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Kankenbevger Tageblatt 87. zahrganz Mittwoch den 28. Zuni Md nachmittazs M A»,«tgei>vr«t»: r MUUmclel Höhe cinjpaMü »o >nm die») ? PIcnnlg, tm Rcdakli»ns!ell (--- 12 MUI dretl) 2t» Pseimlg. «litnc Allheit» stab del UU/z-Se »a dezahlea. gür Nachweis und Aeimtlliung 2S Pfennig Sandergcbllhr. — JLr Ichwierigc Satzarten, det Anklin- diguugen mehrerer Anitraggeber in einer Anzeige und bet Platzaorichriticii «usschlag. Bet gröberen Aufträgen und im WtederholnnMbdruL Er- mGigung nach fesifiehender Staffel. a« Lageblail »»scheut an jedem Werliag: MonataPeiugaueela l Abholung in den Ausgabestellen der Stadl 2.00 Mk., in den AuSgabc- eile« beg Lanbbezirle» 2lv Ml., bel Zuiragung im Stadtgebiet L.lü Mk., bei Zutragung im Landgebiet s.so Mk. ÄochilUrrlenSS Pfg., Einzelnummer l» Pfg., Sounabeuduuunner 20 Pfg. Psftschoeieteont»: Leipzig ggrdi. «ciuotndegiroiiooto: Krankenberg. Fovnsprochor 01. «r,l«gr»>nmo: Tageblatt Arankenbergsachseu. Uw »«lende«« L»edIM «dar m »eMeattich«, der «Mitzen Mmi^aWWea d« W des Amtr-EZ » L md der vladwitr w »ameade« und der Semeinde Nieduwieia dePrdllcherievr desttwAis Matt NiM«»>><chmtk M NeNaa: S.«.M»Me« Qnh. Ernst Mderg IW in Sraitteicherg^remittooctl'H M dieRersAiM: Karl Aegsü In H-Mlrnde« MM Tagesspiegel . I» den Verhandlimgan um die Regi«» Harings bikdung bestehen nach wie vor graste «Schwierigkeiten fort. Abg. Müller-Franken will Mn heutigen Mittwoch den Unterhändlern der Winzelnen für eine Koalrtivnsbildung in Frage kommenden Parteien ein vorläufiges Regir- »ungsprogramm unterbreiten. z Die Verhandlungen über die Erweiterung der »reuhischen Negierung werden ooraus- pchtllch heute beginnen. f Zu Ehren der Ozeanflieger fand «estern in Bremen noch eine offizielle Begrühung «n Verwaltungsgebäude km Norddeutschen Lloyd dmd anschliestend eine Kundgebung im Stadion Falt, an der 40 000 Personen teiknahmen. Am Wb-nd fand ein Festessen der Handelskammer sstatt. Heute starten die Ozeanflieger von Brr- »nen nach Hamburg und Berlin. Zn Versailles begann die interparlamen- stanschs Handelskonferenz ihre Arbeiten. * Das Kokmarer Kassationsgericht Kat das Gesuch der verurteilten Elsässer aus vor- DLufige Freilassung abgewkesen. Der elsässische fAbg. Walther wird morgen erneut seine Inter pellation über die Befreiung Ricklins und Nos- ges einbringen. ! Die griechische Krise hat sich durch die Ueber- asichung eines Ultimatums der Beamten an die Regierimg weiter zugespitzt. Nach einer bisher unbestätigten Meldung aus Oslo soll es Amundsen gelungen sein, Nobile laufzuftnden. / Thea Rasche bereitet sich zu einer W-st- Ost-Ueberquerung des Ozeans vor. M StabWZk«ng des stanzSsiftzen Franlen Das größte europStsGe Kanal Vanwerk „KßnSenvnrgMSenVe" Hannover,20. 6. (Funkspruch.) Die Schleuse bei Hildesheim, das grösste europäische Kanalwerk , erhält bei der heutigen Einweihung durch den I Reichspräsidenten auf Vorschlag des Neichsver- kehrsministers Dr. Koch den Namen Hindenburg- schleuse. Reichspräsident v. Hindenburg, der diese s Nacht in Hannover cingetroffen war, wurde als er heute kurz nach 8 Uhr auf dem Hauptbahn hof den Salonwagen verlieh, von Oberpräsi- dent Noske, Regierungspräsident v. Velsen, Ne- gierungsrat Friedberg, Polizeipräsident Barth, Pokizeioberst Deckert, Eisenbahndirektionspräsident Dr. Seydel, Eisenbahndirektionsvizepräskdent Wagner u. a. begrüht. Um 8 Uhr 15 traten die Herren im offenen Kraftwagen die Fahrt nach Hildesheim an, um die alte Stadt zu besichtigen und sich dann zur Eröffnung des Kanals zu begeben. Die Eröffnung Hannover, 20. 6. (Funkspruch.) Nach einem kurzen Besuch der Stadt Hildesheim, die Fest schmuck angelegt hatte, begab sich der Reichs» Präsident mit seinem Gefolge in Automobilen zur Schleusenankage in Anderten, um die neu; Teilstrecke des Mittellandkanals zu eröffnen. Die Kanalbauten prangten im Festschmuck. In bereit liegenden Schiffen ging die Fahrt zum Vor hafen der Anderter Schleuse, wo in der ge- , räumigen Pumpenhalle die feierliche Eröffnung stattfand. Reichsverkehrsmimster Dr. Koch wies . in seiner Eröffnungsrede einleitend darauf hin, I das; mit der Eröffnung der neuen Teilstrecke 44 Kilometer neuen Wasserweges in das deutsche i Verkehrsnetz eingefügt werden und kam dann auf die Schwierigkeiten zu sprechen, die sich dem l Unternehmen in der Kriegs- und Nachkriegszeit entgegengestellt hatten. Nachdem am 1. April 1921 das Reick» die Arbeiten übernommen habe, sei unter Beteiligung Preustcns in den Folge jahren das Werk trotz aller Hindernisse zu Ende geführt worden. Der Minister wies dann auf den Schleusenbau hin und erklärte zum Schkuh, dah es der Bedeutung des Tages und dieses Bauwerks entspreche, wenn ihm ein Name ge geben werde, der ein Symbol sei, der unerschütter lichen Zuversicht in strenger Pflichterfüllung. Aus diesein Grunde bitte er den Reichspräsidente,i um seine Zustimmung, dah' die Schleuse bei Anderten den Namen Hindeiiburgschleuse trage. Der Reichspräsident erwiderte mit kurzen Wor ten, in denen er seiner Freude über die Vollen dung des Werkes Ausdruck gab, sein Einver ständnis mit der Benennung der Schleuse aus sprach und die Kanalstrecke für eröffnet erklärte. Nach den Ansprachen und einem kurzen Vor trag des örtlichen Bauleiters über die Einzelheiten des Baues begab sich der Reichspräsident wieder an Bord der ,.Breitenbach", die nun als erster Dampfer ins Oberwasser des eröffneten Kanals geschleust wurde. Nach der Besichtigung der ganzen Anlage bestiegen die Teilnehmer bereit- stehende Sonderwagen und fuhren nach dem stadthannoverschen „Etablissement Tiergarten", wo ein Frühstück stattfand. Während des Essens nahmen Oberpräsident Noske und Professor Dr. Oesterlen als Vertreter des Rektors der Tech nischen Hochschule Hannover das Wart, um noch mals die graste wirtschaftliche und technische Be deutung der Anlagen zu würdigen. Um 15 Uhr 15 wird der Reichspräsident mit seinem Gefolge vom Bahnhof Lehrte die Rückfahrt nach Berlin antreten. i ist praktisch auf etwa 30 Milliarden Franken zu veranschlagen. Eine graste Rolle spielen bei diesen Schukdtiteln die Bons der „nationalen" Verteidigung, die französische .^Kriegsanleihe". Man sucht in Frankreich diese Bons mit allen Mitteln zu vermindern und zu konsolidieren. Wichtige Aktiva für die französische Stabili sierungspolitik sind dabei der erhebliche" Gokd- Doineare, Finanzminister und Ministerpräsident zugleich, die graste Aufgabe der Wiederherstel lung der französischen Währung energisch in die Hand zu nehmen. Es gelang ihm, das Ver bauen des gröstten Teils der Kammer und der Nation für seine Aktion zu gewinnen, wiewohl das Stcwilisierungsprogramm auf lange Sicht «eingestellt und mit raschen Erfolgen nicht zu Rechnen war. Tatsächlich ist die Franken- stabilisierung schon seit einiger Zeit durchgeführt. Ds fehlten nur noch die gesetzliche und jurrstische ^Sanktionierung des bestehenden Zustandes und -sie offizielle Festlegung des Stabiliskerungskur- ses. Im Einklang mit den Beschlüssen eines Por wenigen Tagen stattgehabten Kabinettsrates Will Poincare nunmehr, wie aus Paris zuver- ikssrg verlautet, zur gesetzlichen Stabilisierung, Schreiten und Kammer und Senat in nächster Zeit die entsprechenden Gesetzesvorlagen unter- und Devisenfonds der Bank von Frankreich, der nach dem Ausweise vom 10. 11. 1927 einem Werte von 50 Milliarden Fran ken entspricht und damit beinahe den Betrag der umlaufenden Banknoten (56 Milliarden) er reicht, und der immer noch erhebliche auslän dische Kapital besitz Frankreichs in Höhe von etwa 20 Milliarden Goldfrank. Mit Hilfe dieses Goldsands könnte man jeder Gefahr für die Währung vorbeugen. Die französische Negierung entschlaf; sich weiter hin, um das allgemeine Vertrauen zu beleben und um die von ihr der Staatsbank geschul deten Dorschüffe im Betrage von 13 Milliar den Franken zurückzahlen zu können, zur An legung einer grosten bprozentigen Staatsan leihe. Diese am 7. Mai aufgelegte Staats anleihe hat alle Erwartungen übertroffen und allein in bar über 10 Milliarden Franken ge bracht. Der Erfolg dieser Anleihe Hot bei der Regierung die letzten technischen Bedenken gegen die gesetzliche Stabilisierung beseitigt. Fraglich ist nur noch derStabrlisisrungskurs. Die Regierung denkt offenbar an eine Stabilisierung MN augenblicklichen Kurs (Durchschi,. Kurs im ^2reichEech°Ut zm°StabiW ' fische Finanzverwaltung keinen Gegenstand der Währung geschritten. Allerdings war der Zu- Sorge, woh aber sch"ldd. sammenbruch der französischen Währung nicht im eA'^bchkeiten mit einer ^auszert von Entferntesten so schwer, wie in anderen Ländern, 10 Jahren und noch mehr d,e Namentlich in Deutschland. Das verhältnismästig ^s"de Schuld, d. HSchuldtitel mit emer - auf- langsame Tempo der französischen Inflation hat, von einem Monat bis zu einem ^zahr. picht zu den Zerfallserschcinungen geführt, wie ! Durch Gesetz vom 7. und 10. August 1926 wurde /wir sie in Deutschland erlebt haben. Der fran- j nun die Verwaltung, Verzinsung und Tilgung gösische Produktionsapporat und die Handels-§ der kurzfristigen und schwebenden Schuld einer betriebe waren bei weitem nicht so mitgenommen,' autonomen, von der allgemeinen Finanzverwal- «ne bei uns nach der Inflation; auch haben die tung getrennten Amortisationskasse über breiten Arbeitnehmerschichten in Frankreich nicht, tragen, die ihre Einnahmen aus dem Tabak- h» schwer zu leiden gehabt, wie die deutschen. , Monopol, der Erbschaftssteuer und einer „auszer- Jmmerhm hat das langsame Sinken des Franken ordentlichen Steuer auf die erste Verarbeitung" dnd die zunehmende Entwertung des Geldes auch erhält. Die Rückzahlung der schwebenden Schuld Puf die französische Wirtschaft einen lähmenden ist auf einen längeren Zeitraum verteilt, in- Einflust ausgeübt. " Zwiphen sucht die Regierung den Kurs dieser Die grosten Gefahren, di- Staat und Wirt- Schuldtitel unter allen Umständen zu halten. Dis /Haft von einer weiteren Entwertung des Fran- i kurzfristige Schuld erreicht eine Gesamthöhe von ken drohten, veranlahten vor etwa zwei Jahren Milliarden Franken. Die schwebende Schuld t Finanztechnisch wurde die Stabilisierungs- Politik ini Jahre 1926 durch eine Reihe von Mastnahmen eingeleitet, dis sehr umfassend waren. Unf Grund dieser Mastnahmen ist es zunächst ^gelungen, die Staatshaushalte für 1927 und 1928 Hns Gleichgewicht zu bringen. Die gröstten Schwierigkeiten bereitete aber die für Frankreich fbosonders nichtige Frage der Regelung der Inneren Staatsschuld. Dkese Schuld be- -ragt noch immer etwa 300 Milliarden Papier- Hrank (--- 61 Milliarden Goldfrank), wovon ein Richt unerheblicher Teil, sehr kurz befristet ist. Die konsolidierte Schuld bildet für die jran- Mai 1928: 124 Frank auf 1 engl. Pfund). Andere Finanzpolktiker, wie Caillaur finden diesen Kurs zu niedrig und treten für eine Aufschiebung der letzten Stabilisierungsmahnahmen ein, um einen besseren Kurs abzuwarten. Jedenfalls steht Poincare am Ende seiner Sanierungsaktion. Bor einer EMörnng Mncarßs Paris, 20. 6. (Funkspruch.) Am Donnerstag wird die Kammer die Jnterpellationsaussprache über das Wahlgesetz und die Finmrzpolitik der Regierung wieder aufnehmen. Poincare wird auf die Jntervell, timen antworien und haupt sächlich über die Stabilisierung sprechen, um den Boden für die Beratung der Stabilisierungs gesetze zu ebne», dis der Kammer in den späten Nachmittagsstunden de- Sonnabends zugehen wer den. Das eigentliche Stabilisierungsgesetz ent hält nur wenige Artikel, wird aber durch ein an Umfang und Bedeutung grösteres Ueüereinkom- men mit der Bank von Frankreich ergänzt. Wenn die Finanzkommission zu der Auffassung kommt, dah die Prüfung der Gesetze schnell beendet wer den kann, werden Kammer und Senat noch für die Smmabendnachi einberufen werden. Dir Re gierung stellt den Dringlichkeitsantrag für die rasche Erledigung und die Vertrauensfrage für die unveränderte Annahme der Gesetze, wird sich aber wie verlautet einer Aussprache nicht wider setzen. Wenn eine Aussprache nötig werden sollte, wird das neue Gesetz erst in der Nacht vom Sonntag zum Montag zur Verabschiedung kom men, so dah der Staatsanzeiger zur Verkündi gung des Gesetzes ausnahmsweise nm Montag erscheinen muh. zestzesahren (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 20. Juni. Die Hoffnung, die Regierungskrise noch in dieser Woche beenden zu können, must nach dein Stand der Verhandlungen nunmehr endgültig aufgegeben werden. In; besten Fall- wird nian Ende des Monats so weit sein, dast der Reichs tag lvieder znsammentreten und die Regierungs erklärung entgegennehmen kann. Schuld daran ist, das must ganz offen sestgestellt werden, einzig und allein die überaus ungeschickte Nerhand- kungstaktik Müller-Frankens, die wohl mich die Bedenken rechtfertigt, dis auch von Seiten der Mittelparteien von vornherein gegen seine Kanzlerkandidatur erhoben worden sind. Es ist oamals schon gesagt worden, dast Müller- Franken vielleicht ein ganz geschickter Parteiführer, auf keinen Fall aber ein Politiker grasten Wurfes sei. Sein Vorgehen unterstreicht diese Behauptung. Müller-Franken aber verhandelt über Richt« kinim und Programme, das kann, wenn über- harrpt, dann erst nach langwierigen Besprechun gen zu einem positiven Resultat führen. Der mit der Bildung des Kabinetts Beauftragte Hal die Führung aus der Hand gegeben und sie den Kommissionen übertragen, die sich jetzt über Schul- und Steuer- und Wirtschaftsfragen unter halten sollen. Noch komplizierter wird die Lag«, durch den Wunsch der Wirtschaftspartei, doch in die Regierung ausgenommen zu werden, und die eigenartige Handlung der sozialdemokratischen Unterhändler, für die die Wirtschaftspartei überhaupt nicht vorhanden Ul fein scheint. Es ist umso sonderbarer, als Drewitz und Mollath ein verhältnismästig mastvolle; Programm über reicht haben, das unter anderem die Forderung enthält, die gesamten Mittel der Hauszinssteurr restlos für den Wohnungsbau zu verwenden. Hier liegt nämlich die Erklärung dafür, dast di« So zialdemokratie der Wirtschaftspartei die kalte Schulter zeigt. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dah die Hauszinssteuer keineswegs restlos dem Wohnungsbau zugeführt wird, sondern u. a. dazu verwandt wird, den preustischen Etat im Gleichgewicht zu erhalten. Da aber Volkspartoi und Demokraten wie selbstverständlich auch das Zentrum sich diese Forderung der Wirtschafts partei zu eigen machen wollen, werden die So zialdemokraten wohl oder übel diesen Punkt dis kutieren müssen. Die Formulierung des Regierung-' Programms Berlin, 20. 6. (Funkspruch.) Die Verhand-. lungen zur Neubildung der Negierung werden voraussichtlich im Laufe des Mittwochs zur Auf stellung eines Negierungsprogramms führen. Der Abg. Müller-Franken wird im Laufe des Mitt wochs seiner Fraktion ein derartige; Programm zur Genehmigung oorlegen und dieses nachher in einer interfraktionellen Besprechung mit den Parteiführern der für di- Koalition in Betracht kommenden Parteien endgültig besprechen. Ob es möglich sein wird, dieses 'Programm heute bereits völlig zufriedenstellend zu erledigen, steht noch dahin, da noch eine Reihe von erheblichen Schwierigkeiten zu überwinden sind. Gleichzeitig werden die Verhandlungen über die Umbildung der preustischen Regierung fortgesetzt werden. Zu diesem Zweck begeben sich noch im Laufe des Vormittags vier Vertreter der volksparteikichen Fraktion des Landtags zum Ministerpräsidenten Braun, um diesen den Wunsch der preustischen Fraktion zur Beteiligung an der preustischen Re gierung zu erkennen zu geben. Es ist anzu nehmen, dak Brau» diesem Wunsche entsprechen wird und eine Zusage bezüglich der Aufnahme der Deutschen Volksvartei in die preussische Re gierung abgeben wird. Die bayrische Negierung zurüügetrelen München, 20. 6. (Funkspruch.) Die baye rische Regierung ist anlästlich des morgen er folgenden Zusammentritts des neuen Landtags am Mittwoch zurückgetreien. Die Negierung wird bis zur Bildung eines neuen Ministerums die Geschäfte weiterführon. 88 MRmen-AnWe für Sachsen Dresden, 19. 6. Dem Landlag ist soeben der angckündMte Entwurf eines Anleihegesttzes zuae- gangen. Das Finanzministerium verlangt die Er mächtigung, zur Deckung außerordentlicher Staats- bedürfnisie eine oder mehrere verrinsliche Anleihen bis zum Gesamterlöse von 60 Millionen Mark auf zunehmen. Ln der Begründung der Vorlage heistt es: Zur Deckung der außerordentlichen Staatsbedürf- nisse ist das Finanzministerium ermächtigt worden, eine 60 Millionen-Anleihe anszunehmen, wovon 40 Millionen Mk. als fortlaufende Schatzanwrisungs- schuld ausgenommen werden können. Von dieser- Ermächtigung hat das Finanzministerium im Jahre 1927 Gebrauch gemacht, ll-ber den bewilligten 100 Millionen - Kredit heraus sind rund 10776000 Mark mehr ausgenommen worden. Diese Medr- ausnahme ist indeifen gedeckt worden durch di« Zu stimmung des Landlages zur Aufnahme eines Betritbskredites. An austerordentlichen ungedecki-n Staatsbedürf- > nisten kommen für das Nechnungejahr 1928 in Be-