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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 16.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192806162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280616
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280616
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-16
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Monat
1928-06
-
Jahr
1928
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-MaMch« »echemm-NSis« Fronkiderg, 16. Juni 1938. Glücklichere Zeiten — Erinnerungen Proteste In längst oergaiuzenen, glücklicheren Zelten, hat es einmal in den Sommermonaten gewisse Peri oden gegeben, in denen die neuen sauren Gurken nickt nur auf den« Frühstücks- oder Abendbrot tisch begehrte Artikel waren, in denen der ge wandte Zeitungskeser rielmehr eine Reihe, mit dieser Gartenfrucht in verwandschaftliche Bezie hungen gebrachte Erscheinungen in seinen, Leib und Magenbkatt gemeßen konnte. Die sauren Gurken sind g^ikleben, die Verwandten in den Spalten der Tagespresse sind seit Jahren aber verschwunden. Man sehe sich nur einmal die vergangene Woche an: rein Sicherlich in der Hauptsache eine Hi he, die einschläfernd wirken must, die jedes Interesse an Alltäglichkeiten er stickt und dabei doch eine Spannung und Er wartung auf allen Gebieten, die so gar nichts von sommerlicher Ruhe und Behäbigkeit an sich hat. Auf politischem Gebiet herrscht Hochbe trieb, der neue Nahrung gefunden hat in dem bekannten Bericht des Neparationsagenten über Deutschlands Zahlungsfähigkeit und in den, Rätselraten über den Ausgang der Regierungs bildung in Berlin. Ertönte auf diese Weise wäh rend der ganzen Woche das politische Lied in allen Tonarten und Variationen, so war es in, Reiche der Wissenschaft und Technik keineswegs ruhiger. Das Problem des Raketenfluges liest verschiedentlich von sich hören und das Schick sal der „Italia" und seiner tapferen Besatzung hielt die Gemüter dauernd in Aufregung und gab zu Betrachtungen über die Möglichkeit der Beherrschung der Eisregionen vielerlei Ansatz. Darüber hinaus erlebte aber auch der Musikbe- fkissene seine besondere Sensation durch die Auf führung der neuen Schöpfung Richard Strauß, der zweiaktigen Oper: „Die ägyptische Helena" in dem weltberühmten Dresdener Opernhause. Kritiker aus allen Kulturstaaten der Erde waren zu diesem Ereignis nach dem schönen Elbfkorenz geeilt und alle Federn schrieben es nieder, daß sie hier Zeuge einer großen, herrlichen Stunde waren . .. In all diese Ge,chehnisse mischten sich in der vergangenen Woche Erinnerimgen aus früheren Tagen, die unserer Zeit gar manches zu sagen haben. Am 14. Juni vor 100 Jahren starb in Weimar Goethes Lebensfreund, Carl August von Weimar, jener Herzog, der als Vertreter eines derben und gefunden Menschentums in der Ge schichte der deutschen Fürsten eine ganz beson dere Rolle spielte. Es ist ein Genuß ganz eigener Art, sich heut« einmal ein Stünblem van der Ge genwart loszulösen und sich von den hunderter lei Eeschichtchen und Geschichten, die der Nach welt Kunde vom den Lebensgawohnhsiten die ses Mannes geben, in eine Zeit versenken zu lassen, in der der Einzelmensch noch etwa galt, »nd wesentlich anders gewertet wurde als heut zutage, wo er bestenfalls einer von vielen oder ein Glied der Masse ist. . . Meseranzriff auf die Gesundheit Von Dr. med. Curt Kayser, .Berlin-Wilmersdorf Unter Nichtachtung aller Vorschriften und Ab machungen des Völkerbundes wagt es auch in diesem Sommer wieder ein großes Wegerheeg uns in feindlicher Absicht zu überfallen und durch Verstreuung von Krankheitskei neu in unserer Ge sundheit zu bedrohen. Doppeldecker eigenartiger Konstruktion sind es, von denen man im Winter nur selten einen zu Gesicht bekommt, aber mit Einsetzen des Frühlings treten sie scharenweise auf, um uns im Sommer in ungezählten Millio- Vor 50 Jahren war Berlin und mit ihm ganz Deutschland in den Juni- mrd Jukiwochen der Mittelpunkt weltgeschichtlicher Gestaltung. Un ter dem Dorsitz Bismarcks tagte hier die so genannte Berliner Konferenz, die anders als dies heute dem Völkerbund vergönnt ist, Differen zen staats- und völkerpolitischer Art aus dem Wege räumte In welch anderer Art war doch damals Deutschland, als Bismarck als „ehrlicher Makler" vor den Repräsentanten der verschie denen Völker stand, der gebende Teil, als dies heute der Fall ist. Gewiß, wir sind auch heute noch die „Gebenden", wir geben schließlich sogar noch unser Herzensblut her, wenn es sein muß, aber unter welchen Umständen dies geschieht, das ist doch so gar dicht mehr zu vergleichen mit deni Deutschland von einst. . . Noch einem anderen stillen Gedenktag sei hier ein Plätzchen cingeräumt. Am 15. Juni 1888, also vor 40 Jahren, sank über Schloß Fried- richskron die Purpurstandarte auf Halbmast. Sie gab Kunde von dem Hinschciden Kaiser Fried richs, ein edler Dulder, ein von seinem Volke wahrhaft vergötterter Fürst, hatte damit die! Augen für immer geschlossen. Nur mit tiefer Er- j griffenhcit kann itian heute in den Zeitungen aus jenen Tagen lesen, welch innigen Anteil ganz Bersin an den Leidenstagen dieses edlen Mannes genommen hatte. . . Andere Zeiten brauchen durchaus nicht immer andere Sitten zur Folge zu haben. Zu welchen Lächerlichkeiten der Drang, beständig und auf jeden Fall Neuerungen zu schaffen, führen kann, das zeigt jetzt wieder die Absicht, unsere militä rische Kleidung zu „modernisieren" und für die Reichswehr Schlips und Kragen einzuführen. Ge gen diesen Mischmasch von Uniform und Zivil wenden sich nicht nur die alten Soldaten, auch aus der Reichswehr selbst werden wohlbegrün dete Einsprüche laut. Müssen wir denn nun jede Hanswurstigkeit fremder Nationen uachäffen? Ist denn in Deutschland jedes Gefühl für Tradition und Eigensitte abhanden gekommen? Ganz ab gesehen von den Kosten für die Neueinführung, die sich das „arme" ^Deutschland hier leisten würde, ist doch die alte Uniform das billigste und zweckmäßigste, was man haben kann. Wa rum da also die umständlichen Kragen und Schlipse schaffen? Das muß ja wie eine uni- formierte Schlaf- und Nießgesellschaft, bezw. Wach- und Schließgesellschaft wirken! . . . Da wir uns gerade mit unschönen Neuerun gen befassen, sei noch kurz unseres jetzigen 50- Pfennigstückes gedacht, über das zur Zeit wieder viel geschrieben und vielleicht noch mehr geschimpft wird, da man wieder vor der Aus prägung neuer Kkeingeldsorten steht. Die alten 25-Pfennigstücke sind von allen maßgebenden Ver bänden der Wirtschaft abgelehnt wordm, den kleinen „Fufziger" möchte man aber auch so bald als möglich wieder verschwinden sehen. Mit die- ier Spielmarke hat der Herr Neichskunstwart wie- oer einmal ^danebengetroffen", was bei einem Herrn, dem das Reich durch Titel und Mittel das Kunstverständnis amtlich bescheinigt hat, eigentlich nicht vorkommen sollte. . K. Lgt. neu und Milliarden zu umschwärmen. Eine in- ternationale Gesellschaft ist es, und kein Land, kein Volk ist ihm heilig. Darum auf, schließt Euch zusammen und helft mit beim Abwehr-' kampf gegen — — — die Fliege —! Wer Hätte noch nicht beobachtet, wie die Fliege sich erst an allen möglichen, mit Krankheitskeimen, beladenen Stoffen, tierischen Leichen, menschlichen Ausscheidungen usw. erlabt, um sich z. B. auf unseren Suppenteller, auf eine Butterstulle, ein Trinkglas oder dgl. niederzulassen. Welche un zähligen Mengen von Krankheitskeimen, die an Fsiegenbeinen und -Borsten hängen bleiben, wer den so übertragen und ahnungslos von uns her ¬ untergeschluckt! Aber auch durch ihre eigenen Aus scheidungen, die sie aus menschliche Nahrungsmittel oder Eßgeräte absetzen, können die Fliegen Krank heitsüberträger werden. Hat man doch nicht nur für die verschiedenen Darmkrankheiten wie Ti>phus, Paratyphus, Ruhr und Sommerdurch- salk den Nachweis erbringen können, daß die Fliegen an einer Uebertraqung schuld sind, son dern in gleicher Weise au cf) für die Verbreitung und Uebertragung der Tuberkulose Und bringt uns die Fliege auch nicht immer ernste Krank heiten, so vermag sie uns, und insbesondere un seren Kindern, zuweilen den notwendigen Schlaf zu rauben und uns so ebenfalls gesundheitlich zu schädigen. Auch schwere wirtschaftliche Schäden können uns durch die Fliegenplage erwachsen, in dem die Fliegen durch Belästigung unserer Haustiere z. B. den Milchertrag der Kühe herab- setzon, Fleischverluste bei Masttieron erzeugen usw. Angesichts aller dieser Gefahren, die das Ueber- handnehmen der Fliegen für die Gesundheit von' Mensch und Tier mit sich bringt, ist kraftvolle' und systematische Abwehr ein dringendes Ge-! bot der Stunde. Der Neichsausschuß für hygieni- s sche Dolksbelehrung hat daher im vergangenen s Jahre einen großMgig angelegten Gesundheits-! feldzug mit dem Ziel der Flieg enbekämpfimg insbesondere auf dein Lande, unternommen. Sein Erfolg war groß, aber er kann nur nachhaltig sein, wenn alljährlich immer wieder von neuen, gegen die Fliege Krieg geführt wird. Aks wichtigste Maßnahmen, die in einem Merkblatt zusammen- gefaßt sind, haben folgende zu gelten: Sorgt für allseitig geschlossene Abortgruben und legt Dunggruben und Misthaufen weit entfernt von menschlichen Wohmmgen an. Vernichtet die Fsie- genbrut durch Packen des Mistes. Bedeckt alle Speisen mit Glas- und Gazeglocken. Schließt von der Sonne beschienene Fenster, verwendet Fliegenfenster oder Drahtgaze. Schafft Zugluft, namentlich abends nach Sonnenuntergang. Ver streut gutes Insektenpulver in Ställen und Wvhn- räumen, fangt Fliegen mit Fliegenleim und Fliegenpapier und schlägt Fliegen tot mit der Fliegenklastche. Die Vermehrungsfähigkeit der Fliegen ist un geheuer. Ein einziges Fliege „paar setzt mit jeder, etwa alle 14 Tage erfolgenden Eiablage 200 Eier ab. Aus zwei Fliegen im April werden 20 Milliarden im August! Darum töte man besonders die Winter- und Frühjahrsfliege. Die Gefahr ist groß, und nicht nur in alle Winde sollte man es rufen, sondern mit Flie gerschrift allenthalben an den Himmel schreiben: ,^löte die Fliegen, sonst töten sie dich!" Chemnitz« GerWssaalMen von Era. (Nachdruck verboten.) Das Andenken, der Freund und der Tod Bleich, schwarzhaarig, dunkeläugig, schlank und gesetzt ist der 29jährige; jeder Zoll ein Beamter. Ein gewisser mrd berechtigter Stotz hat ihn zum Leichtsinn geführt, dessen Folgen ihn vor das Forum eines hohen Gerichtshofes brachten. Ms blutjunger Bursch ist er unter Klängen traditions- reicher MMärmusik ins Feld gezogen und hat fürs Vaterland gekämpft. Und aus dem Kriege brachte er ein Andenken mit, ein Zeichen, das ihn erinnern sollte an die Strapazen, an die tausend Gefahren, denen er in schönster Jugend zeit ausgesetzt gewesen war. In seinem Schreib tisch ruhte für alle Zeiten das Andenken — die Armeepistöle. s Der Staat forderte alle Feldzugsteilnehmrr, auf, das Heeresgut abzuliefcrn. Der junge Be-i amte, viele, viele andere auch, kümmerten sichs nicht um den Aufruf und behielt sein Andenken. In stillen Stunden nahm er es aus dem Schreib tisch und streichelte es, wie man etwas Lieb- gewordenes streichelt; er «innert« sich all d« unruhigem, leid- und freudvoll«, in der Fernes verlebten Stunden und ein wehmütige; LächM ließ ihn die Waffe wieder aus der Hand legen) Ma-nchmah wann Bekannte ihn besuchten, sprach» er auch >nit Stolz von seiner Feldzngst eilnahm eck Daim brachte er, gewissermaßen zur Beglaubi-. gimg seiner Kriegserzählungen, Photographien,/ die ihn in Kriegsrüstung zeigten und sein An denken, die Armeepistole, heraus, aus der ec „ist? einen Schuß gefeuert hatte. Dieser Stotz wurds ihm zum Verhängnis, als er eines Tages seinen^ Freunde das Andenken zeigte. In, Lauf de», Pistole saß der Tod, ganz locker, zimr Losspringen,! Der junge Mensch wollte dem Freunde die Me-l chanik dieser Waffe zeigen und dachte im Eifer) nicht an die Gefahr. Ein ganz leiser, unbedachter Druck am, Abzug ließ die Kugel aus dem LauH schnellen. Der Freund sank tödlich getroffen zu, Boden. p Nun kamen die Gesetze und forderten Ge nugtuung. Schwer muß der junge Mensch den? leichtsinnigen Moment sühnen. Der Tod hat ihm( den Freund genommen, das Gericht" verurteilt-, ihn zu sieben Monaten Gefängnis, die er aller-' dings erst verbüßen nruß, wenn er sich nicht be-, währt, und sein Andenken wurde ihm auch ge nommen. Sern Stolz ist gebrochen und sein»' Zukunft liegt in den Händen des Staatsanwalts,- der gegen die Bewährungsfrist Einspruch er heben kann. Der Klang hats ihnen angetan Drei junge Leute, erwerbslos und vom Schicks sak zufammengeführt, saßen in einer Stube. Nächst war es, man dachte nach, wie aller Sorge enr Ende bereitet werden könne. Keiner wußte Rätst Da Hötte man in einer Kammer in lEchster NähL Geld klingen. Alle drei lauschten, alle drei wuß ten, daß dieses Klingen aus der Kammer eine») Kellnerin kam, die ihre Sparpfennige zählte? Bei diesem Klingen faßten die drei den Ent-/ schkuß, die Sparpfeimige zu stehlen. c Am nächsten Tage wurde die Tat ausgesührt/ Der Erste stand „Schmiere", der Zweite öffnet», die Tür und der Dritte nahm das Geld an sich,' das dann redlich geteilt wurde. » So schnell wie das Geld vertan war, wa» auch die Spur der Einbrecher gefunden. Das! Kleeblatt stellte mit Bedauern fest, daß es ihnen das Klingen angetan hatte imd wanderte auf) Monate ins Gefängnis. Gewonnen ilt nichts,^ verloren sehr viel. Sirenenklänge waren es, dis! die Jugend ins Verderben lockte. * Alles muß seine Richtigkeit haben Richter: „Sie sollen dort eingebrochen Hobey und sich 175 Mark, eine Armbanduhr im Wert» von 40 Matt imd eine lederne Tasche im Wert» von 5 Matt angeeignet haben?" Einbrecher: „Dazu stelle ich fest, daß es nicht 175, sondern 170 Matt waren, daß die Tasche nicht einen Wett von 5 Mark, sondern von 3! Mark hatte und daß die Uhr höchstens 35 Martz wert gewesen ist." Richter: „Wer gewesen find Sie es?" Einbrecher: „Ja." Richter: „Die geringen Wettunterschiede spielen ja keine Rolle." ) Einbrecher: „Mag sein, Herr Richter! Aber es muß alles seine Richtigkeit haben." * Das Schlimmste In einem Beleidigungsprozeh erklärte di» Klägerin in ihrem Schlußwort: „Alles kann siel zu mir sagen; sie konnte mich sonst etwas nennen;! ich hätte sie nie verklagt. Daß sie mich aber M Gegenwart meiner Nachbarin, meiner größtes Feindin „Dumme Eans" und „dämliches Ka mel" nannte, das konnte ich nicht gut sein lassen/' Kleine Äettnng Die Rattenplage Das Alter der Zeitung minondas nach der Schlacht bei Mantinea einem Politische Sinnbilder «nd Aranen vor Ehr. gewesen. es satt, sich in ihr« Schiffahttsliuie Herstellen. Das erforderlich« Ka- — Dickhäuter darstel- pttäk bringt eine englisch-italienische Finanz- Internationale Balkanbahnen- laturistkn Thomas Nast zum ersten Male in der noch jetzt bestehenden Zeitschrift „Harpers Weekly" veröffentlicht. Doch die Frauen find daran gezweifelt werden, daß die beiden Par teien einigen Frauen zuliebe auf ihre tradiouellen Parteisymbole verzichten! gibt. — In Birma ist eine Eidechse bekannt, die sich durch schreiende Töne von den anderen der Lieft eines normalgroßen Hauses verteilte, so könnte das Aufleuchten eines Streichhotzes das Gebäude in die Luft sprengen. Die doppelt so große Menge Getreide würde nrit 4000 Kubik- suß Lust in einem hermetisch verschlossenen Raum vermischt bei der Entzündung soviel Kraft Hervorrufen, daß sie genügen würde, um 500 Explosivkraft des Getreides Getreide kann ein ebenso gefährlicher Erplosiv- stoff sein wie Schießpulver. Wenn man den Inhalt eines Sackes mit 6 Pfund Wetzen in schlendern. Der Erimd für diese Erplosions- pihigkeit des Getreides liegt daran, daß bei Verteilung in der Luft eines Raumes jedes Teil chen des Getreides in Berührung mit dem Sauer stoff der Luft kommt und brennt, wenn es airge zündet wird. Sofort wird eine große Meirge Gas entwickelt, das sich auszubreiten sucht und die Mauem zersprengt. Nicht nur Geireidostaub hat die explosive Wirkung, sondern auch Staub von > Metall, Gummi, Zucker, Kork, Papier usw. Eine neue Balkanbahn Ilm Konstantinopel von Rom aus noch schneller zu erreichen, plant man in Italien den Bau einer Eisenbahn, die — quer über den ganzen Balkan führend — Tirana mit der früheren Hauptstadt der Türkei verbinden soll. Den An schluß an die italienische Strecke Rom—Batt wird eine besonders schnelle und leistungsfähig» Schnarcheride Schlangen und blökende Frösche Die einheimischen Schlangenarten hält man im allgemeinen für „stumm"; ihre leise zischende „Stimme" wird nur dann hörbar, wenn sie gestört oder gar gereizt werden. Anders verhält es sich nrit den überseeischen, insbesondere tropischen Schlangen. Die in Brasilien beheimatete Konda- Schlange läßt nachts durch schrille Rufe die Die Geschichte der Zeitung geht zurück bis in s ^on zählen^würde, das Jahr 469 vor Ehr., wo der Thebaner Epa-! Die Feuerwehr im Ameisenhaufen Daß die so hoch organisierten Ameisenstaat«« auch über ein gut entwickeltes Feuerlöschwesen! verfügen, wurde kürzlich von der französisches Naturforscherin Marguerite Combes festgestellt.: Sie befestigte auf eiirem großen Ameisenhaufen! eine brennende Wachskerze, und konnte me» beobachten, wie alsbald eine ganze Kolonnq' Ameisen hervrieikte, um die Kerze auszulöscheM und die dem Bau drohende Gefahr zu beseitigen. - Die kleinen Feuerwehrleute gingen dabei aufs verschiedene Meise vor. Einige spritzten aus ihren Kiefern Ameisensäure auf die Flamme, ander« versuchten, mit den Zangen die Kerze zu pacloitz und zu zerreißen. Viele kamen bei dein Ret- tungswett um, andere, die Brandwunden da- vongetragen lmtten, wurden von ihren Kaine-' radan fortgeschleppt imd in Sicherheit gebracht^ — Man gelangt immer mehr zur Ueberzeuqung,! daß die Insekten ein außerordentlich dankbares Gebiet für die Tätigkeit des Naturforschers ab geben. Ban diesem Gesichtspunkt aus hat mm» in Patts kürzlich einen besonderen „Zoologischer» Gatten" für Insekten eingerichtet, wo man das Leben imd Treiber: dieser interessanten Tier» in Mutze studieren kann. Der Liebe Leib Das ilt die lchöne Welt der Li-M! Das ist die Welt der schönen Liebe, Der edlen Herzen nährend Brot, Der süße Gmm die hold' Not! In ihrem Zauberreiche stehen Die Schmerzen in der Wonne Psi!' l; Wcm nie von Liebe Leid geschehe!!, Geschah von Lieb' auch Liebes nicht, Ist einer, der um ibrcn Schmerz Nicht freudig gäbe Seel' und Herz? Jmmermann. nervenschwachen Menschen erzittern, und dir da- ! selbst am läufigsten vorkommsnde schwarze Py thon-Schlange wird von dec, Eingeborenen Schnarchende Schlange" genannt, da sie beim Syndikat", dem betzutreten die Staaten, deren Gebiet von der neuen Bahn durchschnitten wird,- eingeladen werden sollen. Was dis Strecken-, führung betrifft, so ist in Aussicht genommen^ die Bahn von Durazzo ausgehen zu lasten, vonl wo sie über Tirana und weiter Koritza nach Griechisch-Mazedonien lausen würde. Sie berühr dann Saloniki imd erreicht in gerader Linie- über Dedeagatsch Konstantinopel. Die gegeiy die heutigen Verbindungen ersparte Strecke würd-ck rund zweihundert Kilometer betragen, und diSi Reife Rom-Stambul um 48 Stunden verkürz» werden. I» Verbindung mit diesem Projekt! soll der seit langem erwogene Plan einer Unter-) tunnekung des Bosporus wieder ausgenommen werden. , Sotten unterscheidet, und eine amerikanische Auch politische Karikaturen haben ihre Tradi-! Froschsotte soll so blöken wie die verirrten Schäf- nicht mehr ganz damit einverstanden. Die d-emo- irakischen Frauen von Philadelphia haben keine Lust mehr, sich als Elfelinnon bezeichnen zu lassen, was ebensogut als Ausdruck für die sprichwörtliche Dummheit wie Widerspenstigkeit betrachtet werden könnte. Die republikanischen Frauen wiederum haben es satt, sich in ihr« „ . „ , , politischen Eigenschaft al» — Dickhäuter darstel- Taimen zu einer Höhe von 100 Fuß emporzu-' len zu lassen. Mit Fug und Recht darf jedoch' gruppe aus, dos Sklaven mit tonartiger Erde in Spiegelschrift j das Wort Nies (Sieg) in die Hand schrieb;' , ., . .. schweißtriefend drückte der Sklave einem weiß-n^tion: das Sinnbild der amerikanischen Republr- chcn. — Auch m Europa haben die Zoologen Opfertier die Hand in den Nacken, das dann; konischen Partei ist der Elefant, das „Symbol-mitunter recht eigenartig« tierische Töne be- durch Theben geführt wurde und dein Volke i der Stärke und des Willens zur Arbeit", die, abachtet. France; Pitt, eine in Fachkreisen be- den Sieg verkündete. Erne der ältesten Zei- Demokraten haben zum — Esel ihre Zuflucht' kannte Engländerin, erklärte z. B., daß der timgen ist die geschriebene Pekinger Zeiturrg 400 genommen, in dem sie den Ausdruck des „Wider-, Dachs, den die Wissenschaftler bisher für ein — ' ' standes gegen die Ungerechtigkeit" sehen. Diese' ausgesprochen stilles Tier hielten, mitunter fürch- beiden politischen Symbole für die grössten amsri- terliche Schreie ausstößt, konischen Parteien wurde 1874 von dem Karb . Die Vermehrung der Ratte ist eine ungeheure. Man hat berechnet, daß ein Rattonpaar, falls es sich mit seiner Brut ungestört fort pflanzen kann, in drei Jahren von einem Heer von 20 Millionen Ratten umgeben sein könnte und ini >0° M»— «->*« SU L.-Y
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