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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192809159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280915
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280915
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-09
- Tag 1928-09-15
-
Monat
1928-09
-
Jahr
1928
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volle neun Tage erstreckte, ist für die Direktion der Ausstellung: gibts bereits einen Reichs verband für Schönheits sende erbaut und wohl auch in manches ärmliche Wettbewerbe (eingetragener Verein), der sich mit Dachstübchen einen Strahl vom Glanz der Ewig- grossem Emst seiner Aufgaben anninnnt und mit leit getragen. „Hoch in des Turmes Glocken an der Wahl der schönsten Frau Deutschlands am hat auch im Ausland viel werden. Das bunte Gewimmel auf Plätzen und er sagte, war Ausstrahlung einer zu Land und wm Volk zu dem Konzertpark und im Vergnügungsviertek ge- lerischen Persönlichkeit, ein feurige! von Noten. Das Volkstümliche und Persönliche Dresdner Jahresschau ist keiw Weltausstellung, September ist der Einrichtung, tum wieder auf Markt stadtverkehr, Kirche eine Wünschen wir ihr dazu viel Glück. Der ver gangene Sonntag, an dem die etwas längliche Festwoche ihr Ende fand, brachte der Jahresschau einen Rekordbesuch. An manchen Stellen war einfach nicht durchzukommen und einzelne Betriebe, wie das Kugelhaus, muhten zeitweise gesperrt allen Mitteln zu verhindern sucht, das; etwa bei solchem Wettbewerb, wie es im Sündenbabel Berlin schon vorgekonrmen ist, „Schmu" gemacht wird. Der Königin-Wahl durch ein Preisnchter- kollegium ging ehre Reihe heiterer künstlerischer Darbietungen voraus und unter großer Spannung wurde schließlich das Wahlergebnis bekannt ge macht und die Siegerin der Menge vörgestellt. Fräulein Silly Göckel aus Coswig darf den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, als das schönste Mädchen von Sachsen zu gelten. Sie erhielt außer Blumen eine Ehrenurkunde und wurde mit dem blauen Bande geschmückt, das sie berechtigt, die ein Stück Poesie und Volks lebendig gemacht hat. Tief unten und Straßen der brausende Groß- um die Mauern der altehrwürdige» riesige Menschenmenge 'm andachts- cke Anhänger gesunden.! 5. Dezember dieses Jahres in Berlin teilzunehmen. alle „Geschmäcker" auf ihre Rechnung kamen. Da gabs Volkstrachten- und Sport- und Kinderfeste, kommt bei solchen Gegenbesuchen gut zur Geltung sondern sie erstreckt sich lediglich auf deutsche und bahnt auf beiden Seiten der Uebepzeugung! Qualitätsarbeit. Dadurch, daß dieser Schau ein Benutzung der D-Züge am günstigsten erscheint^ Dabei wird die 4. Klasse fand hoffentlich auch stube" ist das Jubiläum des 100. Turmblasens mit einer schlichten Feier begangen worden. Mögen die frommen Weisen noch viele Jahre zur Freude derer, die sie hören wollen, herabkkingcn. Von den vielen fremden Gästen, die in diesen Tagen unserer schönen Landeshauptstadt einen Besuch abgestattet haben, ist der Aufenthalt eng lisch e r V o l k s h o ch s ch u l l e h r e r u n d -S ch ü- ler zu erwähnen. Der Volkshochschulgedaille, dessen Ideale nicht verkannt werden dürfen, ist sa nicht nur in Deutschland lebendig, sondern diese nach dem Weltkriege entstandene Bewegung wiedergegebene Rede des Scheidenden las, war zu vernehmen, daß sein Wollen und Wirken doch nicht immer auf das Verständnis seiner künstlerischen Mitschaffenden gestoßen war. Das Theater sieht eben hinter den Kulissen ganz anders . aus! Das Materielle will auch hier das Ideale verdrängen. Ohne Weiteres hinzüzufügen, darf noch die Frage erhoben iverden: Wäre der Ab schied eines solch bedeutenden Künstlers nicht voll ständig gewesen, wenn man ihm Gelegenheit ge- gegeben hätte, sich noch einmal in einer seiner besten Rollen (und deren gab es ja viele) dem Dresdner Theaterpubkikum zu zeigen? Konnte der Direktor Paul Wiecke nicht dem Darsteller Paul Wiecke 14 Tage vor dem Abschied eine Bombenrolle ins Haus schicken? Genug dieser Betrachtungen, nicht nur die Dresdener, sondern Alle, die sich einmal an der Darstellungskunst Wieckes erbauten und erfreuten, haben alle Ursache lange noch seiner in Dankbarkeit und Verehrung zu gedenken. In den folgenden Zeilen soll ebenfalls von etwas große Orchesterkonzerte, Tages- und Nachtfeuer werke, Jahrmarktsrummel, Eesangsaufführungün und akrobatische Vorführungen und vieles Andere. Im Vergnügungspark hatten" die Gast- und Tanz stätten eigene Veranstaltungen getroffen. Das Hauptereignis bildete aber gelegentlich des Fest bakls im Großen Saal de; Ausstelkungspalastes die Wahl der Dresdner Schönheits königin. Für diese wichtigen Angelegenheiten gen und solche Annäherung ist in ihrer Aus wirkung besser wie etwa der Kelloggpakt. Die merkliche Abnahme der Tageslänge läßt neues Leben in den während der Sommer monate verödeten Konzertsälen erstehen. Die Blüthner-, Feurich-, Türmer- und andere Flügel werden gestimmt und die Klaoiertitanen werden Tie Reisegesellschaft war über Köln und Jena gekommen und wurde bei uns in Neuen Rat hause freundlichst empfangen. Aeber das, was sie in kurzer Zeit in Dresden sahen, haben sich die englischen Gäste überaus anerkennend aus gesprochen. Freilich, der Fremde sieht meistens nur das Schöne und der Hinweis war durchaus Schönem die Rede sein: von der Abendmusik auf dem Turme der Dresdner Kreuz kirche. An jedem Sonnabend, rvenn abends 7 Uhr Tausende nach der Vester aus den Portalen des großen Gotteshauses strömen, setzt hoch vorn Turm die Choralmusik ein. Landesposamien- meister Pfarrer Mülle ist der Schöpfer dieser „Die technische Stadt". Wer sie noch nicht ge sehen hat, beeile sich nun. Seit Monaten wird bereits von den hierfür in Frage kommenden Stellen an der nächstjährigen Dresdner Jahresschau gearbeitet, die das zeit gemäße Reisen und Wandern umfaßt. Ter Nutzen eines gesteigerten Fremdenverkehrs ist ja immer mehr erkannt worden und nur rückstän- Besonderheit der russischen Sänger und ihr fabel haftes Stimm- und Ausdrucksvermögen besticht. Man wird ihre Lieder nie ohne Ergriffenheit, ohne Mitschwingen der Seele vernehmen. Die Iah res s cha u - F est wo che, die sich auf vollem Schweigen. Dröhnende Glockcnschläge haben das Ende der siebenten Abendstunde ver kündet und nun setzt der Posaunenchor der evan gelischen Jungmännervereine unter Müllers Füh rung mit reinen Harmonien ein. Altmeister Seb. Bach kommt an erster Stelle zu Wort und dann folgen einige unserer herrlichsten Choräle, die den Hörer über den Länn und das Geschrei des Alltags erheben und seine Sinne hinaufleiten zu den ewigen Höhen, von denen im Temant- glanze seit Urzeiten der Sterns Pracht hernieder leuchtet. Hundert Mal nun hat sich der Bläser chor von der Turmgalerie hören lassen, Hat Tau- sie mögen erst dann zur Ausführung komme«.- wenn das eigene Vaterland gründlich durchstreift worden ist. Entfernungen gibt; ja bei der heutigen! Verkehrstechnik kaum mehr und die Reichsbahn bringt einen neuen Terris l-eraus, der für die in Köln der Fall ist. Der 30. Schlußtag der 7. Jahresschau Deutscher Arbeit: Solisten sind Trude Seeck (Gesang), Konzert meister Mar Krämer (Violine), Dr. H. Schultz? (Cembalo). Zur Aufführung kommen Werke von Händel, Bach, Veracini und Bvifi. Uebrrtraaung der Oper „Manon Lescaut" ans dem Dresdner Opernhaus. Das staatl. Dresdner Opernhaus steht innuer noch mit an der Spitze aller deutschen Musikbühnen dank seines ausge zeichneten Ensembles und eines Orchesters, das unter Generalmunkdircktor Fritz Busch seines gleichen sucht. Es ist deshalb Bestrebung der Mirag, aus dem Cwelplan der Dresdner Oper diejenigen Werke auf ihren Hörerkreis zu über tragen, die funktechnisch nur irgend für die Cen- Lung geeignet sind. So wird gleich nach Wieder beginn der Spielzeit am Sonnabend, den 22. September, 19,30 Ilhr, die Oper „Manon Les caut" von E. Puccini auf Mitteldeutschland über tragen werden, — ein Merk, das mit seiner hin reißenden Melodik und dramatischen Kraft eines der besten Werke des italienischen Meisters ist Am Vorabend, Freitag, den 21. September, wird Dr. Ernst Latzko um 16 Uhr einen einleitenden Vortrag über die Oper halten. von Dresden nach Eisenach weitergereist. Mau'bildete in jeder Beziehung den Glanzpunkt des soll derartige ausländische Besuche in ihrer De- warmen Spätsommerabends. Nun sind aber die Sie schlagen festere! Zehntausende der Besucher nicht etwa nur auf «MdkMM Eia Gruß von dem Zugspitzgipscl an Mittel deutschland. Eine der herrlichsten deutschen Ge genden ist das oberbayrische Gebirgsgclände mit? seinen grünen Talmatten zwischen schroffen "Felsen-s höhen und seinen einsamen Bergseen, — für Fcricnreifenve und Sommerfrischler ein Land von so natürlicher Frische uno Ursprünglichkeit, wie sie eben nur ein Hochland alpinen Charakters vermitteln kann. Den stärksten Eindruck emp fängt der Fremde vielleicht im Werdenfelser Land mit seinem Mittelpunkt Garmisch-Partenkirchen und dem Blick auf die riesigen Gebirgswünde, die das weite Tal einrahmen, dessen Haupt- undt Elanzstück der mächtige Wall des Wetterstein- gebirges ist mit dem höchsten deutschen Berg, der, Zugspitze. Wer nach schärfster Kletterarbeit dort' oben auf dem Erat steht, oder wer sich neuerdings mit der Seilbahn mühelos hinauftragen läßt und am Münchner Haus rastet, schaut auf ein Pano rama, ime es herrlicher und überwältigender nicht' gedacht werden kann. Es muß ein Redner von- besonderen Gnaden sein, der das Große uno Ein zigartige dieser Gotteswclt zu schildern vermöchte. Walter Schmidtkunz, einer der bekanntesten deut schen Alpinisten, will es versuchen, die Bergherrlich keit droben vom Kamm der Zugspitze aus nach zuzeichnen und uns zu vermitteln. Er hat ein Mikrophon mit hinausgenommen in das Münchner Haus und wird am Sonntag, den 16. Sept.,, 18 Ilhr von dort der Mirag und ihrem Sende- beärk ein Hörbild übertragen. Gefeierte, sichtlich bewegt, selbst das Wort. Was . — ' " ' großen künst-1 deutimg nicht unterschätzen. -.^es Bekenntnis Brücken von Land zu La, „ , zur wahren, reinen Kunst. Wenn man am fol- Volk, als mancherlei staatsoffizielle Vrrhandlun-s wesen, sondern der Massenbesuch hat sich auch genden Tag m der Presse die im Wortlaut gen und diplomatische Zweckelien oder Austausch auf die eigentliche Ausstellung ausgedehnt. Die Raum, daß „drüben" auch Leute wohnen, mit! gewisser Rahmen gezogen i't, wird sie erst wert- denen sich freundschaftlich verkehren läßt. Aus s voll und ermüdet den Befucker nicht, wie das dein Weiteren ergibt sich dann die Möglichkeit bei großen Ausstellungen, etwa der „Gesolei" nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Bszichun-, in Düsseldorf im Jahre 1927 oder der „Pressa" Nerdaer Plaudereien Pa«! Wecke s «schied. — DK IM turm-Abendmufik. — Englische Gäste. — Neues Leben in den Konzertsälen. — Die Jahrerschan-Festwoche. — Reisen und Wandern. Nachdruck verboten. Ein heißer Svätsommerabend. Trauliche Helle erfüllt mein kleine; Arbeitszimmer, von dessen Wänden al! er band Erinnerungen von mancherlei Rcisen und Erlebnissen herabgrüßen. Ein großer Rahmen birgt Photographien bekannter Bülmen- küustler. Markante Köpfe sind darunter. Jahre nm Jahre sind vergangen, seit jene Helden und Heldinnen der weltbedeutenden Bretter ihre kunst begeisterten Gemeinden zu den Höhen führten. Unter manchem Bilde würde der Beschauer ein Kreuz erblicken: dec Dargestellte ist ins Reich der Schatten gegangen und vergessen worden. Schicksal von Vielen. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn man spricht auch heute noch von einem Devrient, Baumeister, Lewinsky, Kainz und Matkowsky, um mir Einige zu nennen. Man wird auch später noch von einem Paul Wieckes sprechen, der erfreulicherweise noch zu den Leben den zählt, und sogar noch so lebendig ist, daß er auch fernerhin der dramatischen Kunst dienen wird. Aber von de r Wirkungsstätte, an der er fast vier Jahrzehnte hindurch an hervorragender und zuletzt an führender Stelle gewirkt hat, dem Staatlichen Schauspielhause, hat er nun unter großen und verdienten Ehrungen Abschied ge nommen bezw. wegen Erreichung der Veamten- Altersgrenze Abschied nehmen müssen. Ich bin! Paul Wiecke nur wenige Male begegnet, aber das i Zusammensein mit diesem hervorragenden Künst ler und vornehmen Menschen bewahre ich als schöne Erinnerungen. Gern blickt man in dieses Antlitz, das von Begeisterung für das Ideale zeugt und lauscht den Worten, diese; von seiner hohen künstlerischen Mission erfüllten Mannes. Die Verabschiedung von der Stätte seines jahr zehntenlangen Wirkens vollzog sich äußerlich in glanzvoller Form. Staat und Stadt haben in beredter Weise zum Ausdruck gebracht, wie hoch man Wieckes Tätigkeit einschätzte und ein von Professor Dorsch im Auftrag des Volksbildungs- Ministeriums gemaltes Oelporträt wird an be vorzugter Stelle die Wandelhalle des Schauspiel hauses zieren. Wohlgsfetzte Reden sind bei der Feier gehalten worden und zuletzt nahm auch der -- Die Orgel der Leipziger Matthäikirche im reisenden Fremden erscheint. Die Engländer sind mination überstrahlt und ein Riesenfeuerwerk! Rundfunk. Aus der alt-ehrwürdigen Leipziger Matthäikirche bringt die Mirag am Donnerstag, den 20. September, ein Orgelkonzert, an dem das Leipziger Sinfonieorchester mitwirkt. Der" berühmte Mattbäikantor Mar Fest spielt Orgel, nun wieder loshämmern. Berühmte Virtuosen und solche, die es gern werden wollen, haben in den Konzertagenturen längst ihre Abende be legt, namhafte Musik- und Gesangvereinigungen dige Leute halten die Kosten für eine geschickt beginnen mit den Proben klassischer und modemer s angelegte Verkehrswerbung für zwecklos. Vor Werke und die D o n - K o s a k e n, die in Dresden allem dürfte aber auch die kommende Ausstel- ein begeistertes Stammpublikum haben, füllten lung die Schönheiten unserer deutschen Heimat bereits wieder mehrmals den Vereinshaussaal, plastisch und bildlich vorführen. Ten Fahrten ins Der deutsche Männergesang,'der in Wien größte! ?tusland soll keinesfalls widerraten werden, abÄ! Triumphe feierte, ist anders geartet, aber die —- - " . angebracht, daß es in Deutschland bei Weiten werden. Das bunte Gewimmel auf Plätzen und nickst so glänzend ist, als es vielleicht dem durch- Promenaden war von einer prachtvollen Jllu- der Ausstellung: „Die technische Stadt" ein - die 5., der Viehwagen für Personenverkehr) auf-' glänzender Erfolg gewesen. Begünstigt vom Herr- gehoben und man verlangt am Fahrkarten-, lichsten Wetter, wie es im Reporterstil so schön schakter einfach „Polster" oder „Holz", worunter-, heißt, ging sie vor sich und brachte ein seit Wochen i man 2. und 3. Klasse verstehen wolle. Will man sorgsam vorbereitetes Riescnprogramm, bei dem «also einem lieben Bekannten am Bahnsteig, - - " " ' - " glückliche Reise wünschen, so geschiehts am richtig ¬ sten mit den Worten „Gut Holz!" Emil. GssAAdyettSvUese Dia behördlichen Vorschriften tratst zu machen. befolgt werden! man aber nicht der Schule die Schuld geben. das Elternhaus. Damit komme ich zum allerwichtigsten Punit: uns zugunsten der Nachbarstaaten herabdrücken, Schulstunden nicht ohne weiters gleich 6 Ar- dann wäre es mit unserer Konkurrenzfähigkeit beitsstunden zu setzen sind, weil manche Stunde Kinder weckt, darauf achtet, daß dis Kinder in Ruhe sich waschen, ihr Frühstück in Ruhe ein nehmen, nötigenfalls noch einmal diese oder jcn« Aufgabe wiederholen, ihre Schulsachen in Ruhs packen und ihr Frühstücksbrot mitnehmen und dann rechtzeitig den Schulweg antreten. Und am Abend hat die Mitter die Pflicht, die Kindes pünktlich ins Bett zu bringen, nachdem sie recht- zeitig ihre Mahlzeit eingenommen hatten. Tief« Pflichten der Mutter sieben völlig gleich denen de» Vaters, der regelmäßig, pünktlich und sorg fältig seine berufliche Arbeit zu versehen hat, kamst seine Familie nicht Not leidet. Die Mutter ist dabei durch niemand anders zu ersetzen. Die» trifft auf die Mütter aller Beoölkenmgsschichten in gleicher Weise zu. Wenn, wie so ost, 16jährig« oder noch jüngere Schülerinnen höherer Schulen die Nacht durch tanzen lind sich „amüsieren" und dann in der Schule versagen, soll man nicht auf die Schule als Ursache Steine werfen. Die Eltern sind für ihre Kinder da, und nicht etwa di« Kinder für die Eltern — das haben sehr viel« Eltern leider nicht iminer voll begriffen. Kommt ein Kind zu Haus zu seinem Recht und ist es einigermaßen normal veranlagt, so kann! es allen Änforderunggen der heutigen Schul« nachkomm-n ohne Schaden für Körper und Geist, „Uebervürdung" gibt es nur da, wo diese selbst? verständlichen Forderungen nicht erfüllt sind — und dann lmt a-nz gewiß nicht nur die Schul« daran die Schuld t Merbiirdunz der SHuijugend? Ein Wort an das Elternhaus. Von Stadtschularzt Prof. v. Brunn-Rostock. Das Schlagwort von dec „Uebecbürdung der Schuljugend" ist in letzter Zeit in der Oeffcntlich keit mit solchem Nachdruck in den Vordergrund der Erörterung gestellt worden, daß es nicht über flüssig erscheint, wenn ein Praktiker, der seit mehr als 8 Jahron dauernd 10500 Kinder der Volks-, höheren und privaten Schulen und Kindergärten allein zu überwachen hat, dazu das Wort nimmt. Von Ueberbürdung in den Volksschulen kaum insofern kaum die Rede sein, weil die intellek tuell Minderwertigen liec von vornherein in Hilfs schulen und sogenannte „Förderkiassen" über wiesen werden. Wie steht es aber in den höheren Schulen? Die Anforderungen sind hoch —'sind sie aber „zu" hoch? , Tie Belastung ist bei uns nicht höher als in den Ländern um uns herum, ausgeuannnen Eng land, das bei seinem Reichtum noch in der glück lichen Lage ist, seine Jugend in den höheren Schu len zu einer Führerkaste init Bevorzugung der Charakterbildung heranzuziehen unter Zurück- stellung der Aneignung von Lehrstoff. Wollten wir Aehnliches tun, wollten wir das Niveau bei bald ganz aus. Nein, niemand, der sich mitver- nicht in demselben Maß; die Kinder belastet wie antwortlich stählt für die Zukuirft unserer Ju- eine andere. Manche Stunde wirkt direkt wie gond, darf seine Hand dazu bieten. i eine Erholung. Notwendig ist, das alles geschieht, um die § Auch die viel befehdeten „Hausaufgaben" sind Last bester zu verteilen, um zum Ausgleich eine unbedingt nötig. Denn wichtiger als die An gute, körperliche Schulung in vernünftigen Gren-Eignung positiven Wissens ist es, arbeiten zu zen neben die Schulung des Intellekts zu stellen,! lernen und Selbstständigkeit zu geunnnen. Das um alle Lehrkräfte, gerade in den höheren Schneist aber ohne das nötige Maß an Hausaufgaben len, gründlich mit der Schulgesundheitspflege ver- mW möglich. traut zu machen. Die behördlichen Vorschriften Das normal begabte Kind hat dann immer sind heute bereits recht gut — sie müßten nur noch Zeit zur Erholung. Wird die Erholung "„k '...! allerdings zu allerhand Sondorunterricht Betrachten wir den Schüler selbst, so müssen ausgenntzt und leidet das Kind darunter, dann wir hier" zwei Momente unterscheiden: ihn und muß die Ettrabelastung unterbleiben. Dann > oll Vorauszusetzen ist, daß das Kind den gesteh gerten Anforderungen der höheren Schule ohne dem Elternhaus! besonders Mühe gerecht werden kann. Wer! Mit vollem Recht wird immer wieder betont, ihnen nicht gewachsen ist, gehört zinneist nicht int daß dem Elternhaus sein volles Recht an seinem die höhere Schule. Was wird in dieser Richtung s Kind-gewahrt werden müsse. Dann aber, bitte, sündigt! Der jetzige Andrang zu den höheren muß das Elternhaus auch seine volle Pflicht Schulen ist nur zum Teil berechtigt. Kinder, die tragen und alles tun, um dem Kind sein Beste; nicht auf die höhere Schule gehören, sind bald zu geben. Cs muß hier ganz unverblümt aus- „nervös", „überbürdet", aber nicht durch die gesprochen werden, daß nicht selten die Eltern Schuld der Schille allein, sondern vielfach auch! ihre Pflicht gegen ihre Kinder vernachlässigen, der Estern. I Die Mütter sind es, an die ich mich hier be- Cs heißt auch wohl, der „Achtstundentag" werde sonders wenden muß. Die Muller muß regel- Überschrftten! Bian vergißt dabei ganz, daß 6 mäßig stich die Erste sein, die aufjteft, ihre Oss uosrrslokits, wlsssnsottsttl. k>sgrllr,clsts trittst kör ösr» K-Issrwoolos. Xrrtllott orripfotttsri gsgsr, i-ckssrsosksst orict KopksLtaoppsri. ^oglsloto ctss sr- krlsotrsricts or»ci lössts t^klsgsrnlttsl lör cüs Frisur, vor, ttüottstsr Ligsnsrt clsr Ooktüornpositioo.
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