Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192811075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19281107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19281107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-07
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ZUM MIMnW (Eigener Informationsdienst.) - Berlin, 7. November. Wie wir erfahren, wird das Reichskabinett am heutigen Mittwoch zusammcntreten, uni sich mit der wirtschafts- und arbeitspolitischcn Lage zu be schäftigen, die sich durch die Vorgänge in der Eisenindustrie an der Ruhr zu einer schweren Krise auszuwirken droht. Neuerdings wird vielfach so gar befürchtet, das; der wirtschaftliche Kampf an der Ruhr die gesamte parlamentarische Entwick lung entscheidend beeinflussen könne. Reichskanzler Müller wollte bekanntlich sofort nach Zusammen tritt des Reichstages über die Erweiterung der regierenden Koalition verhandeln. Nach den letz ten Ereignissen jedoch scheint es so, als ob er vorläufig von diesem Vorhaben Abstand genom men habe und erst abwarten will, welchen Weg die durch den Ruhrkonflikt hervorgebrachten Ver hältnisse nehmen. Auch in der Preuszenregierung schwebten m letzter Zeit andauernd die Koali tionsverhandlungen, in den letzten Tagen sind sie jedoch vollkommen zurückgcstellt, da man zu der Ansicht gekommen ist, das; es besser sei, noch ein wenig damit zu warten. Der Lohnkampf greift auf die KanMvsWe M-taMMsMe Nsr Hannover, 6. 11. Die Lohnlämpfe im Westen wirken sich jetzt auch in der Hannoverschen Industrie aus. Die Jlscder Hütte und das Peiner Walzwerk haben ihren Belegschaften gekündigt, da diese eine mehr als 25prozcntige Erhöhung des Spitzenlohnes forderten. Die Werke erklären: „Trotz der bekannten schwierigen Wirtschaftslage in der eisenschaffenden Industrie hat der Arbeit geberverband den Gewerkschaften ein neues Ver tragsangebot gemacht, das km allgemeinen di« Erneuerung der bisherigen Lohnregelung vorsieht, das aber auch Wünschen und Forderungen der Belegschaft entgegcnkommt, die diese seit längerer Zeit geltend gemacht haben. Danach würden sich die Löhne für Facharbeiter je nach dem Lebens alter auf 40,5 bis 61 Pfennige, für angelernte Arbeiter auf 35,5 bis 55,5 Pfennige und für un gelernte Arbeiter auf 34,0 bis 52 Pfennige be laufen. Dazu kämen noch entsprechende Leistungs zulagen in Betracht." Die Leitungen der Werke erklären weiter, daß es nach den bisherigen Er gebnissen aussichtslos erscheine, durch weitere Ver handlungen - zu einer neuen, für das Werk wirt schaftlich tragbaren Vereinbarung zu gelangen. Nichtsdestoweniger erklären sich die Werke auf der vorstehenden Grundlage verhandlungsbereit, sic sprechen aber vorsorglich zum 14. November 1923 allen Arbeitern die Kündigung aus. Denjenigen Arbeitern gegenüber, die zu den festgesetzten Löh nen zu arbeiten bereit sind, kann die Kündigung zurückgenommen werden. — Die Gewerkschaften ihrerseits fordern ihre Mitglieder auf, die Arbeit zu den von den Werken vorgeschlagenen Löhnen nicht aufzunehmen. Feierschichten im Bergbau Dortmund, 7. 11. Die Vereinigten Stahl werk« teilen mit, das; der Lohnkampf in der Metallindustrie bereits im Bergbau zu Absatz schwierigkeiten geführt hat. Einige Hütten- und Eisenwerke liegen still und haben deshalb keinen Bedarf an Kohle und Koks. Infolgedessen sehen sich dir Verwaltungen der Zechen des Dortmunder Bezirks gezwungen, wegen Absatzmanaels Feier schichten einzulegen. Während die Belegschaft der Schachtanlage „Minister Stein" der Vereinigten Stahlwerke am Montag feierte, wird auf der Schachtanlage „Fürst -Hardenberg" am Dienstag der Betrieb ruhen. Wie weit sich dis Absatz schwierigkeiten in der Folgezeit noch auswirlen werden, ist nicht vorauszusehen. AsSerM des NsMstims- asMen Über das 5. MmMtriahr Berlin, 6. 11. Das Büro des Generalagenten für Reparationszahlungen veröffentlicht eine Ueber- stcht über die verfügbaren Gelder und vorgenom menen Transfers im 5. Annuitälsjahr bis zum 31. Oktober 1928. Danach betrugen bei einem Saldo für 31. August 1928 in Höbe von 189488945 NM. die verfügbaren Gelder im Oktober 182093086 RM., vom 1. September 19^8 bis 3 . Oktober 1928 ins gesamt 555156148 NM. Die Transfers betrugen msgesam» ini Oktober 1928 166385948, vom 1. Sev- tembcr 1928 bis 31. Oktober 1928 364306650 RM. Davon entfielen auf Transfers an die Mächte im Oktober 158190177, insgesamt 349253770 RM., für Prioritätszahlungen, Dienst der deutschen Ausländs anleihe von 1924 im Oktober 7519147, insgesamt 13 522 598 RM., Kokten der Interalliierten Kom- misnon im Oktober 676625 NM., insgesamt 1530282. Las MMgramm für die LWwirtschast (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 7. November. Wi« wir von gutunterrichtcter Regierungsstelle erfahren, wird die Neichsregiernng in den nächsten Tagen mit den Elatsvorberatungen beginnen, und zwar soll zunächst über den Eesamtetat, als- bann über d.c Einzeletats der Ministerien beraten werden. Wie verlautet, soll zunächst versucht wer den, durch gewisse Abstriche in den Ausgabeposten eine Bilanzierung zu erreichen. Ob dieses jedoch möglich sein wird, steht heute natürlich noch nicht fest, zumal von den eiilzelnen Neichsministerien für das kommende Etatsjahr verhältnismäßig um fangreiche Anforderungen an den Ncichssäckel ge stellt werden. Unter diesen Anforderungen nimmt die bereits seit längerer Zeit ins Auge gefasste Nolallion für die deutsche Landwirtschaft eine führende Nolle ein. Wie wir hierzu im Reichs- trnährungsministcrium erfahren, handelt es sich bei der beabsichtigten Nvtaktion um ein ausge- Mittel eine Besserung gebracht haben oder nicht, den Anlaß. r 28 it dagegen Stählte uv' 3, viel Gutes begehren cinzuleiten, der Oefsentlichkcit bekannt. müsse, zumal vielfach Zweifel darüber bestehen,' und das 20jährige Bestehen des Vereins, der ob die bisher für diesen Zweck aufgewandten seinerzeit in Dresden gegründet wurde, gibt dazu sprochenes Notprogramm zur Förderung der land, wirtschaftlichen Produktion und des Absätze- land wirtschaftlicher Artikel, und zwar soll dieses Pro gramm auf lringe Sicht eingestellt werden. Zu diesem Zweck soll di« Reichsregierung erstmalig im Etat 1929 trotz der gespannten Finanzlage für dieses Programm 20 Millionen Mark zur Verfügung stellen, wobei zu berücksichtige» ist, daß die gleiche Summe auch für die vier darauf folgenden Jahre der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden müsse. Man ist sich, wie wir von gutunterrichteter Seite hören, in Regierungskreisen durchaus klar darüber, das; stch das vom Reichstag Woche getagt hat. Auch hl Holland fing die . rechnen kann oder nicht, ob die bündig Abwehrarbeit zunächst ganz klein mit einem Schul-i weauna in r.— < macht haben, daß ihnen dann der eine Abend, der heilige Abend, verloren geht, weil er keine Ueberraschung und kein Geheimnis mehr ist? Collen die Erwachsenen wieder nur froh sein, wenn die anstrengenden Wochen mit den viele» Verpflichtungen, Veranstaltungen, Bescherungen, Erwartungen und Enttäuschungen endlich vorüber sind? — Auf jeden Fall möchte hier dis Kirchs mit gutem Beispiele vorangehsn und Wandet schaffen. Tie Kirchgemeinden sollten es nicht mehr zulassen oder gar veranlassen, daß auch in diesem Jahre wieder das eine große heilig« Weihnachtsfest in unzählige kleine kirchliche Vcr- cinsseiern gespalten, zersplittert und verzettelt amtiere. ' " Wenn es uns gelingt, Volksbegehren und Volksentscheid erfolgreich durchzuführen, also alle nationalen Kräfte zu sammeln, dann befinden wir uns auf dem Wege der Gesundung, und wir können den zukünftigen Neichspräsidontenwahlc» mit Ruhe entgegensehen. Bekommen aber im Deutschen Reich die Marxisten eine absolute Mehrheit, dann brauche» wir uns nicht zu sorgen, ob beim Reichskanzler oder Reichspräsidenten die Macht liegt, dann wird das Deutsche Reich nach den Leitsätzen des. Marxismus so und so zu Grunde gerichtet werden. Ein kleines Beispiel zeigen die letzten Rede» des sozialdemokratischen Innenministers Severing, der, trotzdem daß die Sozialdemokratie in einer Koalition mit der T.Vp. ist, androht, die ver fassungsmäßigen Rechte der Beamten und Stahl holmkameraden zu schmälern. Die „Haß-Botschaft beginnt mit den Worten: „Wir lieben mit ganzer Seele unser Volk und ist sie einberufcn worden vom Stahlhelm, vv» den vaterländischen Verbänden und von der Deutschnationalen Partei, also von denen, die sich in Berlin hinter das Volksbegehren des Für die christliche Schule Nachdem nn ganzen Lande weit über hundert Versammlungen des Ev. - luth. Landesschul- ver ei ns stattgcfunden hatten, rief dieser Ver band zu seiner Haupttagung vom 3.-5. No vember nach Chemnitz. Aus allen Teilen des Landes waren zahlreiche Vertreter erschienen. In Vertrelertagung und Mitgliederversammlung wur den über den Ausbau der Organisation weitere Maßnahmen beschlossen. Der Jahresbericht des Veroinssekrctärs, Johann Vetters, konnte von dem ungebrochenen Willen des christlichen Hauses nach einer christlichen Bekenntnisschule auf Grund seiner Neiseerfahrungen zeugen. In dem Festgottesdienst m der dichtgcfüllten schmucken St. 'Markus-Kirche predigte Oberkrrchenrat Superintendent Reimer aus Dresden ernst und ergreifend im Anschluß an 1. Sam. 3,11 ff. s Die Aussprache in der Mitgliederversammlung über die nach dem Fall des Reichsschulgesetzes schwebenden Schulfragen ergab die einmütige Än- nahme folgender Entschließung: „Der gegenwärtig religiös-neutrale Staat kann noch immer nicht durch ein gerechtes Neichs- schulgesetz der Kirche und dem christlichen Eltern hause die Sicherung der christlichen Erziehung in einer Schule mit Bibel, Katechismus und Gesangbuch verbürgen. Wir sind vielmehr noch immer von der wechselnden Parlamentsmehr heit abhängig. Darum fordert der Ev.-luth. Landesschulvercin für Sachsen einen zwischen Kirche und Staat auf der Grundlage derghleich- berechligung der Konfessionen zu schließenden Staatsvcrtrag." Mit dieser Forderung, die der Schulverein seit Jahren vertritt, steht er heute nicht mehr allein, da führende evangelische Verbände sich dieser Stellungnahme angesichts der Vorgänge in Preu ßen immer mehr anschließen. Die ganze Gewissensnot, unter der das christ liche Haus in Sachsen nach wie vor zu seufzen hat, offenbart folgender ebenfalls einmütig an genommener Notruf: „Noch haben mir kein N c i ch s sch u l g e s e tz. Eine wesentliche Zusage der Reichsverfassung ist noch immer nicht verwirklicht! Darum for dern wir für Sachsen freie Schulen öffentlichen Rechtes mit einheitlichem Lehrerkollegium. Darüber hinaus rufen wir oh»' Unterlaß: Gebt dem christlichen Hause durchs Neichsgesetz den ersehnten Echulfricden!" Eine eindrucksvolle, den großen, über 1500 Per sonen fassenden Saal des neuen Gemeinschafts- Hauses rasch füllende Versammlung beschloß den Sonntag. Univ.-Prof. v. Dr. Ulmer aus Er langen und Pfarrer O. Laible aus Leipzig weil der Stahlhelm in seiner Gesamtheit zwar nicht den Staat, wie die Linkspresse in den Wortlaut der Kundgebung hineinge logen hat, sondern das herrschende System ablehnt, und je nach Temperament aller dings auch ingrimmig haßt, ist es das Neckst jedes Landesverbandes, im Rahmen der allgemeinen Stahlhelm- Politik seine Meinung zu äußern, wobei natürlich der Gesamtbimd nur für solche Kundgebungen rcrantwvltrh ist, welche von der Bundesführung ausgchcn." Aus Helmut und Vaterland Frankenberg, 7. November 1923. Verlorenes Weihnachten Wir denken schon wieder an das Weihnachts- fest. Die Geschäfte haben sich „eingedeckt". Di« Weihnachtskataloge kommen ins Haus. In viele» Stuben wird am Abend, wenn die Kinder schlafen, gebastelt, genäht, geschnitzt und geflüstert, heim lich getan. — Ls fängt schon wieder an ganz leise zu summen und zu klingen, wenn auch noch nicht zu singen. — In die Freude aus das Fest mischt sich aber auch die Angst, die heiße Augst,'' daß der groß: öffentliche Weihnachtsbetrieb den Sinn des Festes einfach wieder totschlagsn, deM Feste wieder die Seele aussaugen kann, wie «s in den letzten Jahren war! Was soll denn das Fest noch für einen Sinn haben, wenn die Kinder schon wochenlang vorher so viele Weihnachtsbäum« gesehen und so viele Weihnachtsfeiern mitge- Iprachen über Bibel und Katechismus als über zwei unentbehrliche Freunde bei unserer Kinder- und schließt mit den Worten: erzichnng. ' ' „Der Bundesvorstand des Stahlhelm, Bund Am Montag tagte unter Vorsitz von Kreis- der Frontsoldaten, richtet seine Entschließung an Hauptmann von N o str'tz - W a l lwi tz eines alle Vorstände, Landesosrbandsoorsitzende und Führertagung des Allgemeinen Eo.-luth. Schul-j Abgeordnete derjenigen Parteien, denen der Vereins, dem auch der sächsische Ev.-kuth. Landes- - Stahlhelm bisher Wahlhilfe gewährt hat, und schulverein angehört. Dr. Kropat sch eck be- so die Frage, ob der Stahlhelm, und damit richtete hier u. a. " " " ' - ... - wollen und werden. Es kann aber festgestcllt werden, daß die Einigkeit unserer Bundcsführer fester denn je ist. Wir lassen am besten unseren 2. Dundesführcr, Kamerad Tüsterberg sprechen, nämlich anläßlich der Kundgebung in Halle: „Unsere zahlreichen Gegner bemühen sich mit einem großen Aufwand an Druckerschwärze, Ge gensätze zwischen dem 1. und dem 2. Vundes- führer des Stahlhelm zu konstruieren, um da durch die Stahlhelmfront zu schwächen. Man schildert unse- Verhältnis, wie das der zwei wil den Löwen in der Wüste, die sich gegenseitig bis zur Schwanzquaste auffressen. Um in diesem zoologischen Bilde zu verbleiben, so möchte ich unsere» haßerfüllten Neidern und Feinden zu rufen: Wenn man uns anpackt, so machen wir es wie die Pferde der Steppe gegen die Wölfe: die Köpfe nach innen und die Hinterhand mit den Hufschlägeii den Bestie» in die Fresse!" Man begründet ferner die Stellungnahme der D. V >. mit dec Fürslenwaldcr Botschaft: „Der Botschaft des Hasses" und sagt, daß Seldte erst nach den Entschließungen der D. V-. von dieser Botschaft abgerückt sei. Im „Der Deutschs VoNspartel und Stahlhelm Vom Erzgebirgsgau des Stahlhelm wird uns geschrieben: Die D. Vp. Wahlkreisverband im 30. Wahl- die Stellungnahme der Bundesleitung des Stahl helm zu dieser „Haßbotschast" eingehend dar- gelegt: „1. gibt es keine Haßbotschaft von Fürsten walde, 2. hat der Stahlhelm keine Veranlassung, von de - Fürstenwaldec Kundgeo.ing „nb u.üue i", Vaterland, denn jeder deutsche Mensch und jedes - Körnchen deutscher Erde ist ein Stück deutscher , Staat." i In der ganze» Botschaft ist mit keinem Wort > gesagt, daß wir den Staat, die Republik und § gar das deutsche Volk hassen. s Der Stahlhelm ist ausgebaut auf dem Front- erlebnis, und einen derartigen Haß ins deutsche > Volk zu trage» wäre direkt widersinnig. Es ist außerordentlich bedauerlich, daß die D. Vp. j im 30. Wahlkreis diese Vorgänge nicht mit - ruhiger Sachlichkeit geprüft hat, sondern sich von , de» Angriffen der Linksparteien mitreißen läßt. > Besonderer Wert ist aber auch auf Punkt 3 dieser Richtigstellung zu legen. Wie würde es < von der Parteileitung der D. Vp. empfunden werden, wenn für die Vundesleitung des Stahl- Helms die Ausführungen eines Wahlkreisvorsitzcn- den grundlegend und maßgebend für die Ent schlüsse des Bundes sein würden. Es wird dem Stalmhelm dann vorgcworfcn, eine Kundgebung für das Volksbegehren, gemein sam mit der Deutschnationalen Volkspartei ver anstaltet zu haben, ferner sei die D. Vp. von dem Vorhaben ein Volksbegehren in die Wege zu leiten vorher nicht unterrichtet worden; es sei also erwiesen, daß der Stahlhelm immer mehr ms parteipolitische Fahrwasser der Deutschna- tionalen käme. . „Der Stahlhelm" gibt untcrm 30. Septem- s bec den Beschluß der Vundesleitung, ei» Volks- , wird, daß dann das göttliche Kind, das uns und in uns geboren werden soll in stiller, heiliger Nacht, überhaupt nicht lebensfähig ist! Jed« Kirchgemeinde sollte sich sagen: Ich kann nicht zusehen des Knaben Sterben. — Ls mag dann in der Stille und 'unter der Hand noch viel Gutes schulverein angehört. Dr. Kropat sch eck be- so die Frage, ob der Stahlhelm, und damit richtete hier u. a. über den Internationalen christ- i die nationale Bewegung, bei dem Kampf, de» kichcn Cchulkongreß in Utrecht, der in voriger er begonnen hat, mif die Mithilfe der Parteien Woche getagt hat. Auch tn Holland fing die . rechnen kann oder nicht, ob die bündische Be-' Abwehrarbeit zunächst ganz klein mit einem Schul-, wegung in ihrem auszunehmenden Kampfe gegen vereine an. Nach jahrzehntelangem Ringen hat. das neudeutsche System den heute noch gegebene»' dies Land auf Grund eines einmütigen Ent- Weg des Volksentscheides allein oder mit parka- schlusses aller Parteien seinen Schulfriedcn durch' mentarischen Parteien zusammen nehmen kann.; Anerkennung der Gewissensfreiheit und des Eltern- j Wenn die D. Vp. sofort nach Bekanntgabe« rechtes erhalten. Aus der Reihe der wichtigen - des Volksbegehrens die Abgeordneten, die StalM Politische Nachrichten Das endgültige Ergebnis des Volksbegehrens! im 30. Stimmkrcis. Am Montag fand im Stadthaus in Chemnitz eine öffentliche Sitzung des Abstimmungsausschusses im 30. Stimmkreis Chemnitz—Zwickau statt, in der das endgültige Ergebnis des kommunistische» Volksbegehcons „Panzerkreuzerverbot" festgestellt wurde. Als Er gebnis der Abstimmung wurde mitgeteilt, daß in der Kreishauptmannschaft Chemnitz 42 417 und in der Kreishauptmannschaft Zwickau 22518, zu sammen also 64 933 gültige Einträge bewirkt seien. (In der Stadt Chemnitz 16 604.) 11 Stimmen waren als ungültig anzusehe», da sie von an deren Personen bewirkt worden waren. Dcutschvolkspartriliche Anfrage in sächsischen Landtag. Tie Abgeordneten Lippe und Dr. Frucht sowie die übrige» Mitglieder der Land- tagsfraktion der Deutschen Volkstzartei haben im Landtag folgende Anfrage eingebracht: „Die Amtshauptmannschaft Flöha ist in der letzten Zeit Gegenstand maßloser Angriffe des Chemnitzer „Kämpfers" gewesen, weil sie in Wahrnehmung berechtigter Interessen der Allgemeinheit und des Verkehrs bestrebt ist, die Autorität des Staates aufrechtzuerhalten. Wir fragen: 1. Was hat die Regierung getan und was gedenkt sie in Zu kunft zu tun, der Staatsautorität unter alle» Umständen Geltung zu verschaffen, und 2., wie gedenkt die Negierung die Verwaltungsbehörden gegen derartige Angriffs die Staatshoheit ver neinender Kräfte zu schützen?" Nobile kaltaestellt. Wie nunmehr mitgeteilt wird, ist General Nobile, der Leiter der verunglückten Nordpolexpedition, von Mussolini endgültig kalt- geltellt morden. Nobile wird gezwungen, aus dem aktiven Dienst auczulcheiden, und überdies wird ihm die Bedingung gestellt, daß er Rom nicht ohne besondere Erlaubnis verläßt, keine Journalisten empfängt und vor allem keine Artikel schreibt. Sie trsnsit jslori« wuucki. bewilligt« Not- bezw. Nationalisierungsprogramm I vrr vir für die deutsche Landwirtschaft nicht von heute auf; Beschlüsse sei hervorgehoben, daß der Schulverein! Helmkameraden sind, aufsordert auszutreten und' morgen auswirken kann, und daß vor allem seine stch auf dem Lutherischen W e l tkon v e n tlnicht den Weg der Deutschnationalen Volkspartek erfolgreiche Durchführung weitere Mittel erfor-s kn Kopenhagen im nächsten Jahr: durch Dr. Kro-! geht, und sich zur Mitarbeit bereit erklärt, so dein wird. In parlamentarische» Kreisen herrscht patscheck vertreten lasse» will, und das; die nächste j trifft die Schuld ganz bestimmt nicht den Stahl- vielfach die Auffassung, das; der Reichstag die H aup tt a g u ng des Allgem. Eo.-luth. Schul-j Helm. Auch die deutschnationalen Abgeordnete» Zweckmäßigkeit weiterer Ausgaben für die Land-' Vereins im Herbste 1929 in Dresden abge-. sind vorher nicht unterrichtet worden. Wirtschaft unbedingt aufs genaueste nachprüfeiT halten werden soll. Das Katechismus-Jubiläum j Was die Berliner Kundgebung anbetrifft, so Stahlhelms gestellt haben. Wir Ctahlhelmer werden nie und »immer Par teipolitik treibe» und uns gar einer Partei unter- orduen oder führe» lassen, und habe» diese» Standpunkt wiederholt in der Oeffe.stlichkeit auch der T.N.Bp. gegenüber vertreten. Und mm noch ei» Wort zum Volksbegehren^ kreis, nimmt in ihrem Mitteilungsblatt vom i s-lbst. Daß durch dieses Volksbegehren noch nicht Oktober 1928 Stellung zum Stahlhelmvolks- alle Wunsche erfüllt werden könne», ist uns be- begehren in einer Weise, die zeigt, daß min-! kamst, daß aber gerade, die T.Pp. dem Stahl- de'tcns der Verfasser sich über die tatsächlichen - Helm «m „ängstliches -oorbeisch.e.che» vorwrrft,' VrAältnisse seist unmrcichend unterrichtet hat. Ost.mde gesagt seyc eigenarilg. Vorerst muß es aufsallen, das; die D. Vp.i Wenn weiter gesagt wird, daß wir geschoben von Kegensätstichkeitcn zwischen den beiden Bun- wurde» von Kräften, denen es nur darauf an- desführern S eldte und Tüsterberg spricht.s kommt, dem deutschen mnemebon neue Fessel,r Schon von jeher hat die Parteipresse mit ganz s anzulegen, statt von alte» zu bef.eien, so glauben besonderer Freude Gegensätze im gegnerischen j wir vorläufig noch, daß es sich um eine Entgler- Laqcr festocstellt. Daß man nun auch noch n a ch !ang des ctuehchreibe.s haudet, und diese Ans- Eegensäien im Stahlhelm sucht, ist verständlich. , Mst'u^ zumal ein großer Teil der Wühler der D. Vp. uicht gebilligt werden. Wir verzichten daher, und vor allem die Stahlhclmkameraden den von, näher daraus «mzugeye». , der Parteileitung ungeschlagenen Weg, dem Stahl-! Ferner werden Bedenken gegen die Erwette- helm Schwierigkeiten zu bereiten, nicht mitgehen rung der Machtbefugnisse des Reichspräsidenten - - - 0- - - ........ vorgebracht und uns dl« Frage vorgelegt, ob die Verwirklichung auch im Interesse des Stahlhelms liege, wenn ein Marxist auf diesem Posten getan und viel Liebe geübt werden, aber wit sollten uns endlich daraus besinn«,, wo das Weihx. nackstsfest allein gefeiert werden und Leben wecke», Freude und Frieden bringe» kann: Im Gottes dienste und in der Familie, in de- vor Gott im Gotteshaus- versammelten Gemeinde und in der Häusgemcinde! Die Not der Städte Der Oschatzer Bürgermeister Dr. Sybelift erklärte in einer Sitzung des Kreisausschusse», di« meisten Mittelstädte des Freistaates Sachsen würden in ab sehbarer Zeit Konkurs anmelden müllen, wenn st« nicht das Recht zur Erhebung von Zuschlägen zur Einkommensteuer erhielten. Die gegenwärtige Lage, in der das Reich den Kommunen bei gleichzeitiger
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)