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feinem Zucker bestreute Porzellanschüssel oder eine Glasschale ! und stellt den Nachtisch für mehrere Stunden kühl. Beim ! Anrichten wird der Flammewe nach Gefallen gewürzt. Als ! Beiguß gibt man entweder Fruchtsaft oder mit Läuterzucker verdünnte Marmelade, schließlich auch eine kalte Milchtunke. § Dazu muß man die aesüßte, kochende Milch durch ganz wenig Mais- oder Kartoffelmehl binden und mit Eigelb abziehen. — Wenn man bei derartigen Süßspeisen oder Tunken den Zucker durch Süßstofflösung, hergestellt aus den Kristallen der bl-Packung, ersetzt, entsprechen sie den Richtlinien für Diabetiker-Diät, denen sämtliche Zuckerarten verboten sind. Flaschenkorke. Flaschen mit klebrigem Inhalt soll mau nur mit Korkstopfen schließen, die man mit Fett eingeriebcn oder besser in geschmolzenes Wachs oder Stearin eingetaucht hat. Derartig behandelte Stopfen kleben nicht fest und lassen sich immer leicht abnehmen. Rost auf poliertem Eisen läßt sich entfernen, indem man > den Gegenstand zuvor auf 70—80 Grad erwärmt und dann mit einem Lederläppchen abreibt, das man in verdünnte Salzsäure getaucht hat. GesundheitspAsgs Schutz gegen kalte Füße. Zu Anfang der kalten Jahreszeit macht sich besonders bei älteren Leuten ein Uebel: die „kalten Füße" bemerkbar. Diese. Erscheinung beruht auf einem mangelnden Stoffwechselumsatz und einem trägen Blut» i umlau f. Da die Füße vom Herzen viel weiter entfernt sind als die Arme, hat das Drucksystem, das das Blut durch den ganzen Körper pumpt, hierbei eine besonders große i Arbeit zu leisten. Vergegenwärtigen wir uns kurz den Weg, den der Blutstrom vom Herzen nimmt. Durch die „große Aorta" und Körperschlagader wird das Blut in die ! obere und untere Hohlader gepumpt. Nach Passieren des Pfortaderkreislaufs, der die gesamten Berdauungsorganc ! umfaßt, gelangt das Blut über die Beckengegend in die Beine. Um das Fortgleiten des Blutstromes nicht zu be einträchtigen, dürfen dem Körper durch die Kleidung keiner lei Fesseln angetan werden. Oberschenkel und Unterschenkel dürfen keinerlei Zutaten tragen, die geeignet sind, den Blut kreislauf zu hemmen. Hierunter gehören die besonders bei der Frauenwelt beliebten Strumpfbänder, die sich durch Druck auf die Arterien und Venen der Beine schädlich auswirken. Zat der Blutstrom die Fersen und die Zehenspitzen er- ! reicht und überall an die Kapillargefäße seine belebende Fracht an Sauerstoff, Salzen und Nahrungsmolekülen ab gegeben, so wandert das Blut durch die Venen wieder nach oben, gelangt in den Pfortaderkreislauf, wird in der Leber einer chemischen Reinigung unterzogen und kommt.auf dem > Wege über das Herz in die Lungen, wird hier mit Sauer stoff vollgepumpt, kommt zurück in die linke Herzkammer und beginnt nunmehr seinen Weg von neuem. Wenn man diesen Vorgang vor Augen hat, so wird einem klar, daß, wenn der ! Körper sich abzukühlen beginnt, zuerst die äußersten Teile, ! nämlich die Füße, an die Reihe kommen. Hiergegen gibt es , nun zweierlei Hilfe. Die Wär meer Haltung von > außen und neue Wärmeerzeugung von innen. ! Die Wärmserhaltung von außen kann man dadurch i steigern, daß man bequemes Schuhwerk trögt, das' den Blutumlauf nicht hindert. Die meisten Menschen tragen, um elegant zu erscheinen, Schuhe, die drücken. Dies ist ein Zeichen, daß an einzelnen Stellen des Fußes, der Schuh Teile des Fußes sehr stark einschnürt, und daß an diesen Stellen der Blutumlauf ins Stocken gerät. Man sollte solche Schuhe so bald als möglich durch andere bequeme ersetzen, denn, wenn die Winterkälte einseßt und der ganze Körper sich mit aller Kraft gegen Wärmeabgaben wehren muß. können zu enge Schuhe sehr ost die Veranlassung von Fuß- ! kälte sein, da der rasche Blutumlauf an diesen Stellen ge- hemmt wird. Schuhe, die die Knöchel mitbsdecken, werden sich als viel wärmerhaltender erweisen als sogenannte „Halb- j stiefel", die zwar von der Mode vorgeschrieben sind, aber doch nicht als „hygienisch" in der kalten Jahreszeit an gesprochen werden können. Hat man kalte Füße, so soll man sich durch Bewegung die fehlende Wärme verschaffen. Manchmal genügen schon fünf bis zehn Minuten raschen Gehens, um eine wohlige Erwärmung des Körpers Herbeizuführen, und auch die un angenehme Fußkälte zu verscheuchen. Falls man sich zu Hause befindet und die Füße nicht warm werden wollen, so ist eine geeignete Massage, die am besten mit der flachen j Hand ausgefuhrt wird, das beste Mittel, uni die Füße in kurzer Zeit anzuwürmen. Jedenfalls ist eine solche Massage besser als die oft gebrauchten Wärmeflaschen, da hierdurch der Blutumlauf des Körpers gesteigert wird und eine Er wärmung von innen heraus erfolgt. R.Möller. Fel- und Garten. Beim Reinigen der Obstbäume, sei es von Schorf, Flechten oder Moosen, oder allem insgesamt, bietet dir hier bei abgebildete Baum scharre gute Dienste; eine andere, auch recht zweckmäßige Form dieses Geräts ist bei 8 gezeigt. Vor allem sind diese Geräte auch da angebracht/wo man mit einer Baumkratzbürste nicht mehr auskommt. Das ist besonders bei alten Bäumen der Fall, dis jahre lang nicht mehr gereinigt worden sind. Da muß dann zwar sehr nach haltig gearbeitet werden, aber wiederum auch nicht so, daß eine völlig zerschundens Rinde das Er gebnis ist. Die in Rede stehenden Geräte schaffen hier das Richtige. Wilde Lbststämmchen, die man zufällig im Walde oder Gestrüpp findet, lasse man ruhig an ihrem Platze. Sie sind zur Anpflanzung auf freiem Stande doch untauglich, da sie an die enge Gesellschaft von Buschwerk aller Art ge wöhnt sind. Infolge kümmerlicher, meist einseitiger Be wurzelung wachseir sie auch schwer an und sind vielfach auch schon zu alt und hartholzig geworden, um noch gern die Veredelung anzunehmen. Klee soll man nur dann mit Jauche überfahren, wenn eine leichte Schneedecke den Klee schützend cinhüllt. Auch sollte der Wagen nur auf dem nebenan liegenden Acker geöffnet und in Bewegung gesetzt werden. Wenn der Hahn des auf dem Klee stehenden Iauchewagens hier geöffnet wird, fällt auf die Standstclle und bevor die Zugtiere den Wagen in Bewegung setzen zuviel der beizenden Flüssigkeit auf einen Fleck und tötet die damit übergossenen Pflanzern Haustierzucht und Pflege. Die richtige Sattellage beim Pferd, d. h. beim normal gebauten Pferd zeigt die beigsgebene Abbildung (8 — Sat tel, 6 — Gurte). Liegt der Sattel weiter nach vorn, so wird die Vorhand durch das Gewicht des Reiters zu sehr belastet und außer dem die Einwir kung auf die Hin terhand erschwert. Liegt dagegen der Sattel weiter nach hinten, so wird der schwächere Teil des Pferderückens in der Nierengegend durch das Reiter gewicht zu sehr be lastet. Die Gurte aber liegen zum Teil schon auf den falschen Rippen und pressen diese zusammen. Da also bei fehlerhafter Lage des Sattels dec Reiter nicht richtig auf das Pferd einwirken kann, muß die Lage des Sattels dauernd beachtet und nöti genfalls durch Umsatteln berichtigt werden. Wenn Pferde zuviel Heu bekommen — mag das Heu noch so gut sein —, so bekommen sie über kurz oder lang den sogenannten Heubauch und schwitzen dann immer leicht. Mittelschwere Pferde sollten nicht mehr als 5 bis 7 Kilo gramm Heu täglich erhalten und dazu als weiteres Rauh futter nicht über 1^- bis 2 Kilogramm Stroh oder Häcksel. Wo es möglich ist, gewähre man den Pferden, nachdem sie ihr Morgen- und Mittagsfutter verzehrt haben, noch ein wenig Ruhe, damit die Verdauung wenigstens eingeleitet wird. NeSallsur: Karl Lieaert in Druck »a» Bulaa »ou S. G. iltrstrra lLuhaier Srnft