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M6 L-SkÄrer^LirK^^^-MLMLML;«^rkL«rL«<MiSÄ»Sk Licht und AarKm K» und wurde rot und bstitz und wiedär .LanÄ Ha»l" rief er in einem Elückstaum«! sonder^ gleich«. „Zst de« Herr« Direktor etwas passiert?" frug Lene. Mrein, Len«! Aber mir! — Aber mir! Kannst du tanzen, meine alte Treue? Keinen Tango, keinen Foxtrott. Das könne« wir beide nicht! Wer einen Walzer, Lene, komm!" Er »ah« sie um die Mitte und Len« tanzte, nicht wie ei» alte Treue, elegant wie ein junges Mädchen, während Karsten pfiff. ,Zch kann nicht mehr!" sagte er kochend. „Lene, du hast die bessere Lunge und das gesündere Herz!" Er lehnte sich gegen das schwere Erchenbüfett und nahm ihre Hände in die seinen. „Nicht wahr, Lene, du bleibst bei mir — immer?" „So lang' ich gesund bin und arbeiten kann! „Sie sah ihm wie bÄ einem feierlichen Versprechen groß und ernst in die Augen. .Mein, immer Lene! Hernach erst recht! Das versteht sich ja von selbst^ denn sieh' mal Lene. Du muh auch noch meinen Kindern den MehLrei kochen, so gut wie du, kann das keine mehr!" Ihr Blick wurde feucht. „Soll's etwa nun doch wahr werden?" ,Za, Lene! Nun wird's wahr! Und so gut ist sie, wie ein Engel und so rein wie ein Kind und sie hat mich lieb, Lene, nur mich — trotz meiner grauen Haare." ,Zch habe kein Bild von ihr, meine alte Treue! Wer ich will sie dir schildern!" Er jchlotz die Augen zu innestein Schauen. „So grok wie ich Lene — nur etwas schlanker noch und ein liebes, schmales Gesichtchen mit zwei braunen Augen, so, wie die meinen — und einen kleinen Mund — auch wie der mein«. Eine Fülle überreichen blonden Haares liegt ihr um Stirn und Hmterkops und um den Alund ein Lächeln! — Lene, du muht sie lieb haben! Versprich mir's!" Sie legte ihre abgearbeiteten Hände in die seinen. ,Hch habe sie ja schon lick!" Zagte sie mit feuchten Augen. Aber gleich darauf zankte sie. Nun war alles wieder kalt geworden. ^Vav b« hh froh" sagte sie aufgeregt, „wenn nun end lich eine Frau ins Hans kommt, die auf Ordnung hält und di« verlangt, dah Sie morgens ein ordentliches Frühstück zu sich nehmen und am Mittag rechtzeitig zu Tisch kommen. Das werde ich der jungen Frau Doktor gleich sagen, dah sie das nicht duldet, so wie es bis jetzt immer gewesen ist." „Sei so gut!" drohte Karsten. „Lene, das bitte ich mir aus, dag chr euch nicht gegen mich verbündet!" „Sie wird's ja selbst sehen!" sagte Lene. „Ich habe ja blotz immer gebeten, und das hat nichts genützt. Aber wenn jemand einmal einen ordentlichen Krach schlägt, das hält besser!" „Ich krieg« SS mit der Angst zu tun," sagte Karsten. „Am Ende fit es besser, ich heirate nicht!" Dabei zuckte ihm der Schalk um Auge und Mund. Wer die alte Treue war noch nicht fertig. „Ich habe nur Sorge, dag die junge Frau auch wieder so gut ist, wie ich und Ihnen alles durch die Finger sieht!" „Sei still, Lene!" beschwichtigte er. „Ich will mich bessern! Ich esse jetzt den kästen Braten samt der gestockten Tunke, und von nwrgen ab nehme ich mir Zeit zu einem regel« rechten Frühstück und komme so pünktlich als möglich zum Mittagessen. Ich will mich drillen, damit es hernach keinen Krach grbt!" Sie nickt« zufrieden und verliest das Zimmer. Karsten liest sich auf dem Sopha, über welchem Lonas Bild hing, nieder und zog Helbings Brief heraus. ,Hch habe Dir alle Wege geebnet, mein Aster," schrieb Helbing. ,Mu brauchst nur kommen und dein Glück zu holen. Gestern stand ich im Park solang« auf der Lauer, bis ich Elisabeth Billmann allein sprechen konnte. Ich habe Deine Tugenden in allen Farben geschildert, das konnte ich mit gutem Gewissen und habe ihr auch gesagt, welch' schrecklich schüchterner Mensch du seiest — und wem Du Dein graues Haar zu verdanken hast, das Dir soviel Kummer macht. Dann habe ich sie ohne alle Umschweife gefragt, ob sie solch einen Menschen Neben könnte. Sie hat nur genickt und ist dann davongelaufen, ohne ein Wort zu sagen. Also komm, Aster! Mehr konnte ich nicht für Dich tun. Alles andere muht Du selbst besorgen! Immer Dein Hans." Am andern Morgen bat Karsten einen Torfelder Kol legen, d«r eben frisch aus dem Eramen gestiegen war, ihn zu oertrelen und fuhr «ach Elksrfeld. Er ging erst zu Helbing. Aber die Hausfrau jagte ihm, der Herr Direktor sek nicht da, auch nicht in der Fabrik. Sie Hobe «ur em paar Zeilen für den Herrn Doktor äbzugeben. ,Ich bin für heute verreist, mein Atter," kas Karsten. „Du wirst diesen Tag für Dich und Dein Glück allein benötigen. Da will ich Dir auch nicht ein Viertelstündchen davon wegnehmen. Dein Hans."" „Ich bin seine Freundschaft nicht wert," dachte Karsten. ,^Lona Petersen, wie bitter mag deine Reue sein, diesen Mann von dir geflohen zu haben."' Tief im Grün d«r Vorstadt versteckt, lag der Prachtbau der Billmannschen Villa. Die beide« mächtigen Torflügel zur Einfahrt standen offen. Farbenleuchtende Blumenbuketts flankierten den breiten, sorgfältig gepflegten Kiesweg, auf welchem die Vormittagsfonne glitzerte. Er sah einen betressten Diener durch den Park kommen und im Haus verschwinden. Dann wieder Märchenstille. Karsten blieb ent mutigt stehen. Aus diesem Heim, das allen Luxus allen Komfort barg, sollte Elisabeth Billmann in sein hochgiebe- liges, bescheidenes Doktorhaus in St. Wylten ziehen! Würde sie glücklich sein, wenn er sie aus dieser Sphäre glänzender Geselligkeit zu sich hotte in sein stilles Heim, wo sie nur auf ihn und Lene angewiesen war? Seine Mutlosigkeit wuchs. Wenn Hans doch hier wäre! — Er war im Be griffe, eine Blume zu pflücken, die einen Boden gewohnt war, wie er ihn ihr nicht bieten konnte. Würde sie Wurzeln schlagen — oder verdorren bei all' der LiÄ>e, mit der er sie umhegen wollte?" „Guten Morgen, Herr Doktor Karsten!" ries eine weiche, hell« Stimme hinter ihm. Er wandte sich hastig um. Elisabeth Billmann kam zu Futz von der Str atze her in lichtem, Hellem Spitzenkleid, mit einer dunsten Rose im Gürtel. Lächelnd streckte sie ihm die unbehandschuhte Rechte entgegen, die er an seine Lippen zog. „Sie wollen gewig zu Herrn Helbing?" frug sie. Da kommen Sie nur gleich mit mir. Ich will eben auch zu Papa in die Fabris da treffen wir sicher den Herrn Direk tor auch!" Karsten wollte sagen: „Mein Freund ist verreist," aber er besann sich gerade noch rechtzeitig. Mit den widerstrei- tendsten Gefühlen ging er neben ihr aus dem breiten Kies weg nach der Villa. „Darf ich Sie einen Augenblick Hereinbitten?" frug sie herz lich. Ich bin über die Wiesen gegangen und habe dabei nasse Fühe bekommen und mutz wechseln. Ich bin nämlich solch ein verwöhntes Geschöpf, dah ich immer gleich einen Schnupfen bekomme," schloß, sie lachend. In der grohen Halle tretend, gab Karsten seinen Plan auf, um Elisabeth Billmann zu werben. Es wäre Sünde, sie hier wegzunehmen und in seine Enge zu verpflanzen. All' sein« Liebe würde nicht hinreichen, si« an ihn zu fesseln. Sie würde sich immer wieder hierher zurücksehnen. — Immer wieder. ! ' ! ''M!! Er sah sich mit keinem Blick in dem hohen, prachtvoll möblierten Empfangszimmer um, in das ihn der Diener geführt hatte, während Elisabeth nach ihrem Zimmer eilte, um mit Hilfe des Mädchens ihre Fussbekleidung Zu wechseln. Zehn Minuten später stand sie wieder vor ihm. „Habe ich Sie lange warten lassen, Herr Doktor? — Nicht? — Wollen wir nun gehen?" Er hörte ihre liebe Stimme, sah das schmal«, feine Gesicht chen und die strahlenden Augen. Helbings Worte fielen ihm ein: „Alles andere muht Du selbst besorgen!" Karsten fühlte plötzlich alle Bedenken schwinden; er wusste nur, datz er nicht leben konnte, ohne dies« Mädchenlnosp« an seiner Seite, ahnend, dah vielleicht nie mehr eine so günstige Gelegenheit käme, ihr allein gegenüber zu stehen, warf er jeden mut losen Gedanken von sich. Er wuhte nicht, wie es kam, aber er hielt sie im Arm und seine Lippen lagen aus ihrem steinen, zuckenden Munde und ein glühendes Gesichtchen schmiegte sich an seinen Hals. ,Mollen Sie/mich wirklich zu sich nehmen, Herr Dollar?" sagte sie unter Tränen lächelnd. „Solch' ein verwöhntes, verzärteltes Geschöpf, wie ich bin?" Da zuckte er zusammen. Die alten Bedenken kamen wieder. Er zog sie an seine Seite in einen Stuhl und gestand ihr alles, all sein Fürchten, das ihn drauhen vor dem Tore und in der Halle überkommen hatte. Ihre Hände lagen regungslos in ihrem Schötz. Mit grohen glücksleeren Augen sah sie in den Raum. „Elisabeth!" sagte er bittend. Sie blickt« an ihm vorbei. Ihre Stimme war klanglos. „Herr Dollar, ich hab«, wenn ich an Sie dachte, niemals überlegt, was Sie mir bieten können und was nicht! Ich wollte nichts, al» Ihr« Lebe, aber ich wutzte nicht, datz das