung gemacht. Dies deutsche Regierung habe dadurch, da st sie den Standpunkt der eigenen Industriellen verwogen' habe noch einmal bewiesen, wie sehr sie sich von politischen Rücksichten und Motiven leiten lasse. Durch das in der vergangenen Nacht ein getretene Erlöschen des bisherigen Holzabkommens werde die so wichtige polnische Holzausfuhr nach Deutschland vollkommen aufhören und zwar vor aussichtlich für längere Zeit. Um den dadurch entstandenen Schaden für die polnische Regierung zweifellos weitgehende Ein polnische Negierung zweifellos weitgehende Ein schränkungen für deutsche Warenausfuhr nach Po len zur Anwendung bringen. In diesem Sinne seien am Mittwoch mit Dr. Hermes Besprechungen grundsätzlichen Charakters geführt worden. Ihr Verlauf habe zur Folge! gehabt, das; Hermes seine ursprüngliche Absicht, schon gestern wieder nach Berlin abzureisen, auf gegeben habe. Alles deute darauf hin, daß Dr. Hermes sich am heutigen Donnerstag vor die Notwendigkeit einer endgültigen Entscheidung gestellt sehen werde. Die halbamtliche „Epoka" schweigt sich aus und setzt ihren Lesern nur die Reichstagsrede Dr. Hermes vom 3. Dezember mit kurzem Kommentar vor, indem sie hervor hebt, das; diese Rede nicht geeignet sei, das Vertrauen Polens Zu dem deutschen Dcrhänd- lungsführer zu stärken. Man müsse die Frage stellen: „Wozu dieses merkwürdige Auftreten des Herrn Hermes im Reichstage?" „Glos Prawdy" bemerkt hiergegen, dasz man aus der Tatsachen der Nichtabreise der deutschen Abordnung den Schluß, ziehen könne, daß Dr. Hermes seine bis herige unnachgiebige Haltung aufgegeben habe^ Q Araul Men nickt mehr vor dem Ofenpuyen, wenn Sie den bewährten verwenden. Rauch- und geruchlos, kein Stäuben, kein Puhen, hochglanzend, nur aufzuplnseln. Zu haben in Flaschen L 60 H bei kuelolk Zunlu» — Hansa-Drogerie, — Adler-Drogerie, und in allen Der greiMswille der dsnWeu MgesteMen Ai. d. N. Lambach in Chemnitz Nus Chemnitz wird uns geschrieben: In der Ortsgruppe Chemnitz des Deutsch- nationalen Handlungsgehilfenverbandes sprach am Dienstag abend Rcichstagsabgeordne er Lambach über den „Freiheitswillsn des deutschen Ange stellten". Ausgehend von der Not der deutschen Landwirtschaft betonte der Redner, daß es auch für einen Stand keine Freiheit geben könne, wenn das ganze Volk unfrei sei. Die Wurzeln der deutschen Unfreiheit lägen nicht nur in dec Be setzung deutschen Bodens und in dem Verluste unserer Ctaatssouveränität, sondern vor allem darin, daß die Freiheit unserer Ernährung nicht gesichert sei. Heute kauften wir jährlich für jede Familie für 200 Marl Nahrungsmittel aus dem Auslande von geborgtem Gerde und müßten verhungern, wenn uns nicht mehr ge borgt werde. Freiheit eines Standes könne nur aus Freiheit des Volkstums erwachsen. Man müsse durch das Volkstum und in ihm für den Stand wirken und werde alles ablehnen, was scheinbar dem Stande nütze, aber dem Volkstum schade. Man habe sich deshalb bewußt dem Mar- rismus fern gehalten und sich da eingeschaltet, wo man nicht um Klassenherrschaft, sondern um Volksgemeinschaft unter höherer weltanschaulicher Auffassung ringe. Der Aufstieg des deutschen Volkes werde eines Tages in den Willen des national eingestellten deutschen Kaufmanns ge legt sein. Immer mehr gerieten deutsche Unternehmen juristisch und finanziell unter ausländische Ab hängigkeit, und der Tag werde kommen, wo sich der deutsche Angestellte darüber entscheiden müsse, ob er seinem Volke oder dem Mammon dienen, ob er Diener des deutschen Volkes oder Knecht des Auslandskapitals sein wolle. Dar-- um müsse man den Menschen zum nationalen Be- s wußtsein zurückführen, denn es werde eines Tages j in die Hand des deutschen Angestellten gelegt' sein, ob wir Kolonie des Auslandes würden oder s ob in Deutschland dem Auslände zum Trotze deutsche Männer nationale Wirtschaft betrieben. In diesem Sinne führe der DHV. seit 30 Jahren einen Grenzkampf an der sozialen Grenze, einen Freiheitskampf für seinen Stand und das deutsche Volk. Aus -eimat und Vaterland Frankenberg, 6. Dezember 1929. 6t. Nikolaustag St. Nikolaus ist der Vorbote des Cbristkindes, und ibm zu Ehren bat das Volk leit langen Zeiten leinen Tag, den 6. Dezember, als einen Tag allleittgen Schenkens hochgehalten. Hat auch gegenwärtig der Christbaum und die Lhristbescherung den Nikolaus von ehedem mehr und mehr verdrängt, ganz ist er doch nicht in den Hintergrund getreten. Er ist auch jetzt nock, ein hochwillkommener Gast, wo er sich bl'cken läßt, mag er, je nach Landes- und Ortssitle, ,St. Niklas, Santiklaus, Sumiklaus, Nikolo, Nikio, der heilige Mann" usw. geheißen werden, und mag er allein kommen oder in Begleitung des Knechtes Ruprecht, mit dem Diener Krampus oder dem Schreckensmann Numpanz! Bringt doch er oder sein Begleiter alles, wa« ein Kinderherz und einen Kindermagen erfreut: Obst und Nalchwerk, Spiel zeug und noch manches andere: allerdings auch, als Droh- und Schreckmittel, eine Nute. An manchem Orte erscheint er bereits am Vorabend, Im Bilchofs- kleid, mit seinem Stabe In der Hand, die Kinder ermahnend, lobend, tadelnd und ibnen für den nächsten Taq Geschenks oder die Rute in Aussicht stellend. Oder er reitet aus bsm Lande als em Greis mit langem Barte, bewaffnet mit einem mäch tigen Korbe und mächtigen Rutenbündel auf einem Schimmel oder Esel umher durch die Dunkelbeitz um Schrecken mehr noch als Gaben zu verbr-iten. Ehedem pflegte der Nikolaus auch seine milde Hand bis aui die Dienstboten zu erstrecken, eine Siite, die in deutschen Gegenden zuweilen noch insofern vor- kowmtz gfs die Leute der Herrschaft Tellern und SchüssM vor die Tür stellen, damit der „nobcle Kloas" sie nist Aepfeln und Nüssen fülle. * LchmgWrn m ÄM SMMl Eine Verordnung des säckMckien Ministeriums für Volksbildung besag!: Am 22. Iaunar 1929 iäbrt sich zum 200. Male der Geburtstag Gotthold Ephraim Lessings. Bei der großen Bedeutung, die Lesiing für da« deutsche Geistesleben gehabt hat, fällt an diesen Tagen in Volks-, Hilfe-, Berufs- und höheren Schplen der Unterricht ans. Dafür sind Schulfeiern zu veranstalten, die die Bedeutung Lessinas und seines Lebenswerkes würdigen. Die Ausgestaltung der Feiern bleibt den Lehrerversammlunaen über lasten. In Berufsschulen sind nur die Schüler heran zuziehen. die zurzeit der Feier Unterricht haben wer den. Den Schulen wird empfohlen, zur Aus schmückung von Scbulräumen mit guten Lesiina- bildern, zur Verabreichung einer Lessinggabe an die älteren Schüler und Schülerinnen in Forni eines Buches, eines Bildes, einer Plakette usw. etwa vor-1 handsne Geldmittel zu verwenden. * Memel ZeMMM erscheinen m Deutschland? Gegenüber der Vorkriegszeit ist die Zahl der deutschen Tageszeitungen nicht unerheblich zurück- j gegangen, und zwar stärker al« die Zahl der Be völkerung. 1914 erschienen in Dewschland bei einer! Einwohnerzahl von 76,8 Millionen 4221 Tages- ! zeitungen, 1926 bei 62,5 Millionen Einwohnern jedoch nur 3257 Tageszeitungen. Die Zahl der! Zeitungen ging also von 1914 bl» 19S« um!.5,^ Prozent zurück. Die Ursache diese« auffallend starkes Rückgänge, ist in den Schwierigkeiten der Infka? ttonizest zu tuchen. Interessant sind auch die Der' Ichlebnngen in der Zahl der Verlagsorte. Währenll im Jahr« 1913 noch 2483 Verlagsort« gezählt wur« den, ging deren Zahl schon im nächsten Jahr« auf 2200 zurück. s Ergebnisse der politischen Amnestie in Sachsen. Im Bereich der sächsischen Justizverwaltung ist di« durch das Gesetz über Straffreiheit vom 14. Jult 1928 gewährte Amnestie in 519 Strafsachen 614 Be schuldigten und Verurteilten zuteil geworden. f Sine Nelchrunfallverhütnnaswoche wird von den Verbänd-n der Beru'sgenostenlchaften in der Zeit vom 24. Februar bis 3. Mär, 1929 veranstaltet. Durch eine großzügige Aufklärungsaktlon in B«, trieben, Schulen und der gesamten Oeffentlichkett soll das Verständnis für die Notwendigkeit und di» Möglichkeit der Verhütung von Unfällen geweckt, und dadurch die Hohr Unfallziif-r in Betrieben und Verkehr herabgemtndert werden. t Die Dummen werden nlcht alle. In letzte»! Zeit waren in allen Zeitungen von einem Dres«! dener VermMelungsbüro Inserats erich enen, ist! denen geldsuchenden Personen unter günstigen Beü dinannaen Darlehen anaeboten wurden. Den sichu meldenden Personen erklärte man, daß sie das Dar-j lehen in nächster Zei! von einer Hamburger Bansi Ko umindll-GclellsHasi. erhalten würden. Als VerH mitte'unasgebühr nnd Unkostendeckung wurden dem L'uten Beträae in Höhe von 10 b's 50 Mark ab-i aenommm. Da« Darlehen traf jedoch nicht elnZ Der Inhaber dieses Büros, ein 26sähriger Vermittlers wurde setz' von der Kriminalpolizei festgenommenj und der Siaalsanwaltschaft zugeführt. Es könnt« ibm nachgewiesen werden, daß er in etwa 40 Fällen! Personen geschädigt batte. Mit der Entgegennahm« der Uvkastenbeträge halte sich seine Tätigkeit erledigt, ! das Geld verwendete er in seinem Nutzen. Oer sinter ist cks. Oute >VoIIIcIeickuvx will scbonevck xcwa-,cbk>» werckea — also mit clea milcken Lux Leikenkloclceo. Lo bleibt ^oile warm uuck weied, wie neu. Z-UX QX8Xl-l_86^f-r a.a. M WmeWU Bsse ^U8wakl in eclitem Lleitzristall ?.n kuckte sock nur annäkernä kerankönnte, weil dickte eben ivkrenck i8t in ecktem LleikristsII. wünsckt sick bas vornehmste Oesckenk Oer felrt^eit, echtes Llei- kristai!, feinstes Kunstporrellan. Lie wünscht es sich vom KristaU- kaus küchle, Lkemnilr. deshalb? ^Veil sie ganr §enau wei3, äsll küchte's IVeltmarken nickt ru übertretlen sina. OaL stein Qesckäkt im ganren grollen Lernst existiert, äas an die grolle MNÄMW NßM / »te«»«derSMMaeil AVA" Nachdruck verboten 5 Mertz üblichsten Glückwunsch! Sie sind unglaub liche Menschen.' vollen Cportsmannes. zu. .Herr „Gambrinus! ein Beim Zeus, cs und die Studenten schwamm vor Be- Di« Brüder nahmen an der für Tie Brüder sind über sich selbst verwundert. So leicht hatten sie sich den Sieg nicht vorgo- stellt, für so groß hielten sie ihr Können nicht. Kerpen trat zu den beiden und schüttelte ihnen die Hände. sah selbst nach. „Soll's möglich sein! Würdig gesellte sich den beiden stnd. jur. Hetzer bei, der die Klarinette spielte. Aber er brachte die Töne etwas gequetscht ans Tageslicht, denn das Instrument war heiser und er konnte nicht spielen. Co hatte denn das Geräusch, das die drei ver ursachten, mit Musik zwar nichts zu km, aber es paßte gut zu der begeisterten, brüllenden, Gläser schwingenden und qualmenden ELstsschar. Tie Brüder, die eine solche Ovation durchaus nicht erwartet hatten, lachten mit und ließen sich Roman von Wolfgang Marken Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Osk. Meister, Werdau. und lachte mit ihnen. Sie war unsagbar stolz auf ihre Kameraden. „Nun werden Cie so stolz werden und die arme Hanna nicht mehr ansehen," sagte sie schelmisch. Werner lachte. „Wollen Cie still sein, Sie ganz Schlimme. Wir bleiben die Alten — was Klaus?" Ter nickte nur und faßte Hannas Hand. „Tas weiß Fräulein Hanna ganz genau." Tas Wort war dem Mädchen die größte Freude. „Tie Zeit!" schrie Kerpen plötzlich. Tie Stoppuhr wurde genommen und Kerpen stimmt!" Ganz aufgeregt war er. „Zeit 21,9! Ter Weltrekord ist geschlagen!" 3. Als die Brüder am nächsten Tag in den „Gam brinus" kamen, wurden sie mit einem donnernden Hoch empfangen. Ter junge „Krapfcnhans", ein fideler Wiener, saß am Klavier, ihm zur Seite stand der dicke Muller, der die Teufelsgeige mit »erklärtem Ge- Ta brach ein wahrer Herensabbat los. Ter Wiener verprügelte das arme Klavier, dasz es schrie, die Tcufclsgeigo trat in Aktion, unter stützt durch die Klarinette, trampelten Beifall. „Was steht zu Diensten?" . Hans Essler, seines Zeichens Hilfslehrer, fideler Blondkopf von dreiundzwanzig Jahren, der ständig im Skat verlor, eilte herbei. „Ah, der Herr Hans! Na, wieder mal den Nohrstock mit dem Bierseidel vertauscht?" Ter lachte über sein gutes Jumgengesicht^ „Jawoll, Herr Weltrekordler. Wie ist das Be finden? — Also Helles!" Klaus schüttelte dem Gastwirtssohne dis Hand. „Jawohl, Helles. Was Sie im Keller haben, kann heute alle werden." „Ich habe sechzehn Halbe im Keller." „Ein Mort ist ein Wort. Naus mit dem Stoff!" ihrem Stammtisch Platz. Ms sie saßen, stimmte der Chor wie mit einem Schlage ein, und sie sangen: Ter ganze „Gambrinus" geisterung. Und Hanna, das herrliche Mädel mit dem „Red' mer nich' mehr drüber" entschied kecken Iungengesicht! Cie war ganz toll vor j dicke Müller. „Ich für meine Person bin Freude, tanzte förmlich um beide herum, scherzte! Helles!" „Unterliegen ist unangenehm. Aber — Hand nicht erwartet hatten, lachten mit und ließen sich aufs Herz — Lie sind die besten Läufer, meiue die Hände schütteln. Herren. Ter Kerpen schlägt den Cullivcn viel-! „Kinder, was ist denn bloß in euch gefahren?" leicht, aber die Brüder Michael ihn auf alle Fälle.! sagte Werner. Mertzerzli'chsten Glückwunsch! Cie sind unglaub- „Oho! — Nur nicht so bescheiden tun, sh ." Menschrnskinder, wie kommt ihr aus die Idee, Wohltuend berührten die Worte des Pracht- den Weltrekord zu schlagen?" ries ihnen Hetzer Brüder, wir trinken noch eins. Wir sind ja noch so jung. Zur Sparsamkeit Ham wir im Alter Zeit gemmg. Toller Lebsnsübermut, sprühende Jugond- freude schwang in dem Gesangs mit. Tie rundliche, mollige Frau Essler brachte das danrpfende Essen. „Tag, meine Herren! — Zur Feier des Abends z Ihr Leibgericht: Schweinebraten nnd Thüringer. Klöße!" „Bravo! Prost, Mutter Effler. Sie müssen- mal mit mir anstoßen," grunzte der dicke Müller! vom Klavier. ! „Nu allemal, habt Ihr mal 'n frisches Glas da! — Na, prost, meine Herren! — Prost, Müller!" Sie trank das Glas mit einem Zuge leer. „Donnerwetter! Sie trinken ja wie'n alter Korpsstudent!" „Nee, aber wie 'ne richtige Gastwirtssrau."- „Bravo," rief „Krauseminze" aus der Ecke, der wieder seine unvermeidlichen Löffelerbssn aß. Da öffnete sich die Tür. — alle sahen gespannt auf. Ein Fremder erschien im Nahmen. Aber was für einer. Groß und massig, daß er fast die ganze Tür füllte. Ein paar krcuzfidcle Äugen sahen aus urgcsunden Gesicht, das durch den mächtigen Schnurrbart zugleich grimmig und lustig wirkte. Vergnügt sah er auf die feuchtfröhliche Schar. Tann warf er beide Arme mit unglaublich komischen Gebärden nach beiden Seiten, als wenn er auf einer Schmierenbühne stände, und sang, nein, brüllte durch das Lokal: „Seid mir gegrüßt ihr edlen Herrn!" Ta brach es los, Tie quietschvergnügis, schon halbangeheiterte Jugend rrß die Gläser! hoch und schwenkte sie dem Ankömmling entgegen. Ein frisches Glas Vier wurde ihm unter die Nase ge halten. Verdutzt nahm er es. Trank es aus mit einein Zuge. „Kinder, das ist fidel bei euch, hi-r bleibe ich!" Krachend fiel er auf einen Stuhl nieder, der am Tisch der Brüder iin Augenblick gerade leer stand. Und — krach — lag er am Boden. Ter Stuhl. der noch aus dem vorigen Jahrhundert stammte, mar der Wucht des Kolosses nicht gewachsen. Ein orkanartiges Geheul, Gejohls und Lachs» brach los und ein paar kräftige Hände bemühte» sich um den Gestürzten. „Kinder, bei euch ist es ursidel!" sagte der Niese wieder, sich sein Hiirterteil reibend. „Her« Gastwirt, einen neuen Stuhl!" „Damit er wieder kaput geht? Nee, mein Herr, ein Stuhl für Sie muß erst erfunden werde».'' „Na. da geben Sie mir etwas anderes.'^ „Nehmen Sie den Kanoneuofen, der hält Sk« aus." „Meinetwegen, her damit." Und richtig, der immer fidele Hans Effler rückte den Kanonenosen an den Tisch. Ter Niese, besah ihn mißtrauisch. tz „Wenn ich man nur nich durch den Nast falle«! Na, denn man druff u'ffs Krematorium." Es war ein Bild zum Brüllen — dieser Koloße auf seinem Kanonenofsn. E Er musterte sein Gegenüber freundlich. „Mein Name ist Krause, Manager Krause. Sie kennen mich vermutlich." „Sehr erfreut. Wir Hatton bis heute noch nichti die Ehre," sagte Werner und stellte sich und seines Bruder vor. 's „Tie Brüder Michael! — Sehr erfreut. Wirklich famos, meine Herren!" „Was managen Sie denn, Herr Krause? Fuß den Film?" „I bewahre. Film? Abgelebte Chose. Neeü nur Sport. Habe jetzt die Absicht, Sie, meins! Herren, zu managen." Tas war den Brüdern spaßig, aber sie ver«! bissen das Lachen. „Also uns wollen Sre managen? — Hink Sagen Sie, Verehrter, was haben Sie denn miß uns vor?" ! „Sehr einfach. Sollen Paddock schlagen. Neusiß Weltrekord." „Sehr schön gedacht — aber wir lassen un« nicht managen." „Abwarten, abwarten, meine Herren! Ich wilj Ihnen meins Bedingungen sagen." „Wir danken Ihne» für Ihre Liebenswürdigkeit) Aber wir müssen jetzt wirklich ablehnsn" (Fortsetzung folgt,)