Volltext Seite (XML)
Das Arich -er Frau- St. 1191. Teewärmer, zweiteilig, Stoffgröße 45/65, vorgezeich- net auf weiß Halbleinen 1,80 M., auf prima Linon 1^0 M, Ub- plättmuster 0,80 M. St. 1192. Dreiteiliger Kaffeewärmer, Stoffgröße 40/80, vor- gezeichnet auf weiß Halbleinen 2,25 M-, auf prima Linon 1,80 M., fertig handgestickt auf Leinen, ungarniert 15,— M. Abplättmuster 0^0 M. ..... Wie soll man fertige Glaskonserven aufbewahren? Von Franz Carl Mack. s Ebenso wichtig wie das sachverständige Einwecken unserer Lebensmittel ist natürlich die fehlerfreie Lagerung der Gläser; denn die schönste Ware nützt der Hausfrau nichts, wenn durch irgendwelche, vielleicht unschwer zu vermeidende Umstände der kostbare Inhalt verdirbt und weggeworfen werden muß! Für die Aufbewahrung gilt die bewährte Regel: Kühl, luftig und trocken. Feuchte oder frostige Räume sind untauglich, sie haben manchen Verlust auf dem Gewissen! In einem trockenen Nebenraum erhält ein Teil des Fensters beziehungsweise ein Flügel desselben eine Vergitterung mit Fliegendraht, um den Luft- austausch, solange es die Witterung erlaubt, herzustellen; während der andere Teil im Sommer zur Abhaltung von Helle und besonders Wärme oder Hitze — die gefährlichsten Feinde der Gläser — durch angeheftetes Zeitungs papier zwischen Scheibe und Gardine geschützt wird. Mehr als 20 Grad Celsius darf der Vorratsraum im Hochsommer nicht haben; zur Verringerung der Schwüle empfiehlt sich das Oeffnen des Fensters in der kühlen Nachtzeit für einige Stunden. Sind Ziehrolläden oder Fensterläden vorhanden oder entschließt man sich, einen Stoffvorhang anzu- bringen, fällt der Papierschutz fort, immer aber sorge man, daß Lustbewegung herrscht. Wer keine festen Gestelle besitzt, die die Gläser aufnehmen, wo sie ruhig stehen können, setzt entsprechend lange, mittlings durch ein starkes Brett abgeteilte Holzki st en aufeinander. Man kann bequem drei bis vier Kisten übereinander schichten, die 100 bis 120 Gläser fassen. Lichtes Innenmaß 18 Zentimeter für niedere, 22 Zentimeter für hohe Gläser und Saftflaschen. Vorteilhaft läßt man zwischen dem obersten Brett und der Decke einen größeren Freiraum zum eventuellen Einordnen des Saftkochers, des Trichters, des zweiten Einsatzes, der Ständer für die Gummiringe usw. oder weiterer Kleinigkei ten. Ein alter, leichter, mö g l i ch st du nk l er V 0 rh a n g an der höchsten Kistenkante mit Nagel und Bindfaden be festigt, hält auch im Winter alles Licht fern, wenn am Fenster Drahteinsatz und Papierschutz fehlen. Anfänglich müssen die Konserven täglich nachge- sehen werden, ob der Verschluß unverändert dicht ist; das Probieren geschieht durch sachtes Berühren- bzw. Verschieben- wollen des Glasdeckels oder durch gelindes Darüberstreichen. Nach zehn Tagen bedarf es einer wöchentlichen und hinterher einer gelegentlichen Prüfung der Vorräte. Zeigt ein Glas einen mittmter winzigen Schaum st reifen, eine kaum auffallende Blasenansammlung oder eine schwache Trübung, so muß die ständige Tages- beobachtung wieder beginnen, bis man aus den Veränderun- gen sieht, ob ein Verbrauch des noch genießbaren Inhaltes angebracht erscheint. Saueroderschlechtriechende Eveisen sind UIDeigerljch zu vernichten; weniger angegangene kocht man nach dem Abwaschen flink auf und legt sie in frisches Salzwafser oder Zuckersirup. Selbst redend ist schleunigste Verwertung, namentlich bei heißer oder Gewitterwitterung, Bedingung. Bei genauer Einhaltung aller Leitsätze dürfte man selten über ein offenes Glas zu klagen haben. Findet man trotzdem einmal ein solches, und die Speise hat nicht gelitten, was man am Geruch und Aussehen merkt, so ist es entschieden das klügste und billigste, von einer Nachsterilisation abzu sehen und die Konserve ehestens zu verbrauchen. Be denkt man, daß ein nochmaliges Erhitzen bei gleicher Dauer und denselben Hitzgraden wie zuerst geschehen muß, daß die Ware dadurch erweicht, die Farbe leidet, an Geschmack ver liert, ferner sine Gewähr für ein sicheres Schließen fehlt — Zeit, Arbeit und Feuerung vergeblich sein können —, wird man bestimmt unseren auf Erfahrung beruhenden Ratschlägen folgen! Aüche und Haus. Spargelgrrichte. Spargel als Horsd'oeuvre. Von Spargelstangen schneidet man die Köpfe etwa fingerlang ab und bmdet stets vier bis fünf dieser kleinen Pfeifen zusammen. Nachdem sie fünf Minuten in siedendem Salzwafser blanchiert wur- den, läßt mar. sie gut abtropfen. Dann bestäubt man die Bündelchen leicht mit Mehl, taucht sie in Ei, kehrt sie in Weckmehl um und backt sie goldgelb. Beim Anrichten wer- den die Köpfchen erhöht, und das Gericht wird mit ge- backener Perersili« geziert. Ueberkrusteter Spargel. Der gut geputzte Spargel wird wie gewöhnlich in Bündel gebunden, in Salzwasser abgekocht und ausgekühlt. Man bereitet eine besonders dicke Bechamel- sauce und gibt eine Lage davon in eine Porzellanmehl, speisenform, dann eine Schicht Spargel und wieoer Sauce. Die oberste Lage muß Sauce sein und wird mit geriebenem Weißbrot bestreut und mit zerlassener Butter beträufelt. Die Speise wird 20 Minuten gebacken und soll eine schöne, goldgelbe Farbe haben. Spargelpudding. Ungefähr sechzig Stück sehr zarten Spargel schält man und schneidet ihn in kleine Stückchen. Acht Eigelb, zwei Löffel Mehl, ein viertel Liter Rahm, ein achtel Liter Milch, 75 Gramm lauwarme Butter und etwas Salz quirlt man gut durcheinander, mischt unter stetem Rühren vor- und nachher die rohen Spargelstückchen darunter und füllt alles in eine gut vorgerichtete Form. Wird eine Viertelstunde im Wasserbad gekocht, gestürzt und mit kleinen Muschelkrustaden mit zierlich geformter, frischer Butter umgeben. Spargelsalat. Nach Vorschrift gekochter Spargel wird nach dem Erkalten mit ziemlich viel Provenceröl, wenig Essig, Pfeffer und Salz in einem Napf gut durchgeschwenkt, bergartig angerichtet und mit einem Kranz gelber Endivien umgeben. Man kann ihn auch mit einer Rahm-, Mayon naisen- oder Remouladensauce Herrichten. Spargelragout im Reisrand. Guter Spargel wird in vier Zentimeter lange Stücke geschnitten und in siedendem Salzwasser abgekocht. 125 Gramm Butter, drei Eigelb, einen Eßlöffel Mehl rührt man mit einem halben Liter Spargelbrühe an und würzt das Ganze mit etwas Zitronen- ! saft und Zucker. Dies läßt man unter beständigem, raschem ! Rühren zum Kochen kommen. In diese Sauce gibt man den Spargel und richtet ihn in einem Reisrand erhaben an. Die obere Schicht des Reisrandes bestreut man mit feingewiegtem Schinken. Gebackener Spargel. In Bündel gebundener Spargel wird beinahe weich gekocht. Dann bindet man fünf bis sechs Spargel zusammen, taucht sie in einen Eierkuchenteig, besser noch in eine Weinklare, und backt sie in Butter schön goldgelb. Ist der Spargel dünn und unansehnlich, so schneide man i ihn klein, damit er wie junge Erbsen aussieht. Dann be» gießt man ihn einen Augenblick lang mit heißem Wasser und wirft ihn dann in eine Pfanne, in der man vorher 70 Gramm Butter und 35 Gramm Zucker hat aufschäumen lassen. Ist er weich gedünstet, so übergießt man ihn mit einer Brühe aus dünner, weißer Einbrenn, etwas Rindsuppe und halb- gekochtem Schmetten, die nicht zu dünn sein darf, dazu fügt man nock etwas kleinaeschnittene Petersilie und, etwas