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Aphorismen Von F. L. Dunbar von Kalckreuth. Der Zufall ist der Komet im Kausalitätsgesetz. Im gesellschaftlichen Leben trifft man ost auf zwei Gegen sätze, nämlich den Geistlosen und den Geistesabwesenden. * Wissenschaft bedeutet seiner Wurzel nach in allen indo germanischen Sprachen „das Geschaute". Wie viele „wissen schaftliche Wahrheiten" gehören zu den opuschen Täuschungen! Hm engsten Lebenslreise kann der Weltkreis noch schön umschrieben werden. * Viele lesen Bücher, wie sie Beeren lesen. Tun alles in einen Topf und machen Mus daraus. * Dis Zivilisation treibt immer weiter, sie begann vor sechs Jahrtausenden mit dem Viehtreiben, jetzt treibt sie Maschinen. Hat ihr Getriebe die Menschheit selbst höher getrieben? Bleibt nicht Trieb stets Trieb? Start« Vermehrung der SSdleeoölier Er gibt bisher noch keine feste Theorie über die Ursachen, die leit ausrsber da» Wachstum der einzelnen Südseevölker behin derten. Man nimmt an, daß vor allem der Jahrtausende mährende Kampf zwischen den Völkern Indien«, Stams und Birma» diese unausgesetzt stark dezimiert hat; auch wurde die eigene kulturelle Entwicklung dieser Völler wiederholt durch rauh« Eingriffe fremder Völker des zivilisierten Westens empfind- Uch gehemmt. Diese Verhältnisse bestehen gegenwärtig nicht mehr, sondern haben sich sogar in gegenteilige verwanden. Statistische Erhebungen haben erwiesen, daß überall in der Südsee eine starke Zunahme der Bevölkerung zu verzeichnen ist. Allem die Insel Java besitzt auf Grund einer jüngst veranstalteten Bolls- zihnma 36V, Millionen Einwohner, ihr« Bevölkerungsdichte übertrifft heute sogar di« Japans. Siam hat zur Zett annähernd 1V Millionen Einwohner, davon wohnen allein öllvOVO in der Stadt Bangkok. Eine Tatsache, die vor allem auf die rasche Industrialisierung dieser Gebiete zurückzuführen ist. EniShruvs der Haarfarbe PniäUHst stellte ein Gelehrter an der Hand umfangreicher Statistiken seit, daß die Tage der Blonden gezählt seien. Diese Erkenntnis hat einen englischen Physiologen angeregt, nach d«n Gründen für das Äussterben des Hellen Menschentypus zu forsch«, wobei «r zu bemerkenswerten Ergebnissen kam. Tue d«r Ursachen glaubt er in der Ernährungsweise gefunden zu hsbem, wie sie heute allgemein der schlanken Linie wegen bevorzugt wird. Noch Ansicht des englischen Gelehrten nimmt man zwar auf die Fortschritte in der wissenschaftlichen Erkennt nis, soweit diel« den Kalorienwert und den Vitammgehaü der Nahrungsmittel betrifft, weitgehende Rücksicht, aber übersteht, daß auch die Farbe der Haar«, der Augen und , der Laut für di« Ernährusgrwtise maßgebend sein sollte. Die leichte Kost, Obst, Gemüse, Eier und dgl. sind die geeigneten Speisen für Menschen mit dunklen Haaren und dunkler Hautfarbe, also von südländischem Typus. Den blonden, blauäugigen Menschen schreibt er dagegen schwere Kost vor, die sie benötigen, um ihre Lebenslust und Energie nicht zu verlieren. Das Vorteilhafteste jur st« seien Krebs«, doch leistet«« an Stelle dieser reichlich kost spieligen Nahrung auch Rindfleisch, Hülsenfrücht«, Russe und Käs« gut« Dienst«. Bemerkenswert sind die Gründe für diese immerhin überraschend« Einstellung des englischen Gelehrten. Er weist darauf hin, daß die Blonden ein ans dem Norden stammender Menschenschlag seien, wo wegen der niedrigeren Temperatur schwere, kräftig; Kost erforderlich sei. In diesem Zusammenhangs findet vielleicht auch di« landläufige Meinung eme Erklärung, daß die Blonden weniger Temperament besitzen al» die Brüneitten. Ein Nichtiger SchStze Dom alten preußischen Armee-Revolver ging seinerzeit die Sage, er sei zu zweierlei gut, zur Verteidigung gegen den -Feldscher* und zum Werfen. Die Eigenschaft, daß er auch mit Nutzen als Schußwaffe dienen könne, wurde ihm abgesprochen. Jetzt hat er anscheinend einen Nachsolger in den Repetierge wehren der LHIcagoer Polizei gesunden, jedenfalls hatte einer ihrer Beamten, der vergeblich auf einen Verbrecher geschossen hatte, erst dann Erfolg, als er das Gewehr nach diesem warf. Harold Grant, so hieß der Bösewicht, wurde durch den Wurf wehrlos und konnte verhaftet werden. Nach Feierabend. Abfuhr. Autor: „Nun, wie lohnt sich mein neues Lust- spiel?" — Direktor: „Mehr ein Der—lustspiell" * In der Mädchenschule sucht der Lehrer den Kindern den Begriff vom „Gegenteil" klarzumachen. Die Gegenteile lang — kurz, groß — klein, breit — schmal sind schnell ge- funoen; nur auf die Frage: „Was ist das Gegenteil von frei?" entsteht allgemeines Schweigen. Endlich ein schüch terner Finger. „Nun, Bertha?" — „Besetzt!" haucht er rötend die Kleine. * Der llngkückstag. „Ist es wahr, Papa, datz es Unglück bringt, sich am Frei tag zu verheiraten?" „Dummer Junge, warum soMe ausgerechnet der Freitag eine Ausnahme machend Klatfch „Ter Dicke dort soll ein großer Sportler sein!" „Kanu ich mir gar nicht denken." „Gewiß, der hält dis Meisterschaft im Seitensprung!" („Neue Leipziger Zeitung") Der alte Berliner Schlächtermeister Mudicke besucht originalitätshalber eine Fifchbratstube. „Möchten der Herr Seefisch haben?" fragt der Kellner. „Seefe schaben? Wat zu essen will ick, Mensch," schnauzt Mudicke tief beleidigt. Am Schaltey „Bitte, rasch eins Zweiter, hin und zurück." „Wohin zurück?" „Hierhin." („Buon Humor", Madrid) Ter Arzt L. kommt erzürnt ins Krankenhaus und Miet: „Dieser Schuft, dieser Lump!" „Auf wen schimpfen Sie denn ,so?" fragt ein Kollege. „Auf einen Fremden, der mich vor kurzem in sein Hotel ries. Vierzehn Tage lang behandelte ich ihn. Und nun ist er gesund geworden und ohne zu befahlen auf und davon," „Was wollen Sie denn?" meint der Kollege. „Das gleicht sich doch aus. Aus unseren verschiedenen Friedhöfen liegen so viele Ihrer Kranken, die bezahlt haben, ohne gesund geworden zu sein." , „Das ist mein voller Ernst," sagte die junge Frau, als sie es auf der Treppe poltern Höfte. - - r Kreuzworträtsel Bedeutung der einzelnen Wörter, a) von links nach rechts: I Hühnervögel, 6 biblische Frauengestalt, 7 Sportgruß, 10 chemischer Grundstoff, 11 Bezeichnung, 13 biblische Männergestalt, 15 Traubensaft, 18 Gärungsmittel, 20 Pa pagei, 21 törichter Mensch, 22 Fluß in der Steiermark, 23 Siegfrieds Schwert; b) von oben nach unten: 2 weiblicher Vor- name, 3 Besitz, 4 Schauspiel von Suder mann, 5 Stadt in Tirol, 8 Gebirge in Kleinasien, S Frühlingsblume, 12 Obstbrei, 14 Gewässer, 16 Nebenfluß der Wolga, 17 Verpackungsgewicht, 18 Stadt in West falen, 19 vorjähriger Schnee. vus v«»w»ort!icher Redakteur: Karl Lieaert in Srasl«»-« Lock „d Liüaa Zuur L K. Bwüab-r «wt «kübers eu SvMwberr