Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192809016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-09
- Tag 1928-09-01
-
Monat
1928-09
-
Jahr
1928
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Das Neueste aus aller Welt Wicken 30 33/ bk 332. Tendenz: still. Wiktoria-Erbsen 42—51 Oeffentliche Weranftaltrmgen Affevfrevden und Affentheater tm Chemnitzer Zoo. Am vergangenen Mittwoch ist, wie uns jetzt geschrieben wird, das alte Orang-Paar ans Chemnitz abgereist und hat einem neuen East, einem überaus drolligen Schimpansen, Platz ge macht. Ihr Söhnchen haben sie zurückgclasscn. Dieser kleine Orang-Utan-„Bubi" sollte nun mit dem neuangekommenen rabenschwarzen Schimpan sen zusammengebracht werden, hatte aber Bange vor dem etwas größeren schwarzen Caspar. Er kletterte in die äußersten Ecken. Mit List und Tücke entschlüpfte nun der Wärter dem Käfig, und die zwei Dummchen waren allein. Peter rannte zunächst, laut trampelnd, durch den Naum. Der kleine Orangmaim stieg herab, bereit, sein meister des Juugdeutschen Ordens M ahr au n, sowie die Gemeinde Eichen übenwmmen. Lustmord eines Mhrigen an einem Schiller Dortmand, 1. 9. Im benachbarten Lüne Drillinge im rheinischen Orte Eichen Eichen. 1. 9. Dem Schuhmacheraneister Flick einen! großen öffentlichen Fest. Die Patensdelken ! in einen, Kakle Reichspräsident v. Hi» denburg und im anderen Falle der Hoch Lehrling Reißmann an der gemeinsamen Arbeits stelle ein spikes Schustermesser so unglücklich in die Brust, daß Neißmann schwer verletzt zusammenbrach. — Auerbach im Erzgeb. Die Fabrikfeuerwehr der Firma F. A. Uhlmann ist jetzt um einen Ueberland- feueriöschnig bereichert worden, der aus einem 1M-p8-Merc-de«-Mannlchaft«waaen und einer Anhängespritze besteht. Mit dieser Ausrüstung mar schiert jetzt die Wehr an der Spitze sämtlicher Wehren des Bezirks. — Zibschewkq. Der Ist Jahre alte Johannes Steinert aus WeGböhla kehrte mit seinem Fahrrad von einem Besuch aus Dresden zurück, veriehste den Weg und ubeeguerte, da er keinen größeren Umweg machen wollte, die Bahnstrecke Dresden- Meißen zwischen Coswig und Zitzschewig. Beim Uebcrichreitsn der Gleise glitt er au-, kam zu Fall und wurde von einem aus Dresden herankommen den Zuge überfahren. Er starb im Landkranken hans Meißen. Wie aber, wann eine lang anhaltende Trocken heit eintritt. Der Nat der Stadt hatte schon vor Drese Stellungnahme des Völkcrbimdsrates be deutet, wie allgemein erwartet morden war, ein« ausweichende Antwort auf den Antrag Costaricas« Der Völkerbund lehnt cs ab, in irgendeiner Weffe zur Monroe-Doktrin Stellung zu nehmen und verweist lediglich auf die bekannte Entstehungs geschichte des Artikels 21 des Völkerkundspaltes, Mmed Mn wird heute den Köninseid leisten Tirana, I. 9. In der Sonnabend Vm> miitagssitzung wurden die Anträge der Korn- Kricgstanz auf und beklatschte sich dabei mit seinen Händen den dicken Leib. Schließlich kam es zur ersten Annäherung, und zwar von hinten her. Später berührte „Bubi" ganz vorsichtig den haarigen Schwarzen. Zum Dank dafür versuchte „Peter", den kleinen Orang zu „lausen". Das Eis war gebrochen, die Beiden umärmelten sich, und der Friedenspakt war abgeschlossen. Peter schleppte jetzt das rote Trinknäpfchen herbei, setzte sich erst einmal auf das Dhrönchen und stülpte es sich hernach auf den Kopf. Wer sich den Spaß einmal ansehen will, kann die beiden jugendlichen Helden entweder im Terrarium in ihren, großen sich am Freitag vormittag kn der Dynamrtfabr'k von Ablon, 3 Kilometer von Honfleur, ein schwe res Erplosionsunglück ereignet. Der größte Teil der Gebäude ist in di: Lust geflogen. Acht Ar beiter wurden gelötet und etwa 20 verletzt, davon vier schwer. Der BLraernrekster von Ablon, sowie die Gerichts- und Militärbehörden haben stch an den Ort der Ungkücksstelle beiden. Diese Erpko- sion ist nicht die erste, di.- sich in der Pulversabrk ereignet hat, doch waren die bisherigen bei weiten, nicht so schwer roie die heutige. Mchrstündmes Feuerqefecht zwischen Schmugglern und Zollwächtern Wilna, 1. 9. (Funksvnuh.l In der Nähe van Lubenca an der polnisch-ru'stichen Grenze kam es am Freitag zwischen einer Schmugaierbande und der russischen Grenzwache zu einem Zusammenstoß, der zu einem regelrechten zwei Stunden dauernden Feueraefecht ausartete. Be! dem Kampf wurden vier Personen getütet und sechs schwer verwundet Den Schmugglern gelang es trotzdem zu entkommen und ihre To^en und Verwundeten mstzunebmen. Lsvine gibt seinen Szeanflug auf? London, 1. 9. Levine hat gestern in Begleitung der Dianumtenkönigin Mabel Boll London ver lassen und endgültig darauf verzichtet, Croydon als Startplatz für leinen beabsichtigten Ätlantikflug zu benutzen. Die Möglichkeit besteht, daß der Flug von Le Bourget aus angetreten wird, wahrscheinlicher ist jedoch, daß Levine die Rückreise mit dem Schiffe vornimmt. Wieder ein BanMenttberfall Neuyork, 1. 9. Nach Meldungen aus Morila-Stadt wurden zwischen Guautkan und Cunavaca ein Personen,ug von Banditen über fallen. Die Räuber machten die Militärmacht nieder und plünderten die Reisenden aus. Letzte FuntsNmchmeldMgM des Frankenberger Tageblattes Die Aussichten des kommunistischen Volksbegehrens Berlin, 1. 9. TU. Wie die Tclcgraphcn- Union erfährt, ist die Prüfung des von den Kom munisten im Reichsinnenministerium eingercichten Antrags auf Zulassung eines Volksbegehrs, wo nach der Bau von Kreuzern und Panzerschiffen jeder Art verboten sein soll, in vollen, Gange. Bei der Einreichung des Antrages fehlten noch eine Reihe von Unterschriften, sie dürften aber inzwischen beigebracht worden sein. Die beteilig ten Ressorts haben nunmehr die Frage zu prüfen, ob das Volksbegehr verfassungsmäßig zulässig ist. Artikel 73 Absatz 4 gestattet zwar einen Volksentscheid über Fragen des Haushaltes nur den, Reichspräsidenten, cs ist aber kein Zweifel, daß die hier gewählte Form des Volksbegehrs als nicht im Widerspruch mit dem Verfassungs- artikel anerkannt werden dürfte. Die Entschei dung hierüber liegt formell beim Neichsinnen- ministcrium, doch dürfte in Anbetracht der poli tischen Bedeutung des Antrages auch das Ka binett ünt der Angelegenheit befaßt werden. Nach Ablauf einer Frist von 14 Tagen von der Ver- mi'sion gebilligt. Eine Abgeordneton-Devutattonl Käfig oder, bei schönem Wetter, auf der Affen-, lvird sofort Achmed Zogu aufsuchen, um ihm die bühne finden! : anzubieten. Um 5 Uhr nachmittags wird — Lupinen (blau) 15—16. — Lupinen (gol^ 16,5—17,5. — Rapskuchen 19,2—19,7. — Lein kuchen 23,3—23.5. — Trockenschmtzel 17,5 btts 18. — Soya-Schrot 21—21,7. IW heim« und Saterland Fra»le.»d«8, 1. September 1928. rs«»Mo«».Profekl der Stadt Chemnitz Bau einer Talsperre Ku Saideubachtal. Die Flucht aus dem Leben Eine 1892 in Schlesien geborene, in Dresden- Löbtau wohnhafte Händlerin batte infolge ent standener Differenzen ihren Bekannten brieflich mitgeteilt, man würde Ile am Mittwoch um 3 Uhr morgens oberhalb der Auaustnsbrücke erhängt auf finden. Talsächlich hat die Lebensmüde stch an der Einfriediguna des neuen Sportplatzes aufgehängt. JnFlurWildberg wurde am Mittwoch gegen abend der Leichnam eines in der Mitte der vier ziger Jahre stehenden, und der Kleidung nach dem Nrbeiterstande angshörenden Manne» aus der Elbe aeborgen. Der Tote wurde nach dem Friedhof in Weiftropp überführt. Bei Begehung der Reichsbahnstrccke Dresden- Chemnitz wurde am Mittwoch im Flur Loß. mannsdorf der Leichnam eines jüngeren, etwa 25 Jahre alten Kaufmanns gefunden. Unzweifel haft liegt Selbstmord vor. Die Personalien des Toten, der stch von einem Zuge hatte überfahren lasten, konnten noch nicht festgestellt werden. Unweit der Landesoren,e, zwilchen Schön« und Hirschmühle, hat stch ein jüngerer Mann von einem Schnellmg überfahren lasten. Er stand im Anfang der zwanziger Jahre und hatte eine Karte einstecken, auf der vermerkt war, daß er gute Gründe gehabt, diesen Schritt zur Ausführung zu bringen, man solle nicht nach seinem Namen und Personalien forschen. In der Klingenberger Talsperre fand man die Leiche einer Dame au« Dresden. Schwermut soll der Grund zur Tat sein. — Dittersdorf. In den letzten Wochen ist das Sprengstoffmaaazin eines hiesigen Steinbruchs ge waltsam erbrochen und um Sprengpatronen und Zündschnuren beraubt worden. Der Gendarmerie gelang es, al« Täter einen erst kürzlich aus Wald heim entlassenen Strafgekanaenen zu ermitteln und festzunehmen. Da« gefährliche Material, mit dem der Verbrecher offenbar allerlei menschenbeglückende Taten vorhatte, konnte ihm abgenommen werden. — Oekvnitt t. Erzg. Der bei den beiden schweren Grubenunfällen auf der Gewerkschaft „Deutschland", die bekanntlich zwei Tote und zwei Schwerverletzte verursachten, verunglückte Schießhäuer Georgi ist jetzt als drittes Opfer seinen schweren Verletzungen erlegen. — Meerane. Der im In- und Ausland wohl bekannte international« Fußballer Richard Hofmann, ein geborener Mecraner, hat teine Vaterstadt Meerane plötzlich verkästen und ist nach Dresden ttbergestcdelt. wo er für dl« dortig« Fußballriege „Guts Muts" gewonnen wurde. Mit dem Wegzug Hofmann» .Al,".'? ^estg« Sportvereinigung, der Hofmann als Mitglied angehött«, und an deren Banner er zahlreiche Siege geheftet hat, «inen schweren sport lichen Benust. — Hart«nst«fn. Bei einer Neckerei stieß «kne 16 täbrsg« Schuhfabülarbeiterin dem gleichaltrigen sich Achmed Zogu zur Nattonalversammlung be» gebon, wo er den Eid leisten wird. Anläßlich der .Krönung werden große Dolkskundgebunge» stattsmden. / Berliner Produktenbörse Weizen (märkischer) 218—220 (217—219)« Tendenz: etwas befestigt. — Roggen (märkischer« 217—219 (216—218). Tendenz: etwas fester.—? Sommergerste 234—251 (234—251). — Futter* gerste 220—233. — Wintergerste 202—211 (20Ä bis 211). Tendenz: ruhig. — Hafer (märkischer» 199—208 (199—298). Tendenz: stetig. — Mais? loko Berlin 211—214 (209—212. Tendenz: sefls — Weizenkleie 15,25 (15,25). Tendenz: still. —s Roggenkleie 16 (16—16,25). Tendenz: still. —- Weizenkleie-Melnsse 16,2—16,5. — Raps TiH bis 1894 die Talsperre im Stadtguttak bei Einsiedel mit 300000 Kubikmeter Inhalt ge baut Zehn Jahre später fand man an der Klatschmühle bei NeunKehnhain ein ge eignetes Terrain für sine weitere Talsperre, deren Sammelbecken 550000 Kubikmeter faßte. 1914 Wetterdienst des Frankenberger Meblattu »Vorhersage: Anfangs wolkige;, zertnreifF heiteres Wetter am Sonntag meist heiter, nächst» rakt, tagsüber etwas wärmer bei westliche* Würden. , l öffentftchuug der Zulassung de, Begehrs «r«chh s net beginnt die Eintragungsfrist, die nach de« s Gesetz in der Regel 14 Tage betragen soft. M Eintragungen sind ein Zehntel der Wohlberech tigten, d. h. rund 4 Millionen erforderlich. Rack Lage der Dinge dürften diese 4 Millionen woh auch ausgebracht werden, womit das Voklsdsgeh angenommen sein würde. Zusammen mit der Stellungnahme d«r Reichsregierung geht däNt der Begehr an den Reichstag, der zu entscheid«i hat, ob er dem Begehr stattgeben will oder «fE In diesem Falle würde also die Frage des Kreuzerbaubs den Reichstag beschäftigen müssen. Die verschiedentlich aufgetauchte Forderung, dH Angelegenheit einmal dem Reichstage vorzulegen/ wäre damit ohnehin erfolgt. Kommt der Reich« tag dann zu einer Ablehnung des Begehrs, sä ist der Volksentscheid einzuleiken, zu dessen An? nähme sich jedoch mehr als die Hälfte der Sttmnü berechtigten, also rund 20 Millionen, ip der? Wahllokalen einfinden müßten. Ob eine so hoH Anzahl von Stimmen hierfür zusammeukäme, e» scheint sehr fraglich. SikfsaWn der 6aar-Rsgierung für 61. Zngdert Saarbrücken, 1. 9. TU. Der augenbiiK sich anläßlich der Völkerbundstagung in Gentz weilende Präsident der Regisrungskommission deß Saargebiets, Sire Ernest Wilton, äußerte die Hoffnung, daß es der Negierung gelingen werde/ die Bezüge der St. Jngberter Beamten, soweit sie von der Sparkaffe ausgezahlt werden, für die» nächsten zwei bis drei Monate sicherzustellen. Das! französische Mitglied der Negicrungskommission,! Morize, sei mit einem Bankenkonsortium in Ver»/ bindung getreten, um eine Sanierungsaktion fürs die Sparkasse einzuleiten. Zurzeit sei man damit beschäftigt, die Belege über die von der Sparkasse gewährten Kredite zu prüfen, um ein klares DM über den noch nicht feststehenden Umfang der Verfehlungen zu erhalten. Die SoMghMsitzung des Bötterbnndskatts Immer ausweichen und verschieben Genf, 1.9. (Funkspruch., Der Völkerbunds» rat ist heute vormittag um 10 Uhr erneut zu einer öffentlichen Sitzung zusammengotrettn, ri» der wiederum Fragen von geringerem Interesse zur Verhandlung gelange». Es begeht offensicht lich das Bestrebe», alle wichtige» Frag«» aus die nächste Woche zu verschieben. In einer anschlie ßenden geheimen Sitzung wird der Nat sich so-- dann mit dein Antrag der ungarischen Regierung» auf erneute Behandlung des ungarisch-rümänrschon Optantenstreites befasse» und weiter mit der». Pläne» über den Neubau des Völkerbundspalais. In einer weiteren geheimen Sitzung wird darauf die Antwortnote an die Negierung von Costarira i möglicherweise heute schon endgültig abgefaßtwer- I den. Es dürste bereits eine grundsätzlich« EiniguiH , zustande gekommen sei». Die Antwortnote an die Negierung von Costarira enthält, wie ver lautet, folgende 3 Gesichtspunkte: i 1. Der Rat sei nicht in der Lage, die Monroe- Doktrin auszulogen, da dies den direkt interes sierten Mächten überlassen bleiben müßte. j 2. Die Tatsache, daß die Monroe-Doktrin kn Art. 21 des Nölkerbundspaktes erwähnt worden sei bedeute keineswegs, dag diese Erwähnung ein« besondere Ausdehnung oder Einschränkung be deute. - 3. Der Rat weist auf den Aittrag der Regke- ' rung von San Salvador hi», in dem diese dem ' Präsidenten Wilson uni eine Auslegung der » Monroe-Doktrin gebeten hatte. Der amerikanische ' Delegierte hatte damals auf die Rede des Prä- - sidonton Wi'son bei der 2. panamerikanischen Kon- . . - , „. . . ferenz in Washington über die Bedeutung der Reich gegen den Emdrmglmg zu verteidigen. Der' Monroe-Doktrin hingewiesen. jedoch führte um den „Roten" einen regelrechten Mo- und Motorrad-AngMe Meißen. Der aus Meißen gebürtige Matter Thieme lieh sich ein Fahrrad und mtternahm damit ein« Spazierfahrt nach Zehren. An- cheinend verwechselte der des Fahrens noch nicht ichers Mann di« Hebel, sein Motorrad kam in mmer größere Geschwindigkeit und als er in wahnsinnigem Tempo den Staatlichen Steinbruch bei Klosterhäuser passierte, rannte er gegen die dortige Straßonbarriece. Der Fahrer wurde in wettern Bogan auf di« Fahrbahn zurückgeschleu- dert, wo er mit schweren Schädel- und anderen Knochenbrüchen besinnungslos liegen blieb. In hoffnungslosem Zustande wurde er nach dem Meißner LandkmnkeNhaus gebracht. Löbau, Sa. Ein solgensäpveres Autounglück ereignete sich am Freitag vormittag auf der Staatsstraße Löbau—Bautzen. Jin Dorfe Eile- Jahren erwogen, eine neue Talsperre im Saidcnbachtal zu bauen, und das Stadtparlament bereits dafür gewonnen. Krieg und später die Inflation ver hinderten wie so manches Projekt so auch dieses. Kürzlich zeigte der Nat den Stadtverordneten die Chemnitzer Wasserwerksanlagen. Es wurde festgestellt, daß die Becken der Talsperren infolge der- langen Trockenzett an Wassergehalt z. T. bis über die Hälft« verloren hatten. So wies die große Talsperre im oberen Lautenbachtal nur noch 1,6 Millionen Kubikmeter Wasser auf. Wenn: vor Oktober keine erheblichen Negen-Niedcrschläge kommen, kaim der Fall eintreten, daß in Chemnitz Wassermangel entsteht. Der Nat wird deshalb im nächsten Frühjahr den Stadtverordnete» eine Vor lage zugehon lassen, die den Bau einer Talsperre im oberen Saidcnbachtal zum Gegenstand hat. Die Sperrmauer wird eine Höhe von 51 Meter über der Gründungssohke aufweisen, ihre Kronen länge 285 Meter. Das Sammelbecken wird nicht weniger als 18 Millionen Kubikmeter Wasseij enthalten bei einer Wassertiefe von 43,6 Meter, die Wasserfläche wird 130 Hektar betragen. Die für die Stadt benutzbare Produktionsmenge be trägt nur 600 Sekundenltter, da nach dem Wasser- gesetz etwa die gleiche Meng« Wasser an die Unterlieger der Zuflüsse (über 30 Wörkbesitzcr) abzuführen ist. Die Kosten der Saidenbachtal- sperre werden auf 25 000000 Mark veranschlagt. Der Zinsen- und Tikgungsdienst wird mindestens 10Hz v. H. der Summe ausmachon, im Jahre nicht weniger als 2 >/tz bis 3 Millionen Mark. Ter Rat weiß keinen andern Ausweg, als die lWassergebühren von 20 Pfg. auf 40 Pfg. zu erhöhen. Die Stadtverordneten werden also vor die schwerwiegende Entscheidung gestellt werden, ob sie die Wassergebühren in dieser einschneidenden Höhe und damit das neue Talsperrenprojekt ge nehmigen oder nicht. f De» ärztlichen Sonntagsdienst üben morgen Sonntag (jedoch nur in dring!. Fällen) aus die Herren Dr. Voigt und Dr. Stumpf. f- Lie nächste Tuberkulose-Beratungsstunda für Frankenberg finde! am Dienstag, den 4. Sept., nachmittags von 6—7 Uhr im Krankenhaus statt. f Da» 60 jährige BiiraerjubULum begeht heute, wie uns von der Nachrichtenstelle des Stadtrates mitgeteilt wird, Friedrich Lippmann, wohnhaft Altenhainer Straße 39. Der Stadtrat zu Franken berg ließ dem Jubilar seine Glückwünsche auslprechen. Wir schließen uns diesen an und hoffen, daß dem Jubilar ein recht gesegneter Lebensabend bcschieden jein möge. -j- Treue Mieter! Ein zweiter Mietsjubilar im Hause des Gärtnereibesitzers Mar Lohse ist Oswald LnKler. welcher vor 25 Jahren mit seiner Fa milie dort einzog. Beide Familien haben während dieser Zeit in gutem Einvernehmen zusammen ge wohnt und hegen den Wunsch, daß es noch recht lange so bleiben möge. f Franz Schubert-Feier der Graubncrschen Chöre. In der heutigen Nummer unseres Tage blattes find erstmalig die Preise sür die ersten vier Abende der Feier veröffentlicht. Die Preil« find nach reiflichster Ueberlegnng aus da« Mindeste fest gesetzt worden. (Wir lasen kürzlich einer Groß stadtzeitung vom Konzert eines Pianisten, der Pem- baur keineswegs übertrifft, be! dem es Eintritts preise bis zu 8 Mark gab.) Das Abonnement hat außer dem verbilligten Preis noch den Vorteil ein und desselben Platzes für die vier Konzertabende. Das Abonnement kann tm Ganzen, sowie auch teil weise beim Lösen der entsprechenden Konzertkarte bezahlt werden. Die Liste zum Einträgen de» Abonnements liegt beim Vorverkauf aus. Ver- bllllgte Schülerkarten gibt e» nur sür Settensaal und Galerie. f Die Rekchsrichtzahl für die Lebenshaltttnae- losten im August. Die Reichsinderzmer für die Lebenshaltungskosten beläuft sich nach den Feft- stellungen des Statistischen Relchsamts für den Durchschnitt des Monats Maust auf 153,5 gegen- über 152,6 im Vormonat. Sie ist sonach um 0,6 v. H. gestiegen. entstand schließlich die bisher größte Talsperre wurde seit Donnerstag abend der 8jährige Schüler tm oberen Lautenbachtal mit 3 Millionen!Otto Plüschke aus der Waltroper Straße in Kubikmeter Fassungsraum bei einer größten I Mne vernrißt. Freitag abend fand man don Knaben Masserliefe von 31 Meter. Diese Anlagen gc- j als Leiche auf. Die Umstände ließen darauf niigen, um normalerweise eine Stadt von einer schließen, daß er einem Lustmord zum Opfer Halbs» Million Einwohner mit Waffer zu ver-! gcfalken ist. Der Dortmunder Kriminalpolizei ist sorgen. ! es am Sonnabend vormittag gelungen, den Wie aber, wenn eine lang anhaltende Trocken- Täter in der Person des 15jähngen Bäckerlehr- fft das große Glück geworden, dieser Tage mit Ms mit dem schnelle,' Anwachsen der Bevöl-! Drillingen, 2 Knaben und einen, Mädchen, be- keiuugsziffer von Chemnitz die ursprüngliche schenkt zu werden. Der Taufakt gestattete sich zu Wafferwerksa-ukage in Altchemnitz für die einem "r—-ra- Wasserversorgung nicht mehr reichte, wurde 1891 hatte kings Brockage zu ermitteln und festzunehmeir. Er hat bereits eingestanden, die Tat am Donners tag zwischen 6 und 7 Uhr verübt zu haben. EU ganzes Dorf nledergebrannt Wien. 1. 9 Die .Stunde" meldet aus Preß- bürg: In der Näße van Sillein geriet am Donners tag insolge Blitzschlags ein ganzes Dorf in Flam men. Da sich die Mehrzahl der Dorfbewohner aus dem Felde befand, konnten die Löscharbeiten nicht rechtzeitig einsctzen. Das Dorf ist fast völlig ein Raub der'Flammen geworden. Zwei Kinder und ein Schwachsinniges scheinen ums Leben gekommen zu sein. Eine Greisin wurde gerettet, starb aber bald daraus an den erlittenen Brandwunden. KHMtSS EWWMSWFM Paris, 1. 9. Nach Meldungen aus Caen hat rode versuchte eine Limousine, die aus-Richtung Löbau kam, einen anderen Personenkraftwagen zu überholen, als im selben Augenblick ein dritter Wagen aus Richtung Löbau nahte. Der Chauf feur der Limousine versuchte zu bremsen, wodurch der Wagon ins Schleudern kam und einen Baum streifte. Der Wagon wurde etwa 15 Meter weitergeschleudert und blieb im Straßengraben schwer beschädigt liegen. Alle vier Insassen wur den auf die Straße geschleudert. Zwei Herren, und zwar ein Herr Fiedler aus Bautzen und «in Herr Eurvitsch aus Dresden, wurden mit schweren Verletzungen in das hiesige Krankenhaus über führt. Der Zustand des einen gibt zu schwersten Bedenken Anlaß. Der Chauffeur und eine mit fahr ende Dame kamen mit leichteren Verletzungen davon. Die Schuld trifft anfcheinend den Chauf feur der Limousine, der im geschlossenen Orts teil in äußerst scharfem Tempo zu überholen versuchte. Niederdorf. Infolge starken Bremsens geriet auf der Pfaffsnhainsr Länge ein Personenkraft wagen ins Schleudern und überschlug sich, so daß die Räder nach oben lagen. Der Führer wurde aus dem Wagen geschleudert, siel aber so glück lich, daß er vollständig unverletzt blieb. Der Wa gon mußte abgeschleppt werden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)