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2. Beilage zuni Frankenberger Tageblatt Nr. 271 Dienstag, den Ltt November ^i7. T^abraaug NlltttrklewaHen Ern Berg wandelt sich über Nacht in einen Schuldsumme zu zahlen, doch bin ich laut Vertrag -Aber gewiß ist etwas darin", rief der Kauf- Gauner, und der Roßtäuscher fluchte ihm nach. »M M M M HUUbU0theuma,Ischia«,yer<nl<tzub. »UM Nerven- nnb Eikaliungüschmerzen.— M-N N Lscm-M-rg-!sl Amol ist in allen «» Apolheken und Drogerien-chMIich. weit Noh denn das Geld war verloren, da sie den dritten Genossen wohl nimmer herbei schaffen konnten. Schon am dritten Tage kam der eine der drei Gauner, wie sie es abgekartet hatten, und ver langte das Geld mit der Begründung, dast sie es schon eher gebrauchten; sie wären bereit, zebn Prozent daran zu verlieren, weil sie den Termini nicht inne gehalten. Der Kaufmann zahlte die neunhundert Dukaten, der Gauner quittierte und verschwand, die beiden Genossen betrügend, mit dem Raube ins Ausland. Als diese merkten, das; auszulie- mir den Auszah- verpflichtet, sie allen drei Gläubigern fern! Ich sehe hier nur zwei! Schafft Dritten auch zur Stelle, so steht der luug nichts im Wege." Kleinlaut verschwanden die beiden Unaufhaltsam. Alles organische Leben mit einem Heizen Hauch ertötend und unter seinen siedenden Woge» für ewig begrabend. Einem Lindwurm gleich schleicht die flüssige Lava zwischen mensch lichen Wohnstätten hindurch und hinter den fliehenden Bewohnern her. Eine grauenvolle Oede kennzeichnet seinen Weg. Vor wenigen Stunden noch beflügelte hier Hoffnung schassen des Dasein. Tiefer und tiefer breitet der Feuer strom die Schwingen seinen grausigen Verheerens. > Ohnmächtig weicht der Mensch dem Wüten der s Gewalten. „Denn die Elemente Hasso» das Gebjld aus i Menschenhand". Ein riesengroßes „Warum?" lodert flehend empor. Aber kein Echo antwortet verzweifelten Fragen. Ein Blizzard jagt als weißer Tod eisigen Atem über das Land. Ein Tornado - stampft wie ei» unweMcher Gigant dahin, was von Menschenhänden gefügt Jahrhunderte überdauern sollte, ist ihm nur ein Riesenfpielzeug, das er zerstampft, als sei er ein Vollzugsbeamter der apokalyptischen Reiter. Warum? Donnernd stürzen entfesselte Wassermassen von den Bergen, ! wie Amokläufer einem wirren Drang gehorchend, der sie vorwärtspcitscht. Wehrlos reiht das Hochwasser seine Opfer in die gurgelnde Tiefe. Warum? Naturkatastrophen ziehen sich wie ein mah nendes Motiv durch die ganze Menschheits geschichte. Als Warnungssignale, die den, him- melstürmendcn menschlichen Geist — so ist man zu glaube» versucht — immer wieder die Schran ken vor Augen halten wollen, die auch ihm, Drei Gauner wollten einen Kaufmann prellen und brachten ihm tausend Dukaten mit der Bitte, diese Summe für sie aufzubewah-en, gegen fünf Prozent Jahreszinsen. Doch sollte der Kauf mann gehalten sein, die tausmd Dukaten nur dann zurück zu zahlen, wenn sie alle drei gleich- -ei'ig wieder vor ihm zu diesem Behufs er schienen. — Nach einiger Zeit sprach der eine Gauner zu dem andern: „Wir können unser Ge'd jetzt besser anl-gen, darum rate ich, wir geben morgen -u D'Dt zu dem Kaufmann und kündigen es ihm über acht Taae. Ich gehe dann aber vor der Zeit allein zu ihm und bitte ihn, mir das Geld zu zahlen. Fällt er darauf herein, so können mir ihn nochmals um dieselbe Summer verklagen." Die andern waren damit einverstanden, gingen zu den» Kaufmann rind kün- dmten ihm das Ge'd zum ad-es"ro^enen Termin. Ein Gauner befand sich in groher Not; das letzte Stück Brot war verzehrt, sein Beutel wies keinen gebognenen Heller mehr auf, und er sann auf Mittel, diesem beklagenswerten Zu stand schnell abzuhelfen, denn Hunger i't zwar der beste Koch — aber er muh etwa zum kochen haben. Wie er den leeen Beutel so ansah, kam ihm eine vortreffliche Idee. Er füllte ihn mit Glasstückchen, Knöpfen, Bleiblättchsn, Kiesel steinen und anderen wertlosen Dingen an, begab sich in eine belebte Straste und lief dann hinter einem würdevoll stelzenden, pelzberocktsn Bür ger her, der als reicher, aber geiziger und nicht ganz einwandfreier Kaufmann begannt war. „Herr! Herr! Euer Gnaden", rif der iösuug übergab. Entweder habt Ihr also die Barren daheim aus Versehen verwechselt oder — Ihr habt dem Bauer ein falsches Gewicht angegeben." Damit wandte der Richter dem Geldwechsler den Rücken. «leine SNielmsnstrslche Von Richard Zoozmann. l ner „Ihr >mbt gewisz dieses Beutelche» ver- > koren, denn im Augenblick lag es noch nicht da." ..Freilich, freilich" sagte der Kaufmann und griff nach dem Beutel, ihn schmunzelnd in der . Hand wiegend, „natürlich ist es mein Beutel, ich wollte ihn justament auf die Sparkasse tragen." „Na, das freut mich, Eeuer Gnaden," lachte der Gauner. „Aber da werdet Ihr mir doch einen anständigen Finderlohn geben? Oder wäre nichts Wertvolles in dem Beutel? Dann kann ich ihn ja behalten." obwohl er „die Krone der Schöpfung" ist, ge zogen sind. Auch der Ausbruch der Natur gewalten ist eins von jenen Welträtseln, die erst mit denr Ende der Welt ihre Lösung finden Zu einem Geldwechsler kam eines Tages ein f Baue Din und sagte: „Mir schickt hier ein Freund, - dem ich vor mehreren Jahren Geld geliehen hatte, einen Silberbarren, der zwanzig Unzen wiege»; soll, wie er mir schrieb. Seid so gut. wieget ihn nach und zahlet mit den Betrag in gang barer Atü uze aus." Der Geldwechsler wog den Barren und fand, ! datz er fünf Unzen mehr wog. Da erwachte die betrügerische Lust in ihm, und er sprach: „Der Barren wiegt in der Tat zwanzig Unzen. Hier habt Ihr den Betrag dafür in Scheinen s und Minnen." Als der Bauer gegangen war, schnitt der s Wechsler den Barren durch und bemerkte zu; seinem nicht geringen Schrecken, das;, er im Innern > zu gut zwei Drittel gemeines Blei enthielt.! Zornig stülpte er dem Bauer nach, holte ihn endlich ein, schleppte ihn vor den Richter und legte ihm die Sache in erregten Worten dar. Der Bauer wies den Brief seines Freundes vor, in dem das Gewicht mit zwanzig Unzen angegeben war, worauf der Richter den Barren wiegen liest und fünfundzwanzig Unzen feststeUte. „Ich bedaure, Eurer Klage nicht stattgeben , also nicht verloren, so habt Ihr vorhin ge logen. Aber kommt nur mit mir aufs Gericht, dort wird man die Sache feststellen." Der Kaufmann warf den Beutel klirrend dem sie zahlte? „ .. Die Richter schüttelten die Perrücke» und fan- t-^ -^en zu müssen, den keinen Ausweg. Tans zog lachend heim, s Der Bauer Tavs, der als Schlaufuchs «nd breit bekannt war, kam zu einem täuscher in der guten Stadl Trier, um eine» tüchtigen Ackergaul zu erstehen. Er fand auch bald ein Pferd nach seinem Geschmack und man ward über den Preis na'- vielem Hin- lind Herfeilschen, endlich einig. Vieruudzwanzig Gul den sollte die Stute kosten, Taps hatte aber nur achtzehn bei sich (mehr war das Tier auch nicht wert), und der Roßtäuscher gab sich damit zu- , . , frieden, dast ihm der Bauer die restlichen sechs mann erschreckt, als der Finder schon die Hand Gulden schuldig blieb, was er sich von dem Händ-, nach dem Beutel ausstreckte „Gold und Si'ber ler schriftlich bescheinigen liest. — Nach drei sind darin. Da habt Ihr drei Dukaten Finder- Monden kam der Rosttäuscher zu Taps, um die, löhn." Restsumme einzukassieren, aber der Bauer lachte - „Schönste» Dank!" rief der Gauner und ging ihn aus und sägte, er denke gar nicht daran, wo- davon. Doch schon nach zehn Schritten hörte rauf ihn der Rosttäuscher vor den Richter lud. er den Dicken hinter sich pustend Herkommen „Hochwohlgeborenes Oberamt", sprach Taps, !>nb rufen: Du Lump du Gauner! Dih will „ich habe es hier schwarz aus weist, dast ich rch kriegen ehrliche Leute hinein zu legen. Marsch Vichts zu zahlen brauche. Da, bitte lesen Sie: cmfs Gericht mit Dir. wasmasten der Bauer Taps für die 'pachte, sachte" entgegnete der andere „Ihr Stute vicrundzwanzia Gulden kostet, so das; der Atet, der Beutel wäre Euer, und Gold und vv. Tavs den Relt von sechs Gulden soll mir Silber waren darinnen. Habt ihr den Beutel zu können," erklärte der Richter dem Geld wechsler. „Ihr sagtet selbst, dast der Barren zwanzig Unzen wog, wie auch hier im Briefe werden, schwarz auf weist zu lesen ist. Dieser Barren" hier wiegt aber fünf Unzen mehr. Folglich kann > es nicht der gleiche Barren sein, den der Bauer von seinem Freunde erhielt und Euch -nr Ein- pp. Taps den Nest von sechs Gulden soll mir schuldig bleiben, womit ich einverstanden bin." Hieraus geht klar hervor, hochwohlgeborenes Oberamt, dast ich die sechs Gulden keines-egs, zu zahlen habe, denn das wäre gegen den Vor-" trag, wonach ich sie schuldig bleibe» soll. Ich „ehrlichen Finder" vor die Füste und zog es vor, würde sie aber nicht schuldig bleibe», wenn ich die drei Dukaten schießen zu lassen, anstatt aufs " "" ,« Ee iht zu gehen, um dort seine Gaunerei ein- sie betrogene Betrüger waren, zogen sie den , . „ , . n . , „ — Kaufman» vor Gericht. Aber dieser svrach: Modelnden Kessel und lastt einen breiten ^troM „Wohlweise Herre»! Ich sträube mich nicht, die ^"^luhenden Gesteins sich talwärts ergi-stm. ZMMLSS-cilMMM 1925 192b 1927 1928 sia n kr o-ni sc« u wL CIQAKr-TVLU Oruncl wissenschaktlicber lckntersuchuugen. tlnahhängigkeiicker Werkstätten von Klima- tiscken Zebwankungen ckurch Duktabschlulst unck ächakkung einer neuartigen klima- /VnlsAe. Vollständige lsturchkührung cker rweijäh- rigen Versnchsergebnisse kür ckie iVliscbunHS Werkstätten ckurch Zchalhung einer mecba- niscben IVlischanlsge, ckie eine absolute (lleichmälligkeit unci sorgsamste kebanck hing cles Dahaks gewährleistet. gelang ckie /Vuklockerung unck sichere isteini gungckesDabaksauk pneumatischem Wege. cVuknahme cker Hartunna genkabri Kati an in ckrei eigenen Werken. Oie kelegschakt ckes klauptwerkeskahrenkelck hat sich inck lahren veioceknkacht. lvrvkknung ckes Zweigwerkes blannover, au» gerüstet mit sämtlichen hanrielitungon ckes kabrenkelcker Werkes. 8eik66m weiten clie Kesknismkt-Wniiw als riie voll knniinensten (nKiueUeniieisleUungsbeUiebe 6er Well vor, slulikonnni^sionon nus allen kn teilen zu 8tu6ienz.vveek.en liesuelit. 1923 Grökknung ckes Kahrenseicker Werkes. 1924 keginn cker Umstellung ckes kelriebes aus