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Frankenberger Tageblatt Wezirkö-W MM-r .V I« 87. za-r-ang Sonnadend Sen 28. runi M8 nachmittags rs> sowie der Differenzen zwischen Deutschland und Frank. in die Berat «ryg der Stabilisi-rungsgeseire cin- der die Eisenbahnban- w d Betriebsoerordnung, einigen günstigen Ausländsanleihen zu. Steuern slir dar fteigegedene deutsche Eigentum in Amerika Neuyork, 23. 6. (Funkspruch.) Wie der Washingtoner Berichterstatter der „Nsuyorker Staatszeitung" meldet, werden die Besitzer des im Kriege beschlagnahmten deutschen und fran zösischen Eigentums sowohl Erbschafts- als auch Einkommensteuer zahlen müssen, bevor sie ihr Eigentum zu rückerhalten können. Diese Steuer zahlung ist vorgesehen kn dem soeben vom Schatz amt veröffentlichten Bestimmungen. eine Klärung lingetreten sei. Die Bemühungen Amerikas, sich durch andere Länder, zum Bei spiel durch Deutschland, bei den Verhandlungen" vertreten zu lassen, sind insofern gescheitert, als Deutschland es ablehnen mutzte, amerikanischer Beauftragter zu werden. Der Kelkoggpakt soll ja im Grunde mit der Beseitigung des Krieges alles Mißtrauen Frankreichs gegen Deutschland beseitigen, es sott Frankreich veranlassen, abzu- Poinrarkr StaMsiemn-raesetze Paris, 23. 6. (Funkspruch) Poincarc hat schon im Lause des Frektagnachmittag den Vor sitzenden und Berichterstattern der Finanzkom- ntiksian, des Sonate» und der Kammer den : I. MUUmettr Höh« cinspaNl- »s -um brM) Pjennlg, tm öiedalÜonSteU 72 IUM bret!) Pü»»ig. Klein« Ünzelqen gnd Sel NLkltaSc zu dezahir». gttr Nachox!« und Vermittlung ÄS Pjennig Enndcrgeblihr. — zür lchwierig« Satzarten, bei rlnkNn- dlgungen mehrerer «nsiraggebcr in einer Anj-ig- und bet Platzddlschrgteu AuUchlag. Bel grStzerc» Äujträgen und im WicderholungsabdruL Er- möiigung nach feststehender Staffel. .Partz«, . . Mwakksche Antzsnmmlster Benesch und der rwnä- 2^« RntzolMtimster Trtusescu gaben «ach dem vom 1. -8. Jul« Der Landesverein für Innere Mission der evangelisch-lutherischen Kirche in Sachsen, der mit Genehmigung des sächsischen Arbeite und Wohl- fahrtsministeriums in der Zeit vom 1.—8. Juli im oanzon Lande eine Haus- und Straßensamm- hmg veranstaltet, wurde im Jahre 1867 als ein Mittelpunkt für alle Werke und Bestrebun gen der I. M. im Lande gegründet. An eigenen Anstalten unterhält er: Die Heilstätte für Hc^lranke in Augustusbad, die Epileptischen amtalt Kleinwachau bei Radeberg, das Frauen heim Tobiasmühle bei Radeberg, das Mädchen- crziehungsheim in Berthelsdorf bei Herrnhut, das Altersheim Stift Wilhelma in Weinböhla und das Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnen- Seminar in Kützschenbroda. Aus den verschiedenen Fachverbändsn der Ge- fundheits-, Wirtschaft«-- und Erziehungsfürsorge und den grotzen Landesverbänden, die die Frauen-, Jugend- und Soziakarbeiten und andre besonders zusammenfassen, bildete sich 1922 dec Gesamtverband der Inneren Mission, der sich zur Aufgabe gesetzt hat: Alle Kräfte der I. M. zusammenzuschließen, unter den Mitgliedern dieser Gesamtheit die Hebung der aus Glauben ge borenen Liebe und Barmherzigkeit zu pflegen, ihre Arbeit zu fördern, die Sache der I. M. nach autzen hin zu vertreten, urit zweckverwandt en Bestrebungen innerhalb und autzerhalb Sachsens Zusammenhang zu knüpfen und aufrecht zu er halten. Ein Ausschutz des Gesamtverbandes für I. M. ist der Landeswohlfahrtsdienst der I. M., dem vor allen Dingen die Förderung der in allen Bezirksfürsorgeverbänden des Landes bestehenden Wohlfahrtsdionste der I. M. und die Ver tretung der evangelischen Liebestätigkeit gegen über der staatlichen und kommunalen Wohlfahrts- pflege, sowie gegenüber anderen Organisationen der freien Wohlfahrtspflege obliegt. Die I. M. Sachsens verfügt über rund 15 000 Plätze in 260 Anstalten. In Mittelsachfen sind vor allem das Erholungs- l^eim und die Anstalten im Hüttengrund bei Hohenstein-Ernstthal bekannt. Im Zwönibtal kurs auf 125 Franken im Verhältnis zum eng- lischon Pfundkurs festsetzen. Artikel 2 regelt die Bestimmung der Kon vertierung in Gold, die im inländischen Zah lungsverkehr allerdings nur theoretisch besteht, um einem Hamstern des Edelmetallgeldes vor- zubeugon. Das in den Gewölben der Bank van Frankreich verbleibende Gold wird die im Umläufe befindlichen Bankscheine in einein höheren Matze als 1924 garantieren, ivo 12 Milliarden Bankscheine durch 4 Milliarden Gold gedeckt warm. Der Metallbsstwnd wird aus 40 Milliarden Franken gebracht werden. Matsche „Liebenswürdigkeiten" Polen verweigert den deutschen Turnern die Fahrt nach Köln Kattowiy, 22. 6. Von der Deutschen Tur- nerfchaft Oberschlesiens war die Ausstellung von 300 Pässen für die Teilnehmer am diesjährigen Kölner Turnfest beantragt worden. Die polnische Regierung hatte zunächst auch die Ausstellung van verbilligton Pässen zugesagt. Die Polizei direktion hat demgegenüber jetzt mitgeteitt, datz voy 300 beantragten Pässen nur sechs genehmigt worden seim. müssen schlietzlich dahin führen, datz auch französische Widerstand beseitigt und somit Einheitsfront gefunden wird. Die Bindung zwischen England und Amerika wird immer enger. Von sich aus würde also ein englisches Hinder nis nicht vorliegen, sobald der Vormann Frank reich gewonnen ist. Wie uns von diplomatischer Seite mitgeteilt wird, sind gerade in den letzten Tagen wieder eingehende Besprechungen sowohl in Berlin wie in Paris und London erfolgt, ohne datz indessen, was Pari; ankangt, dort reich gegeben worden ist, sondern ehrlichster Ab sicht zur Schaffung eines Weltfriedens entsprang, bedarf keiner besonderen Beweise. Es wäre zu wünschen, der immer noch obwaltende amerika- Nische Optimismus ginge bald in Erfüllung. Absendung ver neuen KeNoggnote NM Sonnabend London, 22. 6. Wie aus Washington ge meldet wird, wird die amerikanische Regierung ihre neue Kriegsverzichtsnote wahrscheinlich noch am Sonnabend an die Mächte absenden. Ihre Veröffentlichung ist vorläufig für den kommenden Montag festgesetzt. Wie verlautet, sollen Abschriften der Note an Polen, Belgien und die Tschechoslowakei in ihrer Eigenschaft als durch eine Reihe von Sicher- heitsverträgen mit Frankreich verbündete Staaten gesandt werden. Dieser Schritt, so glaubt man, sei erfolgt, um den französischen Einwänden, datz der vorgeschkagene Vertrag keine Sicheryeitsvor- schläge nrache, die Spitze zu nehmen. Paris, 22. 6. Außenminister Briand emp fing Freitag nachmittag den amerikanischen Bot schafter Herrick. Ueber die Unterredung wurde, keinerlei Mitteilung gemacht. Mm» nimmt je-? doch an, datz die Paktfrage Gegenstand der Be sprechung war. Die Unterredung zwischen Briand und dem deutschen Botschafter, die Freitag vor mittag stattgefunden hatte, dürfte dem gleichen Gegenstand 'gegolten haben. Kampf um den Trianon Vertrag Manukowitsch gegen jede Aenderung Abschluß der Konferenz der Kleittm Entente dem Bukarester Vertreter des „Matin" Erklärung«« zur Frage der Abänderung des Trianon-Ver- tragss ab. Benesch erklärte, er persönlich glaube nicht, datz diese Frage anfgerollt werde. Allerdings habe man von Vertragsänderungon gesprochen, aber keine bevollmächtigte Persönlich keit habe bis heute den Boden der Allgemein heit verlassen. Titulescu bezeichnete die oben zu Ende ge gangene Konferenz als eine dar bedeutendsten, die die Kleine Entente bisher abgohalteu habe. Nie vertagte ^Regierungsbildung Fortführung der Verhandlungen am Montag Große oder kleine Koalition? . - - au I«d«m Wrrllag: etAthoUl», I» kc» Ausgabestellen dir Stadl s.00 Mk., tn den «urgabc- dt» s-nddeztlle« 2.10 Mk., bei gntragung im Stadtgcbtcl «.«» Mk.. bet Zutragung tm Randgebiet S.Ä0 Mk. rUnSLUg., KINjelnummrrtvPIg., Samiabeiibnummer 20 Pjg. Lehjig SStOI. : Jranknberg. sprich»» SI, r»l,,ramm«l Tageblatt Frankenbergsachse». Heute werden auf der Strecke Celle-Burg wedel die neuen Versuche mit dem Rakete,«- wagen durch Opel unternommen. Die Konferenz der Kl ein e n En t ent « wurde gestern nnt der Annahme einer Reihe von Entschließungen beendet. Der südslawische Außenminister Marinkowitsch erklärte in Bukarest, daß der König den Verträgen von Nettuno bereits Vor- sanktion erteilt hat. Nach einer Meldung aus Oslo kreisten gestern drei schwedische Flugzeuge über dem Lager No biles, ohne jedoch eine Landung vornehmen zu können. Die interalliierte Nheinlandkom- mission hat die Verbreitung der Reden, die bei der Einweihung des Görresdenkmals gehal ten wurden, durch Rundfunk verboten. Der vertagte KeieSe« Der ««begründete Optimismus Amerikas R«r Deutschland ist sofort bereit Das MerättOlW Frankreich (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 23. Juni Wie steht es mit dem Kellogg-Pakt? Es ist kl geworden! Die zunächst täglich erörterte« rage, dies« Angelegenheit, die die gesamte , utzenpolitik beschäftigte, ist, wie es scheint, ver- Hagst worden. Erst kürzlich lag eine Newyorkee Meldung vor, der Staatssekretär der auswärti- Wm Angelegenheitei« der Vereinigten Staaten be- Mte neue Noten zu ergänzenden Vorschlägen an Pie für den Pakt in Frage kommenden Mächte tvor, man las, in Washington sei man der Ueberzeugung, bereits in kurzer Zeit werde der kKMoggpakt Gegenstand geineinsamer Verhand- kung Amerikas, Englands, Frankreichs, Deutsch lands, Italiens und Japans sein. Alles sei vorbereitet, der Beschluß, einstimmige Annahme Dienst erwiesen zu hoben. VenepH und Lika gekabelten Ansichten stellten, wovon man jetzt überzeugt sein kann, lediglich Wünsche dar, hä tatsächliche Gründe für den amerikanischen Optimismus nicht vorhanden waren. Soweit Deutschland in Frage kommt, hat Amerika volle Derechtigung, an die beschleunigte Ratifizierung des Kelloggpakte- zu glauben. Schon was Lng- -kand angeht, liegen noch einzelne, aber doch schwer- aviegende Unklarheiten vor. Hat auch Cham berlain seine Zustimmung gegeben, Lord Grey Wch mit aller Kraft für den Kelkoggpakt einge- KeU. ist die englische Antwort an Amerika auch Kustinmiend ausgefallen, ohne weiteres würde die Englische Unterschrift unter den Pakt nicht zu rkangen sein, denn England beruft sich auf eich, das zwar bekehrt werden soll, dessen inde aber England nicht ganz ungelegen Hommen. Denn wenn England ernstlich für den ^Kelloggpalt in seinem jetzigen Entwurf zu haben Wäre, Hüfte es schon di« Machtmittel, Frankreich 'gefügig zu machen. Frankreichs Einwände haben Mchemnatnr. Nicht das, was tatsächlich einge- wandt wird, sondern ganz andere Gesichtspunkte Ksttder» Frankreich, sich für den Weltfrieden zu NLKärsn. Ein derartiger Poft würde sämtliche Verträge Frankreichs illusorisch machen und diesem Aande das Prestige nehmen, das es durch wMeimHelnde Politik erlangt hat. Dennoch uiäerliegt es keinen« Zweifel, daß der Kellvqg- Mkt einmal kommen wird. Die dauernden Ver- Hstrndkungen hinter den Kulissen, die Machtmittel Vie Amerika in die Wagschal« werfen kann, Berkin, 23. 6. (Funkspruch.) Für den Sonn abend sind bisher keinerlei offizielle Verhandlun gen über die Bildung der Regierung auf der Grundlage einer kleinen Koalition vorgesehen. Es ist daher zu erwarten, daß alle Verhand lungen bis auf Montag verschoben sind. Am Montag werden sodann die einzelnen Parteien zusammentreten und einen Beschluß darüber fassen, ob und in welcher Form die Kooalitionsregierung gebildet werden soll. Die Entscheidung liegt beim Zentrum und bei der Bayr. Volkspartei, von twnen es abhängen wird, ob die neue Negierung! eine ausreichende Mehrheit im Reichstage be- kvmnft. Sollte die Bayr. Volkspartci absagcn, was allgemein erwartet wird, so dürfte Hermann Müller-Franken den Versuch machen, die Wirt schaftspartei und die Deutsche Bauernpartei zur Regierungsbildung heranzuziehen. Die Erklärung des „Vorwärts", daß die Sozialdemokratie be reit sein würde, auch eine rein sozialistisch« Re gierung mit einigen Fachministern zu bilden, wird allgemein dahin gedeutet, daß man keine große Hoffnung auf die Verhandlungen niit der Wirr- schaftspartei setzt, sondern schon jetzt darauf ge faßt ist, daß man eine Minderheitsregierunz mit Duldung durch die Deutsche Volkspartei bzw. Bayr. Dolksparteibilden wird. Inden Kreisender Linken macht sich nach wie vor starke Hoffnung, daß es gelingen wird Dr. Stresemann ak Fachminister mich für ein derartiges Kabinett zu erhalten und dafür di« Zustimmung der Deutschen Volkspar tei zu bekommen. Daß die Deutsche Volkspartci mit einer derartigen Kompromißlösung einverstan den sein würde, darf man aber mit Sicherheit vorausletzen. Es ist somit auch durchaus möglich datz der Versuch zur Bildung einer Weimarer Koalition unter Duldung der Deutschen Volks partei bezw. unter Hinzunahme einiger kleinerer Parteien des Reichstages scheiten« wird und daß dann eine andere Partei mit der Neubildung der Regierung beauftragt werden wird. KU erwarten und die Ratifizierung durch die Darlamente in kürzester Frist eine Selbstver ständlichkeit. Nach dieser, wie es schien, offiziös imspirierten Auslassung, hörte die Erörterung Cher»» und der Abgeordnete Chappedelainr 'haben mit der Ausarbeitung ihrer Berichte be- Mr UMeMk-er Me-latt« Mr M »EMH-mng der ssM^ Mw,m««chm«sn der LMaWWWM NW, des AmvserWa mdd« «Mrib W Frmleiideti and der Semsinds Niederwiesa deWdWerseits bestimmte AM MwEdM «id SerlM: «.«.MHer, Mch-Kwst «Oders stmz ie zranlendera. Manlmrül-WrdHSIMM« MiAeMmWsmWelA Paris, 23. 6. (Funkspruch.) Ueber die B«- Peutung der Konferenz der Kleins» Entente er- Wrte Außormnnister Marinkowitsch dem Buka- D«sder Vertreter des „Malin" u. a.: Der her vorstechendste Zug der Konferenz sei die ruhige Wer feste Warnung, die durch die Entschließung M denen erteilt worden fei, dis an den tsrrito- xicSsn Bestimmungen des Trianon-Vertragos WHron möchten. Es sei wahr, daß Verträge st, manch«, Punkten abgeändert «vordem aber keine diof« Abänderungen habe sich territoriale Bestimmungen bezogen. Der ^..d, datz Artikel 19 des Völkerbundspaktes AHMdsrul^z der Verttäge vorlehe, berühre Kleine Entente nicht. Dieser Artikel spreche «m der neuen Prüfung vm« als undurchführbar Verträgen. Die gegenwärtig«, strsnzan hätten ihre Prüfung bestanden. Sie Kurzer Tagesspiegel Abgeordneter Müller-Franken hat gestern dem Reichspräsidenten über seine Ver handlungen berichtet und ist ermächtigt worden, die Besprechungen zur Regierungsbildung auf der Grundlage einer kleineren Koalition fort- zusetzen. Die Aussicht.«» eines Kabinetts der Weimarer Koalition werden allge nrein günstig beurteilt. Die offiziöse Korrespon denz der Bayerischen Bolkspartei hat sich gegen ein Kabinett der Weinrarer Koalition ausge sprochen. Die Demokraten nahmen nochmals für die große Koalition Stellung. Die Deutsche Bolkspartei veröffent licht zwei Erklärungen zu dem Scheitern der R egierung s Verhandlung en. Der Neichsrat stimmte gestern u. a. der Verordnung über die Einführung einer neuen rüsten und seine Einkreisungspolitik aufzugebon. Deutschland würde also gewissermaßen, obwohl in Vertretung Amerikas, für eigene Jnter- «uf, wenigstens in der^Oeffentkichkeit. Dagegest' "b^. D^ ffchwebcn-, wie wir erfahren, die Verbandkungen! ^"^Esche ll innerhalb der Diplomatie weiter. Die von Ame mch m Hsmptsache Vesenttgung 23. 6. (Funkpruch.) Der tschecho- ko daß die Finanzkommissimron an« Autzmmrmifier Benesch und der rwnä- Svm,abe«m absnd sofort nach ihrer Einberufung »i LSL WLÄL Die Mm Mission in Sachsen auf nerm Tausendstel und den Stabilisierungs Zur Hans- und Straßensammlung