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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192806283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280628
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-28
-
Monat
1928-06
-
Jahr
1928
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von < Mitglieder beauftragt. —r. Absndfriede Wenn die Wetterpropheten recht behalten sollen die Ne HL« auch auf sie seine Wirkuna und leinen Zauber au» fetzten Monatsversammlung wurden zuerst zwei oügelieferte Tauben versteigert. Angemekdet und und verleiht ihnen neu» Lebenskraft. Am Rande der Stadt liegt eine Laubenkolonie. einstimmig ausgenommen wurde Herr Sattler meister Rich. Kamprad. !wa richt, Mühlbach ist an: 3, März 1888 dem Ver- ! a Nachdruck verboten. 28 M Eninde schreibe ich Ihnen diese , 2 tz» i -so« Ml! De Ker ferm Mic tbish die übrigen Jubilar« erschienen waren, teib nehmen. Als Anerkenming für seine Vereins, treue und seine züchterischen Erfolge echielt er He die »u- ver- An- von der Walde? Wo klingt feierlicher der Orgelton, der sch tief und mächtig ins Herz dringt, als das NaufchA unserer Eichen, Buchen- und Tannenwälder, die, ein Paradies sind für die kleinen Waldsänger. «M Saal für vielstimmige« Abendkonzert. Das ist keim Menschcnwerk, das ist nicht die Schöpfung de« er finderischen Menschengeistes. Die Töne, die da in, ; unserem Innern erklingen, schlägt der Schöpfer der Natur selbst an. Sie stammen nicht au, dieser West/ sondern aus der Welt des Friedens. Abendskledel wollen nunmehr so lieb sein, zu Eigentlich gibt es ja nichts zu aber Exzellenz werden mit diesem übernommen. — Die Ausstellungsausschüsse werden bekamitgegeben, der Voranschlag wird in der Augusto ersammlung gutgeheißen werden. — Ein Mitglied ist leider wegen nachbarlicher Verhältnisse gezwungen, seine hochwertige Tau benzucht auszu geben' und bietet seine Tiere zu nächst Vercinsmitglieder an. — Herr Wenzel empfiehlt die Futterbeschaffungsstelle. Mit der Regelung einer Taubenangelegenheit werden 2 des Bauern ist herumgckommen und plaudert mit ihm über das Weber, übcr die Ernteaussichten und die Biehpreise. Ihre Tabakspfeifen schmauchend, blaken sie den Rauch zum Himmel, der in der Dämmerung wie ein Schatten der nahenden Nacht emparsteigt. Auch die Frauen sitzen traulich bei einander, sprechen von ihrer Hauswirtschaft oder denken an ihre schlafenden Kleinen. Klatsch! Klatsth! — wenn nur die lästigen Fliegen und Mücken nicht wären! Durch die Anlagen der Stadt bewegen sich lang sam gebückte Greise und alte Mütterchen. Aus einer einsamen Bank nehmen sie Platz, klagen sich gegenseitig ihr Leid in diesen trüben Tagen und a<-denlen wehmütig der guten, allen Zeit. Man kann es ihnen nicht verdenken. Sie leben noch in einer anderen Welt und können die heutige nicht mehr verstehen. Aber der Sommerabendsriede übt eitern Herumspielen oder den Geschichten und Mär chen lauschen, die erzählt werden. Wie Abend- friede lagert es überall auf der Erde. Der Nachbar Nahmen der verfügbaren Mittel unternommen, jtülon. — Die Bundesversammlung in Leipzig Die Mitgliederzahl des Vereins ist im stetigen soll über die Ausstellungsdestimmnngen be- Weitcreirtwickbmg im Interesse unserer Jugend; Ausführungen fanden ungeteilte Aufmerksamkeit, bilden. Die jetzige Generation hat damit eine Ebenso verstand er es, an der Hand von selbst- schwere Verantwortung auf sich genommen. Dko' gefertigten Zeichnungen die äußeren Merkmale Kassenverhäktnisse des Vereins find in bester'des Geflügel zu kennzeichnen und dainit manche Ordnung, es wurden immer nur Arbeiten im fgpchs Bezeichnung in dieser Hinsicht richtigzu- Der Oberturnwart N. Hüttenrauch berichtete dann über die Landesmcifterschaftskämpfe in Leipzig, wo unsere Turnerin Lotte Hamisch als Landesmeisterin im 100 Meter-Lauf und die 4X1OO-Meter-Staffel der Turnerinnen in der Be satzung: Zschorn, Dippmann, Böhme, Hamisch den 2. Sieg errang. Die Versammlung beglück wünscht diese Siegerinnen mit herlichrm „Gut Heil!" — Am Deutschen Turnfest in Köln be teiligen sich vom Verein 80 Turner und Turner-1 ^eiin Ist re irr Linck susscftffeMclis LrnstnaftrnnF niaftt metrr AOQÜAt,» Zamr ist es au cker Toit, ilrirr eins* ßekaltvollere Lost riu getreu, närrckiek DETLHIS? Der Haan, cken äie Veit nickt sali Ein Roman von Traum und Sein von Hanns Marschall. Lop^ri^bt bzc Novissima-Vsrlag, Berlin. Ein Ortsgesetz über Geflügelhaltung ist Herrn Streuber ausgearbsitet, vom Vorstand be- stprochen und an den Kreisvertreter weitergeleitet worden. — Mehrere Eingänge der „Eeflügel- Vorwärtsschreito». Den festen Grund bilden schlichen. Da der Entwurf so kurz vor dieser die 18 Gokd- und 87 Silberjubilare. Der 2. Tagung emgegangen, so ist man nicht in der Vorsitzer, Richard Salomon, dankte dem Lage, diesen Gegenstand eingehend zu behan- 1. Vorsitzer für diesen ausführlichen und äusterst deln. — Eine vorläufige Anmeldeliste wird für interessanten Jahresbericht und die gesamte Riesa in Umlauf gesetzt. — Die Gründung einer Versammlung chrte die schwere, verantwortungs-'Jugendgruppe hat Herr Streicher bereitwillig reiche, aber von Erfolg gekrönte Arbeit Ihres Führers Simmank durch Erheben von den Plätzen. Erzellenz von Holmbach, ein noch junger Mann, trat vor, entnahm seiner Aktenmappe ein Schrei ben und las: »Mrzelkenz wollen bitte den Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung entgegennehmen! Ich gab mir die Ehre, England, die ,D>owning^ Stresst', und auch Ihr Haus ungesehen zu besuchen. Glauben Sie nicht an Zufälle, Er- zellenz. — Es gibt keine Zufälle, nur Fügun gen. — Als ich mich in einem Amtszimmer des Regierungsgebäudes befand, sprachen die Herren gerade über meinen Fall. Ich ersehe, das; mein Weltruhm bereits bis hierher ge drungen ist. Ich hinterliest einen Zettel wäh rend einer Pause und habe die Herren gebeten, sich nicht allzusehr mit meiner Wenigkeit zu befassen. Ich will nicht hoffen, daß meine Person Komplikationen irgend welcher Art in der Weltgeschichte heraufbeschwören wird, und wo hlfühl ein sollen. Bis aus weiteres soll jetzt an Stelle der Turnstunde jeden Freitag von abends 6 Uhr ab Platzarbeit auf dem neuen Turnplatz geleistet werden. Der Turnrat hofft auf eine recht zahlreiche Beteiligung. Arbeit gibt es für viele Hunderte! — Die im Jahre 1924 durch eigene Arbeit errichtete Turnhalle des To. Schreiersgrün i. V. ist in der Nacht vom 5.— 6. Ium durch Bubenhände ausgeraubt und dann in Brand gesteckt worden, so dast dieser Verein in bitterste Not geraten ist und die Bru dervereine um Hilfe angeht. Eine angeregte Hnt- sammlung ergibt den Betrag von 25,68 Mark; der Tv. rundet den Betrag auf 50.— Mk. ab. — Nach Verlesung der Niederschrift schließt der Vorsitzer die sehr anregend und harmonisch ver- kaufene Versammlung mit Gut Heil! Kn GefiSgelzüchterverein Franlenberg. In der Lanis Carlson!" Der Gesandte faltete das Schreiben zusammen. „Was nun?" fragte eine Stimme. „Ich befürchte, wir werden — machtlos sein!" Wang es als Arctwort. BereinsangelegenheiLen Hauptversammlung im Turnverein DT. am 22. Juni. Nach vorausgvgangener Platzarbeit aus dem neuen Turn- und Spielplatz, an der sich über 50 Tumor und 15 Turnerinnen be- teiligten, wurde im Vereknshaus eine Haupt versammlung abgehoben. Diese war sehr gut besucht und wurde vom 1. Vorsitzer, Herrn Stu- dimrat Simmank, geleitet. Nus den beiden Niederschriften der letzten Turnrcrtssitzungen war zu ersehen, welch reicher Arbeitsstoff dem Turn- lat vorlag. Die gefaßten Beschlüsse fanden die Aus dem Gemeindeleben Semestidmxrvrdnetensikuna in Niederwiesa a« 25. Juni 1928 Anwesend 12 Gcmeindeverordnete und der G«- melnderat. Unter den zur Besetzung der 4. Polhciwacdtmeister- ftelle zur engeren Wahl befindlichen Bewerbern wurde der Bersorgunasanwärter Peitzsch au« Erumnitz i. Schiel, gewählt. Unter Mitteilungen nimmt man Kenntnis ») von einem Schreiben de« Stenographenvereins „Gabelr- berger" Niederwiesa, in dem er für die bewilligte Beihilfe dankt, b) vom Gemeindekaffenabschluß für Monat Mai 1S28, o) von dem Geschäftsbericht der Allgem. Ortskrankenkasse Flöha. Die Anschaffung einer Motorspritze wurde einstimmig beschlossen. Dabei nahm man von dem dazu erzielten Sammel- eraebnls mit Befriedigung Kenntnis. Dieses be tragt 1060 RM. Ferner beschliefst man die Abhal- lung von Pkatzmnsiken durch die Kapelle der Freiw. Feuerwehr Niederwiesa. Gespielt wird ab wechselnd an günstigen Sonntagen ans dem Bahn- hossvorvlatz und auf dem Vorplatz der ebemaliqen oberen Schul«. Dem von der Amtrhouvtmannsckmst vorgeMagenen Vertragsabschluß über die Bearbei tung de« Gesamtbesiedlungsplanes der Gemeinden Flöha, Plaue-Bernsdorf, Falkenau. Niederwiesa und Erdmanns dorf stimmt man zu und bewilligt dis entstehenden anteiligen Kosten in Höhe von 240 Mark. Die Abputz- und Malerarbeiten am Rathaus werden dem Maler Oito Felber, Niederwiesa, zum Mindest preis übertragen. Mit der Ausführung der Dach rinnenarbeiten wird der Klempnermeister Edmund Ruttloff, Niederwiesa, beanftragt. Dem Garten architekten Kallmer aus Oederan bewilligt man für die gärtnerische Ausführung der Schulplatzan lagen 2509 RM. Die Zaunhwstcllnngsarbeiien an der neuen Scbuls sollen ausgeschrieben werden. Das unter das Schnittgerinne elnznbauende Pack- lager und die Herstellung eines Einlallsst achte« auf dem Mühlweg sollen in der beabsichtigten Weile ausgesührt werden. Die Anqelegenheit, Beschot terung der Sptelergasse, wird an den Bau- ausschuß zur nochmaligen Beratung verwiesen. Das Baugesuch des Fleischers Wehrmann aus Chem nitz um Errichtunq eine« Wochenendhauses wird zu den festgelegten Bedingungen befürwortet. Der kostenlosen Herstellung des Kaltasphalibelages auf dem Weihen Weg am Beutenberg stimmt man zu. Der Antrag auf Vergröberung des Schutznetzes aus dem Sporiplatz wird an den Bauausschuh verwiesen. Hierauf erfolgt« nichtöffentliche Sitz"ng, in der noch 8 weitere Punkte zur Beratung kamen. Auf der Straße schrieen die Zertungshändler I die größte Sensation Ver Welt aus: „Lanis Carlson, der große Unbekannte, ist in London!" „Lanis Carlson geht um?" „Lanis Carlson, der Mann, dm« die Well nicht sieht!" Und der blitzende Funke raste durch den Aether und trug die Nachricht durch die ganze Well von den« Manne, den die Welt nicht sehen kann. einstimmige Zustimmung der Versammlung. Don Turnern, die bereits der Mitgliedecabteilung an- gehöron, aber »«och Schiller find, oder im Lehr verhältnis stehen, soll auf Antrag der monat- liche Platzbeitrag erlassen werden. Der neue Turnplatz wird den Namen „Jahn-Kampf bahn DT." erhalten und am 16. September geweiht werden. An der diesjährigen Götzwan- derung am Himmekfahrtstage beteiligten sich Aus dem Mgerleben Kindsrchöre als Nachwuchs der Gesangvereine. Seit 20 Jahren besteht in Neuyork-Brooklpn ein großer Kinderchor mit dem Zwecks, im eigenen Lande einen Stamm junger Sänger und Sängerin nen heranzuziehen, die deutsche Sitte, deutsch« Sprache und da« demlche Wed stets hochhalten und so wesent lich zur Erhaltung des Deutschtums im Ausland bei tragen sollen. Kürzlich trat der Brooklyner Kinder- Hsr (Knaben und Mädchen im Alter von sechs bis firNffebn Jahren) mit über 200 Kinderstimmen in einem Konzert vor die Oeffentlichleit und gab Zeug nis von der wertvollen Kulturarbeit, die dadurch geleistet wird, daß auch den „eingeborenen" Deutsch- Amerikaoern Freude am deutschen Liede ansrzoqen wird. Auch Neuyork hat einen großen Kinderchor. rend sich draußen die Kinder lustig tummeiw verstimmt«« Grammophon wetteifert inst de« derten Sängern, di« in de* Bäumen und tz «Hern ihr« Abend weifen leise zwitschern. Durch da« von einem lenen Windhauch laust wogende Aehrenseld zieht sich ein schmaler Mao? Die Vöglein fingen noch ihr Schlummerlied, GrM« zirven im Grafe, das mit Leuchtkifferchen wie mst Sternen besetzt ist. Durch die Muren wandern enL anesnandergeschmiegt zwei glückliche jung« Menschen; sie flüstern von Liebe, Glück und Seligkeit! Zum( Herbst! Zum Herbst, ohne sich darüber Gedanke« zu machen, daß der Herbst einmal die Somm«- pracht zerstört. Wo aber herrscht Sommersriede mehr als M iimen. Die Abfahrt erfolgt Dienstag, den 24. 7. mittag 1.39 Uhr. Der Vorsitzer des Dermal-, ..... .... tungsausschusses, Karl Arnko d, berichtet über; und Mcht alle Zeichen am Himmel trügen, scheint Vereinshausfraqen. In der Anqelegenheit des "umnehr doch endlich, alsobder Wärme-und kleinen Saales ist mit Herrn Alschner ein für W,?"Neg^ uns vorteilhafter Vergleich abgeschlossen worden. Östliches Nu! selte/waren ^.er Uinbau ist nahezu vollendet und in den die Abende, wo man sich im Freien recht behaglich nächsten Tagen wird dieser Saal zur Benutzung Mlen konnte. freigegcben werden. Im großen Saale ist neues i Nunmehr aber zählt zu den Freuden des Lebens Parkett gelegt worden. Der Turnverein der Ausentbalt am lauen Sommerabend unter der will das Vereinshaus in allen seinen blühenden Linde vor dem Hause oder in der lau- Tei len so ausbauen, daß sich a lle, s4>gen Gartenlaube, wo man die Sorgen de« All- Kreise unserer Bevölkerung d arinl^-vergißt, und dis Km^ Aus der Mssrge Wr sittlich Gefährdete (Ein Zeitbild) Eine Beamtin der Großstadt M. steht im Enipsangs- raum des Evangelischen Magdalsnenheims. An ihrer; Seite eine bleiche verschüchterte Sechzehnjährige. Eich Nnndelchen in der Hand birgt ihre armseligen Sa chen. Furchtsam schaut sie fich um, wo die Zelle« sind lind die Eisenftäbe. Sie blick! auf die Mädchen- draußen In Flur. Sind das ihre Mitgefangenen? Aber die reden doch so fröhlich miteinander! Untz dort ertönt gar ein luftiges Lachen! Da tritt die Diakonisse herein rind bietet ihr herz'ich Willkomm««. Sie geht mit ihr in die fülle Seeijorgerstube. Und das Mädchen weint und weint. Da kommt's Heraus man bat ihr Angst gemacht; sie glaubt, in sine Straf anstalt zu kommen — und nun ist von Liebe und Barmherzigkeit die Rede. Die Augen der Schwester Wc^en das Aktenstück durch. Erstes Blatt: Häus- liche Verhältnisse. Die Familie bai für neun Per-' sonen als Schlafgelegenheit 1 Bett, 1 Sosa und 1 Matratze. Di« kleineren Kinder haben weder» Kleider noch Wäsche und tragen niemals auswechsel bare Kittel. In Schmutz und sittlichen Gefahren ist» Anna aufgewachisn. Kein Wund-r, daß sie ver-' darb. Leib und Seels sind krank. Ist sie zn schlecht, nm ihr zu helfen? Nein! Jesus hat sich auch zu? der großen Sünderin im Evangelium voller Barm herzigkeit herabgebsugt (Lukas 7, 36—80). Sorgenvoll sitzt der Anstaltsdirektor, der Haus pfarrer, über der Glaubenskaffe. Sie muß die Mittel schaffen, um die mancherlei Menschen ge brochener Erfftenz anszunehmen, di« gar nicht oder nnr teilweise behördlicher Fürsorge unicrsiehen., Aber, die Kaffe ist leer. Wer deckt die Tausend«,- die allein dies eine Mädchen koften wird? Es kann? Monate dauern, bis sie etwas Ordentliches in der' Arbeit leistet. Aber auch dann werden die Er- zishungskosten der Anstalt ihren kleinen Arbeits ertrag bedeutend übersteigen. Heute abend aber muß sie sich unbedingt schon recht satt essen. Soll der Aau-vaier das Mädchen aulnsbmen — ohne Geld, auf Glauben und doch auf Schulden? Hilf mit, Neber Leser, solche junge gefährdete Menschenkinder vor dem leiblichen und seelischen Verderben bewahren! Wenn die Sammelboten- der Inneren Million in der nächsten Woche an deine Türe klopfen, dann gib ihnen freudig eine' reichliche Spende für die Anstalten der christlichen Nächstenliebe. 8. Kapitell, in dem Lanis CarEfon «rach Dinga- pore unterwegs ift und der Zufall ihn mit Jolanthe Marerzeth zusam- mensührt. „Volldampf voraus!" Der erste Maschimst im Herzraum, tief im Innern des Schisses, nackt bis zum Gürtel, sah zum Sprcchrohr hinüber, aus dem der Befehl klang, wischte dann langsam und bedächtig den Schweiß, der in dicken Perlen aus seinen Poren drang, ab und rückte Zentimeter nur Zentimeter den Hebel herunter. Die Turbinen heulten aus wie geschlagen? Tiere. Tas Zittern und Brausen verstärkte sich. Von unsichtbaren Kräften getrieben wuchteten die Kolben schneller und schneller. Tie „Nagasaki" hatte soeben die Themse- Mündung verlassen und befand sich im freien Fahrwasser. Ruhig und gleichmäßig durchfmchte der Bug des japanischen Tamzrfers die Wasser des Kanals. Nm Heck des Schiffes zischte weißer Gischt auf. Möwen folgten in langen Schwingungen dem Tampfer. Dor einer Viertelstunde hatte der Lotse den Tampser verlassen. Der Kapitän der „Naga- sali", ein kleiner, schmächtiger Japaner, sah mit stereotypem Lächeln mrs den Kompaß, blin zelte zuweilen zur Sonne hinauz und winkte schließlich dem ersten Offizier, der an die Ree- fing gelehnt unbeweglich nur auf das Zeichen des Vorgesetzten gewartet l-atte. „Tas Wetter hält an!" sagte der Kapitän leise, als der Offizier neben ihm stand. „Wir haben eine gute Fahrt!" Ter Offizier sah in das durchsichtige Mau des Aethers und nickt«. „Instruieren Sie bitte die Loute, daß diesmal besonders gut aus die Passagiere Acht gegeben wird!" nahm der Kapitän nach einer Weile wieder das Wort. Ter erste Offizier -lächelte verhalten vor sich hin. „Glauben Sie, daß —Er vollendete den Satz nicht, sah vielmehr abwartend den Kapitän an. „Ich glaube garnichts!" kam es zurück. „Es gibt aber viel Tinge zu bedenken, die eintreton können. Man muß aus Mes gefaßt semtsj^ Er sah sich um und erst, als er sich überzeugt hatte, daß niemand in der Nähe war, neigte er fich wieder zu dem Offizier und fuhr fort: „Was denken Sie über diese sonderbare Erfindung des — Carlson?" Ein Achselzucken war die Antwort. „Tas Abendland richtet sich selbst!" zischte der Kapitän. „Der Tag ist nicht mehr fern, an dem die ganze weiße Rasse sich selbst vernichtet, der Bruder die Schwester, der Sohn den Vater. Sie haben in ihrem Wahn das Heiligste ver gessen: das Menschentum!" In den Augen des Kapitäns stand ein Leuchten. Seine Artgen waren kn die Ferne gerichtet, irgendwohin am Horizont, an dem das Flimmern des Sonnenbrandes lag. „Ich glaube an die Zukunft menres Volkes, wie mi die VMondimq des Schicksals der Welt. Alles ist ewiger Kreislauf. Hören Sie wohl: Kreislauf, in dem das Gesunde siegt!" „Und dieser — Carlson?" fragte der erste Offizier nach einer geraumen Werle. „Ich wünschte, er wäre hier an Bord der „Nagasaki"!" gab der Kapitän dumpf zurück. Ilnd ganz plötzlich richtete er sich aus seiner zusannnengesiMkenen Haltung ans und sah den Offizier durchdringend aus seinen Schlitzaugen cm. „Hatton Sie das für unwahrscheinlich?" aus diesem Zeilen. Erzellenz vermitteln, vermitteln. Wörtchen offene Öhren finden, denn man scheint drüben in der „Downing-Street" harte Köpfe zu haben. Ich reise heute noch, spätestens aber morgen weiter, und verlassen den eng lischen Boden. In ausgezeichnter Hochachtung Ihr ergebener „Nichts ist unwahrscheinlich!" „Sehr richtig!" Der Kapitän nagte an der Unterlippe und sann vor sich hm. „Carlson kann aber ebensogut hier an Bord sein, wie auf acht anderen Schiffen, die heuts London verlassen. Er kann auf zehn weitere!«! Schiffen sein, die heute von Southampton in See gehen! — Wer vermag das gma» zu sagen?" Der Kapitän nickte. „Wie aber, wenn er sich bei uns befände und man ihn nach Kobe bringen würde? — Von Kobe nach Pokohama ist nur eine kurze Eissnbahnfahrt, die er unter strenger Bewachung zurücklegen muß. Ji» Yokohama wird man ihm einen Palast bauen, wo er wohnen kann bis an sein Lebensende. Man wird ihn in aller Stitts und Heimlichkeit empfangen und gebührend feier««!" Der erste Offizier hatte mit offenem Mundi zugehört. Jetzt griff er an seine Mütze uni» rückte sie zurecht. Dann sagte er kurz und hart: „Carlson ist nicht an Bord der „Nagasaki"!" Ter Kapitän schwieg. Eine Weile war es still», dann setzte der Offizier hinzu: „Tie genaue Iln? tersuchung unseres Dampfers bei der Abfahrt heute früh durch englisches Militär hat gar nicht«! auf sich. Ich bin überzeugt, daß inan in den nächsten acht Tagen jedes Fahrzeug untersuchen wird, das England verläßt. Und ich bin auch überzeugt, daß alle Untersuchungen ergebnislos auslaufcm werden. Ein Mensch, der sich im Be sitze einer Erfindung weiß, die ihn unsichtbar macht, 'läuft nicht den Behörden in die Händel Ich verstehe natürlich, wie groß die Erregung der Herren Münster sein muß, aber ich blcibN dabei, daß die Untersuchung der „Nagasafi" heute früh ein widerrechtliches Eindringen dakstellt: Englisches Militär ist nicht befugt, auf unserem Schiffe, das japanische; Hoheitsgebiet darstelltz Untersuchungen oorzunehmon!" „Ich werde in Kobe vorstellig werden!" nickt« der Kapitän. „Allerdings glaube ich daß unter diesen gegebenen Voraussetzung^ «ncht viel zu erreiche» sein wird." (Fortsetzung folgth eine» Korbsessel, der ihm anderen Tages gestellt wurde. — An Eingängen sind zu zeichnen: 1. Prospekt über Ultravitglas. 2. msldebvg«r 'kür Riesa. 3. Anschreiben Spratt's Geskügelsutter. 4. Einladung zu landwirtschaftlichen Ausstellung in Leipzig. ein als Mftglwd beigetreten, ge^ diesem Verein Umsm^ Auch^'L demnach 40 Jahre an. Leider konnte er wegen , Muttererde an. Aus den Lauben tönt fröhliche Krankheit an der Versammlung, zu der auch Unterhattuno, Gesang »vd Harmonikamnftk, mäh- 393 Vereinsangehörige. Der Vorsitzer ging dann in seinen« Jahresbeiicht von 1927 nochmals aus alle Vorgänge dieses erekcMsoollen Jahres «in und betonte, daß dieses Jahr wohl das wich- , „ „ tigfto seit Bestehen des Turnverein; gewesen ist.! weit" für Werbezwecke wird Herr Joh. Wenzel Die gefaßten Beschlüsse sind von weitgehendster - erledigen. — Den Hauptpunkt der T.-O. bildete Bedeutung für den Verein gewesen und sollen! der Vortrag des Herrn Schö ppler über Ent. die Grunidlagc» für eine stetige und gesunde; Wicklung des Jungtrieres in« Ei. Seine klaren »NX Die emsigen Kleingärtner sind nach Feierabend bei -perr ^snmio der Arbeit, das Unkraut auszujäten, die Pflanzen
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