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3HZ -s^LseMkL^^^^bLML^L^^k^kM-L^cLTrcLrr Meken MA Sus, den es üoN k« ft» ! und warb. Suchte er auch auf Schloß Korff das Abenteuer und das Spiel tnit Menschen? Wollte er auch Mit ihr, der Herzogin, spielen, wie er sicherlich Mit so vielen gespielt hätte? „Dann wird Schloß Korff für Sie eine Enttäuschung sein." „Warum, Frau Herzogin? Ich hatte hier das Glück, der schönsten Frau, die mir in meinem Leben begegnete, die Hand küssen zu dürfen. Ist das nicht dtzs Erlebens wert?" Die Herzogin lachte hell aus. HaNNo lauschte versonnen. Wie schön war dieses Lachen. Wie schön war diese Frau in ihrer Schlankheit, fast wie ein unberührtes Mädchen. „In Altenecken feiert in einigen Tagen der „Bären"- Wirk einen echten DvrfMaskeNball. Wir haben beschlossen, daran teilzunehmen, und wir würden uns alle freuen, wenn Sie uns die Ehre schenken Würden. Mrs. Porter und Ihre Schwester haben bereits zugesagt. Ich hoffe, auch der Herr ToMke wird nicht fervbleiben " „Ein DorsmaskeNbalÜ" sagte die Herzogin gedehnt. „Jawohl, Frau Herzogin," schmetterte da Ians irische Stimme durch das Dunkel „Ein echter und rechter stim mungsvoller Dorfmaskenball mit allerlei Attraktionen. Eine Tombola, Hauptgewinn ein Dreizentnerschwein, ist auch vorhanden. Ferner hat der Kammersänger Knote sein Kommen zugesagt. Er singt das „Lieb V0M Abendstern". Zwei glänzende Kapellen sind engagiert. Eine Stimmungs- kapelle, die „Amseln aus dem Wiener Wald", und dann die berühmte Kapelle „Mumba wumba krabbledewuh". be stehend aUs sechs waschechten Schwarzen, die einen glän zenden Jazzband oouübren. Außerdem ist engagiert, der „Sie irrdN sich. Ich !8nn als Frau genau so unter Sie Menschen gehen, kann durch die Welt ziehen und M der Eskimohütte wie iM HotteNtoilenkrük gSNäü so meiste Stii- SM UW Erlebnisse Mächen wie M Munn." »Nein, Frau Herzogin. Eben weil Sie Frau sind, kön nen Sie das, nicht. Sie sind als Fran tausendmal mehr an die eigene Persönlichkeit gebunden, köniten sich nie gattz »VN ihr losreißen. Eie vermögen es nicht, sich vom eigenen Ich loszureißen, sind nie in der Suge, einen anderen Men schen gäng und gar zu erfassen. Das kann keine Frau." „Sir beurteilen uNs seht hart. Wo haben Sie diese Men schen- Und vär allen Dingen FräueNkenntNis her?" Fast erbittert sprach die Herzogin, aber Hänno stand ruhig am Kamin. Sein Gesicht Er Unbewegt, nicht etNe Muskel zugste in ihm. Die Herzogin sah ihn an. Er fühlte, daß sie aus Antwort wartete. - » „BoM Leben uNb Erleben, Frau Herzogin? Das. Feuer flackerte stärker iM KämM auf. Im Saale war Stille. Vie schöbe Frau säß zusaNiMeNgesunken im Klubsessel und Wen zu grübeln. „Herr Comte, stehen Sie buch auf Mister TessiNgs Stand- „Nicht ganz, Frwi Herzogin,'' wich der Weltmann aus. „Aber ich sehe ein, daß IhneN als dbr Herzogin v0N Winche- ston Grenon iM Erleben gezogen sind, daß Ihnen das, was für Uks Männer so viel, vielleicht alles ausmacht, oer- schlossen bleibt." »Und daö ist, Herr CoMte?" . „Das Abenteuer!" Weich und geschmeidig war des Mannes Stimme. „Dös Abenteuert" wiederholte die Herzogin nachdenklich. „Ich gebe zu, daß mein Leben an Abenteuern herzlich arm ist. Was verstehen Sie unter Abenteuer, Herr CoMte?" „Deis Spiet? „Das Spiel?" „Ja!" klang es wie Musik aus dem Dunkel, „das Spiel mit. . . dem Schicksal, mit . . . den Menschen." Die Herzogin schloß die Augen. Sie empfand die Stimme d<s Mannes wie ein wohliges Behagen, das ihren Körper duMröMte. Spiel... mit Menschen. „Sie haben viel erlebt, Herr CoMte?" fragte sie langsam. „Ich bin elii Abenteurer des Lebens. Ich spreche es offen äus. Frau Herzogin. Mir geht es wie dem ewigen Juden, II I-II Ort zü Ort, Son Land zu Land treibt. Es lohnt sich zu leben als Abenteurer des Lebens." Die Frau schwieg zu vielen Worten, wie grübelte, dächte über ihr eigenes Leben Nach. Sie einpfand in den Augen blicken so richtig, wie nüchtern es gewesen war. Das Abenteuer . .. Wie prickelnd Und lvckeNd das klang. Wie die Stimme des schönen MüNNSs aN ihrer Seite lockte gerühmte Athlet iM GewichtshebsN, Satüson, der drei Zent- per Mit Mei FiNgerN steMtnt Mit weiteren Attraktionen sind Verhandlungen tm Gungs? „Sag' nur fa, Winnie!" schmeichelte Marion. „Mutter hat gesagt, daß ich nur.mtt darf» wenn du auch teilnimmst." Die Herzogin schwankte. „Frau ^Herzogin," sagte 3an taut und liebenswürdig, „mächest Siv den Rummel mit. Ich verspreche Ihnen Stim mung I s. Lassen Sie die Herzogin einmal zu Hause und lachen Sie als die frisch-fröhliche Tochter der allverehrten Mrs. Porter mit UNs. Lachen ist so gesund " Die Herzogin, wollte ekN hochmütiges Gesicht aufsetzen, aber es gelaüg ihr Nicht, denn Ian Peter Hollem sah sie so liebenswürdig-verschmitzt an, daß sie wider ihren Willen lacken mußte. „Gut," sagte sie, „ich köMM Mit. Ich werde mich nach dem Vorschläge unseres tüchtigen Küchenchefs aus Haarlem richten " „Bravo, Frau Herzogin: Jetzt gefallen Sie mir doppelt so gut," sagte Ian vergnügt und verbeugte sich tief. Alle Gesichter zeigten ein Lachen. Als Jan den Gesellen seine Pläne entwickelte, waren alle begeistert. „Dolle Zicken!" sagt« der Pommer, er war mit Feuereifer däbei. Noch am ASSnd wurde alles genau besprochen. 9. Die Frau Reichsaußenminister gab einen ihrer beliebten Mittwochtees. Unter den ständigen Gästen, die sich aus den ersten Ge sellschaftskreisen Betlins, sowie aus dem diplomatischen Korps zusammensetzten, waren einige neue Gesichter zu sehen. Angenehm ustter ihnen siel det junge Attaches Alexander von Nordensteen, der Sohn des französischen Botschafters, auf, der sich bei der brasilianisch-deutschen Botschaft die ersten Sporen seiner diplomatischen Kartiere verdiente Er war ein gtoßer, schlanker Mensch, bsond mit offenen Augen, der ollen recht gut gefiel. Er verfügte außer über viel gesellschaftlichen Takt über eine gute Dosis Mutterwitz, so daß man ihn gern sah. Er saß mit dem Polizeipräsidenten von Berlin, dem Herrn Geisting, einem Angehörigen der sozialdemokratischen Partei, zusammen. Herr Walter Geisting wat ein Mann Anfang der Vierzig, ein ausgezeichneter Mensch UNd Gesell schafter, der auch in den Kreisen seiner politisches Gegner große Hochachtung genoß. Außer ihm zierten den kleinen Tisch noch der Legationsrat von Schumacher Und eilt At taches der österreichischen Gesandtschaft. „Meine. Herren," sägte Alexander von Nordensteen, „haben Sie übrigests bie hvchistterestästte Anzeige über Schloß Korff in der „Allgemeinen Deutschen Zeitung" ge lesen? Nicht! Sie ist schon vor vierzehn Täger, erschienen. Ich habe sie gestern durch Zufall in dieser alten NVMMer ge funden." Er suchte auf den ZeituNgsseittzn und fänd die Anzeige. „Also hören Sie, meine Herren." Und er las den Aufhorchenden die Anzeige läut vöt. Bei der Stelle: „ . . . nach dem Einkommen berechnet. Der setzte Steuerzettel ist möglichst mitzubringen," schmunzelten alle. „Ganz glänzend," sagte der Polizeipräsident. „Die Leute haben Humor? „Allerdings. Es kommt Noch bester!" Det weitere Text des Inserats entfesselte wahre Lach- stürme, so daß sogar die Fräu des Ministers auf die Gruppe aufmerksam wurde. Sie trat an den Tisch. . „Ich freue mich, daß S,e sä ängenSW m Stimmung sind, Meine Herren," sagte sie llebenswürvtg. Der Attaches verbeugte sich. „Ihre Exzellenz konstrst das Vergnügen auch haben Ich etläubbe Mir Nur, beN Herren eine sehr spaßige Anzeige vorzulesen. Ich bin Mn Mett.. „Ich bitte darum, Herr von NvrdeNsteeN? Der junge ManN nahm das Zeitungsblatt Mh las die Anzeige zum zweiten Mate. Die Wirkung wät bei allen die gleiche. Alle lachten herzlich. „Wirklich eins ganz faMose Anzeige, Herr AttächeS Man bekommt förmlich Lust, einmal nach Schloß Korff zu pen deln und sich die stimmungsvollen Menschen unzusehen. Meist erlebt man da aber eine Enttäuschung. Es wird mehr versprochen, als gehalten wird," sagte die FraU des Mi nisters. „In diesem Falle gewiß nicht," entgegnete der Attack>ee eifrig. „Ich hatte nämlich das Vergnügen, zwei der Unter zeichneten drüben in Brasilien selbst kenstevLUternrn: Hanno