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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192808023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-02
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
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ÜtzlÄfeu über die Kohkpflanzsn. Der Leim tft Meoerholt nachzuftreicheu. Der Fang «rfvtot E- rrnd de» gemzen Tage«, vor allem aber gegen Abend, wM dann die Mott« am bewegN-ßen tft. Zur Bekämpfung der Kohlschabe, die eine grobe Gefahr für den Kohlanbau bederüet, müssen alle Mittel aukgebokn werde«. Daher har auch die Aaupt- ftell« für gärtnerischen Pflanzinschud in Pillnld eine Beiämpsung«attion «ingelettit, tür di« «ine Unter- ftü-ung de« Reich,ernährung«mtntft«riums erwartet wird. — LheumG. Am Mittwoch nachrnittag spielten mehrere Knaben an der Chemnitz in einem Pri- vcrtgrundstück an der Rochlitzer Straße. Sie be schäftigten sich damit, Steine, d« an eine Schnnr gebunden waren, in das Wasser zu werfen und wieder herausMiehen. Der eine non ihnen, der 13 Jahre alte Karl Ulltich, hatte sich die Schnur um den Arm gebunden. Infolge des großen Schwunges ritz der schwere Stein den Knaben nach sich über das Gitter in die Chemnitz, die hier, dicht vor dem Wehr, zahlreiche vier bis fünf Meter tiefe Stellen ausweist. Nachdem der Junge in die Chemnitz gestürzt war, liefen die anderen Knaben davon, uin ihre Eltern von dem Vorfall zu unterrichten. Ehe Hilfe eintraf, war der Junge erstickt — der Kopf steckte im Schlamm — und tonnte von der Feuerwehr nur als Leiche geborgen werden. — Hainichen. Auf einen am Bahnbof mit dem Fahrrad seines Vaters wartenden 12 jährigen Knaben irat ein junger Mann zu und bat ihn, ihm aus einem naheliegenden Gasthofe Zigaretten zu holen, während er auf das Fahrrad aufpassen wolle. Als der Knabe mit den Zigaretten zurnckkehrte, war der junge Mann mit dem Fahrrad verschwunden. — Hartmannsdorf. Auf dem hiesigen Schntzen- vlatze wurden während der Nacht von fünf Ver- 'aufsständen dis Zeltplanen zerschnitten und aus einem Zelte Back- und Zuckerwaren gestohlen. Leider konnten die Uebeltäter bisher noch nicht er mittelt werden. — Hohenstein-Ernstthal. Ein auf dem hiesigen Altmarkt wohnender junger Mann, der am Diens lag abend gegen 9 Uhr nach dem Gasthaus „Fichten tal" spazieren ging, wurde von dem Insassen eines Autos angesvrochen und gefragt, ob er nickt in die französische Fremdenlegion eintreten wolle, er würde sofort 3000 Mk. erhalten. Der Angelprockene lehnte das Anerbieten ab und aing weiter. Das Auto trug die Nummer IV 1789 und fuhr in Richtung Hohenstein davon. Wenn das Nummernschild das richtige gewesen ist, dann muß die Ermittelung der Werber gelingen. — Lichtenktein-Callnberg. Als der nach Mosel verkehrende Zug auf dem hiesigen Bahnhof einfuhr, stieß die Maschine gegen einen dem Geleise zu nahe stehenden Gcpäcktransportwaaen, der umgeworfcn wurde. Dabei erlitt das Söhnchen des Bürger^ Meisters K. neben zwei Nippenbrüchen mehrere andere schwere Verletzungen, während der Vater mit Hautabschürfungen davonkam. — Großwoltersdorf. Wie bereits gemeldet, war vor einigen Tagen im diesigen Nittergutsgarten der üHähriae Milchfahrcr Seifert schwer verletzt unter Umständen aufoefunden worden, die ein Verbrechen nicht ausgeschlossen erscheinen ließen. Wie von der Kriminalpolizei nunmehr kestgestevt werden konnte, handelt es sich nm einen Unfall. Seifert, der in zwischen Im Krankenhaus gestorben ist, hatte den Haueschlüsiel veraesfen und versucht, über ein Beranda- dack in seinen Schlcfraum zu gelangen. Dabei ist er jedoch abgestürzt und hat sich einen schweren Schädelbruch zugezogen. — Colmnitz. In dem aus Grillenburger Revier gelogenen Seerenteiche ist ein im 28. Lebensjahre stehender, unverheirateter Eifenbahnarbeiter non hier beim Baden ertrunken. Die Leiche des Ver unglückten konnte geborgen werden. Der herrlich im Walde geleaene Seeren«eich wird von vielen Dresdnern als Wochenend-Familienbad benutzt. — Katharinaberg. Bei einem Zustrom von mehr als 19000 Menschen von diesseits und jenseits der Grenze beging die alte Bergstadt Katharinaberg, di« in reichem städtischen und deutschen Fahnen schmuck prangte, ihre 400-Jahrfeier, die sich zu einer machtvollen Kundgebung für das Deutschtum aus wirkte. Die Festrede hielt Altbürgermeister Dr. Herold-Brüx, ein bekannter unerschrockener Vor kämpfer für das Deutschtum in Böhmen. Er be kannt«, daß er sich im Geiste als Zugehöriger zur großen deutschen Nation fühle und bezeichnte d^str Gefühl als menschliches Recht und sittliche Pflicht. — Mügeln (Bez. Leipzig). Ms am Dienstag der fahrpiannMias Personenzua von Döbeln nach Mügeln, der 15.37 Uhr Schrebitz verläßt, die ob- chüssige Kurve zwischen Schrebitz und Görlitz durch- uhr, bemerkt« der Lokomotivführer plötzlich ein chlafendes Kind. Trotz dem schärfsten Bremsen lelang es ihm aber bei dem starken Gefälle nicht, »en Zug schnell zum Halten zu bringen. Dem Kind wurde ein Fuß abgefahren. Es wurde vom stellvertretenden Bahnarrt Dr. nied. Richter nach dem Vezirkskrankenhaus Mügeln gebracht, wo ihm der Fuß vollends abg«nvmmen werden mußt«. Da« Kind, ein dreijähriger Knabe, hat noch elf Geschwister. Die Kinder halten in der Nähe der Unfallstelle gespielt, waren dann fortgelaufen und hatten den Kleinen allein zurückgelasien, der er müdet vom Spiel zwischen den Schienen einschlicf. Das Bahnpersonal trifft keine Schuld. — Riesa. Von einem erheblichen Schadenfeuer wurde in der Dienstagnacht die im Stadtteil Gröba gelegene „Grauvenmühle" heimgesucht. Auf noch unaufgeklärte Weis« waren in dem Lagerräume eine Anzahl gefüllter Säcke in Brand geraten. Die zur Brandstätte geeilten sechs Feuerwehren hatten schwierige Arbeit, da erst nach Einschlagen eines Teiles des Daches em Eindringen in den brennen den Naum möglich war. Das Feuer konnte zwar nach mehrstündiger Tätigkeit der Wehren lokalisiert werden, eine vollständige Unterdrückung gelang aber zunächst nicht, da die aufgestopelten Vorräte neue Nahrung boten, so daß dir zurückgelasiene Brandwache Immer noch löschend eingretten mnßte. Der Schaden an Material Ist beträchtlich. Leider sind bet den vöscharbeiten auch einige Feuerwehr leute zu Schaden gekommen. Dem Obersteiger des Freim. Ncttnngskorps Riesa, Malermeister Künzel, gingen die Näder der fahrbaren Leiter <65 Zlr.) über die Füße hinweg. Er mußte dem Kranken haus zugeführt werden. Weiter erlitt ein,Feuer wehrmann beim Einschlagen von Fensterscheiben bedeutende Berletzungen und zwei Wehrleut« stürzten durch Lösen etn«r Bordwand de« Tran«- poriwagens so unglücklich herab, daß etner eben falls tm Krankenhaus Aufnahme finden mußte., »o» s-ii-enplatz Der gestrige Mittwoch brachte das Eude des 13. Gaufchießons und das Königsschießsu der hiesigen Priv. Scheibemfchützeugesellschaft, so uns am Nachmittag den üblichen Damenkaffee. Kurz nach skel>«n Uhr zogen die Schützen hinaus zur Königsscherbe, um dort die neue Majestät fest- zustelleu. Nachdem d-kes geschehen, ging es mit klingendem Spiele zum Tcmzialom, in dem nun mehr" die Königsproklamation stattfcmd. In althergebrachter Weise wurde dieser feierliche Akt vorgen»Minen vom Ersten Bürgermeister unserer Stadt, der zunächst seinem unid der Amveseuden lebhaftem Bedauern darüber Ausdruck gab, das; Hauptinann Berthold er krankt ist und der Feier nicht beiwohnen konnte. Dann teilte er mit, daß den Königs schuß diesmal Tierarzt Dr. Richter abgegeben habe, den er nunmehr zu feinem Ehrenamts als Schützenkönig für das Jahr 1928/29 beglückwünschte. Es sei kein Zweifel, daß er der Mann am rechten Plätze sei, der seinem Vorgänger ein ebenso gerechter und milder Nachfolger sein werde. Dom mit dieser Stunde seiner Würde und Bürde ent hobenen König Oskar Richter dankte' Bürger meister Dr. Inner herzlichst für das, was er in seiner Regierungszoit für die Gesellschaft ge tan hat. Vorsteher Pauk Richter feierte die Verdienste des bisherigen Königs Oskar Richter, der mit dem von ihm geschaffenen gärtnerischen Schmuck an der SchießhMe ein dauerndes An denken geschaffen habe. Majestät Oskar Rich ter selbst dankte der Gesellschaft für dir Ehre und Achtung, die sie ihm ontgegengebracht habe, wünschte feinem Nachfolger ein glückliche; Ne- gierungsjahr und schloß seine Worte mit einem Hoch auf die Gesellschaft. Erster Bürgermeister Dr. Irmer gedachte dann noch der beiden Honeurschützen, die nach dem neuen König dir besten Schüsse abgegeben haben. Es sind dies Prokurist Kühne und Rechtsvertreter Winter. Stadtrat Ranft brachte im Anschluß daran ein Hoch auf die bisherigen Honeurschützen Direktor Berthold und Färbereibesitzer Despang ssn. aus. Damit war der Akt der Königsprokkama- tion beendet. Gauschießmeister Kießel, Rochlitz, nahm so dann die Brkamttgabe der Preisträger des Gauschießens vor. Die umfangreichen Siegerlisten zeigen in den ersten Preisen folgende Namen: Eesellschaftsw«ttschi.ß«n (Wanderpokal): Aufgelegt: Frankenberg 343 Rochlitz 305 Burgstädt 304 Roßwein 303 Colditz 264 Mittweida 260 Freihändig: Ringe »r Frankenberg 222 Ringe Mittweida 216 „ Burgstädt 188 „ Die beiden wertvollen Becher gehen nunmehr, da sie dreimal hintereinander nach Frankenberg fielen, endgültig in den Besitz der Frankenberger Scheibenschützen über. MeifterfchastHcheibe auss«l«gt: 27S Fritz Börnert, Frankenberg, Echnnprsis 271 Lieba», Burgstädt, Ehrenpreis 260 Kießel, Rochlitz, Ehrenpreis 257 Strecker, Burgstädt W4 Kühne, Frankenberg Meiste cschastsscheibe freihändig: 217 Strecker, Burgstädt, Meisterschaft;orden Mild Ehrenpreis 217 Liebau, Burgstädt, Bundesmeistelschafts- Ehrenpreis 188 Börnert, Fritz, Frankenberg 187 Simon, Wittgensdorf 180 Gräfe, Penig M-ift«lschaftsfch«br Kleinkaliber: 154 Dehne, Mittweida, Meisterschaftsordenu. E hrenpreis, Anwartschaft auf den Wan derpokal der „Leipz. Neuesten Nachr." 154 Liebau, Burgstädt, Ehrenpreis 151 Ennnerich, Göppersdorf, Ehrenpreis 148 Munkelt, Waldheim 148 Liebe, Roßwein " Kleinkaliber Festscheibe: Anselm, Mittweida Bräuer, Burkersdorf - Röthig, Rosson Börnert, Fritz, Frankenberg Pönisch, Burgstädt Liebe, Roßwein Schlabach, Rochlitz Richter, E., Mittweida Kaden, Frankenberg Lorenz, Mittweida Fesrfcheibe aufgelegt: Pönisch, Burgstädt Beer, Mittweida Polster, Wittgensdorf Emmerich, Göppersdorf Pürschmann, Colditz Kirst, Noßwem Gläser, Taura Börnert, Fritz, Frankenberg Despcmg, Frankenberg Flennning, Mittweida FeftsHeib« fre-händig: Gräfe, Penig Marquart, Leisnig Munkelt, Waldheim Kießel, Rochlitz Daßler, Frankenberg Flemming, Mittweida Nostenbach, Roßwein Winter, Frankenberg Römer, Mittweida Mit einem Hoch auf den Muldan-Zschopau- taler Schützengau wurde nach der Aushändigung der Meisterschaftsorden und Preiss das 13. Eau- schießon beendet. Die Frankenberger Schützen zogen dann in der neunten Abendstunde mit ihrem neuen König und mit ihren Gästen bei flotter Marschmusik nach dem „Noß", wo bei einem gemütlichen Beisammensein der wichtige Tag der Königs- pvokkamation seinen Ausklang fand. Heute Donnerstag, findet im Tanzsalon wieder das übliche Konzert unseres Stadtorchesters mit nachfolgenden! Ball statt. Das Neueste aus aller Wett Em Sprengstoff-Lager des Massenmörders Asin aufgefunden Jena, 1. 8. Auf Veranlassung der Staatsanwalt schaft in Jena und in Vealeitung des Einbrechers Lärm, der deshalb von Weimar nach Jena nber- gefübrt wurde, fand am Dienstag in Forst bei Jena eine Nachforschung nach den von Hein und Lärm gestohlenen Sprengstoffen und anderen Gegensinn- den statt. In der Nähe des Restaurant» Wald- schlößchen kand man an einem Waldabhang an mehreren Stellen in großen Mengen Sprengstoff, Zündkapseln, Zündschnüre, Zündapparate, Waffen, Munition, Einbrecherwerkzeug, Feldstecher, Ruck äcke und anderes mehr. Alles war in großen Glas- ballons verschloßen, In die Erd« vergraben »nd mit Rasen zugedeckt. Die Fortschaffung der gesährlichen Fundgegenstände erfolgte in einem Kraftwagen. Unter sicherem Geleit ist darauf Lärm In das Land- gerichtsgesängnis Weimar zurückgebracht worden. Schweres MoungM Gardelegen, 2. 8. (Fnvksprucb.) Auf der Fahrt von Hannover nach Klötze geriet das Auto des Großkaufmanns und Ratsherrn Adoff Fettig in der Nähe der Kreisstadt Gifhorn ins Schleudern. Die Insassen stürzten kopfüber auf die Straße. Während drei Personen mit leichten Verletzungen davonkamen, fand Fettig durch einen Schädelbruch aus der Stelle den Tod. Wei tödliche ZlugzeAgMmze Rom, 2. 8. (Funlspruch.) Zn Italien ereigneten sich am Mittwoch zwei Flieg-runfalle, einer bei Bersenzano und einer auf dem Flualelde van Ghigi, bei denen die beiden Piloten der Flugzeuge tödlich verunglückten. Zn Nebel und Sturm niedergegangen Einr Flaschenpost Hinchcliffes gefunden? London, 2. 8. (Funkspruch.) Bei Wirt, ahrem Hafen cm der Küste von Nordmales wurde eine Flaschcupost des im März des Jah res bei einem Ueberseefkug ums Leben gekom menen Fliegers Kapitän Hinchcliffe; ausge- fischt. Die Mitteilung lautet: „Lebt wohl! Kapitän Hinchcliffe. Niedsrgogangen in Nebel und Sturm". Die Mitteilung ist zunächst mit aller Vorsicht behandelt worden, doch glaubt man nunmehr, daß es sich tatsächlich uni eine Nachricht von Hinchcliffe handelt. raifulwerheermMn la Man London, 2. 8. (Wukspnich.) Die Umge bung von Tokio ist in den lebten drei Ta^en von einem schweren Taifun heimgesucht worden, durch den zahlreiche Brücken wsggerissen wur den und mehrere Tunnels einstürzten. Der Schaden beläuft sich nach den bisherigen Schätzun gen aus etwa 40 Millionen Mark. Mehr als 20 Personen sollen nach den bisherigen Schätzun gen ihr Lehen verloren haben. In Tokio stehen etwa 1000 Häuser unter Wasser. .3 Arbeiter bei einem Hochofen- unglück verbrannt Kawno, 2. 8. Funkspruch Wie aus Moskau aemeldet wird, strömte au« einem vorübergehend stillaelegten Hochofen in Pelrowsk am Dnjepr aus bisher unbekannten Gründen heiße Luft aus und verbrannte 9 Arbeiter, von denen bisher 2 Ihren Verletzungen erlegen sind. Schweres BergwerlsmlglM m Südafrika London, 2. 8. Auf der Citty Doep-Grube in den Witwatersrand-Fekdern m Südafrika wurden nach Berichten aus Johamrksburg durch niedergehende Gesteinsmasson 13 Bergleute, 2 Europäer und 11 Eingeborene, getötet. Ein Euro päer und 7 Eingeborene werden noch vermißt. Es besteht jedoch keine Hoffnung, sie noch lebend zu bergen. , Eine MefenWlstatiM im Bau Oslo, 1. 8. Am Dienstaa wurde mit der Er richtung einer neuen norwegischen Nadiostation be gonnen, die bis zum März nächsten Jahre« fertig sein soll und als die größte Anlage von Europa bezeichnet wird. Die Masten sollen eine Höhe von 159 Meiern erreichen und einen Abstand von 250 Metern haben. Die Wellenlänge soll 461.5 Meter sein, während die Antennenenergie 60 Kilowatt und die Reichweite für Detektoren 130 Kilometer betragen soll. 31 Personen bei einer Feuersbrunst ums Leden gekommen Mailend, 2. 8. (Funkspruch.) Das Dors Con- turclla in Süditalien wurde durch eine Feuers brunst schwer heimgesncht. Eiwa 100 Häuser sind völlig niederaebrannt und mehrere Hundert Per sonen obdachlos. Soweit bisher feststeht, sind 31 Personen in den Flammen umgekommen. Die Zahl der Verletzten tft sehr groß. Den F-ueewehren au« den umliegenden Ortschaften gelang ee, nach mehr stündiger Tätigkeit ein weiteres Umsichgr«Istn des Feuer» zu verhindern. Da« Feuer ist, wi« man vermutet, durch Selbstentzündung infolg« d«r gegen wärtigen Hitzewelle entstanden. Letzte KmNpnchmewmM de» Frankenberger Tageblattes SmWgmrg der Prioatbiskonts B er bin, 2°. 8. Der Privatdrskont wurde heut^ auf sechs fünf Älchtel Prozent für beide SichterL cruräßigt. Selbstmord eines Aeichswehroffizfers Berlin, 2.8. (Wnlspnich.) Nm DtittwocH, Nachmittag wurd« im nördlichen Müggelsee bei Friedrübshagen die Leiche des 29 Jahre altere Reichswehroberkeutnants Dr. jur. Fel. Fresenius, aus Kassel geborgen. Wie aus einem Hintere lcHssnem Mschiedsbrief hervorgeht, liegt un zweifelhaft Selbstmord vor. Fresenius, der seit) dem 28. Juli vermißt war, diente beim In» santerie-Regiemsnt Nr. 15 in Kassel. Kommen die MfssnMnbiger zu ihrem Gelbe? Berlin, 2. 8. (Funkspruch.) Die B. Z. mel det aus Neuyort: Der Präsident der Standarte Oil, Walter Teagle, ist mit dem Dampfer Aqui-l tania zu einer Konferenz mit Deterding (Shell-! Gruppe) über die Ansprüche der früheren russi schen Petrokeumbesitzer nach Europa abgereist« Die Gesamten spräche der ruffischen Dorbesitzeri belaufen sich auf etwa 700 Millionen Dollar« Der letzte Vorschlag ging dahin, daß d-ke aus ländischen Firmen aus den Erträgnissen ihrer Nusssngefchäfts 5 Prozent an den Fonds ab führen, aus dem die Ansprüche der Vorbescheid gedeckt werden sollen. Taegle wird nach seinen Besprechungen mit Deterling auch nach Deutsch land reisen, um die Verhandlungen mit der I. G. Farbsnindustrie weiterzuführen. Hiernach/ scheint es, so meint das Blatt, als ob dis Standard-Oik und die Shell-Gruppe sich be reits grundsätzlich dahingehend geeinigt haben, den russischen Vorbesitzern gewisse Entschädi gungen zu zahlen. Zugentgleisung in Frankreich 5 Postbeamte getötet Berlin, 2. 8. (Funlspruch.) Die V.Z. meldet aus Paris: Auf dem Bahnhof Le Mans W Donnerstag Vormittag ein von Paris kommender Sonderzug, in dem sich Schüler auf dem Weg« zur See befanden entgleist. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden 5 Postbeamte! getötet, die sich im Gepäckwagen befanden. Di« genaue Zahl der Verletzten steht noch nicht fest« Maische TruypenSewegungen in den nördlichen Grenzgebieten Schneidemühl, 2. ä. (Funlspruch.) Zu den beunruhigenden Meldungen über die pol nischen Truppenverschiebungen in Pommerellen kann noch folgendes mitgeteilt werden: Eine amt liche Erklärung ist bis jetzt weder von deutscher noch von polnischer Seite erfolgt. Von polnischer Seite werden nach wie vor die beunruhigenden Nachrichten, die zuerst von der Weichfekzettung ver breitet wurden, bestritten. In der Bevölkerung Marienwerders, Deutsch-Eylaus und der ande ren deutschen Grsnzorte herrscht nichtdestowenigrl eine außerordentlich starke Erregung über dis angeblichen polnischen Maßnahmen, bereu Zweck man noch nicht durchschauen kann. AuO Spanien unterzeichnet den Kelloggpakt London, ,2. 8. Der spanische Ministerpräsi dent General Primo de Rivera kündigt seins Abreise nach Paris zur Unterzeichnung de; Kel loggpaktes für den 25. August an. Primo de Ri vera will zwei Tage in Pari; bleiben. An Ber liner amtlichen Stellen liegt bisher noch kein« Nachricht darüber vor, daß auch Spanien zur Unterzeichnung des Kelloggpaktes eingeladen worden ist. Mit der Möglichkeit einer Unter zeichnung des Paktes auch durch Spanien ist jedoch nach der bereits erfolgten Erweiterung de; Kreise? der Vertragspartner durchaus zu rechnen. Mit dem Auto in den Flutz Malmö, 2. 8. (Funkspnich.) In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch früh fuhr bei Mal mö ein Kraftwagen gegen ein Brückengeländer; und stürzte von der 8 Meier hohen Brücke ml den Fluß. Die Insassen, 2 Ehepaare konnten nur als Leichen geborgen werden. Berliner Produktenbörse Weizen (mark.) 238—241 (237—240), T.^ etwas fester. — Roggen (mark.) 243—246 (24Nj bis 246), T.: behauptet. — Wintergerste LON, bis 215 (205—215), T.: ruhig. — Hafer (märk.)s 247—258 (245—256), T.: behauptet. — Ma^ loko Berlin 243—245 (243—245), T.: be hauptet. — Weizenkieie 15 (15), T.: behauptete — Noggenklcie 17—17,25 (17—17,25), T.: bs. hauptet. — Weizonllcie-Melasse 15,9—16,1. -- Raps 320—325, T.: stetig. Viktoria-Erbsen 44—53. — Kl. Speisc-Erbsc« 35—40. — Futter-Erbsen 25—27. — Peluschke» 28—32. — Nckerbohnen 26—28. — Wicken» 28—31. — Lupinen (blau) 15—16. — Lu pinen (gelb) 16,5—17,5. — Serradella (neue) —. — Rapskuchen 19,5—20. — Leinkuchen» 24—24,6. — Trockenschnitzel 18—18,5. — Soya-Schrot 21,5—22,6. — Kartofselflocken» 25—25,5. Wetterdienst des Frankenberger MMMs Vorhersage: Anfangs noch leichte Nieder schläge, später Vewölkimgsabnahme, erneute» Temperatmaufiieg, anfangs iwrdliche, später süd- Me Winde.
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