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GekochM Hammelfleisch mit Bohne«. Nachdem man 1 Pfund Hammelfleisch — Brust, Schulter oder Rücken — »^waschen hat, kocht man es mit 1N Liter heißem Wasser, den dünnen Scheiben einer Zwiebel, einer Knoblauchzehe, Salz und einer Prise gemahlenem Pfeffer langsam halb gar. Derweil sind zwei Pfund geputzte gebrochene grüne Stangen bohnen überzuwellen und abgegossen mit dem Fleisch zu sieden. Line halbe Stunde darauf kommen noch I—1^ Pfund rohe gebrühte Kartoffelscheiben hinzu, dann läßt man alles zusammen, ohne Umrühren, gut weich werden. Bor dem Anrichten schwenkt man unter das Gemüse einen Eßlöffel voll Butter oder Margarine und eine Gabe frischgehackte Peter silie. Wer es mag, kann auch ein Sträußchen Bohnenkraut mitkochen. Man gibt die brühige schmackhafte Hausmanns kost in eine tiefe Schüssel und verteilt das geschnittene Fleisch obenauf. Gesundheitspflege Rasern bei Erwachsenen. Während man allgemein die Masern im Kindesalter für eine leichte Krankheit hält, herrscht bezüglich der Erwachsenen vielfach die Auffassung, daß die Krankheit hier ungleich schwerer verläuft. Die Eltern sind gewöhnlich froh, wenn ihr Sprößling die Masern in jungen Jahren überstanden hat, weil er dann im späteren Alter vor der ernsteren Erkrankung bewahrt bleibt. Nun, zunächst scheint die Ansicht, daß das einmalige Ueberstehen der Masern vor einer zweiten Infektion schützt, durchaus nicht immer zuzutreffeu. Wenigstens weiß Ür. Pockels aus dem Allgemeinen Krankenhaus in Hambürg^rppendorf in einer Uebersicht über 60 Fälle von Masern bei Erwachsenen immerhin 9 anzugeben, bei denen die Krankheit bereits in der Jugend aufgevceten war. Im übrigen war der Verlauf bei Erwachsenen fast durchweg ein leichter, sogar ein viel leichterer im Durchschnitt als bei Kindern. Dabei handelte es sich nicht etwa um eine von Hause aus leichter geartete Epidemie; denn die Fälle umfaßten immerhin einen Zeit- raum von mehr als neun Jahren. Auch die vielfach ver breitete Auffassung, daß die sogenannten schwarzen Masern — bei denen es zu Blutaustritten in Haut und Schleimhaut kommt — einen ernsteren Charakter tragen, ist durch die Be obachtungen von Or. Pockels in keiner Weise gestützt worden. Was ist Skrofulose? Das Kranlheitsbild der Skrofu lose, das charakterisiert ist durch mancherlei Symptome bei den Kindern wie: häufige Drüsenschwellungen, Ausschläge, Augenentzündung, Schnupfen, allgemeine Körperschwäche, sieht man heute von einem anderen Gesichtspunkte an als zu Zeiten unserer Kindheit. Während man früher der Skrofu lose eine tuberkulöse Veranlagung zugrunde legte, steht man beute auf einem anderen Standpunkt und faßt sie auf als Ausdruck einer gewissen Veranlagung in der Körper beschaffenheit, die durch eine geeignete Diät voll ständig beseitigt werden kann. Vor allem ist der Auf enthalt in frischer Luft, besonders Seeluft, wichtig. Ms Nahrung wähle man viel grünes Gemüse, Milch, Eier, auch Fleisch, aber wenig Mehlspeisen. Bald wird man dann die Freude erleben, daß das vordem so schwächliche, kränkliche Kind gesund und blühend wird. Feld und Gurten. Pflugkörper zum Kartoffelernten. Um die Kartoffelernte zu erleichtern und zu beschleu nigen, braucht man nicht gleich zu einer Kartoffelerntemaschine zu greifen, sondern kann einmal an einen hierfür besonders konstruierten Pflugkörper denken, wie ihn die beigegebene Abbildung zeigt. Hierbei bezeichnen die Buchstaben folgende Teile: Seb -- Schar, 8 — Sohle, L — Brust, F — Federn. Mit dem eigenartig geformten Schar wird die Erde mit den darin befindlichen Kartoffeln gehoben, und erstere fällt dann durch die Zwischenräume der als Federn bezeichneten Zinken, die vom Schar ausgehen. Ls sei noch erwähnt, daß ein mit diesem Pflugkörper versehener Pflug in erster Linie auf - einem ebenen Acker am Platze ist. Beim Ausputzer» der älteren Obstbäume werden alle zu . dicht stehenden und sich kreuzeirden Äeste und Zweige sowie ! das alte, dürre und unfruchtbare Fruchtholz entfernt, und man sucht der Baumkrone ein schönes, regelmäßiges Aussehen j zu geben. Solange die Krone noch belaubt ist, erkennt man am besten, welche Aeste überflüssig sind. Auch vernarben die Wunden leichter. Weiterhin müssen alle Aststumpen entfernt und Misteln ausgeschnitten werden. Die Rinoe ist von Schorf, Flechten und Moosen zu reinigen. Gegen de» kleinen Frostspanner, der ein gefährlicher Feind der Aepfel- und Birnbäume und insbesondere auch der Kirschen und Zwetschen ist, müssen jetzt Vorkehrungen ge troffen werden. Hierbei haben sich handbreite Ringe vyn festem Papier gut bewährt, die man dicht um den Baum stamm legt und mit sogenanntem Brumataleim bestreicht, welcher längere Zeit klebttg bleibt. Kohlrabisämlingspflanze« müssen frostfrei überwintert werden; zum Auspflanzen ins Freie für den Winter eignen sie sich nicht. Pflanzen, die vom Frost befallen wurden, schie ßen in Blüte, ohne Knollen zu bilden. Am besten sät man den Samen sehr dünn in Kistchen, die man nach dem Auf gehen sehr nahe unter Glas und ziemlich kühl hält. Haustierzucht und -Pflege. Die Verbreitung der Riuderschläge i« Deutschland. Von den in Deutschland gehaltenen Rinderschlägen haben in den letzten drei Jahrzehnten zwei Schlüge an Ausbreitung gewonnen: in Süddeutschland das Fleckvieh und inNorddeutsch» land das schwarz-bunte Niederungsvieh. Bettachtet man den Gesamtviehbestand, so hat sich das Niederungsvieh mehr als das Höhenvieh vermehrt und zwar macht das in Prozenten: 1896 1906 1925 Höhenrinder .... 50.4 48.0 43.4 Niederungsrinder . . 49.6 52.0 56.6 Vom Gesamtbestande des Niederungsviehs nimmt das schwarz-bunte Vieh bereits 79,5 Prozent ein. Die Ausbrei tung des schwarz-bunten Rinderschlages erfolgt auf Kosten des rot-bunten, des roten und namentlich des sog. unbestimm ten Niederungsschlages. Hierzu kommt, daß das schwarz-bunte Tieflandrind auch in Mitteldeutschland auf Kosten des Höhen viehs Eingang findet. Die Landschläge haben nach den letzten Erhebungen immer mehr an Bedeutung verloren. Die Landschläge des Höhenviehs machten 1896 87,7 Prozent, 1906 28L Prozent und 1925 nur noch 22,6 Prozent aus. Am meisten haben die einfarbig roten und scheckigen Landschläge verloren, wenige« die gelben. Die sog. unbestimmten Höhenschläge nehmen nur > noch 2,8 Prozent des Höhenviehs ein. Bettachtet man die Ergebnisse zusammen, so geht ein deutig das Streben hervor, möglichst große, geschlossene Zucht bezirke von ein und demselben Schlag zu bilden. Und das mit vollem Recht, denn dadurch kommen staatliche und sonstige Förderungsmaßnahmen weit besser zur Ausnutzung und zum anderen werden die Absatzverhältnisse im günstigen Sinne beeinflußt. Aus diesem Grunde kann die Verschiebung in der Verbreitung unserer Rinderschläge nur begrüßt werden, Ein praktischer Schweinetrog. ist hier in der Abbildung wiedergegeben. Der Trog (schraf- fiert gezeichnet) liegt in Angeln und kann bis zu der ge- strichelten Stellung nach außen, d. h. dem Stall- gang zu, gekippt werden. Dann ist der Trog stets leicht und gründlich zu reinigen, und die gerade beim Schweinefutter so leicht säuernden Reste bleiben niemals im Trog. Dieser gestattet auch be quemes Fressen und macht es den Tieren unmöglich, sich mit den Vorderfühen in das Futter zu stellen. DmawUlicher Redakteur: Karl Liegert i« — MM Md »MM MMerg IMche»« MO »«MAI »»t HMMOmW