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Nußtorte. 160 Gramm gerieben« Manbein, 100 Gramm geriebene Nüsse, 200 Gramm Zucker, 12b Gramm Mehl, 6 Sier, Zucker und Eigelb werden schaumig gerührt, Vanille, nach und nach etwas Mehl, Nüsse und Mandeln, dann den Rest des Mehles mit 1 Päckchen Backpulver auch noch dazu; zuletzt den Schnee der 6 Eiweiße. Die Torte wird bei mäßiger Hitze gebacken. Eiweißglasur und mit Walnüssen oder Hasel nüssen garnieren. Sprünge in eiserne« Oefen lassen sich auf folgende ein fache Weise beseitigen. Man rührt ein wenig feingesiebten Braunstein mit Wasserglas zu einem dicken Brei und füllt mit diesem die Ofenrisse aus. Bei Benutzung des Ofens er härtet die Masse mehr und mehr und ist zuletzt so fest wie Eisen. Schutz gegen das Vergilben der Wäsch«. Will man Wäsche, die man nicht gebraucht, vor dem Vergilben schützen, so plätte man sie nach der Wäsche nicht, sondern packe sie in einen Bogen blauen Packpapiers. Feld und Garten. Die Ernte- und Räumungsarbeiten gehen zu Ende. Wenn nun die Zeit der Ernte für Kartoffeln und Rüben kommt, muß jeder darauf bedacht sein, die nötigen Mengen von guten Saat Kartoffeln und Samenrüben für das nächste Jahr zu sichern; denn jetzt ist das am bequemsten und vorteilhaftesten durchzuführen. Die vollkommen aus gereiften, ganz gesunden und mittelgroßen Saatkartoffeln werden alw gleich bei der Ernte von den übrigen abge sondert und so aufdewahrt, daß sie keine Keime treiben; denn dadurch würde die Keimkraft geschwächt. Als Samen rüben sind ebenfalls nur völlig reife, normal gewachsene und mittelgroße gesunde Rüben zu wählen und ähnlich wie die Kartoffeln aufzubewahren. Dann wäre noch der Tabak- ernte zu gedenken und der lustigen Aufhängung des ge ernteten Gutes. Schließlich erfordern noch die Wiesen etwas an Aufmerksamkeit, wenn sie bewässert werden müssen. Vermooste Wiesen find auch zu eggen. Und dann geht's an das Räumenund Putzen der Gräben, damit diese wieder ihrem Zweck gerecht werden können. Ist eine Be wässerung der Wiesen nicht möglich, dann werden sie mit Kompost, Straßenabraum oder dergleichen gedüngt, nasse Wiesen mit Kalk und Mergel. Auch im Gemüsegarten geht das Ernten zu Ende, und Wirsing, Rosenkohl usw. werden an einer schattigen, trockenen Stelle im freien Lande eingeschlagen. Hat man noch Kraut, Wirsing oder Blumenkohl aus ge pflanzt, so müssen die Pflanzen nachher bei Kälte mit langem Stroh oder Fichtenreisern leicht bedeckt werden. Für den W i nter s a l at ist es Zeit, ihn auf halbschattige Beete auszupflanzen. Wenn die Spargel st engel gelb wer den, schneide man sie eine Handhoch über der Erde ab, reinige die Beete vom Unkraut und belege sie etwa zehn Zentimeter hoch mit kurzem, fettem Mist, damit die Winterfeuchtigkeit den Wurzeln die Nährstoffe zuführt. Sämtlicheleeren Beete werden nun umgegraben, damit der Boden die Winterfeuchtigkeit besser anzieht; dabei wird auch viel Unkraut vernichtet. Sind die abgetriebenen Mistbeete noch nicht abgeräumt, so muß es nun aber alsbald erfolgen. Für die im nächsten Frühjahr zu pflanzenden Obst- bäume hebt man zweckmäßig schon jetzt die Pflanzgruben aus, sofern man es nicht vorzieht, auch jetzt schon zu pflanzen. Für Himbeer-, Stachelbeer- und Johannis beersträucher naht die zum Verpflanzen wohl günstigste Zeit. Die Bäume werden nun nach der Obst ernte ausgeputzt; Stamm und Aeste werden ge reinigt und mit Kalkmilch bestrichen. An den aufs schlafende Auge okulierten Stämmchen ist jetzt der Verband zu lockern. Sind im Ziergarten die Blumenzwiebeln noch nicht gelegt, so wird es hierzu höchste Zeit. Auch kann man Goldlack und Winterlevkojen noch in Töpfe pflanzem Die Zwiebeln oder Knollen von Gla- diolen, Tuberrosen usw. müssen sogleich aus dec Erde genommen und in trockenen Sand eingeschlagen wer den. SeGald das Kraut derDahlien und Georginen erfroren ist, sind die Stengel etwa 15 Zentimeter über der Erde abzuschneiden, die Knollen auszugrabsn, zu trocknen und ebenfalls in trockenen Sand einzuschlagen. Die zum Treiben bestimmten Maiblumen werden jetzt in Töpfe gepflanzt. Wer Blumenzwiebeln auf Wasser in Gläsern treiben will, kann z« Ende des Monats Oktober mit frühen Sorten beginnen. Di« Erzichrmg von Wurzelkeben. erfolgt vielfach in Rebschulen mit warmem, nicht zu schwerem Boden (etwa 40 Zentimeter tief rigolt) aus Blindhölzern. Diese werden in Abständen von 10 Zentimeter etwas schief ein- gelegt. Am besten geeignet find wohl zweijährige Wurzelreben; wie sie eingelegt werden samt dem Pfahl, zeigt die beigegebene Ab- bildung. Ob es zweckmäßiger ist, zur Pflanzung Wurzelreoen oder Blindhölzer zu nehmen, wird ver schieden beurteilt. Jedenfalls kom men Pflanzungen aus Wurzel- reben zwar ein Jahr früher zum Ertrag, sind aber wesentlich kost spieliger. Haustterzucht und -Pflege. Die Stallhaltung und Einwinterung beginnt. Wenn sich jetzt morgens häufiger Tau einstellt und j liegen bleibt, ist Vas Weiden mit Vorsicht zu be- z treiben, und überhaupt soll bei ungünstiger Witterung die ! Stallfütterung beginnen. Werden die Schafe morgens ausgetrieben, so müssen sie vorher etwas Trocken- futter erhalten, wenn man die Tiere nicht Erkrankungen aussetzen will. Die Rinder werden gegen- Ende des Monats Oktober zweckmäßig bereits gänzlich im Stall bei Trockenfutter gehalten. Bei allen Tieren muß der Ueber - > gang zum Stallfutter allmählich und mit Bedacht erfolgen. Im Stall müssen dann die Tiere gut gepflegt und reinlich gehalten werden, und für geeignete Stalltemperatur ist stets zu sorgen. Das gilt auch alles für das Geflügel. Vor allem im Hühnerstall sind die Nester, Sitzstangen usw. gründlich und regelmäßig zu reinigen. Die älteren Hennen und auch Hähne wandern nach und nach in die Küche oder zum Verkauf. Die Früh brüten beginnen zu legen und werden für die eigene nächstjährige Brutperiode nochmals sorgfältig ausgewählt. Die nicht gefallenden Tiere werden verkauft oder mit den übrigen, welche abgeschafft werden sollen, solange gut gefüttert, bis sie in die Küche oder zum Verkauf kommen können. Die nicht zur Zucht bleibenden Gänse werden zur Mast gesetzt oder schon vor- her verkauft. Die Gänse sind so zu mästen, daß sie fett sind, wenn die Federn reif zum Rupfen sind. Mit dem Mästen der Puter wird ebenfalls der Anfang gemacht, indem man ihnen Hafer, Mais, Schrot (Gersten- oder Maisschrot) und feingestoßenes Grünzeug vorsetzt. Das Füttern mit flüssigem Futter ist nun am Bienenstand zu unterlassen. Eine der Stockzahl ent sprechende Anzahl Honigwaben ist in einem ver schlossenen Schrank oder Kasten für das nächste Frühjahr zu reservieren. Die übrigen Honigtafeln werden entdeckelt, in einem warmen Zimmer erwärmt und dann ausgeschleudert. Die leeren Waben werden einqeschwefelt und an einem sicheren Orte aufbewahrt. Die Fluglöcher müssen gegen das Eindringen der Mäuse und sonstigen Bienenfeinde ge schützt werden, und nachher stopft man den Raum zwischen der Schlußtür und dem Dorsatzbrettchen oder Fensterchen - mit warmhaltenden Stoffen aus. Dabei muß aber auch für frische, gute Luft gesorgt werden. Von den Fischen zieht der Aal zum Laichen; eben falls laichen die Forellen, Lachse, Moränen, Renken und Saiblinge. Beim Ausfischen der Teiche muß mit allen Fischen vorsichtig umgegangen werden; man darf sie nickst hin und her werfen, nicht hart anfassen, keine Schuppen abstoßen. Ausgesucht werden die künftigen Laich, oder Streichkarpfen. In den Streckteichen muß gründlich nach etwa eingenisteten und dem Satze gefährlichen Raubfischen (Hecht, Barsch) gesucht werden. Die im Früh- jahr neu angelegten Teiche werden jetzt gespannt und entsprechend besetzt. Das Verkalben der Kühe hat oft genug seine Ursache in der Fütterung von verschwemmtem oder naß eingebrach- tem Heu, das moderig und womöglich noch schimmlig gewesen , ist. Solches Heu darf man an trächtige Kühe unter keinen Umständen verfüttern, höchstens — d. h. wenn es nur wenig verdorben ist — an Jungvieh oder Zugochsen, sofern man es nicht vorzieht, solches Heu als Streu zu verwenden.