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Die Mooevom Tage" Sind pelze noch Luxus? o Ivos 1007 1008 1010 1009 1005 spricht — unsere Zett lebt schnell und morgen ist Lie Sea- Die Wunde im Herzen brennt vielleicht sation verliesse». noch einige Zett — aber das Bewußtsein einer glücklicher«» « G. Zukunft wird sie heilen! v-rlagSsch«rtt«»ster «vr für Abonnenten. Mäntel, Kostüme, Kleiber ist) Ps., Blnscn. Röcke, Kindcrgarderobe, Wäsche 7« Ps. An beziehe» durch die NeschäfiSste»«, < Kürschners, die seltsame Erscheinung, daß Pelze wurden, weil das Material saller-ings der echten!) wurde. Jedenfalls ist der hübsche, haltbare und keine Schande ist. Denn, leider, gerade diese Scheu vor dem Gerede der Umwelt, vor den mitleidigen Blicken, vor billiger knapper elegant« Jawort gab!" — Und wenn heute d u 'fi s- w r< u u 1007. Zum grobkarierten, zweiteiligen Nock sieht diese Sportjacke aus Leder sehr fesch aus. Der Kragen ist aus Pelz. Die Innenseite der Jacke wird mit Tuch gefüttert. 1088. Mantel aus beigefarbenem, meliertem Tuch. Die Innenseite des Mantels wird mit Pelz abgefüttert. Auch die Manschetten sind aus Pelz. In Hüfthöhe sind Taschen - eingeschlitzt. Erst wollte niemand so recht daran glauben, -aß man sich so in einem Menschen täuschen könne, am allerwenigsten natürlich das Töchterchen. Die Eltern aber fühlten die Pflicht immer mahnender, reinen Tisch zu schassens und so zog der Papa genaue und zuverlässige Erkundigungen ein, deren Ergebnis sehr wenig zufriedenstellend war. Und nun forderten die Eltern klipp und klar, Töchterchen solle die Verlobung lösen! Da sie mündig war, hatten sie kein anderes Mittel, als Bitte und Vorstellung — aber Töch- terchen liebte: sie war überzeugt, daß unter ihrem Einfluß der geliebte Mann seine Fehler erkennen und ablegen würde, und wollte nicht von ihm lassen. Sie heirateten also gegen den Nat der Eltern, und ein Jahr später kehrte eine junge, gebrochene Frau ins Elternhaus zurück, be trogen um ihr Lebensglück. Und bas alles, weil sie im Ueberschwang der ersten Liebe blind war und — weil viel leicht die Vorstellungen der Eltern doch nicht nachdrücklich genug darauf hinwiesen, daß eine aufgelöste Verlobung und die nach und nach einfetzenden Bestrebungen, durch Zucht von Edelpelzticren ausreichenden Nachwuchs zu schaffen, sind noch zu jung, um sich in der Preisbildung der echten Pelze auszuwirken. Immerhin gibt es schon etliche Farmen für Füchse, besonders Silberfüchse, die gute Erfolge aufzuweisen haben. Mit den „echten" Pelzen kann also der gewöhnliche Sterbliche nicht liebäugeln. Aber der Mensch — in diesem Falle der Kürschner — weiß sich zu helfen! Das brave Kaninchen ist bekanntlich äußerst eifrig, wenn es gilt, seine Familie zu vergrößern; also wird es ohne weitere Umstände zum Pelzlieferanten ernannt. Mit seinem Fell treibt nun der geschickte Kürschner jenes geheimnisvolle Spiel, das er selber „Blenden" nennt. Wie «r das macht, interessiert die pelzbegehrende Dame weniger alS der Name, den er und die Modckttnstler diesen Blendwerken geben. Denn, nicht wahr, man würde doch weniger Freude haben, wenn man erklären müßte: „Ich trage «inen Kaninchen- pelz!?" Di« modernste Farbe des Winters wird ja wohl wieder das glänzende, seidige Schwarz des Seal elektrik sein, jüngere Damen werden das zarte Gran des Feh be sonders begehrenswert finden, das Beige und Bräunlich des Bibers wird daneben sicher nicht unbeachtet bleiben, und schließlich wird ein schneeweißes Hermelin-Cape zum Abendkleid der Traum mancher schönen Frau sein — aber alles trägt einen Namen, der so ein bißchen an die Bezeich nungen der echten Pelztiere anklingt und selten durch den Zusatz „Kanin" den wahren Lieferanten angibt, aus dessen Fell der Kürschner all diese, oft zum Verwechseln ähnliche billige Pelze schuf. Dauven erscheinen noch Pelze mit russisch-asiatischen Bezeichnungen, SuSlicki und Pechaniktz deren Lieferanten im fernen Osten wohnen und zur FamM« der Nager gehören. Wer mehr Geld anlegen kann, findet in den graubläulichen und graurötlichcn Tönungen und der wundervollen Weichheit -es Maulwurfs seine Freude. Daß die gute Ziege, ober vielmehr ihr Sprößling, daS Zickel» sich vielfach in ein Fohlen verwandelt, weil auch dieser seit einigen Jahren neu« Pelzträger durch die große Nachfrage nach seinem besonders für sportliche Mäntel und Jacken sehr geeigneten — weil widerstandsfähigen — Fell recht teuer geworden ist, gehört ebenfalls zu den Wundern der Kürschnerkunst. Und wer sich die sehr kostbaren Felle ganz junger, persischer Lämmer, als Persianer und Breitschwanz bekannt, nicht leisten kann <uud wer kann das heute?), Ler begnügt sich mit dem immerhin noch recht teueren Fell der etwas älteren, das verwandte Bezeichnungen, wie Persianer klaue, trägt. Nur die schlanke Gazelle ist ein bißchen in Verruf gekommen, weil ihr Fell sich doch nicht sehr gut trägt. Dafür aber muß die ganze Familie Reinicke dran glauben: Fuchs, verschieden cingcfärbt, ist als Besah der Pelze hochbeliebt! Und so entstand, geboren ans dem Wunsch -er Dame nach dem Pelz und der Kunst deS Echte Petze find fast ««erschwinglich, aber die Kürschner stellen ans billigem Material sKaninchen, Ziege und Hase) fast gleichwertige Imitationen her; ei» zitter Pelz ist babnrch heute preiswert. — Schwarze Pelze werbe« bevorzugt, weil sie stets besonders elegant wirken. — Brau« und beige Tönungen mit dem Aussehen von Biber finde« viel Anklaug. — Pelzjackc« werde« hauptsächlich zum Sport getrage«, Fohle« und Zickel ergebe« für sie haltbares Material. — Charakteristisch sür de« Pelz sind die hochstehenden Schalkragen u«d Lie «ach u«ten zu erweiterten Acrmel. — Sehr vornehm und schick wirke« Stofsmäntel Mit Pelzsutter ««- Pelzbesatz a« Krage« u«d Acrmel«. — Besonders preiswert sind Pelzimitatione«: langhaarige Wollstoffe, die durch entsprechende Behänd« ln«g pelzartig wirken und mit richtigem Pelz besetzt werde« könne«. dem häßlichen Gerann und Getuschel Uebelwolleuder kittet manches Band, das besser gelöst würde. Das ist der wahr« Grund so vieler Ehescheidungen: nm der Leute ivillen wollt« man den Irrtum nicht zugcben, der aus einem übereilte» Verlöbnis entstand. Man muß eben -cn Mut haben, -i« kleinere Unannehmlichkeit einer gelösten Verlobung a^ sich zu nehmen, wenn man nicht sein LebenSglück auiS Spta setzen will. Ein kurzes, klares Wort der Abs-.ure ohn« ver letzende Wirkung, ein offenes Bekenntnis an Bekannt« «vt Freunde: „Ich habe einen Irrtum begangen, als ich meiu -aS ist besser, als ein Leben voll Ouate«. alle Welt über di« aufgelöste Verlobung Die Plaudereeke. Die aufgelöste Verlobung. Erst war alles eitel Jubel, Freude und Begeisterung, als der flotte junge Mann das Jawort -er Eltern erhielt: das Töchterchen sah in ihm ihr Ideal, -er Papa einen viel versprechenden jungen Mensche«, die Mama — das Vor bild eines angenehmen Schwiegersohnes. Aber dann war eines TagcS die erste Begeisterung »erflogen: das „Ideal" zeigte recht wenig erfreuliche Charakterzüge, war ziemlich scyroff, wenn das Bräutchen einmal eine andere Meinung hatte, war nur selten dazu zu bewegen, einen recht gcmüt- Uchen Abend im Hause -er Schwiegereltern zu verbringen — angeblich war im Geschäft soviel zu tun — und alS schließlich der Papa eines TagcS seinen Ches zufällig kennen leinte, stellt« sich heraus, daß «s auch mit den beruflichen Leistungen und Aussichten gar nicht so sehr weit her war! Pelz heute keine Kostbarkeit mehr. — Sie können also de« Pelz haben, den Sie brauchen, gnädig« Frau! A. P. W. UM. Zu diesem Mantel haben imitierte Felle, die fitzt in großer Auswahl und erstklassiger Ausführung auf Leo Markt gebracht werden, das Material ergeben. Auch dieser Mantel ist in gerader Linienführung und hat den hohe» Kragen. Für die Manschetten sowie den unteren Mantel rand wurden die Felle wagerccht verarbeitet. 1010. Eleganter Tuchmantel aus weinrotem Tuch mtt Maulwurf reich garniert. Vermutlich haben Sie'fich schon längst zu Ler Erkenntnis lburchgerungen, Laß Sie'einen Pelz brauchen. Und sicher wird niemand Ihrem Wunsch damit entgegentreten, Laß Pelze LuxuS sind! ES müßte denn gerabo jemand sein, Ler vor Ler modischen Entwicklung Ler Zeit seine Augen bewußt verschlossen hat und noch immer im Pelz «ine Kost barkeit sieht, die man in den kummervoll sparsamen Zeit- läufen Les SO. Jahrhunderts nicht erschwingen kann. Die Anschauungen über Len Pelz als Kleidungsstück haben sich ja so geändert! Früher war er Mittel zum Zweck: es war eben im Winter kalt, und darum wollte man sich durch eine besonders warme Hüll« schützen; heute ist Ler Pelz Mitter «um Schmuck: Laß er angenehm wärmt, gilt als erfreuliche Beigabe — Lie Hauptsache aber ist, daß er durch sein weiches, schmiegsames Aeußere Lie Trägerin in einen besonders reiz- vollen Rahmen stellt! Und damit war seine Notwendigkeit auf einmal so schlagen- erwiesen, daß auch die Dame mit Lem beschränkten Toilettenetat es heute als ebenso selbst- verständlich betrachtet, einen Pelz ihr eigen »u nennen, wie einen schicken Wintermantel. DaS klingt anspruchsvoll —. aber im Reich der Mode ist Klang und Schein oft bedeut- famet alS Echtheit. Die sogenannten „echten" Pelze werden Unaufhörlich teurer, was kein Wnnder ist, wenn man sich überlegt, wieviel der kleinen Hermeline zn einem einzigen Hermelincape gehören! Daß mit Otter, Bieber, Seehund (dem Lieferanten deS echten „Seal"), mit Nutria, Blau fuchs, Feh und wie diese kostbaren Pelztiere alle heißen, Jahrzehnte Raubbau getrieben wurde, rächt sich jetzt bitter, Unsere Modelle- Eleganter Pelz- - maniel mit Rollkragen. Be- merkenswert an diesem Mantel ist der neuartige Schnitt Ler Acrmel. 1008. Brauner Fohlcnmautel mit hohem Kragen. Die Acrmel erweitern sich nach unten.