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»WM Mytteckt ist, sondern daß « sich aufdeckt und aufsetzi imd da«, wenig bekleidet ist. Hier ist es besser, lieber nicht zu schr zu Heizen und dafür dem aufsitzenden Kranken eine wollene Zacke oder «in anderes warmes Kleidungsstück um Brust und Arme anzuziehen. Bei Rachitis (befällt besonders Kinder vom ersten Vier- trljahre Lis zum dritten Lebensjahre) bleiben die Knochen weich, und die Enden der Gelenke und die Rippenknorpel schwellen an. Häufig leiden derart kranke Kinder auch an asthmatischen Anfällen, Diarrhöen und Nachtschweiß. Feld und Garten. Der Wonnemond in Fel- and Garte». Rach dem diesjähriges Wetter steht der Monat Mai, soweit es die Feldarbeiten betrifft, noch mehr als sonst im Zeichen des Kartoffel legens. Wo durch die un günstige Witterung auch die Aussaat von Hafer, Gerste, Hanf und Rüden zum Ausvflanzen verzögert wurde, darf jetzt nicht gesäumt werden.' Zeit wird es auch zur Drillsaat von Zucker- und Runkelrüben sowie zum Bewässern der Wiesen, sofern das Wetter trocken ist. Ta bak- und Maisaussaateu muß rmm verziehen, wenn sich kräftige Pflanzen entwickeln sollen, und wenn der Monat zu Ende gehh kann auch schon ausgepflanzt werden. In Ordnung bringen muß man auch die Hopfengärten; das Aussteller! der Stangen muß beendet sein; denn alsbald kommt ja das Anbinde» -er Ranken. Im Gemüsegarten werden die Aussaaten von gelben Rüben, Petersilie und Pastinak ver- zogen, Stangenbohnen gelegt und zarte Gewächse, wie Gurken, Kürbisse und Ächnen, bei drohenden Frösten gedeckt; deren Hauptpflanzungen kommen ja eigentlich erst um die Mitte des Monats, sonst nach Bedarf wieder- holt« Aussaaten der verschiedenen Gemüsesorten. Ar beit gibt's üb»c Arbeit mit dem Auspflanzen leergewordener Beete, dem Behacken, Gießen und Düngen bepflanzter Beete; hinzu kommt dann noch das Stechen des Spargels, auch die Neupflanzung von Spargelbeetrn. Durchdringend müssen jetzt die im Frühjahr gepflanz- ten Obstbäume gegossen werden, wenn trockenes Wetter herrscht; auch ist der flüssigen Düngung Ler Obst- däume und Beerensträucher das Augenmerk zu schenken. Das Pfropfen wird^nn nicht mehr fortgesetzt; jedoch wer den an den Unterlagen früher Veredelungen die gewöhnlich massenhaft erscheinenden Wildtriebe entfernt und die jungen Edeltriebe der Okulanteu sorgfältig ange bunden. Eine unangenehme Ueberraschung erlebt nun der, welcher auf Dernichümg der Raupennester nicht ge- achtft hat und mit Schrecken die Verwüstungen der ausge krochenen Raupen sehen muß. Dazu kommen noch Mai käfer nnd Blattläuse, wovon letzteren vielfach noch erfolgreich mit TabakabsuL und Seifenwasser auf den Leib gerückt werden kann. Hat man Spaliettäume im Garten, so muß man zu Ende des Monats schon an das Piucieren denken. Manches an Blütenpracht im Blumengarten ist schon vergangen oder doch dicht daran. Die abgeblühten Blumenzwiebeln werden ausgehoben und aufbewahrt. Die meisten Blumenrabatten bepflanzt man zu Ende des Monats > mit Sommerblumen, Geranien, Fuchsien «sw. Gladiolen. Georginen, überhaupt alle frostemp- findlichen Zwiebel, und Knollengewächse werden gelegt oder angetrieben, Ende des Monats ausge- pflonzt. Die Rosen, die Blütenpracht des folgenden Mo nats, erfordern jetzt Unterdrückung der auftretenden Wild triebe sowie Bekämpfung der Blattläuse und anderer schäd licher Infekten. Am Katzen vo« Obstbäumeu abzuhalien, umbinde man die Stämme mit Schwarzdorn-, Akazien- oder Stachelbeer- zweigen. Auch das Umbinden von Papier, das mit Rau- penleim bestrichen ist, hält die Katzen ab, stört aber wegen seines schlechten Aussehens. Zur Behandlung von Banmwunden. Kleinere Schnitt wunden, welche I Zentimeter im Durchmesser nicht über setzen, verwachsen ohne Verstreichen mit Daumwachs recht gut. Die Schnittfläche muß aber mit einem scharfen Messer nachgeschnitten werden. Größere Wunden kann man mit Teer überstreichen, muß aber darauf achten, daß die äußere Rinde nicht mit bestrichen wird, da dann ein Ueberwallen der Wunde nicht Mehr möglich wäre. Haustterzucht und -Pflege. Marsorgm im Vichstall. Man hat rm Vieh stall schon so alle möglichen Sor- gen mit der noch ungewohnten Grünfütterung und kann froh sein, wenn man sich in dieser Hinsicht keine An- laflungssünden vorzuwerfen hat auf Grund beklagenswerter Folgen. Kann man Stallkühen keine Weide gewähren, io schaffe man durch reichliches Lüften der Stallungen und Schutz vor Fliegen wenigstens einen kleinen Ersatz. Schweine läßt man, wenn es möglich ist, im Klee oder auf Grasflächen weiden; mindestens aber soll frisches Grün futter gegeben werden. Fohlen sollen sich möglichst aus giebig tummeln können, und auf gute Hufbildung ist b«. sonders zu achten; mit dem Verschneiden der Hengstfohlen ist nicht zu zögern. Die Vorteile des Weideganges dürfen auch nicht den Ziegen und Lämmern vorenthalten wetten, und frisches Grün tut auch denKaninchen wohl, desgleichen frische Luft und reiner Stall. Häsinnen mit 8 Wochen alten Jungen kann man wieder belegen lassen, und etwa 10 Wochen alte Junge wetten nach Geschlechtern ge- trennt. Das betriebsame Leben des jungen Geflügel. Volks erfordert viel Aufmerksamkeit in bezug auf Schutz vor Nässe, Erkältung, Raubvögeln, Krähen usw., ferner hin- sichtlich geeigneter Ernährung. Bei den brütenden Heuueu ist öftere Autersuchung der Rester erforderlich; durch Einstreuen von Asche, Schwefel und Insektenpulver muß Lem Ungeziefer vorgebeugt wetten. Dann auch hier möglichst freier Auslauf auf Wiesen und Grasplätzen, damit das nötige Grünfutter nach Belieben ausgenommen wer den kann. Im Bienenvolk herrscht reges Leben; denn gute Weide ist bereit, und hier und da kann der Reichtum kaum geborgen werden. Und dann das SchwärmenI „Ein Schwarm im Mai, ein Fuder Heu!" Oft mag das über trieben sein; aber ans Schwärmen denkt doch jeder Bienen züchter jetzt und schafft auch Vorbereitungen dafür. Wo Drohnsnbrut sich z«igt, wird man sie möglichst unter drücken und auch die Zahl der Drohnen beschränken, wenn junge Königinnen nicht mehr zu befruchten sind. Es wäre noch an das zu denken, was stets im Wasser lebt und man kaum Haustier nennen kann: Für den Fang des Krebses ist die Zeit gekommen, desgleichen auch für Aal, Forelle, Lachs, Renke, Rutte und Saibling. Jetzt laichen und sind zu schonen Barsch, Brachse, Karausche, Karpfen, Rotauge, Schleie und Zander. Vor allem die Streich teiche muß man gegen Fischbiebe, Raubvögel, Enten, Gänse und Schwäne schützen. Hombruch beim Rind. Wodurch kann nicht alks ein Hornbruch entstehen! Hängenbleiben in den Raufen oder in Mauerritzen, auf der Weide beim „Kämpfen" oder Stoßen gegen den Zaun, sonst auch beim Niedersturzen auf Straßenpflaster usw. gibt nur zu leicht beim Rind einen Hombruch. Der wiederum kann sehr verschiedenartig sein und dementsprechend abweichende Behandlung erfottäm. Gleichviel, ob das Horn geknickt, ausgedreht, ob- gestreift oder völ lig abgebrochen ist, erweist sich ein Verband stets als notwendig. Hn kann man schließlich ganz verschiedenartig an legen; wenn es aber irgend geht, nehme man für den Ver band auch das gegen überstehende Horn zu Hilfe, wie dies die Abbildung zeigt. Da- durch erzielt man auf jeden Fall einen schr zuverlässig liegenden Verband. NaA>em zunächst das beschädigte Horn oder der stehen gebliebene Hornzapfen (m der Abbildung II in der Pfeilrichtung!) fest verbunden ist, wobei man zweckmäßig hierfür die Mitte des ausreichend langen Tuches nimmt, wetten die Enden des Tuches in der Form einer Acht über die Stirn des Tieres (V in der Dfeilrichtung der Ab bildung!) geschlungen, um das unverletzte Hom gelegt und dort vercknotet oder sonstwie festgemacht.