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16168 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 295. 19. Dezember 1912. flammt, sind in schwarz und gelb, eins davon in blau und schwarz gehalten. Auf diesem Untergründe sind die Bücher des Verlages in ihren bunten Einbänden gefällig gruppiert, doch immer so, daß mau Verfasser, Titel und Verleger deutlich erkennen kann. Das Plakat selbst trägt den Namen der Verlagsfirma nicht; nur aus den Biichertiteln ist er zu ersehen. Das erscheint uns ganz geschickt, denn der Beschauer ist gezwungen, zu lesen, und wenn ihm ein Titel gefällt, wird er sich auch den Verleger merken. Noch weiter ins Spezielle geht eine andere Neuerung des Verlags Staackmann: Orientierungs-Plan über die Novitäten 1912 des Verlags L. Staackmann in Leipzig. Dieser Plan von 42,5 em Höhe und 25 om Breite führt 2V Vcrlagswerkc der genannten Firma auf, die in sieben Ru briken charakterisiert werden. Ein Beispiel mag bas er läutern: Nummer Autor Titel Art Preis Zeit und Milieu , d N -l ^ in t. Ad ls Schiss. ch^or^ügc Besonderes^ ^ Schon aus dieser Probe ist ersichtlich, welch ein wichtiger Behelf diese Orieutierungstafel im Ladenverkehr ist. Es kann dabei ganz außer Betracht bleiben, ob die einzelnen Charak terisierungen richtig oder glücklich gewählt sind. Der Kunde, dem ein Buch vorgelegt wird, will immer gern Näheres darüber wissen, und ein Blick in diese Tabellen macht auch den un kundigsten Verkäufer zum kundigen Berater. Wenn aber der unschlüssige Kunde den Laden betritt, der irgendein Buch kaufen will, einen Roman, etwas Lustiges oder dergleichen, so läßt auch dann Staackmanns Orientierungs-Plan den Verkäufer nicht im Stiche. Er braucht nur an den Fuß des Plakates zu blicken, ivo die Bücher nach Gattungen zusammengestellt sind mit dem Hinweis aus die Nummern des Plans, die für die einzelnen Fächer in Betracht kommen. Die Firma Staackmann hat mit den in Vorstehendem beschriebenen Plakaten einen neuen Weg beschritten; möge er zum Ziele führen, dem Sortimenter beim Verkauf zu helfen und der ausgehenden Firma einen guten Absatz zu verschaffen! Personalnachrichten. Alctaudcr Tille f. — Der Syndikus der Saarbrückener Han delskammer, Dr. Alexander Tille, ist am 16. Dezember in Saar brücken einem Herzschläge erlegen. 1866 in Lauenstein geboren, studierte er nach dem Besuch der Fürstenschulc in Grimma auf der Uni versität Leipzig Philosophie und Germanistik und ging 1890 als Dozent der germanischen Philologie an die Universität Glasgow. Dort übte er fast zehn Fahre sein Lehramt aus, mußte danu aber, als er während des Burenkrieges eine englandfeindliche Stellung ein nahm und diese auch öffentlich vertrat, sein Amt nicderlegen. An fang 1900 nach Deutschland zurückgekehrt, stellte er sich iu den Dienst der schweren Industrie, indem er stellvertretender Generalsekretär des Zentralverbandcs Deutscher Industrieller wurde. In dieser und seiner letzten, seit 1903 innegehabten Stellung als Syndikus der Saarbrückener Handelskammer, vertrat er, oft in sehr scharfer Weise, in zahlreichen Broschüren und Aufsätzen großkapitalistische Interessen. Georg Liebe f. Am 17. Dezember ist in Magdeburg Archivrat vr. Liebe vom dortigen königl. Staatsarchiv im Alter von 53 Jahren gestorben. Er war von 1886 bis 1889 Lehrer am Köl nischen Gymnasium in Berlin und beschäftigte sich während dieser Zeit unter Leitung des Geh. Archivrats I)r. Friedländcr mit der Herausgabe älterer Universitätsmatrikeln (Frankfurt a. O. und Greifswald). 1890 trat er in den staatlichen Archivdienst, zuerst in Coblenz, 1892 in Magdeburg. Außer anderen geschichtlichen Werken gab er vor allem Werke aus den, mittelalterlichen Leben der Provinz Sachsen heraus. Virgilio Inama f. In Mailand ist der Professor der griechischen Literatur an der dortigen Akademie der humanistischen Wissenschaften, Virgilio Inama, Verfasser der verbreitetsten grie chischen Grammatik in italienischer Sprache, gestorben. Das Format der Ostermetz-Fakturen. (Vgl. Nr. LS7, LSI, LSK, 272, 27«, 280 und 285,> Ihre Zustimmung zu dem Vorschläge, das Format der Oster- meß-Fakturen auf 28X22 em festzusetzcn und weißes Papier dazu zu verwenden, haben weiter gegeben: Altmann, Mar, Leipzig. Bahn, Fr., Schwerin i. Mcckl.*) Bechtold L Comp., Nud., Wiesbaden. Deutsch-Oesterreichischer Verlag, G. m. b. H., Wien.**) Ebner'sche Buchhdlg. u. Buchdr., Ulm. Fiedler, Walther, Leipzig. Fischer, Gustav, Verlagsbuchh., Jena. Flemming, Carl, Verlag, Buch- u. Kunstdruckerci A.-G., Berlin. Gerstenberg, Theodor, vorm. Rich. Sattlers Verlag, Leipzig.***) Hager, Martin, Bonn. Hedewig's Nachf., Hans, Leipzig. Hillger, Hermann, Verlag, Berlin u. Leipzig. Hinrichs'sche Buchh., I. C., Verlags-Konto, Leipzig. Hirschfeld, C. L., Leipzig. Jüdischer Verlag, G. m. b. H., Berlin. Kabitzsch Verlag, Cnrt, Würzburg. Koch, Mar, Leipzig. Marhold, Carl, Verlagsbuchh., Halle a. S. Moritz, Gustav, Halle a. S. Nelson, Thomas, and Sons, London u. Leipzig. Polytechnischer Verlag M. Hittenkofer, Strelitz i. Meckl.f) Reimer, Dietrich (Ernst Vohsen), Berlin 8^.ff) Scholtze, Carl, Leipzig. Tchöningh, Ferdinand, Verlagsbuchh., Paderborn. Stalling, Gerhard, Verlagsbuchh., Oldenburg i. Gr. Strübigs Verlag, G., Leipzig. Thienemann, E. F., Verlagsbuchh., Gotha. Thomas, Theod., Leipzig. Insgesamt haben sich bis heute 157 Verleger für das Format 28X22 am erklärt, und da sich darunter sowohl kleine als große Firmen befinden, so kann diese Übereinstimmung als Beweis gelten, daß das in Frage stehende Format den allgemeinen Bedürfnissen des Verlags ohne Rücksicht auf den Umfang der einzelnen Ge schäfte entspricht. Es wäre daher, da der Wert dieser Übereinkunft wesentlich davon abhängt, daß tunlichst alle Verleger sich ihr an schließen, wünschenswert, wenn die noch außenstehenden, vielleicht nur durch ein paar Zentimeter von dem gewählten Normalformat entfernten Firmen sich im Interesse der Allgemeinheit zu gleichem Tun entschließen und uns möglichst noch im alten Jahre ihre Zu stimmungserklärung zukommen lassen würden. Wie große Bedeutung der Vereinheitlichung der O.-M.-Fakturen im Sortiment beigemessen wird, und wie sehr das Entgegenkommen des Verlags die Freude am Beruf weckt — vielleicht weil sich das ganze Leben aus einer Summe vou Kleinigkeiten znsammensetzt zeigt das nachstehend abgedrucktc Schreiben: Mit großer Freude erfahren wir aus der Nummer 268 des Börsenblattes, daß eine Anzahl Verleger die O.-M.-Faktnren in einem Normalformat drucken wird. Hoffentlich schließen sich alle nicht genannten Verleger bald an! Der Dank aller Sorti menter ist ihnen dann sicher. Jetzt nur noch ein Normalformat für die den Zettelpaket- Prospckten eingedruckten resp. beigelegten Verlangzettcl, und es ist eine Lust, Sortimenter zu sein! New Nork. G. E. Stechert L Co. *) Behält jedoch die gelbe Farbe bei. **) Nur bezüglich des Formats. ***) Bitten darnach den Eintrag in Nr. 285 zu berichtigen. f) Die abgegebene Erklärung gilt auch für Verlags-(Aus- lieferungs-)fakturen. ff) Bemerkt jedoch, daß ihm das Kontenformat, wie es Herr Paul Nefs, Eßlingen in Nr. 285 d. Bbl. vorschlägt, zweck- I entsprechender erscheine.