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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 22.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192809222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280922
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280922
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-09
- Tag 1928-09-22
-
Monat
1928-09
-
Jahr
1928
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2. Beilage znn» Frankenberger Tageblatt Nr. 22» Sonnabend, den 22. September 1-»28 87. Jahrgang o»«' und legte eine nach der andern sorgfältig m dis Reihe, die Aehrenbüschel nach außen. Mit Ernstz Anschluß an den Lebensfaden eines andern Men- storbsnen einzuschalten, wenn nur ein Nachdruck verboten 11 einer „Morgen ist Sams, das schon sehr bei mir?' Schön! Um zehn Uhr hält mein Wagen am Sehr nicht, aber doch! — Schon lassen Sie' Garten. W k L v flO H I? 0 di / Sie bei mir die richtige." Traute wurde durch Macs Erscheinen Antwort enthoben. Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau Sa. und Würde geschah die Arbeit, ohne bah eilt Wort fiel. Wenn an einer Stelle die Garben aufgeladen waren, dann führte der Bauer diA Kuh, die den Erntewagen zog, langsamen, fast, feierlichen Schrittes weiter zur nächsten Puppes Als er am Ende des Feldes die letzten Garben^ empor reichte, stand der Sonnenball rot glühend^ über den Wipfeln des Gebirgswaldes. Die Alts, stieg vom mäszig hohen Fuder herunter. Nachdemt. der Mann den Wagen auf den Feldweg ge fahren hatte, kehrte er zur Frau zurück, die ihn getaner Arbeit schüttelten die Jungen den Alten traulich die Hände und verabschiedeten sich von den Zurückbleibenden, die vor der Haustür stan den, stumm und tiefbewegt. So begingen die Alten den Tag der letzten E nte, Mac wollte erwidern, aber sie wehrte ab: ..Gewitz, Whisky-Soda ist gut, ist nötig, ist oder Gottvater genannt wird. Dem altgermanischen Glauben nach spannen die Nornen den Lebensfaden, spannen ihn dauernd, solange der Mensch lebte. Man glaubte nicht etwa, datz im Augenblick der Geburt eines Men schen sein Lebensfaden fertig gesponnen da wäre und der Mensch nun diesen Schicksalsfaden sklavisch abzuleben habe,- sondern der Spinnprozetz des Fadens lief, solange der Mensch lebte, und wurde im Augenblick des Ablebens von der Norme mit der Schere zerschnitten. Zu allen Zeiten gab es Wahrsagerei aus Sternstellungen, aus den Händen, aus Vor ahnungen. Heute spricht man von medial be gabten Wesen, von Astrologie, von Chiromantie, vom Hellsehen. Es steht fest, datz vieles, was prohezeit wurde, eintraf. So lautet denn die entscheidende Menschheitsfrage: „Ist der Mensch frei oder vo rbestimmt?" Sterndeutung, Handlesekunst und Hellsehen wür den, wenn sie wahr wären, die Idee der mensch lichen Willensfreiheit vernichten. Können diese drei beweisen, datz sie ohne Einschränkung richtig sind und datz somit Zukünftiges, datz jedes Geschehen, Erleben, Fühlen, von ihnen vorausgesagt werden kann, so gibt es nur zwei Möglichkeiten als Antwort: entweder ist das Leben eine Relativität, d. h. alles ist gleichzeitig, und alles ist hier — Raum und Zeit bestehen nur in unserer (mensch lich-falschen) Vorstellung —, oder es herrscht ein despotisches Fatum, d. h. wir sind bis ins kleinste vorbestimmt; unser Wegziel, Gang, Lebensfaden sind vollständig im voraus festgelegt. Gegen die Relativität, datz alles „Jetzt und Hier" wäre, die rein geistig unstofflich (wenn die Menschen nur aus Ungreifbarem beständen) sehr gut vorstellbar und einleuchtend, spricht die kos mische und irdische Tatsache der sich stufenweise steigernden Dichte, d. h. der zunehmenden Ver- materialijiertheit des Gottfluidums, des Lebens- eleriers in Aether, Luft, Wasser, Schlamm, Erde, Fels, — in Qualle, Wurm, Fisch, Pferd, Elefant, — in Traum, Gedanke, Gespräch, Werk. Also Relativität scheidet aus. Bleibt das Fa tum, gegen das unser Denkvermögen und die Ahnung der Seele sprechen, wodurch aber unserer zweiflerischen Zeit noch nichts bewiesen wird. Es steht die Frage auf: Sind Sterndeutung und Horoskop, sind H andles ekunst und Hellsehen absolut zwingend? Sie sind es nicht, sind es nur bedingt. Di« Astrologie hat sich schon lange zu dem gewichtigen Satz durchgerungen: Die Sterne zwingen nicht, sie machen nur geneigt. Das soll heißen — und ist in dieser Hinsicht richtig —: wir Menschen unterliegen als antennige Aussaugkomplere der göttlichen Lebensströme kosmischen Einflüssen, aber wir könnten die uns gegebene Energie aufwenden, Das aber suchte man in Macs Augen ver geblich. Sein Blick betastete dis üppige Frau in unverschämter Weise, und wie ein Raubtier um- Auf dem letzten noch nicht abgeemieten Felde war ein alter Bauer beschäftigt, den spärlichen' Segen des Jahres einzuheimsen. Bedächtig und mühsam reichte er die Garben auf das Wägelchen. aber von Zukünftigen kann er nur sagen: Es kann so kommen. Die Bestimmungsströme erbgutlicher oder kos mischer Art, die uns beeinflussen wollen, — denn alles was lebt, will wirken —, all diese Ströme werden zwar auf und los gelassen, aber sie sind, „in unsere Hand gegeben", wir dürfen sie leben, wir dürfen uns ihnen verschlietzen, wir können uns ihnen öffnen. Diese Freiheit hat uns der Oberste Welten-Ordner gegeben. Erkenne Dich selbst, erkenne Deine Grundlagen, erkenne Deine Zuströme, ordne das Wachstum Deines Lebcns- favens, — so heitzt das Gebot für jeden sittlichen Menschen. Gott, der All-Eine, hat uns zwar in Lie Kapsel unserer sechs Sinne gesperrt, aber er Hai uns die Freiheit zu kämpfen gegeben. Wer kämpft, wird nicht untergehen. Das grotze llrrätsel findet seine Lösung in den, Satz: wir haben Willensfreiheit. Das Himmelreich ist in Dir — und die Hölle. Wähle! tigen, um l?n Fasson zu kommen, ist bedenklich. Diese Tatsache beweist den Einflutz der Sonne auf Ihr Nervensystem." „Donnerwetter, gnädige Frau, das klingt nach Arzt und Apotheke." sich gehen, schon sind Sie nervös. Damit fängt es an. Als Sie den ersten Split nahmen, zit terte Ihre Hand. Erst beim dritten verlor es päer unter der Glut der Sonne." Belustigt frqgte er: „Sieht man tag. Ab neun Uhr ist dienstfrei, also — —' „— — wird dankend angenommen!" Der letzte Erntetag Skizze von Paul Petzold. Der Tag neigre sich vor der untergehendcn Sonne. Der Abendwind hatte sich erhoben und strich kühl über die kahle, graue Flur. Hier und da war das Feld bereits vom Pfluge umge worfen; aus den braunkrumigen Schollen starrten die Stoppeln, die auf den meisten noch nicht beackerten Flächen den Goldglanz der vergangenen Sommerherrlichkeit in mattem Schimmer Nach leuchten Netzen. Auf der Höhe, wo das Getreide auf kargem Boden zuletzt schnittreif wurde, stan den die letzten Puppen in weiten Zwischenräumen. Da droben war die Si ht weit und-klar. Sie trug zu den Ketten des Gebirges, die Höher und Höher steigend fern im feinen Nebelhauch des Himmelsrandes verschwebten. „Nein, Mijnheer, es klingt nach einein klaren - Blick und nach Erfahrung. Batavia ist bestimmt > die amüsanteste Stadt Javas, aber auch die den s Europäern ungünstigste. Regen und Sonnen- s „Ja, Vater," sagte die Bäuerin, „die Arbeit auf dem Acker wird uns alten Leuten sauer« Wenn du nicht darauf bestanden hättest, noch ein zufahren, dann hätten uns die Jungen die Arbeit wohl abgenommen. Aber du wolltest ja nichts davon hören." „Ich will nicht wieder dagegen sein," antwortet«, der Alte und lächelte still, „nur Abschied nehmen wollte ich und den alten Brauch noch einmal ehren, datz der Segen, den er bringt, auch den Kindern zu gute kommt." „Das wollen wir," sagte die Frau. Darnach, ließen sie sich auf den Boden nieder und saßen Seite an Seite auf dem Stoppelfelde. Wie sie so satzen und sannen, da fand sich Hand zu Hand. Die Frau wischte sich über dis Äugen: „So hab' ich's noch nicht erlebt, Vater," sagte sie leise, „andre Jahre habe ich immer nur an die Frucht gedacht, die das Feld gegeben hatte, und im nächsten Jahre wieder geben sollte. Aber diesmal ..." „Diesmal hat für uns der Brauch einen tieferen Sinn," setzte der Alte ihre Rede fort, „wir wollen auch ruhen wie die Erde, nur ein wenig tiefer als das Samenkorn." „Ja, Vater," sagte die Frau, „aber wir haben das Feld schon bestellt für eine neue Ernte." t „Für eine neue Ernte," wiederholte der Bauer, „Gott mag sie uns schenken und das Feld segnen für Kind und Kindeslmdl" Beide erhoben sich. Golden glühte das Abend rot. So schritten sie heimwärts. Vom Turme schallte der Klang der Abendglocke. Als sie vor dem Eingang des Dorfes anlangten, kam ihnen eine Schar junger Burschen und Mäd chen entgegen. Sie trugen leuchtende Herbst blumen in den Händen und schmückten fröhlich das alte Paar und die Kuh, die den Erntewagen zog. Feierlich-froh folgte das Ehrengeleit« dis Dorfstratze hinab bis ins kleine Gehöft. Dis Kuh wurde dort von den Burschen ausgespannt und der Erntewagen auf die Tenne der Scheuer gerollt. Viele geschäftige Hände schwangen und betteten die vollen Garben in die Bansen. Nach Er hafte sich dienstfrei gemacht. Die reiche Edith zu begrützen, hätte er sich durch nichts entgehen lassen. Er sah sie heute zum ersten Male im Tages licht. Sie wirkte gut in ihrem duftigen meisten Kleide. Ihre Farben waren lebhaft. Ihre Be wegungen auch. Das minderte den Eindruck, den ihre stattliche Fülle machte. > um den ungünchigenKonjunkturstunden des Sternen- : geschicks Widerstand entgegenzusehe». Wer sich und millenslos einem schädigenden, schwächenden Ein- Wenn Sie mögen, lassen Sie de Vries Dann trat sie aus Traute zu und hielt ihr die Hand hin. „Morgen fahre i ch zurück. Ich werde Sie ab holen. Einverstanden?" Traute drückte ihre Rechte und sah zu Mac hinüber. Nur einen Augenaufschkag lang. Aber Edith hatte es doch gesehen. Sie lächelte. „Natürlich ist auch der Gatte eingeladen," sagte sie und wendete sich an diesen: „Sie sind doch mit von der Partie, Herr „Sie ist meines Mannes Geschmack." „Schlechter Geschmack." „Warum?" „Sie ist sinnlich und jung. Solche Dienerinnen sind nicht die besten. Sie sollten sie wcgschicken." „Wo eine Bessere finden?" „Ich hoffe, datz Sie mich in Buitsnzorg be suchen. Ich habe Ueberflutz. Vielleicht finden dem Lebensfaden, unter ständigen Einflüssen wächst er, wandelt sich, bewegt sich, verbrennt, wird zu Asche, d. h. lebt und stirbt Ein Mensch hinterlätzt eine Spur seines Lebensfadens ähn lich etwa der einer Schnecke, die über das Erd reich kriecht. Also Astrologie und Handlesekunst sind Verneiner des bedingungslosen Fatums. — Bleibt das Hellsehen, das durch den Justerburger Prozetz wieder einmal ins Allgemeininteresse ge rückt wurde. Hellsehen ist die ungewöhnliche Fähigkeit, eines Ver- l vanlscp feiern, Mutter. Tie letzte Ernte ist Gegenstand getan. Meine Zeit ist um. Meine Kräfte gehen - — - zur Neige. Mehr als vierzig Jahre haben wiv zusammen unseren Acker bestellt, und jedes Jahr hat uns der liebe Gott seinen Segen gegeben« Mag er mich rufen! Ich bin bereit." anwesend sein. Er kann mitkommen, wenn er will. Wir machen dann einen Ausflug in dir Berge. Ich habe sowieso an einigen Stellen nach dem Rechten zu sehen." Noch ein Händedruck, dann ging sie. Draußen warteten die Sundanesen mit der Rikscha, in der sich Edith Smitts nach „D« Indes" tragen liest. Die Danie hatte so ihre Eigenheiten und sütz Anstrengungen noch nie etwas übrig gehabt. (Fortsetzung folgt.) Das grotze UrrWI Von Willensfreiheit, Fatum, Handlesekunst Hellsehen. Von Rudolf v. Lossow. anderer. Auch dies zeigt das Eigenleben eines, Em dürres Mütterchen nahm sie in Empfanw EesprSchsfadens. Aehnlich verhält es sich mit «und legte eine nach der andern sorgfältig in dH sie dein grasten (froherweise nicht fatalen) Welt gesetz: Alles Leben ist ewigem Wandel unterwor fen; mit anderen Worten: es gibt auch für die Linien der Hand und für die (unsichtbare) Linie unseres Gesamtlebensfaocns keinen Stillstand der Form, sondern unser Lebensfaden und sein Ab bild in der Hand leben in jeder Phase, an jeder Jetzt-Stelle unseres Daseins. Zwei Beweisstücke für die Eigenlebigkcit der Handlinien und somit des Lebensfadens: Ms ich zu einer Zeit mich ausschließlich dein Gött lich-Kosmischen zugewaudt hatte, verlor meine Hand fast alle kleinen Linien und zeigte nur drei parallel aufsteigende Aeste (die mittlere, die Sonnenlinie, durchlief die ganze Hand). Nach Ablauf dieser Zeit bildeten sich die Linien wieder um. — Dem großen Dichter des „Stein der- Weisen", Anker Larsen, prophezeite ein Astro- log den Tod für sein vierzigstes Jahr, ein Hand- leser sagte erschreckender Weise das Gleiche. Eine Insel in seiner Lebenslinie bedeute den Tod. „Meine vierziger Jahre nahten", erzählte mir Anker Larsen, „ich fühlte mich keineswegs am Ende meines Lebens, sondern neue Aufgaben und Kräfte strömten mir dauernd zu. Im 39. Jahre verschwand in der Lebenslinie die Insel, die das Unheil verkündet hatte." Also: der Lebensfaden ist ein Lebendiges. Er ist zwar bedingt in seinem Anfang, hat aber ständigen Zustrom und eigenes Leben, sein fil misches Konterfei in der Hand hat es auch. Was ein lebendiger Faden ist, lässt sich an einem Gesprächsfaden leicht klarlegen. Der Faden eines Gesprächs lebt, so lange es gesprochen wird; erst das niedergeschriebene Gespräch ist ein Totes. Zwei Pole spinnen, d. h. zeugen dies Lebewesen eines Gesprächsfadens, der lebt, jede Sekunde aufnimmt, abgibt, sich verändert, bis er zu Ende geht aus Mangel an weiterer Auf nahmefähigkeit von Lebensstoff; er wird starr, ist tot, zu Asche geworden. Leben ist ja Ver brennung und Bewegung. Mit jedem andern Pol, d. h. hier einem andern l Menschen, wird der Faden eines Gesprächs ein I„Ihnen scheint das Klima nichts auszumachon,! I allem Anschein nach sogar sehr gut zu bekommen, s aber ob auch Ihrem Gatten —?" Cie hob die Schultern und sah ihn grotz und frei an. „Er scheint mir schon reichlich angesengt," sagte sie. „Was scheine ich?" „Angesengt, verehrter Herr Hauptmann. Dvr- schen zu erhalte», sich «»schalten zu können in die ä"f dem Acker erwartete. c « Beide blickten stumm über das abgeerntete Feld, „Das finde ich nicht," antwortete de Vries und faßte ihn unter. „Ihr Wirkungskreis hört unter dieser Tür hier auf. Kommen Sie, ich bringe Sie dahin zurück. Und meiner fing eben heilte da an, wo Ihrer aufhörte. Leutnantsdienst, mein lieber 'Sonnenblatt, must nicht immer Rekrutendrillen sehr." „Wenn ich so sagen darf ," das Hörle man noch im Weiterschreiten. Dann waren sie im Hause verschwunden. Am anderen Morgen, gegen neun Uhr schon, mackste Frau Edith Smitts ihre» Besuch wahr. Sie brachte Blume«, mit — einen ganzen Arm voll — zwitscherte im Hause herum, herzte den kleinen Normann, der mit semen fetten Patsche Händchen die rundlichen Wangen der „Data" be arbeitete — >es sollte streicheln sein — liest sich Kara und die Babu-Siti vorführen und war sehr aufgeräumt. Kunststück — gegen 9 Uhr vormittags! Da ist die Temperatur im Lande des ewigen Som mers noch leidlich erträglich, zwei Stunden spä ter schon ist sie zum Zerfließen. Da ruht man dann, zwitschert nicht mehr und ist auch gar nicht mehr aufgeräumt. Erst nach 2 Uhr wieder, wenn das übliche tägliche Gewitter die Luft filtrierst hat, wird man für eine Stunde Mensch, um es dann von 6 Uhr an bis Mitternacht und darüber hinaus ausgiebig zu sei». Edith braucht« sich also un, diese Zeit in ihren Bewegungen noch keine Reserve aufzuerlegen. Traute liest durch Kara ein Eisgetränk bringen, das er mit viel Feierlichkeit präsentierte. Als er gegangen war, sagte Edith: „Mit die sem Inder scheinen Sie güt zu fahren. Ihre Babu gefällt mir weniger." . - sich. Sie haben bereits den fünften getrunken Traute war wenig erbaut von der Art, wie in dieser kurzen Zeit." Mac die neue Freundin des Hauses betrachtete. I " Wie er, so sahen auch die Javaner die Frauen ' u-", m »»-m, >, an. Ihre Blicke habe» etwas Entkleidendes, das «unerläßlich — aber datz Sie schon drei benö nur durch leichte Zurückhaltung und gleichzeitiges " - - - - - - - — - Bewundern gemildert wird. schlich er sie. Das kam Traute ganz klar zum Bewußtsein, und sie schämte sich seiner. Auch Edith Smitts schien sich geniert zu fühlen. «,... Sie war Huldigungen gewöhnt, Huldigungen ' glut erzeugen Schimmel und Verderbnis, welch; jeder Art, jeder Schattierung und jeden Grades,' letztere sich sogar aus den Charakter der Men- oenn sie war ansehnlich, unabhängig und reich. Zchen erstrecken kann und nicht nur kann! — Sie wußte auch, datz die Tropensoime den Firnis «Kommen Sia oft zu mir nach Bnitenzorg. Das von des Menschen Ich brannte und ihn hm-' kleine Nest liegt höher als Batavia und ist ge stellte, wie er war: Entkleidet jeden Scheinest sünder. Sie werden sehen, daß es sich auch Sie hatte auch Verständnis für Flirt und Amii-'dort leben läßt." sement — Aufdringlichkeiten sagten ihr aber nicht' Sie stand auf und ging nach der Wiege, in zu, und das Dl-Zugstempo im Sich-Finden be- der Normann schlief. ... , „ . .. . hagte ihr nicht. I „Bringen Sie den kleinen Prinzen mit, Frau ! Ällö W elllÜehkM. „Ich bin sehr neugierig wie Sie sich einleben Hauptmann," sagte sie über die Schulter hin. Mx daa Maxist nickst «z ist tzng Ännhamonl werden auf Java und besonders hier," sagte sie' „Zwei, drei Tags in der Woche wird sich Ihr, Ul »u» v» Ist vus gun l und fortfahrsnd wendete sie sich direkt an Traute: Manch schon ohne Sie behelfen können." t Mikk iÜUllMHllllMll PkVPÜWlvÜ. unter verstehen wir, die wir fast schon zu den Eingeborenen zählen, die Wandlung der Euro- Hauptmann?" fragte sie. fluß hingibt, kann dadurch untergehen. Wer kämpft, kann obsiegen. Also sind gerade die Test der Urzeit der Gennane», die stets um Astrologie und ihre Horoskope eine Bejahung der die Ostsee herum gesessen haben, und nicht vom . . . ., . - Hindukusch einwanderten, also ei» stammeigenes ^un mit der oandle;ctu»st? Sw Volk sind und als solches von jeher selbständig uns deistlich und richtig unsern Cha- dachten, seit diesen grauen Vorzeiten beschäftigen die Gepchts- und ^>chnftlewkunst). sich die Menschen mit dem großen Urrätsel: Selbst- gibt em Abbild unsere-, ^ebensabliufes, der bestimmung ihres Lebensablaufcs oder unmittel- au-, Anlagen (Erbe und Konstellation zur bar-vollständige Abhängigkeit von einem anders Eeburtsstnn.de) sonne der eigenen Arbeit des Men gearteten höheren Wesen, das entweder Schicksal - .. Lebenslinie in der Hand ablesen. Wenn aber > Wellenlänge eines fremden Fadenstromes. Ja,' Beide blickten stumm über das abgeerntete Feld, Glück und Unglück in unserer Hand verzeichnet es scheint manchen Hellsehern möglich zu sein, § Tann begann der Bauer: „Nun können wir Ernte sind, so scheint das lähmende Fatum wiederum sich selbst in de«/toten, starren Fade» eines Ver- j dankfest ^feiern, unabwendbar. storbenen einzuschalten, wenn nur ein " "" Eine herrliche, befreiende Tatsache ist dem ge- des toten Eigentümers von diesem intensiv „ge genüber zu stellen: Die Lebenslinie lebt! .laden" wurde und so die Brücke bildet. Hellsehen Sie lebt wie ein Lebewesen, lebt wie Du und ich,. ist somit das Einschalten in den Wellengang das will sagen: sie ändert sich dauernd, wie auch eines andern Lebensfadens. Da dieser Faden, die Naturverbundenheit unserer Altvordern den wie oben bewiesen, ein Selbsterleber ist, so bringt Nornenfaden als etwas Lebendiges erschaute. Die Hellsehen in die Zukunft, wie allgemein bekannt, Lebenslinie ist demgemäß nicht wie eine Linie,' richtige und falsche Feststellunaen hervor. Ein die, einmal gezeichnet, fertig, d. h. tot ist; die' Hellseher erste» Ranges braucht sich somit in Linien der Hand leben an sich, mithin gehorchen Bergangenheit und Gegenwart niemals zu irren,
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