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WMWÄW Wr«w,: «.«.Mb«, MH.Emft«»!»>«, im.) I« zranleiidek-. SereetworMH W die RedaM«: «ml Llegert i» K«sMU «Mag den so. April M8 nachmittags M 87. zahrgang «erteilnng d« Mett (Don unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 30. April. , Die Kaufkraft in Deutschland ist derart gs- ^»!«k«n, dich größere und kleinere llntemehmuikgsn M mehr ais je unter dem Mkndereingang van Aufträg«m leiden. EtnM das für di« jetzig« Kitson Angestellte Handwerk hat keine Ursache D< klagen. Selbst die Jndustriezzweioe, die für 4'« Dcmronkonfektian >md für die Damenmode Waffen und dke in den letzten Jahren noch nie «der Absotzstockumgen klagen loimton, spüren das Dte WaMen in KrankreiG Weiterer Erfolg der Rechten Begeßsterungötaumel in Neuyork Heute Trinmphzug und große Parade / und sagte dabei, jetzt, i vor sich sehe, sei es ihm «in Vertreter des britischen Oberkommissars in London, 3y. 4. MMspr»ch.> Unter dem Eindruck des von, ägyptischen Parlament v«rab- jschkdet«, Mcsammbmgsgesetzis hat ein Teil der Mittelmeerflott« den Beseh, erhalten, nach Aleran- drie» au Mlaufen. In diesem Zusammenhang steht es fest, daß uisterprafidente» ausgesucht und ihm das in seinem Inhalt noch unbekmnt« Ultimatum unterbreitet hat. Di« Bestätigung des von beiden Häusern des Parlaments angenommenen V«rsammlungs- grsctzes bringt König Fuad in ein« sehr pein liche Lage, entweder muh er seine Negierung Köhl Mt nicht von der »Bremen" Am liebsten Rückflug nach Deutsch land. Neuyork, 29. 4. Die Ankunft der Bremen flieger gestaltete sich ,pi einem Triumphzug. Lange vor Eintreffen des Zuoes sammelte sich trotz dem Slegenwetter ein« riesige Menge in der Umgebung des Pennsylvania-Bahnhofes an. die von einem gewaltige» Polizeiaufgebot in Schranken gehal te«« wurde. Sobald der Bremen,zng hielt, begab sich Bür- grrn«ister Walker in den Salonwagen und be- grüßte die Vr«,nenflieger, die sich sodann zahl reichen Blitzlichtau snahmen zur Verfügung stell- ken. Walker begleitete die Flieger ins Hotel. Jin Hotel sprachen die Flieger, von Chamberlin dem Radiopublikinn vorgestern, durch ein dort aus gestelltes Mikrophon. Auch Bürgermeister Wal ker, Konsul Henser und andere hielten Anspra chen. Es folgten weitere Blitzlichtaufnahmen, Bürgermeister Walk,er gab seiner Freude Ausdruck über die glücklich; Ankunft l Fitzmaurke macht Karriere London, 29. 4. Wie die „Sunday Chro- inicle" hört, trägt sich Major Fitzmaurice, mit dem Gedanken, sobald als möglich das Kom mando als Chef der irischen Luststreitkräste im Flughafen von Vald-omrel niederzulegcn, um einer amerikanischen Gesellschaft zwecks Bildung eines überatlantifchon Flugdienstes beizutreton. Da die Flieger «»ach Neuyork die Bahn be nutzten, mutzte der ursprünglich geplant« Empfang auf d«m Flugplatz Mitchillsield ausfallen imd bis zu dem von der Nruyorker Bevölkerung in fieberhafter Spannung erwarteten große» Empfang am Montag, der mit der Fest fahrt durch den Hafen beginnt, dann mit dem Marsch durch Neuyork nach der City-Hall fort- setzt, wird den Flieger» etwas Ruhe nnd Aus- fpannung vergönnt sein. Am Abend fand im Nitz-Carltsn-Hote! lediglich ein informelles Essen statt. Ein neues engiiMeS LMimMusn an Aegypten Englische Kriegsschiffe nach Aegypten Neu york, 29. 4. Fahrplanmäßig kurz nach E4 Uhr (MEZ.) trafen am Sonnabrnd abend di« Ozeanflkeger Köhl, von Hün«f«ld und Fitz- viaurice mit dem Washingtoner Erpretzzug in Neuyork rin. Zu ihrem Enrpfang halt sich das garrze offizielle Neuyork auf den« Bahnhof «in- gefunden. Bürgermeister Walker schritt auf die Flieger, die dem Ing entstiegen, zu und richtet« «n sie, ihn««« herzlich di« Hätlde schüttelnd, Worte des Willkommens. Dies« gingen, selbst für di« nächste Umgebung des Vürgermeifters, in den sich bnmer wiederholenden Hochrufen der Emp- fangsgästr und der Menge draußen vor dem Bahnhof verloren. Besonders herzlich war die Begrüßung zwischen den gefeierten Fliegern und ihren Kameraden, Balchen, Chamberlin und Schiller, die auch zum Empfang ans dein Bahnhof erschienen waren. Durch Lie fahnengeschmückten Straßen, die von dichte» Menschenmass«» umsäumt waren, wurden die Flieger in Automobilen zu ihrem Hotel, den, Ritz Carlton Hotel, gebracht. Die Auto mobile «nutzten wicdecholt halten, da die be geisterte Menschenmenge die Polizeiketten durch brochen ui«d sich de» Automobilen "in den Weg gestellt hatte. DK Ansprachen in Bayern gehört München, 29. 4. Die Hörer der Deutschen Stunde in Bayern hatten Gelegenheit, den Emp- fana der Ozeanslieger vor dem Nitz-Carlton-Hotel in Neuyork in seinem Hauptteik mitzuerleben und mich die Flieger selbst und den Bürgermeister Nouyorks, Walker, sprechen zu hören. Jedes Wort Walkers und der Flieger konnte deutlich verstanden werden. Herr v. Hümefeld an das Mikrophon, der unter dem stürmischen Beifall der Menge die Grütze Deutschlands überbringt und der glüH lichen Freude Ausdruck gibt, datz der Ozean flug gelang. Die Flieger würden sich immer der Leute erinnern, die ihnen die Initiative zu ihrem Flug gaben. Schließlich hört man klar und deutlich Haupt- mann Köhls, der in deutscher Sprache seiner hohen Freude über die sportliche Begeisterung der Amerikaner über „diese kleine Neis: über den Ozean" Ausdruck gibt und seinen Dank für den begeisterten und herzlichen Empfang mit dein Wünsche schließt, daß bald ein Luftverkehr Aufträge herausgehsn lassen, um in der Zeit der Depression die Betriebe über Wasser zu halten. Damals indessen hat sich nur die Reichs bahn entschlossen gehabt, Bestellungen über das beabsichtigte Maß hinaus vorzunehmen. Die Ge meinden haben weniger Rücksicht auf die Not lage genommen mit Hinweis darauf, daß sie nur flüssige Mittel für die bewilligten Arbeiten besäßen. Man forderte vom Reich Vorschüsse, um schwebende Projekte früber durchzuführen, aber das Reich versagte hier wiederum, weshalb das Jahr 1926 insbesondere teilweise sehr schwere Rückwirkungen in Industrie und Handel zu ver zeichnen hätte. Auch heute wiederum geht aus Handwerk und Kleminduftrie, aber auch von einem Tei! der großen Industrie die Forderung nach Aufträgen aus Staatsbetrieben, das Verlangen nach Arbeit an die Gemeinde», da inan über die augen blicklichen Schwierigkeiten der Wirtschaft hrnweg- konrmsn mochte. Ob die Staatsbetriebe diesmal der Forderung Nachkommen können, läßt sich noch nicht übersehen. Die Gemeinden werden jedenfalls mit den, alten Hinweis auf unzuläng liche Mittel Bestellungen über den etatsmäßigen Nahmen hinaus ablehnen. Es ist deshalb zu be achten, datz der wirrfchastspolitische Ausschuß des Reichswirtschaftsrates bei dec Reichsregierung cin Gutachten über die Verteilung von behördlichen Aufträgen erstattet hat. Man hat sich in der Regierung und in Ken maßgebenden Kreisen in folge der letzten Vorgänge, besonders bei der Reichsbahn, mit Recht mit der Frage beschäftigt, ob die Vergebung non Arbeiten durch staatliche und städtische Behörde», «Sie es jetzt gehandhabt wird, weiter zu belassen sei. Trotz der Submis sionon der sogenannten Ausschreibungen sind, «nie man durch die Skandale der letzten Zeit gehört hat, sehr viele Fälle vorgekammen, daß Aufträge vielfach immer ad die gleichen Firmen gelangten mid sogar laufend« Verträge geschlossen wurden ! mit einer Firma, obwohl viele hundert andere gegebenen Ergbnksse der Wahlen wurden allh chnnein mit Genugtuung ausgenommen. Das französische Kabinett Berlin, 30. April. Man nimmt nach dem Wahkausfall nicht an, daß sich in der Zusammensetzung des französischen Kabinetts viel ändern wird. Poincare bleibt bestimmt, höchstwahrscheinlich auch Briand, dessen Stellung sowohl durch Poincares letzte Reden als auch durch die Tatsache bedeutend bestärkt worden ist, daß sich im Wahlkampf selbst KShk erklärt« ». a.: Wir send«» Erpert«» nach Labrador, di« den Motor der „Bremen" u!«t?r- kuchrn soll«». Falls sie flngtüchtig ist, gedenke» Mr in etwa zehn Tage» mit der „Bremen" hier- herzufliegen, um dann di« Möglichkeit des Rück- Mges nach Deutschland zu erwägen. Auf Gnmd der Erfahrungen d«s Bremenfluges werd«« a» der „Bremen" verschiedene technische Neuerungen borgen online» werde:«, u. a. die Anbringung eines Funkapparates. über den Ozean bestehe» werde. Als letzter der Flieger spricht »och Fitzmaurice, der in lau nigen Worten wie Hünefeld in englischer Sprache den Flug von der „Grünen Insel" (Irland) mach Gresnly Island, der „Grünlichen Insel", kurz schildert und ebenfalls herzlich Mr den be geisterten Enrpfang dankt. Einsetzen einer weitgreisenden Sparsamkeit. Uetzer- all demnach weniger Beschäftigung, weniger Ein- nahmen, and doch bleiben die großen sozialen und steuerlichen Lasten. Man wird bei Beur teilung der Lage insbesondere die Kleinindustrie und das Handwerk im Angs Habs», dem« dis Großindustrie hat gilt« Zeiten hinter sich und kann, ^namentlich da sie über gute Bankkredite verfügt, auch einmal auf Vorrat arbeiten. Aber cmch sie hat beträchtliche Arbeiterontlassungen vvrgsnommsn. Schon einmal war eine ähnliche Depression, und damals erging der Ruf «rach Hilfe des Staates, d. h. dis staatlichen Betriebe sollten in Verbindung mit den Gemeinde«« ihre Straßburg, 28. 4. Die heute abschließen- den Wahlen zur Französische» Kämmer haben in« , der Flieger ' Obereksaß den Sieg der elsässischen Autonoinisteir- wo er die Ozeairflieger bewegung vom vorigen Sonntag bestätigt und „„„ klar, daß ihnen der Flug weitergesührt. Von den wegen „Komplotts gegen über den Ozean gelingen mußte. Darm trat die Sicherheit des Staates" angeklagten Autono- - " ' " ' mistenführer ist im Wahlkreise Altkirch Dr. ML- lin, der Präsident des Heimatbundes und ehe maliger Präsident des Elsaß-lothringischen Land tages, gewählt worden. Auch in Kolmar konnte Professor Roße, der Führer der Lehrer und Be amtenschaft, seine Gegenkandidaten Hügel und Richard, aus dem Felde schlagen. Die Wahlen kn Kolmar verliefen außerordentlich ruhig. .Zu§ irgendwelchen Zwischenfällen ist es nicht gekom men. Die im Laufe der Abendstunden bekannt- Das vorläufige amtliche Ergebnis Paris, 30. 4. Bis 4 Uhr 20 Minuten waren von 429 Wahlkreisen insgesamt 427 Resultate bekannt, die sich nach der offiziellen Statistik folgendermaßen verteilen: Konservative 3, Radi kale Demokratische Union 76, Linksrepublikaner 60, Radikalrepublikaner 40, Nationalsozialisten 102, Republikanische Sozialisten 41, Sozialisten (S. F. J. O.) 86, Kommunisten 14, Elsässische Autonomisten 3. Dieses Ergebnis zusammen mit dem aus dem ersten Wahlgang vor 8 Tagen ergibt fokgends Gesamtziffern: Konservative 15, Republikanische Demokratische Union 145, Linksrepublikaner 106, Radikakrepublikaner 55, Radikalsozialisten 123, Sozialistische Republikaner 47, Sozialisten (S. F. I. O.) 101, Kommunisten 14. Die Wahlen in Watz-Lothringen Ricklin, Rotze und Broaly gewShtt. An Vertreter des britische» Oberkommissars in decken »der durch ek« königlich« Unterschrift «in« Aegypten »och gestern abend de» äpypiisHrn Mi- § iimerpolitifche Krise heraufbeschwör«». die Kandidaten der äußersten Rechten von ver- schwindenden Ausnahmen abgesehen, nicht gegen eine Fortsetzung seiner Politik ausgesprochen ha ben. Der einige Minister, der verschwinden dürfte, ist der Arbeitsminister Tardieu. Ob auch der Penfionsminister Marin geht, ist noch zweifel haft. Das hängt davor« ab, ob man seine Gruppe für eine Mehrheitsbikdung entbehren kann. Die französische Außenpolitik wird ihrs Richtung nicht ändern. Poincare hat sich ja erst kürzlich" auf die Verständigungspolitik und die internatio nale Schuldenregelung festgelegt. Die Aktivität dieser Politik wird aber zum wesentlichen -Teik davon abhängen, ob der unbelehrbare Gewalt- Politiker Marin dem Kabinett weiter angehören wird, oder nicht. Kürzer Tagesspiegel Den d eu Ischen O»ean flieg er» iftin Neuyork ein außerordentlicher festlicher Enrpfang zuteil ge worden. Der 2. Wahlgang in Frankreich hat im allgemeinen ein weiteres Erstarken der Rechten ge bracht, während in Elsaß-Lothringen die Autono» misten einen Sieg errungen haben. Nach bisher noch unbestätigter Meldung aus Warschau hat Marschall Pilsudski einen Schlaganfall erlitten. Im Zusammenhang mit den Vorbereitungen der Kommunisten zum 1. Mai sind in Warschau 110 Kommunisten verhaftet worden. Die Besserung im Befinden Briand hält weiter an. Die Zahl der Opfer bei den Uebersch wem» mungen in Amerika hat sich auf 13 erhöht. Zwischen Nordchina und der Sowjetunion ist ein neuer Konflikt ausgebrochen. In Schaumburg-Livpe haben am gestrigen Sonntag die Landtagswahlen stattgefunden. Am Sonnabend abend ist die umgebaute und erneuerte Berliner Staatsoper unter den Linden wieder eröffnet worden. Auf dem Münchener Flugplatz fand ein Lusizweikampf zwilchen Fieseler und Udet statt, au» dem Fieseler als Sieger hervorging. Ueber Südwestdeutschland sind gestern schwere Wolkenbrüche niedergegangen. vielleicht billiger und besser die Arbeit ausgo- führt hätte». Es braucht nicht immer bei der artigen Bindungen einer Behörde und einer Firma eine Beamtenbeftechung vorzuliegen — was leider aber auch geschehen ist. Einzelne Um stände konnten bedingen, einseitige Abschlüsse zu machen und demnach eine Firma zu bevorzugen, während viele andere leer ausgingen. Nun ist es leider eine auffällige Erscheinung, daß, na mentlich von den Staatsbehörden, von dei« Staalsuntemehmungen, ebenso von den Gemein den die Aufträge zumeist an große Firmen erteilt werden, die vielfach so eingerichtet sind, daß sir für Spszialarbeitsn nicht einmal das Handwerk und Kleingewerbe in Anspruch zu nehmen brau- chsn. All die großen Arbeiten demnach, die die Wirtschaft ankurbsln könnten, bereichern einige Firmen und lassen Abertausende leer ausgehan. Das ist aber nicht der Zweck, der durch die größere Verteilung staatlicher Aufträge erreicht werden soll. Und deshalb wird iM Berechtigung die Frage geprüft, wie am besten eine Verteilung der behördlichen Aufträge stattfinden kann. Ueber das Wie haben übrigens die Handels- und Handwerkskammern wiederholt Grundsätze aus gestellt und di'S Innungen sind mit übereinstim mende!« Forderungen ausgetreten, daß vor allem große Aufträge nicht im Ganzen, sondern stück weise zu erteilen seien, und schließlich, wenn ein Kleingewerbetreibender einen erhaltenen Auftrag wegen Geldmangel nicht ausführen kann, ein« Bevorschussung der Arbeit erfolgen muffe. Dadurch, daß die behördlichen Aufträge nicht einem Großunternehmer .zufließen, sanden« vielen Klcimmternehmern, würde eine beträcht liche Belebung des Arbeitsmarktes möglich sein« Die Schaffung einer Zentralstelle, die die Ver gebung des Reiches, der staatlichen und städtischen Arbeiten übermacht, wäre aus dem der Regierung unterbreiteten Gutachten als besonderes Merkmal und wichtige Neuerung anzuerkennen. Diese Zen tralstelle dürft« aber nscht, wie es geplant ist.