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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192808016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-01
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
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«» -eimat md «awlaiid Frankenberg. 1. August 1SL8 SrhShung des Schulgeldes au höheres Schulen Da» Verordnungsblatt des Sacks. Ministeriums Für Volksbildung Nr. 14 vom 30. Juli enthält eine Wekanntmackung über die Erhöhung des Schul- Kaeldss an höheren Schulen. Darnach wird das Bchulgeld sür die Schuler und Schülerinnen der Mailichen und unter staatlicher Verwaltung liehen. Del» höheren Schulen mit Wirkung vom 1. Oktober »1928 ab aus 180 RM. jährlich erhöht. Von der jEchulaeldsolleinnahme sind bis 30Prozent sür Schul, igekderiab und Ermäßigung verwendbar. Schulgeld ierlaß und -ermäßigung dürfen auf Antrag nur ge- Mhrt werden, wenn die wirtschaftlichen oder 'Aamilienverhältnisse der Erziehungsvfllchtigen eine solche Hilfe ««gezeigt erscheinen lassen und wenn die zu bedenkenden Schüler in Fleiß und Betragen Wien Anlaß zu ernstem Tadel bieten, auch aus- reichend begabt und leistungsfähig sind, um die sSchule voraussichtlich glatt zu durchlaufen. Unter den Familienverhällnissen sind besonders die Fälle tu berücksichtigen, wo mehrere Kinder gleichzeitig «ne öffentliche höhere Schule besuchen. Hier soll — soweit nicht den Erziehungepflichtigen nach ihren Einkommens- oder Vermögensvsrhkltnissen Die Tragung der vollen Kosten unbedenklich zu- gemutet werden kann — sür jedes, zum Besuche der höheren Schule als geeignet befundene zweite Kind ein Nachlaß um 50 v. H., sür jedes geeignete dritte und weitere Kind ein Nachlaß um 75 v. H. gewährt werden. Die Ausnahme- und Abgange- gebühren betragen 10 RM. Wer am Unterricht teilnimmt, ohne Vollschüler zu lein (Hospitant), hat für jede Wochenftunde vierteljährlich 3 NM. zu zahlen, insgesamt jedoch nicht mehr als 45 NM. Wr auswärts wohnende Erziehnngspflicktige kann das Schulgeld um 60 RM. jährlich, die Aufnahme- und Abganasgebühr um je 5 ÄM. erhöht werden. Ausländer deutscher Abstammung und Zunae sind wie Inländer zu behandeln. Von anderen Neichr- auslündern sind Schulgeld und Ausnahme- und Abgangsgebühren in doppelter Höhe zu erheben Die Proteste gegen diese Erhöhung habSn also Njchts genützt, die warnenden Stimmen der El- ckernversammlungcn hat man in Dresden mit einer jHandbewegung abgetan. Eine Begründung hat sich das Ministerium geschenkt. Was sollen sich die hohen Herren auch lange mit den Eltem- organisationen herumstreiten, deren Werk ist dych sowieso Null!! Die Erhöhung wird einfach ver- »ordnet und bannt basta! Nirn jongliert man jwieder herum mit den ^Einkommensbearissen der Eltern" und macht die höheren Schulen und damit die Heranbildung unserer Jugend immer mehr zu einer Sachs des Geldbeutels! Dis diesb^üg- lichen Bestimmungen der Reichsverfassung ig- Doriert inan ebenso großzügig wie den Meinungs- iausdruck der Eltern. Daß diese Verordnung aus gerechnet in den FerienwoäM veröffentlicht wird, ast ein besonders schlauer Zug, da können erneute IProteste nicht sofort eingehen und mit der Zeit »schluckt das gutmütige Volk auch diese Pille ohne sonderliche Aufregung. Es kann aber auch einmal »anders kommen! Ausreden Aall darf in dieser Angelegenheit noch nicht das letzte Wort gespro chen fein. Wenn das Ministerium glaubt, Bitten, Hinweise und Proteste aus Eltssnkrei/n einfach in den Papierkorb werfen zu können, dann müssen die Eltern mit den Herren eben einmal in Frak tur reden! K. Lgt. O f Treue Mieter. Mit dem heutigen Tage sind 25 Jahre verflossen, daß Herr Paul Wehr mit seiner Familie in das damals neugebauts Wohnhaus des Eärtnereibesitzers Mar Lohse, Friedhofstraße, einzog. Beide Familien haben in guten wie in bösen Tagen treu zusammenge- 'standen «md wünschen, daß sie mit Gottes Hilf« noch recht lange unter einem Dache zusammen sein dürfen. i » f Dl« Reicksrkcktzahl für -le Lebenshaltungs kosten im Juli 1928 beläuft sich nach den Fest- stellunaen des Statistischen Reichsamtes für den Durchschnitt des Monats Juli auf 152,6 gegenüber 151,4 im Vormonat. Sie ist sonach um 0,8 v. H. gestiegen. Slegecheimkshr vom Turnfest Begeisterter Empfang des TB-Gablenz Chemnitz. Unter großer Anteilnahme der Chem- niher Turngemeinde und Bürgerschaft erfolgte am Dienetag abend die feierliche Einholung des deut schen Handbavmeifters, TV Ch.-Eablenz. Gegen 11 Uhr abends traf der Sonderzug de» 21. Turn- gaues, Chemnitz und Umgebung, von brausenden «Heilrufen- begrüßt, mit der siegreichen Handball- Elf und mehreren eichenaeschmückten Einzel- und Mehrkämvfcrn auf dem Chemnitzer Hauplbahnhof ein. In Anbetracht des hervorragenden Erfolges, den die Handballer des TV Ch.-Gablenz nicht nur für den Turn-mu, sondern auch sür die Stadt Chemnitz in Köln errungen halten, wurde dem Meister em alcmzander Empfang bereitet. Als der Zug in die Bahnhofshalle einfuhr, hatten sich tau- lende von begeisterten Turnsrennden auf d-m Bahn- steig, in der Halle und vor dem Bahnhof zur Be- grüßung eingefunden. Dichte Menschenmaffen bildeten bis zum Theater- platz Spalier, wo nach der Ankunft die Sieger von Köln offiziell durch Stadtrat Merz, von Gauver- Peter Roßberg und anderen Rednern und Hand- ballobmann Oeser durch Ansprachen geehrt wur- den. Alsdann folgte der Zug durch die Stadt, die Handballmannschast in Kraftwagen. Mit klin gendem Spiel und unter begeisterten Heilrufen marschierten die Turner nach ihrem Heim, woeine besondere Begrüßungsfeier statisand. Auf dem Wege dahin wurden der Siegerschar von der Bürgerschaft freudige Ovationen dargebracht. Der Eingang bedeutet abermals «ine machtvolle Kundgebung für die Turnsache und eine würdige Ehrung de» neuen deutschen Handballmeister» der DT und Sieger» von Köln. Das Neueste aus aller Welt Vie Staatsanwaltschaft und die Angaben der Düsseldorfer -eUseherln Iserlohn, 1. 8. (Funfipruch.) Aus Grund der Angaben, die die Düsseldorfer Hellseherin Frau Ger- berg-Wieghardt über das vor 17 Jahren erfolgte geheimnisvolle Verschwinden der 20jährigen Martha Lernikowsku gemacht hat, haben sich in den letzten Tagen vjer Zeugen gemeldet, die angaben, tm vorigen Jahre beim Baden im Refflingser Bach Menschenknocken gefunden zu haben. Daraufhin bat die Staateanwaltlchaft die Polizei mit der Durchsuchung des Refflingser Baches und seiner Umgebung nach Menschenknochen beauftragt. Folgenschweres Autounglück iu Polen Warschau, 1. 8. Aus der Chaussee zwischen Warschau und Sofnowice stießen am Montag zwei Lastkraftwagen zusammen, wobei beide Wagenführer schwer verletzt wurden. Kurz darauf fuhr ein Personenauto mit solcher Wucht auf die aus der Straße liegenden Trümmer auf, daß es sich überschlug und die Insassen unter sich begrub. Insgesamt mußten sechs Personell mit schweren Gehirnerschütterungen ins Krankenhaus gebracht werden. Vier weitere Personen erlitten leichtere Verletzungen. Eisenbahnunglück auf der Strecke Warschau-Lodz Warschau, 1. 8. In der Nacht zum Diens tag hat sich auf der Strecke Warschau-Lodz bei Skierniewicc ein schweres Eisenbahnunglück er eignet. Em Eüterzug stieß infolge falscher Wei- chenstellung in voller Fahri mit einer Lokomotive zusammen, wobei fünf Wagen des Güterzuges entgleisten und die Lokomotive völlig zcrtrüm- Mer des Verkehrs Olbernhau. Ans der Straße von Brandau nach Vühmiich-Grünthal wurde in der Nähe der Gast- wirtichaft „Nene Well" der von hier gebürtige Kaufmann Felix Nitzsche, der in Begleitung nach Grünthal zu ging, von einem in derselben Richtung fahrenden Personenkraftwagen in der Montagnacht geaen Vr2 Uhr überfahren und so ichwer verletzt, daß er auf der Stelle verstarb. Nach Ausfagen von zahlreichen Zeugen trifit den Wagenführer keine Schuld, ansckeinend ist der Getötete ein Opfer der jenseits der Grenze geltenden Verkehrrvorfchriften gemorden, doch ist die gerichtliche Untersuchung noch nicht beendet. * f Garnsdorf. Die unentgeltliche Mütterbera tung für Säualinge und Kleinkinder findet in Garnsdorf am Freitag, den 3. August, nachmittags V-2 Uhr im Rathaus statt. — Chemnitz. Der Aufmerksamkeit eins» Nieder- hermersdorfer Gendarmeriebeamten ist es jetzt ge lungen, den Sittllckkeitsverbrecher, der die gesamte Chemnitzer Umgegend unsicher gemacht hat, auf frischer Tat zu ertappen und festzunehmen. Der Verhaftete, ein 30jährtger verheirateter Arbeiter aus Ottendorf bei Hainichen, der die Sittkichkeitsver- brechen der letzten Zeit an Kindern und Frauen in Harthau, Burkhardtsdorf, Niederhermersdorf, Nie derwiesa und Neukirchen bereits eingestanden hat, hat seine Opfer auf einsamen Feldwegen erst mit dem Rade umfahren, um ihnen ins Gesicht sehen zu können, und ist ihnen dann nachgefahren, hat sie umgerissen und in Kornfelder gefchleppt. — Limbach. Da« diesjährige Simbacher Stadt- parkseft, das nächsten Sonntag, den 5. August, feinen Anfang nimmt, wird voraussichtlich einen noch größeren Fremdenznstrom zu erwarten haben, als seine Vorgänger. Wenn auch erfahrungsgemäß die guten alten Veranstaltungen ihre Zugkraft stets aufs Neue bewähren, so wird das diesjährige Stadiparkseft durch eine ganze Reihe vollständig neuer Veranstaltungen den Menschenstrom, der an den Festtagen den fetzt in seiner vollen Schönheit prangenden Siadipark durchfluten wird, noch be deutend verstärken. In dieser Voraussicht ist die Festlettung um angenehmen Verkehr der Fremden nach und von Limbach bemüht gewesen. So werden an den beiden Feftsonntagen, den 5. und 12. August, nachmittags Sonderzüge ab Wüstenbrand verkehren. Zur Mitfabrt tn diesen Zügen gelten die Fahrkarten de« öffentlichen Verkehrs. Von einer Einstellung besonderer Sonderzüge auf der Strecke Limback— Chemnitz ist abgesehen worden, da auf dieser die fahrplanmäßigen Fahrzeiten außerordentlick günstig liegen. Die Eilenbahndirektion wird sich selbstver ständlich aus die Bewältigung allergrößten An dranges einstellen. Die Staatliche Krastwagenver- waltung wird ihrerseits auf allen Limbach berühren den Linien eine dem gesteigerten Bedarf entimechende große Anzahl Sonderwagen verkehren lassen. — Thalheim. Von der hiesigen Polizei wurden zwei junge Burschen festgenommen, die dem ble- stgen Strnmpsfabrikanten Hofmann einen mit „Die schwarze Hand" unterzeichneten Erpr sserbrief zu gesandt und einen Betrag von 2000 Mark gefordert' hatten. Der Betrag sollte im Siadipark, in dem Hofmann ein Häuschen besitzt, niedergelegt werden. Aber die frechen Burschen waren an den Falschen gekommen und werden nun aus der Anklagebank über die Folgen von Erprcsserbrlesen aufgeklärt werden. — Gornau. Infolge der schlechten Beschasfinheit der Straße stürzte unterhalb Gornau der aus Weiß bach gebürtige Motorradfahrer Richler und zog sich fo schwere Verletzungen zu, daß er ins Chem nitzer Stadtkrankcnhau» gebracht werden mußte. — Neukirchen (Er,geb.). Aus der hiesigen Dorf- straße scheute das Pferd eines Retters vor den Klängen einer in einem Kasthaurgorten aufgc- stellten Lustfchaukcl und überiprang glatt einen in diesem Augenblick norübcrsahrenden Krasiradsahrer. Dabei wurde der Smiusfahrer von den Hufen des erregten Tieres getroffen und fo ichwer verletzt, daß er dem Nabenstetner Bezirkskrankenhaus zugeführt werden mußte. — Dreien. Die Feuerwehr wurde am Sonn abend abend nach einer Wohnung m der Bautzener Straße gerufen, wo ein älteres Ehepaar gasver giftet aufgesunden wurde. -Der Tod muß bereits ei- » nige Stunden vorher eingetreten s« n. Die Hausbe-, wohner waren durch auffallend starken Gasgeruch» aufmerksam geworden und hatten daranfhkn die' Feuerwehr alarmiert. Der Mann stand im 84./ mert wurde. Siebs« Personen wurde« fchsver verletzt. Sochwafferunglück im Amurgediet Kowno, 1. 8. (Funksvruck.l Wie au» Moskau gemeldet wird, sind die Flüsse Amur und Seja bereits 8'/, Meter über den Normalstand gestiegen. In Biaaowjeschtschensk sind 74 Häuserblocks und 25 Plätze überschwemmt. Die Rettung der Bevölke rung und ihrer Habe schreitet ohne Verzögerung fort. Durch Erkundungsslüge wurde feftgeftellt. daß 50 Ortschaften mit 36 500 Einwohnern unter Master stehen. Die Flieger letten die Neltungsarbeiten, an denen sich auch 10 Dampfschiffe mii Leichtern be teiligen. Die Schätze des versenkten Dampfers „WsiwethvMe" gehoben Paris, 1. 8. (Funkspruch.) Seit einiger Zeit arbeiten Taucher des italienische« Dampfers „Artigtw" an der Bergung der Schätze des wäh rend des „Krieges von Lorient" versenkten Damp fers „Elisabethville". Wie nunmehr gemeldet wird, konnte der Panzerschranl des Schisses mit Diamanten und Edelsteinen im Werte von 50 Millionen Franken geborgen werde». Tunney Wird Bantlehrling New Pork, 1. 8. (Funkspruch.) Der Welt meister im Schwergewicht Eene Tuniwy erklärte avl Dienstag, daß er sich von dein Beruf, dem er seine Millionen verdanke, zurückziehen und im Bankfach von vorn wieder anfangen werde. Man gel an Zufriedenheit haben ihm die Entscheidung leichter gemacht, sich von dem Beruf ab zu wen de», dem er 10 Jahre lang airgehört habe. seine Ehefrau im 81. Lebensjahre. Was die bei den alten Leute in den Tod getrieben hat, ist noch unbekannt. — Herrnskretsck««. Vor den Augen seiner Braut geriet ein Berliner Besucher, der außerhalb der Schwimmschule badete, in einen Strudel der Elbe und ertrank. Die Leiche konnte geborgen werden. Eigenartig ist, daß der Tote im gleichen Hotel und im gleichen Zimmer gewohnt hat, wie ein Chemnitzer Herr, der vor einigen Tagen an säst der gleichen Stelle ertrunken ist. VeremsangelegenheiLen Gefliigekziichterverein e. B. Die letzte Versamm lung bat bescklosten, die Augnstvcrsammiung wegen des Schützenfestes erst am Donnerstag, den 9. August, im Vereinslokal abzuhalten. Es ist in dieser Ver sammlung der Ansstellungsvoranschlag zu geneh migen, sowie weitere Angelegenheiten zu beraten, sür die eine gutbesuchts Versammlung erwünscht ist. Dasür findet aber in dieser Woche eine sür alle Mitglieder und deren Frauen offene Dorstands- sitzung in der Hochwarte abends pünktlich nm 8 Uhr statt, anschließend Sckiitzenplahbumniel. Gleichzeitig »lachen wir unsere Mitglieder auf das am 19. August im Schweizerhaus stattfindende Schießen für Mit glieder, Frauen und Kinder heute schon ausmcrham und bitten, sich diesen Tag für unseren Verein möglichst sreizuhalten. damit eine gute Beteiligung gewährleistet ist, gesellige Stunden find zu erwarten. Turnen, Sport und Spiel fuNkstt FSC. „Merkur". „Teutonia" Chemnitz in Frankenberg. Mit dem 1. August wird auch sür die dem VMBV. «»gehörenden! Vereine der Ball ans dem Rasen freigsgeben. Ein wich tiger Spielabschnitt beginnt damit; setze» doch bald darnach die Punktkämpfe ein, der Kanrpf uin Meisterschaft und Ausstieg und andererseits das Mwehren der Abstiegsgsfahr. Die Ver bandsspiele genießen daher mit Recht erhöhtes Interesse. Der Gau Mittelsachsen beginnt mit den Punktspielen bereits am 1. Augustfonntag. Der 1. Spielsonntag nach der Pause muß da her gleich Generalprobe sür die Verbandsspiele sein. Nur bei einem Gegner von Klasse, läßt sich ein sicheres Urteil über die Mannschaft fällen. Merkur hat deshalb für den 5.. August die volle Ligamannschaft der Chemnitzer Teutoiwn nach hier verpflichtet. Die 1. Merkurelf wird daher schon an diesem Tage zu beweisen haben, ob sie zu hallen vermag, was ihr allgemein nach ihrem einwandfreien Sieg über National und nach der nur ganz knappen Niederlage gegen CBC. an Aussichten im Meisterschaftskampfe eingeräumt wird. — Der Sportverein Teutonia erscheint in neuer Ausstellung. Er hat wertvollen Zuwachs aus der Fußballhochburg Wien erhalten. Er glaubt zuversichtlich, bei den kommenden Kämpfen um die Gaumeisterfchaft ein gewichtiges Wort mit sprechen zu können. Auch sür ihn ist das Spiel in Frankenberg Hauptprobe, bei der sich ergebe» soll, ob jeder einzelne Posten mit dem richtigen Mani« besetzt ist. Teutonia glaubt, daß Merkur ein entsprechender Gegner ist. Ohne Zweifel ist ein Kanrpf voller Spannung zu erwar ten, der das regste Interesse finden dürfte. Aus der Filmwett (Einsendungen der LicktspielhäuserO Mett-Th.mter. Napoleon. „Dieser Film ist keine Beschwörung historischer Tate», keine Nachbildung, er ist eine Wiedererweckung, ei» großes, visioneiles Gedicht", so schreibt Jean Mitry, der bekannte, französische Schriftsteller über diese» Film, der am 4. August in« Welt-Theater seine Erstausführung erlebt. Gebt zur I in in elin a n n -Spende! fZeichnnngrliste im Tagebiatt-Verlaa) Letzte Amypmchmelduntzen -es Frankenberger Tageblattes Roch keine endgültige rotenlifte Augsburg, 1. 8. (Funkspruch.) Eine ab-' jivlut authentische und vollständige Liste der To desopfer des Eisenbahnunglückes bei Dinkel scherben war am Mittwoch Bor«nittag an dec« amtlichen Stellen noch nicht erhältlich. Mehrer« bisher als tot gemeldete Personen sind in einer! am Mittwoch Vormittag vor« der Reichsbahndirek tion Augsburg mitgeteilten Liste der Todesopfer bricht mebr enthalte». - Die Mitteilungen, daßj sich die Zahl der Todesopfer auf 20 erhöht habe,- haben sich bisher nicht bestätigt. Augsburg, 1. 8. Das Gerücht, daß sich die, Zahl der Todesopfer des Eßenbahuunglücks v^ Dinkelsckerben auf 20 erhöht hat, hat sich nickst bestätigt. Tas Gerücht war darauf zurückzu führen, daß die Namensangaben wiederholt wech selten und ngge Namen von Toten ausgestellt wurden, während sich später herausftellte, daU dafür Namen von vorher gemeldeten Toten zu streichen sind. Wie die Neichsbahndirektion Augs burg um 12 Uhr mittags mitteilt, sind die end gültigen Namen der 16 Todesopfer noch immer nicht festgestellt. Abgesehen« von zwei unbekannten- Frauanleichen und dem toten männlichen Fahr gast mit dem angeblichen Namen Lrmmbrunner sind Zweifel entstanden, ob dieser Tote mit Haller aus Stuttgart identisch ist. Berlin in Bestürzung über das neue schwere Eisenbahnunglück Berlin, 1. 8. (Funkspruch.) Das neue schwere Eisenbahnunglück in Bayern hat in Berlin nicht nur in den amtlichen Kreisen, sondern auch, in der Bevölkerung große Erregung und tiefstes Mitgefühl hervorgerufen. Man empfindet das Unglück umso schwerer, als es auch wieder gerade in erster Linie urlaubssrohe Menschen betroffen hat und fordert von den amtliche»! Stelle» schleu nigste; Eingreifen, damit sich nicht das Gefühl der allgemeinen Unsicherheit auf der Reichsbahn durch setzt. Nicht minder bestürzt sind die amtlicher^ Kreise. Man empfindet es hier, -nachdem nach den letzten großen Unglückssällen neue Maßnah men zur Ungkücksverhütung eingelcitet worden sind, als einen besonders schweren Schlag, daß) die Pechsträhne der Reichsbahn uni diesen neuen schweren Unglücksfall vergrößert worden ist. Auch die parlamentarischen Kreise zeigen die größte Anteilnahme und haben bereits in de» Gang der Untersuchungen eingegriffen. Am Mittwoch Vormittag um 10 Uhr begann in der Reichsbahn- hauptoerwaltung die angekündigto Besprechung des Reichsverkehrsministers von Guerard mit denk Verkehrsrefersnien der Neichstagsparteion in Ge genwart des Generaldirektors der Reichsbahn' Dorpmüller über die Betriebssicherheit bei der Reichsbahn, in der auch das neue Unglück ein gehend erörtert werden soll. Ausnahmezustand in den polnischen Grenz» bezirken? Königsberg, 1. 8. (Funkspruch.) Die „Weichselzeitung" in Marienwerder hatte gestern gemeldet, daß über Polen der Ausnahmezustand verhängt worden sei. U. a. seien die Truppen übungen auf den« Uebungsplatz Graudonz plötz lich abgebrochen worden. Die Garnison Mewe sei in ihren Standort zurücktransportiert worden und befinde sich in« Alarmzustand. Diese Nach richt war voll Warschar« mit allem Nachdruck bestritten worden. Nunmehr erklärt dir „Weich selzeitung", daß ihre Informationen aus durch aus zuverlässiger Quelle stammten. Das War schauer Dementi lasse vielmehr darauf schließen, daß der polnischen Negierung das Bekanntwerden ihres diesbezüglichen Geheimbefehles außerordent lich unangenehm sei. Wenn der Ausnahnwzu- stand auch über Warschau und die großen Städte Polens njcht verhängt worden sein sollte, s» bestehe er zweifelsohne in den Grenzbezirken und besonders im pommereklischen Grenzland. — Dein „Wostpreußischon Tageblatt" bestätigen heute einige militärische Ileberläufer aus Polen, daß die Meldungen, nach denen in Polen em geheimer Nilsnahmeznstand bestehe, anf Wahr heit beruhen. Die Ileberläufer erklärten, daß di« polnischen Truppen mit scharfer Munition kn das Manöver gegangen seien. Außerdem würden an der polnisch litamschcn und deutsch-polnischen Grenze starke Truppenveeschiebungen vorgcnom- meil. Non anderer Seite wird erklärt, daß ins besondere in Eraudsirz auf deal Balmhof zahlreich» Militärwagen feßgestellt werden konnten. Berliner Produktenbörse Weizen (märk.) 237—240 (237—240), T.- ruhig. — Roggen (märk.) 243—246 (213 bis 246), T.: ruhig. — Wintergerste 205—215 (20» bis 215), T.: ruhig. — Hafer (märk.) 245 bis 256 (245—256), T.: behauptet. — Mak, loka Beilin 243—245 (243—245), T.: behauptet. — Weizcnkleie 15 (15), T.: behauche!. — Rogg.n- kleie 17—17,25 (17—17,25), T.: behauptet. — Weizenkleie-Melasss 15,9—16,1. — Raps 320 bk 325, T.: stetig. Viktoria-Erbsen 44—64. — Kl. SpeiseErbscM 35—40. — Futter-Erbsen 25—27. — Peluschken« 27—30. — Ackerbohnen 26—28. — Wicke»! 27—30. — Lupinen (blau) 14,5—16. — Lu«) pinen (gelb) 16,5—17,5. — Serradella (neuek —. — Rapskuchen —20. — LeinrucheM 23,9—24,4. — Trockonfchnitzel 17,4—17,6. Soya-Schrot 21,4—22,5. — Kartoffclflockei» 24,8—25,2. Wetterdienst der WnlendeM MMMe »Vorhersage: Wann, bei heiteren, zeit-, weise wolkigem Wetter, mäßige Winde aus westlicher Richtung.
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