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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 13.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192809134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280913
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280913
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-09
- Tag 1928-09-13
-
Monat
1928-09
-
Jahr
1928
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Beilage zinn Fvankenbevgev Tageblatt ykr. Donnerstag, den 13. September 1928 H7. Jahrgang Podium des Gürzenich gestanden. ohne Inleresse. Auf dem Deutz-r Rheinufer >äume will sich färben und jene Zeit bricht er- Beim freundlichen Städtchen K ö- Tamit jauchzend empor er mich trage! tlsiii, niüßk snäükss! leuchteten dir Augen. Tie Flügel der feinen Nase Nachdruck verboten I nicht. Ich hofje dich go- den Schlußakt Amsterdam Ich mag nicht daran er- ungehalten und warf sich In bunter Pracht leuchten die Blumen des im Frühjahr schon viel geschrieben wored», aber rühhcrbstes aus den Gärten, das Laub der, der Eindruck des Neulings erscheint vielleicht nicht viel. Tas ist nicht sehr bequem.'' Da stand es bei Traute fest, dm Inder für Arheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau Sa. die Terrassen der Gastwirtschaft, goldener Wein perlt in den Gläsern und die Stimmung hob sich noch mehr, als ein „fahrender Sänger" mit der Laute erschien und mit geschulter Bariton stimme prachtvolle Nheinlieder sang. Gern stimme ich seinen Worten bei: hingeben, die das Geschichtliche, Landschaftliche und Volkstümliche umfassen. In alten gemüt lichen Schänken Kölns trieb rheinländischer Humor seine Blüten, auf dem herrlichen breiten Strom ein unablässiger reger Verkehr großer und kleiner! Fahrzeuge, in den engen Straßen der Innenstadt und des Bahnhofsvierteks ein beinahe verwirren- Mac, „schade, daß er Mir auf die Nerven fällt. geschaffenen Zeitungswesens empfängt. So bietet die gesamte Ausstellung für den Fachmann wie den Laien eine schier unerschöpfliche Fundgrube des Wissens und der Belehrung und in ihrer Ge stalt und Aufmachung ist sie ein Beweis deutscher Großzügigkeit und rühmlicher Tatkraft. Auch dieser Ausstellung fehlt natürlich nicht das un vermeidliche Vergnügungsvierirl, doch will es dem Fremden scheinen, als hätte inan hier des Guten etwas zu viel getan. Man ist in der Erteilung von Schankkonzessionen nicht kleinlich gewesen und selbst bei gutem Ausstellungsbesuch bleibt hier noch überreichlich Platz für fröhliche Zecher. Man ist kein Schwarzseher, wenn man diesem „vergnüg lichen" Teil, soweit das Wirtschaftliche in Frage Gin Hauptanziehungspunkt Kölns ist in diesem Jahre die Pressa, die Internationale Presse- Ausstellung. Ueber sie ist ja seit ihrer Eröffnung Laßt im Kummer ihn mir Geselle sein, Damit er die Trübsal verjage; Sonst will, erforderns ein höherer Zweck, Ich meinethalben ihn missen, Toch stellt ihn gar so weit nicht weg — Man kann ja doch nie wissen! — (Schluß folgt.) fels, der per Bahn, zu Fuß, zu Pferd und auch auf dem Rücken eines geduldigen Esels bewältigt werden kann. Kaum wo anders im Reiche wird man eins solch umfangreiche Fremdenindustrie vorfinden wie hier. Bis hinauf zum Berghotel ein Ansichtskarten- und Verkaufsstand neben dem andern und aller 50 Schritte ein photographisches „Atelier." Aber der Aufstieg lohnt sich. Kaum eine Höhe am ganzen Rhein bietet eine solch weit umfassende köstliche Nundsicht wie der Drachensels. Hunderte von Fremden u'o Einheimischen füllen Zum Rhein mid zur Mosel Von Alfred Pröhl, Dresden. Nachdruck verboten. I. und Enden, über allem aber Kölns unsagbar herrlicher Dom! Vater Rhein wälzt seine Fluten hinüber nach Bonn, der einstigen Residenz der Kölner Kur fürsten. In glücklicheren Zeilen als de» heutigen schufen sie prachtvolle Bauten im gefälligen Ba rockstil; im weiten Schloßgarten meint man, es müßten schmucke Reiter und Reiterinnen hie Alleen herausgesprengt kommen und galante Fests würden sich hinter Rosenhecken und in goldenen Spiegelsälen abspielen. Nichts mehr von alle dem. Heute ist das 580 Meter lange Schloß der Sitz der berühmten Universität und oben vom „Alien Zoll", der Bastei, .grüßt das Steinbild Ernst Moritz Arndts Hermeder, der wie kein Anderer sein deutsches Vaterland pries und das wir lieben müßten, selbst wenn es nur aus kahlen Felsen und öden Inseln bestünde. Und dann schreiten wir durch die enge Vonngasse und machen Halt vor dem schlichten Hause Nr. 20. Es ist ein Nationalheiligtum, denn in einer kleinen nied rigen Stube des Hintergebäudes wurde 1770 unser größter deutscher TonschvpfSr Ludwig äsn sliekpkvbten unä bswskttenl streut sich in etwa 4 Kilometer Länge das Aus stellungsgelände, dessen Hauptgebäude die in Roh ziegelbau aufgeführten Meßhalleu bilden. Der große Museumsbau birgt in 30 Sälen die kul turhistorische Abteilung, zu deren Studium allein mehrere Tage gehören würden. In ihr wird die Entwicklung des Nachrichten- und Zeitungswesens von ihren Anfängen in der Frühgeschichte der Kultur bis in die Zeit Bismarcks dargcstellt. Es wäre zu wünschen, daß alle Zeitungsleser wenig stens diesen Teil der Pressa sehen könnten, man cher würde dann nicht mehr-geringschätzig von seinem „Blättchen" sprechen, sondern erkennen müssen, welchen Ausschwung auch das Provinz zeitungswesen genommen hat und daß von denen die ihm dienen, ein nicht geringes Maß von Idealismus, Wissen und Können gefordert wird. Einen breiten Naum nimmt die technische Ab- »S Zatzre Deatschaatlvnaler Huadlangrgehllsea-Berdand Ter Teutschnationale Handllmgsgehilfen-Ver- band, der eine einzig dastehende Entwicklung zu verzeichnen hat, kann in diesen Tagen auf ein« 35jährige Zeit des Bestehens zurückblickcn. Am 7. September 1893 wurde er von 23 Kauf- mannsgehilfen in Hamburg gegründet. Trotz aller Widerstände ist er von seinen sozial- und nationalpolitischen Grundsätzen, die er sich bei seiner Gründung gegeben hat, nicht abgewichen. Heute nach 35 Jahren sind 310000 Kausmanns- gehilfcn und -Lehrlinge im D.H.V. zusammen geschlossen. Damit isi er zur größten Organi sation der KaufmannWehilfen geworden. Er hat rund 1800' Ortsgruppen, die von 108 be- russamtlich geleiteten Geschäftsstellen betreut werden. Die Bedeutung dieser Bewegung geht schon daraus hervor, daß die Vsitragseinnahmen im Jahre 1927 sich auf 10Hst Millionen NM. beliefen und in diesem Jahre wohl 12 Millionen NM. erreichen werden. Zusammen mit den Ein nahmen seiner wirtschaftlichen Einrichtungen be trugen die Einnahmen für das Jahr 1927 -IO Millionen NM. Nach dein Rechenschaftsbericht 1927 wurden neben den Ausgaben für Gewerk schafts- und Sozialpolitik, Bildungs- und Zei tungswesen, Jugendpflege usw. über 1,3 Mil lionen NM. für Wohlfahrtszwecke aufgewendet. Tie Berufskrankenkasse des D.H.V. hat über 200 000 Mitglieder und über 80000 Familien versicherungen. Zu den Einrichtungen des D.H.V. gehört auch die Hanseatische Verlags anstalt A.-E., Hamburg, mit einer der modernst eingerichteten Großdruckerei. In zahlreichen Städten hat der D.H.V. eigene Häuser, seine Krankenkasse verfügt über sieben eigene Kur häuser und zwei Kinderheime. Auch die Burg Lobeda bei Jena ist Eigentum der Jugend im D.H.V. Nach dem Dresdner Verbandstags beschluß sollen jetzt überall im Reiche eigene Ortsgruppenhcime geschaffen werden. Unter den Versicherungsemrichtungon des Verbandes hat allein die Deutschnationalr Lebensversiche- ruugs-A.-K. bis 1927 für 200 Millionen RM. Lebensversicherungen abgeschlossen. An der „Eagfah", die bis Ende 1927 mehr als 10 000 Wohnungen und Heimstätten erstellt hat, ist der D.H.V. als Mehrheits-Aktionär beteiligt. Die Sparkasse des D.H.V. hat einen Eiulagenbestand von mehr als 20 Millionen RM. Nicht allein durch seine sozialpolitische Tätig keit, also durch den Kampf um höhere Gehälter, um kürzere Arbeitszeit, um Urlaub und andere soziale Forderungen, sondern vor allen Dingen durch seine geistigen Antriebskräfte hat der D.H.V. jene Stoßkraft erreicht, die ihm seine einzig dastehende Entwicklung ermöglichte. zu sein, Trautlieb." „Ich bin es auch feit. Menn du dir zurückrufst..." „Hör auf davon! innert sein," rief er gangen, daß sie ein Schlummerndes wiederer weckt hatte. Mac ließ sich auf das weiche Fell zurück gleiten, starrte lange zur Zimmerdecke empor und sagte dann: „Ist es dir auch nicht ausgefallen, daß man hier sehr wenig Frauen sieht? Indien scheint keine zu haben. Und da redet man bei bei uns von Ba jaderen und anderen sinnverwirrenden Kostbar keiten! Was ich sah, waren Unmöglichkeiten! Sie hatten gar nichts Kostbares an sich bis aus..." Er brach ab und Traute drängte: „Nun, Mac, bis auf — ? Sprich schon. Deiner Frau kannst dir vertrauen." „Nun ja bis auf eine, die ich in Kalkutta sah." „Wo sahst du die eine?' „Im Hotei. Es war die Schwester der Direk torin. Uebrigens habe ich sie nur so im Vor beigehen erspäht. Dir brauchst nicht beunruhigt vibrierten. Jeder Nero badete und tauchte unter in der Duftwolke, dis ihr aus dem Zimmer ent- gegenströmtc. Dann trat sie ein. Und als die glutvollen Augen vo>l den tau send Blüten, die auf Tischen, Fenstersimsen und Etageren umherstanden und lagen, erst zu Kara und dann zum Manager glitten, suchend und fragend, verneigte sich dieser und sagte: „Der Boy bestellte es so. Es sollte einer Te- vadasi würdig sein." Da huschte Kara lautlos aus dem Zimmer und der Manager folgt«, nachdem er den Herrschaften sich und sein Haus und alles, was zu ihm ge hörte, für die Ewigkeit zur Verfügung gestellt hatte. „Was ist nun das wieder — eine Tevadasi?" fragte Traute, als sie mit Mac allein war. „Ich habe keine Ahnung, meine Liebe " antwor tete Mac und räckelte sich auf der bastgefloch- tonen Couchette. „Uebrigens gefällt mir's hier," redete er weiter, „soin bißchen Nichtstun ist eine sehr hübsche Sache, und sich um nichts kümmern müssen, ist ebenso schön." „Und wie ein Maharadscha hofiert zu werden, auch — nicht wahr?'^ „Das gehört dazu, Traute. Schade, daß ich keiner bin." „Im Gegenteil, Herr Hauptmann! Cs ist au ßerordentlich erfreulich, daß du keiner bist. Du hättest hundert Frauen und deine Traute müßte immer weinen." Da fuhr Mac hoch. Mit einem Ruck. Und saß kerzengerade auf dem Tigerfell, daß die Lager statt deckte. „Hundert Frauen — Donnerwetter — das wär'...!" Und Traute erkannte, daß sie eins Torheit be- Matratzen, Betten und Wäsche vom Hotel ausge- Boden. Die Mensch-en redeten nicht und dir Tep- "" c. piche tranken den Laut schreitender Schritte. Java zu gewinnen. Er schien bereits etwas ge sehen und allen Grund gehabt zu haben, als er auf ihre Frage in Kalkutta mit dem geheimnis vollen „Viel" geantwortet hatte. Und das Kara tatsächlich eine Perle war, zeigte sich in Benares. Mit fabelhafter Geschwindigkeit war das Gepäck ausgeladen und zur weitere» Beförderung zwei Boys übergeben worden, die schon gewartet zu haben schienen. Im Handumdrehen war es weg. Mi hatte nicht einmal Gelegenheit, das Hand köfferchen tragen zu können. „Tas Faultier steht da, als Habs er uns mit nach Benares genommsn und wir nicht ihn," sagte Mac zu Traute und gab dem Muselman einen Stoß. „Da — trage wenigstens den Mantel, wenn du schon weiter nichts tust." Und dec Muselman bequemte sich. Der Stoß war ja mir eine Momentsachs — Arbeit aber ist eine dauernde Angelegenheit. Dafür hatte er nicht viel übrig, zudem verbot ihm sein Stolz, sich neben einem Hindu über Ge bühr anzustrengen. „Wo mrn hin?" fragte Traute. Schon war Kara zur Stolle. „Cs ist alias kn Ordnung, Herrin," sagte er und dirigierte die Herrschaften mit frappierender Selbstverständ lichkeit und. ebensolcher Sicherheit durch das Menschengewühl dem Misgange zu, plazierte sie in eine Equipage und schwang sich zum Kutscher auf den Bock. Da? Gefährt rollte davon. Mi keuchte hinterdrein. !Vor Clarks Hotel hielt der Wagon. Mit feierlichem Ernst wurden dort dis Gäste in Empfang genommen. Ms ob ein Königspaar entziehe, so war es. Dio Bediensteten lagen auf den Knien, und dk Befehlenden verneigten sich fast bis zum liehen. „Ter Kerl ist eine Perle von Boy," äußerte Blüten und Blumen waren überall. kommt, ein „trauriges" Ende voraussagt. E".- F---d- d.n und er konnte sich nunmehr ganz jenen Dingen auf die Seite. In wenigen Minuten war er cingcschlafen. Traute stand am Fenster. Sie sah in de» Gar ten hinaus. Ihre kleine Hand spielte nervös mit einem Zweig goldgelber Gendalblüte». Sir lagen vor ihr auf dein schmale» Fensterbrett. Draußen zitterten die große» Blitter einer Fächer- palmo unter der Glut der Tonne, und die roten Blüten der Hebiskus leuchteten flammend herauf. Traute sah weder Blüten »och Blätter, noch sonst etwas. Ihre Gedanken waren in Amsterdam. Vor ihrer Seele stand die Stunde, die Mac heimgeführt hatte, geächtet und ausgestoße» aus der guten Gesellschaft infolge des ihr von ihm aufgezwungeuen Canofsagauges zu Pieter Ealisch. Und dann stand der andere vor ihrer Seele. Der Mann, der ihr das Geld gab mit einem Ge sicht, als ob er gestorben sei. (Fortsetzung folgt.) _ Vom Manager und Kara geführt, begaben sich „Womit oder wodurch?" fragte Traute, „er Mac und Traute nach ihren Gemächern. ist doch mehr wie bescheiden." § Auf der Schwelle blieb Traute stehen. Einen , ä.as schon, aber er denkt cm alles und steht zu ent nur. Sie reckte sich. In dunkler Glut ans Musik, Gesang und Relhorik habe» auf dem des Durcheinander von Antos und andere» Fahr- Podium des Gürzenich gestanden. zeugen, riesiger Frenidenverkehr an allen Ecken Arm an, von der man sagt, daß in ihr die Natur m Schönheit stirbt. Aber dieses Sterbe» hat «8r nichts Tragisches und Trauriges an sich, »onn es bedeutet doch nichts anderes als den Wlebergang zu neuem Blühen und zu neuem Leben. Und überdies ist's ja auch noch Erntezeit! Die Mrdfrücht« werden eingebracht, herrliches Obst «hängt an den Bäumen und an den Wcinstöckeii Keifs» die Trauben. Isis da nicht verständlich, daß in diese» sonnigen Tagen noch einmal sich Krit aller Macht die Waudersehusucht geltend Krachte? Das Ziel war schnell gewählt: zum Mitein und zur Mosel! > Nach einer Eiseabahmmcht, die schnell ver ging, begann die Reise im „hillige" (hei- Mgen) Köln, der Stadt, „die viele Ka chelten und Kirchen hat". Ihre herrlichste, Md wohl überhaupt im ganzen Deutschen iReich, ist ihr Dom, jenes Wunderwerk der Gotik, an dem durch sechs Jahrhunderte gebaut worden tzst. Wie winzig klein ei» Mensch gegenüber dieser jgcwaltigen Schöpfung, die doch aus Menschen- fhünden geformt. Stundenlang könnte man vor sder Turmsassade stehen und die edlen Linien wes Baues und ihr reiches Figurenwerk bewun- hdern. Und wenn man den Niesenraum betritt, 'und den Blick an den viele» Säulenbündeln hm- svuflenkt, dann überkommt uns eine andachtsvolle sStimmung, die Ehrfurcht vor dein Großen. Er- ihabsnen, dem Göttlichen, lieber Gräber hinweg ischreitet der Besucher zu den künstlerischen Wun- iderwcrke» des hohen Chores, bestaunt den Rcich- stum an Gold und Edelsteinen der Schatzkammer loder der Glasmalereien, denen dir Neuzeit noch Michts Gleichwertiges uachschaffen konnte. Aber ganz abgesehen von Einzelheiten, die Gesamt- fchöpfung dieses himmelanstrebendrn deutschen ^Bauwerkes, das Herzen und Sinne emporsührt, W das Bezwingende. Anders, doch ebenfalls tiefe 'Eindrücke vermittelt die altehrwürdige romanische St. E er eons kir cb e, ein gewaltiger Rundbau, der als die Zweitälteste Kirche Kölns anzusprechen ist. Von de» profanen Gebäuden interessiert zu- .uächst das alte Rathaus mit seinem pracht- w ollen Hansasaal und dem mächtigen Turm. Ml- Pündtich ertönt von ihm ein Glockenspiel und e'n «aus dem Mauerwerk nach der anderen Nhein- seiie schauender Kopf steckt den Leuten von drüben die nicht gerade kleine Zunge heraus. Der Volls- mund deutet dieses Benehme» so, daß der Kölner Schadenfreude zeige, weil die Einverleibung von fTeutz doch noch zustande gekommen sei. Selbst verständlich wird der Fremde auch den berühmten Gürzenich-Saale einen Besuch abstatten. Be- freits im Jahre 1437 wurde er als städtisches fFesthaus errichtet, ein Beweis, welch ein blühendes 'Gemeinwesen schon damals die alte Nheinstadt jwar. Erst im vergangenen Jahre ist der Gür- cZenich so umgebaut und erweitert worden, wie er !sich heute dem Beschauer darbistet. Seit dieser HZeit ist er der Nahmen hochstehender künstlerischer 'Darbietungen und wohl fast alle Berühmtheiten , van B eeth ov eu geboren. Tausende pilgern teilung ein, in der man maschinelle Riesenwerkes' alljährlich zu jenem Haus, das zu einem Veet- sieht und in der kein Gebiet und kein Gewerbe hove„-Museum ausgevaut wurde und Einblicke in seinen modernsten Schöpfungen fehlt, das mit m das Leben und Wirken des großen Meisters dem Zeitungs- und Zeitschriftsnwese» im Zu- gewährt. Da liegen unter Glas viel- seiner un- sammenhang steht. Das internationale Presse- .".erblichen Schöpfungen im Original, da sehen wesen ist in dem riesigen Staatenhause veran- s wir den Spieltisch der alten Orgel, auf der er schaulicht, in dem 43 Staaten aus der ganzen bereits als Knabe den musikalischen Kirchendienst Welt umfrangreiche Souderausstellungen ver-; versah, und erblicken in einem anderen Raume anstaltet habe». Das evangelische Pressewesen dw Hörrohre, mit denen er später gegen die immer wird in einer ganz aus Stahl erbaute» Kirche mehr zunehmende Schwerhörigkeit, die mit völliger gezeigt, deren Inneres aber durchaus stim- j Taubheit endete, ankümpfte. Und doch schenkte mungsvoll erscheint; die katholische Press- ist im der Meister seiner Mit- und Nachwelt die 9. ehemaligen Dentzer Kloster untergebracht und das Sinfonie, ausklingend in dem Jubelgesong an jüdische Zei-ungsw-sen besitzt ebenfalls einen Son- die Freude! — Drüben auf der richten Rhcin- derbau. Der Allgemeine Deutsch- Gswerlschafts-, wte di- Höhen des dunkelbewaldeten Sieben bund schuf das sehenswerte Haus der Arbeiter-! gehirge s. Beim freundlichen. Städtchen Ke presse, in dem man ein vollkommenes Bild des »igswintor beginnt der Aufstieg zum Drachen- vcn den Gewerkschaften und der Sozialdemokratie - - — - - . „Wie ist das schön," sagte Traute, als sie in Howrah das Abteil erster Klasse des Benarcser -Zuges betrat, zu Mac, dec chevaleresk die Noll- tür zur Seite schob. „Und wie gemütlich! Tas ist ja ein kleines Zimmer und kein Eisenbahn abteil." „Und doch ist's eines, aber ei» indisches." «.„So splendid! Es fehlt wirklich nichts: Tisch, -Stühle, Spiegel und sogar Bilder an den Wän- 'dsn." .. „Außerdem eine eigene Toilette und ein Ba- 'deraum mit Tusche, Kalt- und Warmwasseran- Zagc," ergänzte Mac. „Was ein Kulturmensch -nötig hat, ist vorhanden. Und das alles stau- 'Nenswert billig." „Warum kann man das bei uns nicht haben? "Ausgerechnet Indien muß uns dieses Novum 'bieten." „Wahrscheinlich sind dis hiesigen Vahngesell- -j,schäften bescheidener hinsichtlich des Verdienstes, Mo Konkurrenz ist, ist Betriebsamkeit. Bei uns lsmuß alles verstaatlicht werden zum Nachteil des tiPubklkums." , Eben rväkzts Kara einen Riesenpacken an der Aür vorbei, und Mi ging mit einem Hand- Wfferchsn hinter ihm her. „Msnschsnskmd, was bringst du da!" rief Mac dSn Inder an. . „T-ia Betten," stöhnte der und würgte zwei Matratzen mit Zubehör in sein Mteik, das neben H>mn der Herrschaft lag. H Er batte die Reisevorbereitungen wirklich Mit Wnsicht getroffen. Ein Europäer reist in Indien mit eigenem Bett- Aua, das wusste Kara, nnd da ihm Mac kein N«o zu Anschaffungen gegeben Hatto, hatte er sich
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