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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 24.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192809249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280924
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280924
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-09
- Tag 1928-09-24
-
Monat
1928-09
-
Jahr
1928
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«»Wer Gemelndebeamtentag SIL» Der Sächsische Gemeindebeamtenbund hält von. fest- j S festes. der Gemeinde und Bes)'örderl, sowie die Wehren bes Letznng schneidig spielte. Ein von H. M ü n- grüßungsworte und Branddirektor Berthold für ladung und überbringe auch ihre herzlichen Glück-' d?tteLollkrien lind dem Kkbattuna«m«r lichtenauer Turnvereins DT. führte zwei von Lehrer G. Wagner einstudierte Neigen auf, die in ihrer Zusammenstellung und graziösen Aus- ml t auf des sich Austragsangelegenheiten; »ach Schaffung durchweg leistungsfähiger Ausgabenträger: nach größerer Ein heitlichkeit des gemeindlichen Verfassungsrechts durch den Erlaß von Reichskommunalordnungen. muß kann der s verr 'FS klang, der jung und alt zur fröhliche» Weihefeier mann dankte hierauf den Rednern für ihr« rufe und die Wehren der Ilmgegend in dem hohen sinnreichen Worte und ermahnte seine Käme- denen 3 zurücktraten <2 wegen Krankheit). Von den Geprüften erhielten: in den Wisfenlchaften Id <1), H» (3), Ik l6), II d (2), NI» (1), in der lehrprakti. schen Tüchtigkeit Id (2), II»(3), H <7), II d (1). Ha. zer gutgesprochener Vorspruch gipfelte in dem die der Gemeinde gespendete Anerkennung. Am Wunsche, das; die Motorspritze der Gemeinde morgigen Tag sei der Feuerwehrruf ein Festes- Aus klärt, Chen, Fr Vin L weit woch Ausf< wiede Veka» keine streckt gebur fahrt der aussß Prob Die bter doch und L-ip will 7 Volkshochschule. Aus den heute abend 8 Nh, stattfindenden Einführungsabend de« Herrn Kantor Graubner sei nochmal« hingewiesen. (Festsaal der ehem. Realschule.) ein arbi holt ode> das« Boi grd! MS am bli<! Bei arti mit rlm Co Bü rin höl Sti »e pm Lei zirksvorsitzenden Menzel überbringe er Grüße und Anschlietzend sprach Bürgermeister Fischer.- die besten Wünsche für das Gelingen des Weihe- Als Vertreter der Gemeinde danke er allen denen, Burg ist unser Gott, eine gute Wehr und Waffen" hatte der Sächsische Landesverein des Evangelischen Bundes seine Getreuen für Sonnabend und Sonntag nach Freiberg eingcladen, und zahlreich waren sie dem Rufe gefolgt. Am Sonnabendnachmiltag begann das Bundcsfest mit einer Borstandssihung, die sich mit der Vorbereitung der Ab geordneten Versammlung beschäftigte. Eine geschlossene Abgeordnetenversammlung Nieser ein ? auch Theat letzter breite Eingc ebenf hat e dadro dreist ganze frühe angei s ' Aus von! ligen so u wert »U «i Die einer bezal den »ebn laste denv diele geler lastu ihrer hohen Aufgabe in ihm verwachsen. Der Eid die Verfassung vertrage sich nicht mit Bekämpfung Staates. Aber die politische Freiheit wolle man nicht nehmen lassen. Man werde im politischen Gedanke» vereinig«: Dem Nächste» zur Wehr, Gott zur Ehr'. Es sei ei» sehr erfreuliches Zeichen, daß der Heimatgedanke in den Reihen der örtlichen Feuerwehrleute so tief verankert sei. Man körme nur wünschen, daß dieser Dienst m der Heimat, der auch der heimischen Feuerwehr höchstes Ziel bedeute, immer das Ideal der Wehren bleibe. Wem, allster den zahlreich er schienenen auswärtigen Wehren auch weite Kreise der Bevölkerung gekommen seien, um das Fest zu verschönen, so könne man daraus deutlich ihr Verständnis und Wohlwollen für die Feuerwehr erkennen. Bürgermeister Fischer schlost mit einem Dankeswort an den Leiter der Festveranstaltun gen W. Wohlfeld und einem Hoch auf die Frei willige Feuerwehr Oberlichtenau. In der reichhaltigen, gut ausgewählten Vor tragsfolge wechselten instrumentale und gesang liche Vorträge ab, von denen das Posaunensolo „Bild, der Rose" eine besonders gute Leistung Deutschlands, sprach über „Die Bedeutung des Berussbeamtettinms für die Gemeinde» und den Staat". Er führte dem Sinne »ach etwa folgendes aus: Man müsse das deutsche Beriifsbcamtentum aus seiner Ge schichte und seiner unbestreitbaren Bewährung begreifen und würdigen. Grund für seine charakteristische Rechts stellung, die sich äustsrlich in der unkündbaren An stellung und der Versorgung auspräge, war die Siche rung gegen Willkür, notwendig zur Gewährleistung unparteiischer, gesetzmäßiger Amtsführung. Es sei zu fragen, ob tm modernen Volksstaat die Notwendigkeit einer solchen Sicherung noch vorliegc, ob man heute noch von der Gefahr einer Willkür, von einer Gefährdung der Integrität der Beamten durch mächtige Einflüsse sprechen könne. Diese Frage sei unbedingt zu bejahen, und sie sei auch von den Ver fassungsgebern in Weimar bejaht worden; daher habe man die Grundrechte der Beamten in der Reichsvcrfas- sung verankert. Der Volksstaat mit seinen macht politischen. wirtschaftspolitischen und sozialen Kämpfen bedürfe eines die Unparteilichkeit und Gesetzmäßigkeit gewährleistenden Beamtentums erst recht. Dec gegen das Berufsbeamtentum häufig erhobene Vorwurf politischer Unzuverlässigkeit sei unberechtigt. Die deutsche Beamtenschaft sei verfassungstreu und schon heute durchweg innerlich mit dein Volksstaat und I Seaen spenden möge. Nachdem der Gesangverein ILyra (Liedsrmeister I. Hermsdorf) zwei stimmungsvolle Lieder zu Gehör gebracht hatte, ergriff Branddirektor Berthold das Wort: Im Namen des am Erscheinen verhinderten Be- Kameraden forderte er aus, die Dmikesgefühke mit einem „Gut Wehr" zu bekräftigen. Nach dieser Weihefeier folgte das Exer zieren an der neuen Motorspritze, sowie ein Sturmangriff. Alle gezeigte» Hebungen wurden in mustergültiger Weise durchgeführt. Die wohlgelungenen Festlichkeiten wurden durch einen Festbakl im Gasthof Oberlichtenau beendet. er selbst den aufrichtigen Wunsch, daß die neue des neuen Gerätes ermöglichten. Sein Dank Spritze der Gemeinde zu Nutz' und Frommen gelte vor allem auch der Firma Herold, die Leben aus freiem Pflichtempfindcn sich so betätige», daß das Vertrauen der Allgemeinheit in unparteiische Amtsführung nicht erschüttert werde. Wer die Ver waltung demokratisieren wolle, müsse diesen Geist pflegen, aber parteipolitische Einflüsse auf die Besetzung der nichtpolitischen Aemter a b l c h n e n. Höher als das Interesse der Partei stehe das Staatsintcrcsse an Erhaltung der in Artikel 130 der Neichsverfassung enthaltenen Auf fassung. Zuverlässige Diener an Volksstaat und Staatsvolk, pflichtbewußte, sozial empfindende Männer und Frauen brauche der öffentliche Dienst. Darum aber gerade Sicherung gegen Wllkür und wirtschaftliche Not, Ablassen von den Angriffen gegen die politisch« Freiheit. Den Ausführungen des Beigeordneten des Deutschen Städtetagcs Dr. Löser über „Die Stellung der Gemeinden im heutigen Staat" lag folgender Gedankengang zugrunde: Gegenwärtig sind Reich, Länder und Gemeinden mit ihren Aufgaben und Verwaltungen nicht organisch in einander gefügt. Unter der Systemlosigkeit des augen blicklichen Zustandes leiden am schwersten die Gemein den. Eine, vielleicht sogar die wichtigste, Aufgabe der notwendigen Reform ist es deshalb, der gemeindlichen Selbstverwaltung die ihr gebührende Stellung einzu- räumcn. Aus der gemeindlichen Selbstverwaltung her aus muß der dezentralisierte Einheitsstaat organisch nach oben zu einem einheitlichen Reich zusammenwachsen. Um die fehlende Brücke vom Reich zu den Gemeinden zu schlagen, sind die vor Jahresfrist auf dem Deutschen Städtetag in Magdeburg erhobenen Forderungen, denen sich inzwischen auch andere kommunale Spitzen- verbönde angeschlossen haben, in die Tat umzusetzen: Innerhalb der Rcichsregierung, und zwar bei dem allein dafür in Betracht kommenden Ressort, dem Rsichsminiiterium des Innern, ist eine Stelle zu schaf fen, die verantwortlich zu prüfen hat, welche Aus wirkungen dis Reichsgesetze auf die Gemeinden haben werden. Ferner sollten beim Reichstag als dem Neichs- aesetzaeber in einen» zu errichtenden kommunalpolitischen Ausschuß und beim Reichswirtschaftsrat als dem wirt schaftlichen Berater des Neichsgesebgebers durch eine ausreichende Anzahl kommunaler Mitglieder die ge meindlichen Fragen zu Gehör gebracht werden, damit vor Erlaß eines Neichsgesetzes geprüft werden kann, wie das Gesetz gefaßt werden muß, damit es an Ort und Stelle, wo es schließlich auszuführen ist, zweck mäßig und reibungslos durchgeführt werden kann. Für die Verwaltungsreform ergeben sich vom kom munalen Standpunkt die Erundsorderungen: nach ein- Eomzsüscher Bund Tagung de» Sächsischen Landerverein» Freiberg, 23. 9. Unter der Losung „Eine sinnreichen Worte und ermahnte seine Kame raden, sie zu beherzigen. Aufrichtigen Dank spreche er für alle Geldspenden und sonstige» Geschenke aus, und nicht zuletzt für den zahl reichen Besuch der Veranstaltungen. Seine dann den ganzen Nachmittag über fast gänzlich lzur Seite zu schieben. Das hatte zur Folge, - dast der übliche Ausflugsverkehr wieder in großem s Umfang einsetzte. Freilich, ganz so „mollig" wie I an den Sonntagen vorher war es gestern nicht, ! für ein Ruhestündche» im Garten war es doch schon zu kühl, ja man einpfand nach einer Wan derung über Wiesen und Felder dann zur Ein kehr eine geheizte Gaststube recht angenehm. Wer in den letzten Tage» die Gegend der sog. „Rustbutte" durchwandert hat, konnte mit Befriedigung die fortschreitenden Arbeiten an der in unserem Blatts schon mehrfach erwähnte» Walderholungsstätte für unsere Schuljugend be obachten. Die Schutzhütte ist soeben fertiggestellt worden, so dast sie im kommenden Jahre sofort nach Eintritt der warmen Tage benutzt werden kann; für dieses Jahr kommt eine Ausnützung dieses herrlichen Erholungs- und Spielplatzes für unsere Kinder nicht mehr in Frage. Am linken Zschopauufer hinter dem Schlacht- Hof, an der Stelle des in diesem Sommer urplötz lich entstandenen Freibades, sind in den letzten Tagen Baubuden, Gerüste und andere Dings aufgerichtet worden. Hier wird in den nächsten Wochen die Zschopau einen neuen Damm erhal ten, der die dahinter liegenden Wiesen und Felder in Zukunft vor lleberslutungen bei HochwassSr schützen soll, die Arbeiten werden von einer , Dresdner Spezialfirma ausgeführt. Gebaut wird zur Zeit in Frankenberg aller hand, vor allem an Straßen und Fustwegen, Nach monatelanger Verzierung mit Baubuden, Sand- und Steinhaufen ist setzt Aussicht vor handen, dast auch unser Markt wieder einmal sein ursprüngliches Aussehen erhält. Augen- blicklib ist nur noch eine Fustwegseite auf gewühlt, aber auch das Kabelleien wird schließ- lich einmal fertig werden und dann wird alles wieder gut sein. Bis zum nächsten Male. Viel Platz für neue Säulen oder andere Fußwegcin- säumungen ist am Markte allerdings nicht mehr vorhanden, aus diesem Grunde hat man wohl auch den grünen Eisenschrank der Kabelleitung etwas seitlicher in die Schloststraste gestellt. > Immerhin: wenn die Geschichte mit den Schrän ken, Säulen und sonstigen Geleaenhekten zur He bung des Straßenbildes so weiter geht, dann wird der übliche Marktbummel für unsere lieben i vierbeinigen Hausbehüter immer anstrengender ... > Die Haussammlung für das Rote Krenz, die g«- ! stern Vormittag durchgeführt wurde, hat nach den bisherigen Feststellungen ein recht erfreuliches Ergebnis gezeitigt. Die Zählungen sind zur Zeit noch nicht abgeschlossen, immerhin können wir schon heute berichten, dast die Stadt Frankenberg in der Statistik über diese Landessammlung nicht ' in den letzten Reihen stehen wird. Es ist dies ein Zeichen dafür, dast man in unserer Stadt ' die segensreiche, uneigennützige Tätigkeit des Ro- ' ten Kreuzes und seiner zu jeder Zeit hilfsbereites ' Sanitätskolonne zu schätzen weist. K. Lgt, 22. ' mittel auch entscheide» svllte; »ach gleichmäßiger Ver teilung der Aufgaben aus Selbstverwaltung»- und e Franlenberg-vederan Aus technischen Gründen müssen auf der Kraft« postlinie Frankenberg—Oederan von heute MI bis auf weiteres die Nachmittags- und Abend» fahrten ausfallen, so dast auf dieser Linie täg« lich nur noch zwei Fahrten verkehren und zwar ab Frankenberg früh 7,25 Uhr und die Rückfahrt von Oederan an Frankenberg 10,05 Uhr, r." ' r v . , Durch miste Lotterten Itno dem Erhaltung-werk wünsche. Ebenso freue e- chn, der Mehr einige bereit« 880000 Mark überwiesen worden. Los« sind Spenden zu überreichen. Branddirektor D, p p- bei allen Kollekteuren erhältlich. MMtttMenweiße Lsc HrsMMKen FeuerVshr LberlWenau Die Freiwillige Feuerwehr zu Oberlichtenau weihte am geitn-en Sonntag ihre neue Mo- tattmite. Der Wcihefeier war am Sonnabend ei l Fackelzug durch das Dorf und Kommers im Gasthaus Oberlichtenau vorausgegangen, der einen würdige Verlauf nahm. Der Vorsitzende de- Fc'.rmsschmies Walte- Wohlfeld hieß die zablreich Erschienenen willkommen und begrüßte i isbe'onde e Branddi «klar Berthold (Fran- lenbeatz Bürgermeister Fischer, die Vertreter zeit den Mann zu stellen. Damit nahm der wohl gelungene Kommers sein Ende. Noch mögen die Einwohner in süßem Schlum mer gelegen haben, als Sonntag morgens ü Uhr ein schneidiger Weckruf durch das Dorf hallte. Der Vormittag war mit eif rigen Vorbereitungen für die Weihefeierlichkeiten ausgefüllt. Von 12 bis 1t Uhr wurden im Gasthaus „Linde" bei den frohen Klängen der Muiik die auswärtigen Wehren und Vereine empfangen. Erschienen waren die Wehren von Auerswalde, Ebersdorf, Krumbach, Niederlich- tenau. Ottendorf und Wittgensdorf, sowie der Militär-, Schützen- und Turnverein von Ober- nnd Niederlichtenan und der Samariterverein Chemnitz. 1/^3 Uhr setzte sich der Festzug in der Richtung nach dem Turnplatz DT. in Be wegung. In sinniger Weise waren kni Festzug die verschiedenen Geräte dargestellt, mit denen man im Laufe der Zeit das Feuer gelöscht hat. Auf dem Festylab angekommen, nahm die Feuer wehr von Ohe-liHieuau mit ihren Geräten vor der Tribüne Aufstellung. Branddirektor Dipp mann, Oberlichtenau, hieß die erschienenen Kameraden, Ve eine und Gäste herzlich will kommen und dankte insbesondere Branddirektor Berthold. F'ankenbe'-n und den Gemernde- vertre'ern für ihr Erscheinen. Der Weihefeier wünschte er eine» gute» Verkauf. Hierauf hielt Branddirektor Bertbold die Weiherede. Gott zur Ehr'. Kem Nächsten zur Wehr! Einer für alle, alle für eine»! In diesem Sinne habe die Freiwillige Feue wehr Oberli btenau ein dem Geiste der Neuheit entsprechendes Werk vollbracht: die Anschaffung eine- Motorspritze. Bei dieser Gelegenheit sei es angebracht einmal einen Blick auf das Fe lerwehrwescn in früherer Zeit zu werfen. Im Anfang habe man sich des einfachen Hofteimers bedient, um dem Feuer zu Leibe zu gehe», später fand die sogenannte Pump spritze Anwendung, die gesaugt und gedrückt wer den mußte, bis man endlich zu der modernen Motorsvritze gelangte. Damit habe das Feuer- wehrwesen eine unschätzbare Verbesserung er fahren. Auch die Oberlichtenauer Feuerwehr befinde sich nun in der glücklichen Lage, durch freiwillige Spenden zu einem solchen neuzeitlichen Werk gekommen zu sein, vor dem die Gemeinde beute in dankbarer Freude stehe. Ein ernstes Wort müsse er (der Redner) in dieser feierlichen Weihestunde gn die Mitglieder der Feuerwehr richten: Für sie gelte es. allzeit des guten Ver nehmens zwischen der Gemeinde und ihr ein gedenk zu sein. Als ihre höchste Aufgabe und vornehmste Pflicht aber müsse sie es ansehen, das neue Gerät jederzeit kn Ordnung und Be reitschaft zu halten. Wenn die junge Feuerwehr schon nach erst vierjährigem Bestehen eine Mo torspritze ihr Eigen nennen könne, dann gebühre ihr dafür große Anerkennung und aufrichtiger Dank. Branddirektor Bertbold weihte darauf das neue/Gerät mit den Worten: Ich weihe hiermit das Werk und übergebe es der Gemeinde in dem Sinne: Gott zur Ehr-, der Gemeinde zum Nutze» und der Feuerwehr mit den Motten: Schutz für Heimat, Arbeitsstätte und Herd in treuer Pflichterfüllung der Nächstenliebe. Das walte Gott! Aus Heimat «ad Vaterland Frankenberg, 24. September 1928. Der gestrige Sonntag hat nicht nur den kalender-mäßigen Beginn des Herbstes gebracht, er scheint auch die Aufgabe gehabt zu haben, den Uebergang in eine andere Wetterperiode, als sie die letzten Wochen brachten, einzuleiten. Bis in dir Vormittagsstunden hm- rung durch ihre rege Teilnahme an dieser Vcr- wärtsschreitungcn Gemeinde gereiche, schloß der anstaltung der neuen Motorspritze erwiesen. Di« Redner seine Ausführngen. Im Anschluß dankte Vortragsfolge wurde durch den Deutschen Feuer- Bürgermeister Fischer (Oberlichtenau) im Na- webrmarsch eingeleßet, den die Kapelle der Frei- men der Gemeindevertreter und Behörden für ir illi ren Feuerwehr Wittgensdorf unter E. Stran- die ihnen durch den Kommersleiter gezollten Be- ! Hanna Hindenberg, Freiberg, ei» evangelischer Volls- j abend stattfand. Aufgabe, Zweck und Ziel des Evan- - gelische» Bundes wurden beleuchtet durch einen Vor trag von Oberpfarrer Dr. Kühn, Leipzig, und eine Rede von Studienprofessor Hoefler, Nürnberg. Ober pfarrer Dr. Kühn hatte das Thema „Deutsch-evan gelisches Schaffen des Evangelischen Bundes auf der Wacht für unsere evangelische Kirche" gewählt und betonte darin, der Evangelische Bund sei kein kirchen- politischer Verein, er wolle die Herzen auftun für den rechten Lutherglauben und für die echte Lutherlehre. Studienprofessor Hoefler behandelte das Thema „Im Dienste am Vaterland". Die Heldengrüber, Ehrenmale und Ehrentafeln aus Deutschlands „Kroßer Zeit" des Weltkrieges kündeten vom Dienst am Vater lande. Auch der Heimatdienst in jener schweren Zeit war ein Dienst am Paterlande. In jener Zeit habe aber auch der Evangelische Bund treueste Dienste ge leistet in der Heimat und an der Front. Der Sonntagmorgcn begann mit einem Einläuten des Festes und Turmblasen vom Petriturm. In der Stadt wurden hierauf fünf Festgottesdienste abgehaltcn. Die öffentliche Hauptversammlung der Bundestagung fand mittags wiederum im Tivoli statt. Die Bedeutung Luthers für das geistige Ringen der modernen Menschen behandelte sodann in tiefgründiger Weise Pfarrer Dr. med. h. c. Kleinschmidt, der Leiter des Forschungsheims für Wcltanschauungskunde in der Lutherstadt Wittenberg. Luther habe der Zu kunft mehr gegeben als der Vergangenheit und Gegen wart. Was er gegeben habe, sei nicht eine Formel, sondern gesundes evangelisches Leben, sei nicht Kultur protestantismus, sondern protestantische Kultur. Neben der Schloßkirche zu Wittenberg, in der Luthers Gebeine ruhen, sei jetzt in dem ehemaligen Schlosse des Kur fürsten Friedrichs des Weisen das Forschungsheini für Weltanschauungskunde entstanden. Es werde den Weg bahnen zu einer kultursrohen Belebung von Glauben und Wissenschaft, wie sie in der Reformationszeit durch Luther und Melanchthon verwirklicht war. Der schwe dische Erzbischof Soederblom habe- kürzlich das For schungsheim besichtigt und seiner Teilnahme au de Gelingen des Unternehmens und an seinen Zielen Ausdruck gegeben. Cs sei ein ergreifender Augenblick gewesen, als der Erzbischof vor verfanimeltcr Ge meinde am Grabe Luthers diesen den größten Mann germanischer Herkunft und den größten Apostel seit Paulus' Zeiten genannt habe. In einer Ansprache behandelte hierauf der Vertreter des Präsidiums des Evangelische» Bundes in Berlin, Bundesdircktor D. F a h r e n h o r st, das Thema „Der Evangelische Bund und seine Gegner". Die Tagung klang aus in nachstehende Kundgebung: „Der Sächsische Landesoerein vom Evangelischen Bund empfindet es als Eewissenspflicht, von seiner Iahrestagung in der ehrwürdigen altevangelischen Bergstadt Freiberg in die Wirrnis unserer Zeit hinein «in rechtes Mahnwort ertönen zu lassen. Beängstigend hat sich ein grobmaterialistischer Zug der weitesten Schichten unseres Volkes bemächtigt. Bolschewistische Hetze wirbt um die Massen und zer stört die Ehrfurcht vor alleni Göttlichen und Großen und untergräbt damit die Grundlagen, auf denen allein das Heil unseres geliebten Volkes und Vaterlandes ruhen kann. Weit und breit zeigt sich Gegnerschaft oder Lauheit gegenüber unserer treuen Kirche. Selten- tum unterwühlt sie von innen heraus. Zielbewußt und vielgeschäftig zieht gerade in unserem engeren Vater lande römisch-hierarchischer Geist seine Zirkel immer weiter. Da können wir nicht ernst und vernehmlich genug die Warnung in unser Volk hineinrufen und ganz be sonders dem Heranwachsenden Geschlecht, dem Träger der Zukunft, unserer Jugend, ans Herz legen: Evan gelische Elaubensbrüder und Glaubensschwestern! Hütet euch vor den Gefahren der Zeit! Laßt die religiös- sittlichen Grundlagen unseres Volkslebens nicht unter graben! Wahrt die von den Vätern ererbten heiligen Güter! Haltet fest am Erbe Luthers! Bleibt unserer Kirche treu! Steht treu zum Evangelium — es ist in keinem anderen Heil!" l - § : L neu sur vus vev teurerer oer vvemeinoe onnre er nuen oeneii, Für den Bezirksrerband aber übermittle die durch freiwillige Spenden die Anschaffung i DetllfM MkllllMö Nik MmWUljW und Seminar . ein zogen graue Nebekschwaden über die Stadt führung sehr anmutig wirkten. Im Laufe des und verhinderte» jede Fernsicht. Der Rauch Abends überbrachten noch die Branddirektoren aus de» Feueresse» kroch gedrückt über die Dächer Seidler, Ottendorf, und Gleisberg, Witt- hinweg, die ganze Stimmung, die zwischen Him- gensdorf, Grüße und Glückwünsche ihrer Wehren, mel und Erde lag, deutete Regen an. Dennoch Am Schlüsse dankte Walter Wohlfeld allen gelang es in den Mittagsstunden der Sonne, für ihr Erscheinen und versprach der Einwohner- die grauen Wolkenwände zu durchbrechen und sie schäft im Namen der Oberlichtenauer Wehr, jeder- ' ' - . ... 1" Zwingerlotterie. Die 6. Geldlotterie zur Er- der erschienenen Vereine danke er für die Ein- Haltung des weltberühmten Dresdner Zwinger« Der Dl Frk Sonde der nü woch ! W ma bei de Dinae, durch etwas tag mi Nack pelln" deutsch ftadt e sollen Für minllti des A folgen! reichte! Ihnen Nutz postmi Luthe der fri Dr. E mögt« ihin r gange Dank vtelfac der n< e« sich Lande Prüft u».z 1-m, ein solches der Neuzeit ent sprechendes Gerät zu besitzen, das andere und sogar ältere Mehren noch nicht aufzuweisen . Im Namen der Gemeinde überbringe er die besten Glückwünsche; er betrachte das Merk als angenommen und übergebe es nun mehr der Wehr in dem heiligen Sinne, i» dem es Branddirektor Betthold weihte. Im Auftrag > m L - -r Nü . nV-r. L Am vergangenen Freitag endete die in den vorhtik gereichen möge. Van Oberlichtenau habe man in ihrem Grundstück emsn Aufbewahrungsraum gebenden Wochen abgehaltene diesjährige Wahle jederzeit sagen können, daß es im Geiste der^für die Spritze zur Verfügung gestellt habe. Bei fäh'gkeitsprüfung. Sie sand unter Leitung Neuzeit fortschreite. Die Anschaffung der Motor- i dieser Gelegenheit soll nicht unerwähnt bleiben, des Herrn Oberstudiendir-ktar Dr. Dietel und unter spritze sei ein neuer Beweis für diese Behauptung. § daß die Firma H. Th. Böhme ein altes Feuer- Mitwirkung des Herrn Oberschulrat Winkler-Flvha Im Namen des Veiirksverbandes danke er für j wehrgerät überlassen hat, das von einige» Mit- statt. Gemeldet hatten sich 16 Kandidaten, von ... , ... diese Leistung vor allem den Männern, die ans gliedern der Wehr zu einem Mannschaftswagen " —- von Wiltge wdorj, Frankenberg, Ottendorf, der Spitze der Gemeinde stehe». Dank gebühre umgebaut worden sei. Die Oberlichtenauer Wehr Auerswalde, Glösa, Niederwiesa und Niederlichte- weiterhin der opferfreudigen Industrie und allen könne stolz sein, ' - --- - bis 24. Septeniber in Löbau seine 56. Jahres hauptversammlung ab. Im Mittelpunkt der bedeut samen Tagung stand eine Kundgebung am gestrigen Sonntag über „Die Stellung der Gemeinden im heutigen Staat" und „Die Bedeutung des Berufs- bcamtentums für die Gemeinden und den Staat". Der Saal der Tonhalle war überfüllt, so daß eine Pa- rallelvcrsanimlung im Schützenhaus stattfand, wohm die Vorträge durch Lautsprecher übertragen wurden. Zahlreiche Vertreter der Staatsregierung, Behörden, Abgeordnete der Landtages und der Stadt, Vertreter der Organisationen der Gemeinden, Bezirksverbände und Beamtenspitzenorganisationen sowie der Presse waren dazu erschienen. Die Kundgebung, die die Ver bundenheit der deutschen Selbstverwaltung mit dem deutschen Berufsbeamtentum betonte, wurde durch den Bundesvorsitzcndeii, Bürodirektor Böttger, eröffnet. Oberregicrungsrat Dr. Schmidt entbot die Grüße des Innenministers und wünschte der Tagung im In- ... teresse des Staatsganzen bestes Gelingen. i hatte hierauf eine umfangreiche Tagesordnung zu er- ., . , - . ledigen. Abends vereinigten sich alle Teilnehmer ain ^»o!ne!>tev Landessest im Tivoli, wo unter Mitwirkung de- Frei- . . . . . - ' - l! willigen Kirchenchorcs zu St. Petri und von Frau darstelfte. Die Tur»erinne»-Abteilung des Ober- uau. Nachdem er verschiedene Glückwunschschreiben großen und kleinen Spendern, die den Kauf verlesen hatte, gab er seiner Freude über das der Motorspritze ermöglichten. Mit dem Wunsche, ^n<e e'se Ausdruck, das alle Kreise der Bevölke- daß sie stets zum Segen und Schutze der vor- hätten.
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