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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 23.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192804239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280423
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280423
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-04
- Tag 1928-04-23
-
Monat
1928-04
-
Jahr
1928
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Einzelhette» lich abgonommcu. Das Ergehms meere-, in einer Richtung, die die größte Wahr ¬ st in Vertin geweilt, am gebtich um Totf zu spielen. Er hat auch Golf absichtigt, über den Nordpol selbst zu fliegen. Lazaretten einbcrufen worden. 6) 387450000 Liter Schnaps getrunken. Die rustiche Feststellung gewesen, die nötig war, um das d) später das Mittel einer Versöhnungspolitik zu haben So gescheit ein Poincare auch sein mag, London, 23. 4. TU. (Funispruch.) Das Haupt quartier der »ationassstsschen Armee gibt nach Be- Im Gegenteil aber könnte man gerade, da falls, als es ihm glücklich gelungen war, auch England von seinen überschwänglichen Forderun gen als einer Notwendigkeit zu überzeugen, nicht gedacht, daß die englischen Politiker mit dem Augenblick, als sie ihre Zustimmung gaben, be reits weiter sahen, jene Zeit, die jetzt gekommen ist, die englische Vermitteluirg braucht. Aus der einen Seite kann England demnach mit Deutschland, auf der anderen mit Frankreich operieren und sich als das nachgiebig«, zu allen Konzessionen und zu jeder Hilfe bereite Land hinstellen. Es ist selbstverständlich, daß Englands Haltung auch gegenüber Rustland schon seit der Aenderung der europäischen Verhältnisse nach dem Zu!- Wettere Erfolge der WesWen Mtruppen Ate rrMsucht in Ruhland Berlin, 20. 4. lieber tue Trunksucht in Sowjet ruhland hat Bucharin einen Vortrag gehalten. Rundfunl-ProbesAeiben Auf Veranlassung des Deutschen Stenographen- bunde« veranstaltet mnraen, Dienstag, 19.45 Uhr bis 20 Ubr die .Deutsch« Wesse" ein Vrobelchretben für Kurzschrift, das von den anderen Sendern über nommen worden ift. Diktiert wird in der qleick- bleibenden Schnelligkeit von 150 Silben 10 Mi nuten lang. Wer sich daran beteiligt und eine Bescheinigung darüber wünscht, hat an Prof. Dr. Amsel, Berlin- Lichterfelde, Theklassrahe 12, einzusenden: Mutzen und die Fmemolde (Eigenem Informationsdienst.) Berlin, 23. April In Stettin Hai der als Zeuge vernommene Ritt meister a. D. von Loen ausgesagt, mit Genehmigung schlesischer Regierungsstellen seien in den Jahren 19^1 und 22 über 200 Fememorde bei den schlesischen Selbsischutztruppen verübt worden. Diese Darstellung iss geeignet, den Eindruck m erwecken, daß preuhische Regierungsstellen diese Untaten stillschweigend ge billigt oder doch nicht mit genügender Schärfe ver folgt haben. Die preuhische Regierung legt Wert darauf, dah die in Frage kommenden Behörden, nämlich das schlesische Oberpräsidium, der Polizei präsident von Breslau und der Abstimmungskom- missar kür ObersLlesien niemals von diesen Vor kommnissen eine Ahnung gehabt haben. Wäre dies der Fall gewesen, wäre selbstverständlich von ihnen mit den Machtmitteln des Staates durchgegriffen worden. Es wird weiter für ausgeschlossen erklärt, dah eine Sonderbehörde, die von den drei oben genannten Stellen cingeseht war, irgend etwas von diesen Dingen E gemuht hat. Die Ahndung dieser Vor kommnisse ist nach Auffassung der preuhische» Re gierung lediglich Sacke der Staatsanwaltschaft ge wesen. Das Preuhische Justizministerium hat zu dieser Angelegenheit noch nicht Stellung genommen. EngMe PoM (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 23. April. Gewiß mag di« englische WeltpolitSk auch oft Fehler gehabt haben, die den Außenministern der übrigen Länder Anlaß gaben, auch ihr Licht beuchten zu lassen. Lin Fehler in der englischen Politik bedeutet aber nichts, schon deshalb, weil in der englischen Politik ein« Tradition l:«g't und selbst auffällige Mißerfolg« mit Unterstützung aller Instanzen kaschiert werden. Seit Jahrhunderten sieht man die gerade Linie der englischen Welt- politkk, obwohl diese Politik nicht jedem erkennt lich und sichtbar ist. Sie weist die größte Kulissen arbeit und Geheimniskrämerei auf und versteht es, andere Länder als Vorspann zu benutzen. So ist j«tzt ohne weiteres erkenntlich, daß England den französischen Forderungen bei der Beratung des Versailler Vertrages in weitestem Maße nach gab, um durch die französischen Ueberforderuügen Einzelheiten: Wir stießen schon beim Abflug infolge der starke» Belastung des Flugzeuges auf Schwie rigkeiten. Drei Mal brachen die Metallkufon des Apparates, bis es endlich gelang, auf der 1300 Meter langen Abflugsbalm einen guten Start zu bekommen. Während der ersten 750 Kilometer des Fluges war das Wetter günstig. Dann kam Nebel auf und entzog das „Land" für 150 Kilometer unseren Augen. Nachdem der Nebel überwunden war, flogen wir über offenem Wasser bzw. kleineren und größeren Eisspalten, s die klar erkennen ließen, daß nirgends Land sgmmenbruch der Kaiserreiche und Königreiche fest vorhanden war. Es waren dies Gegenden, die gelegt wurde. ' Mau hat, als nach dem anfäng- vorher noch von keinem menschlichen lluge er- Parieren Englands mit Rußland der Bruch "E worden waren. Tre klare Sicht hielt bis j^m, geglaubt, diese Absage an Rußland und ungefähr 3 >0 Kilometer von Svalbard an. Dann scharfe Konflikt seien aus der Situation ge- durchflogen wrr wieder eme richte Wolkendecke und die englische Politik ließ uns auch und waren ganz auf umere Instrumente ange- - - - - — - - ------- und wäre!, ganz auf umere In lrumenie ange- diesem Glauben. In Wahrheit doch muß wiesen. Der Brennstof aalte inzwischen bedenk- s annehmen, daß auch diese politische Schwän- Ach abgcnmnmcn. Starker -chmesturm ver- Englands im Programm der englischen Welt- hrnderte lede Sicht. Trotzdem gelang es, eme ^litik gelegen hat, die konsequent ihr Ziel glatte Zwischenlandung , vorzunehnwm Fünf I verfolgt, das neuerdings wahrscheinlich wieder Tage spater flöge,, wrr wieder ab Die Schmie- einen Ausgleich nicht direkt mit Rußland, aber ngknten beim Start waren wieder sehr groß. Politik gegen Rußland vorsieht. Und es ist ...... . .. ,- Die Abiendung muß spätesten« an dem auf das reißen. Eingeweihte wissen sehr genau, wie immer Lohnes. Bucharin kündigte an, daß die staatliche Diktat folgenden Tage, dem 25., geschehen. Da» wieder von englischer Seite bei uns sondiert Schnapsfabrikation vermindert werden würde. muß au« dem Poststempel hervorgehen. Später! N-uy o r k, 23. 4. jFmrsspruch) U-ber den gegen die stabile englische Politik und Pvlarflug von Barrow in Alaska nach Green ^en kann er nicht ankämpfen. Er hat sich jeden- Harbour Svalbard über eine Entfernung von - - 3400 Kilometer gibt Kapitän Wilkins folgende M« Setmat und Baterlaii» Frankenberg, 23. AM 1928. Der vorletzte «vrilfomtts, war sichtM bemüht, die garstigen Bilder z« verwischen, die der April in den letzten zwei Wochen rnn täglich oorsetzte. Hing der Himmel auch nicht voller Frühjahrsgeigech so war der Tag doch zun. Wandern gerade recht. Die weni gen Regentropfen, die am frühen Nachmittag ängstliche Gernüter erschrecken' wollten, dürfte» ihre Absicht nicht erreicht haben, der Drang ins' Freie war allenthalben so groß, daß die paar Tropfen kein Ausflugspwgranrm korrigierens konnten. Das Innere unserer Stadt putzt sich auch langsam frühlingsmäßig zurecht. Im Frie- denspark schauten gestern die schlichten Stief- inütterchen am Fuße der Germania dankbar zum Himmel empor, der Schneebelag der letzten Tag hat ihrenr frohen Leuchten keinen Abbruch tun können. Die braunen Knollen der Kastanien am Turngarten der ehemaligen Realschule und an den Anlagen am Bahnhof sind auch schon längst gesprimgen, taufrisches Grün ist ihnen als Vor läufer der weißen und roten Blütenlerzen ent sprossen. Aus vielen Vorgärten unserer Häuser lockt das Gold der Narzissen zu freudigem Be- schauen und übertrumpft noch die „frühen Rosen", die alljährlich in einem Garte» der Winkler- bezw. Meltzerstraße zur Osterzeit die Kunst der Imitation «offenbaren. Im allgemeinen war der gestrige Sonntag nicht durch besondere Veran staltungen aus der Reihe seiner Kollegen heraus- gehobsn, er verkörperte gewissermaßen die Ruhe vor dem Sturme, der nun bald einsetzen wird,, je näher der Wahltag heranrückt. In den Groß städten haben die einzelnen Parteien ja schon längst damit begonnen, der staunenden Mitwelt ihre Richtung als das einzig Wahre anzu-' bieten, der politische Jahrmarkt ist dort schon längst rin Gange. Die Freunde de- Nundfunkes hatten gestern ein besonderes Erlebnis: dis lleberträgung der Chenmii-er Oper mit Richard Tauber, Franz Lehar und anderen Größen als Gäste. Sowohl der künstlerische Genuß, der hier geboten wurde, wie auch die hinmrelhochjauchymde Megeisterung der Besucher des Chemnitzer Opern hauses waren Ereignisse besonderer Art. K. Lgt. war von vornherein klar, daß dieser schon längst ..... ... als englischer Außenminister bestimmte Lord richten au» Schanghai bekannt, daß die Südtruppen nicht eines Spieles wegen, das er viel besser die an der Eisenbahnlinie T'entsin—Pukau gelea-ne, und bequemer auf den schönen englischen Golf-' etwa fünfzig Meilen von Tsinanfu entfernte Stadt Plätzen hätte betreiben können, nach Berlin ge-. Taiantu eingenommen haben. In Peking und kommen ist Die eimlvcke Vokitik kübrt ibn hier- Tientsin treffen große Mengen von Verwundete» ' ko daß die Krankenhäu'er überfüllt sind. Alle her, und der Umstand, daß die politische Mrsston und Dentisten sind zum Dienst in den so ängstlrch verheimlicht wurde, Heß den Ern- - geweihten sofort erkennen, wie ernst die Auf gabe gewesen sein muß, die Lord Birkenhead zu erfüllen gehabt hat. Er hat sich nicht nur auf den Berliner Sportplätzen umgeschaut und Sport größen gesprochen, sondern auch Politiker und Minister,' er hat durch die englische Botschaft das Originalstenogramm, die Uebertraguna in Langschrist mit breitem Korrekturrand. An der Spitze de« Bogens mik lleberträgung mutz stehen der Wohnort, der Name, die Anschrift und die etwaige Vereins» Zugehörigkeit des Absenders, folgende Erklärung: ,Jck, versichere ehrenwört lich, daß ich das Diktat selbständig ausgenommen! und ohne jede fremde Hilfe überlragen habe."' Unterlchrift. i ein Freinmschlag für die Zusendung der Be scheinigung und der durchgesehenen Arbeit. Auf genügende Frankierung ist zu achten. Meist wird eine JO-Pfo.-Marke nölig sein. Mit Siraf- porio belastete Sendungen werden nicht ange nommen. Das System, nach dem geschrieben ist, ift auf dem Umschlag anzugeben. Peinlichkeit für die Entdeckung von Land bot. Knutzen. Kaprtan Migkrns habe daher beabsichtigt, bet ^st und versucht, durch ein Kesseltreiben Uebershegung des Polarmeeres einen Rechtskurs Chamberlain die plötzliche Wendung glaub- emzuhalten und zo em Gebiet zu durchforschen,^ zu machen, die jetzt durch Lord Birkenheads von dem man annahm, daß dort Land vo^ den kommenden Außenminister geführt wer fe,. Kaprtan Williiis Flug habe diese ^rrge soll endgültig geklärt und gleichzeitig Klarheit über, vgrd Birkenbead ha! in Nordgrönland geb^ Nach diesem Fluge sei sicher, daß die flache und ist mit reizenden Damen und dein Grenze des Polarmeeres entlang der Küste von photographiert worden. Das ist das Sibirien ausgenommen, künftige Polarforschun- für die breite Masse und für gutgläubige gen kaum noch zu.weheren Landentdeanngen P^ttter. Für die Kenner der englischen Politik wurden. Kaprtan Wilkins habe nicht be- mm. von vornherein klar, daß dieser schon länait wurde, ob keine Möglichst bestände, die Hal tung Deutschlands zu Rußland zu ändem, vor allem die Verträge zwischen Deutschland und Rußland einzuschränlen oder zu umgehen. Dies« Feststellung der Haltung Deutschlands Rußland gegenüber war deshalb nötig, well der eng lische Pla» dahin geht, durch Zusammenführung Frankreichs und Deutschlands unter Mitarbei- tung Englands eine Koalition zu schließen, die gewissermaßen gegen Ruhland gemeinsam arbei ten könnte und die Macht hätte, die russischen Verhältnisse von Grund auf zu ändern. Man hat den schönen Namen „Wiederaufbausi-ndikat" fiir dieses gemeinsame Interesse der drei Mächte erfunden. und jetzt arbeitet die Geheimdiplo matie, um eines Tages mit dem ganzen fertigen Plan an die Oeffontlichkeit zu kommen. Der Besuch Lord Birkenhaeds in Berlin, die angebliche Chamberlain-Krise, das Interesse Englands für die Herabsetzung der Daweszahl,mgen, die Ge neigtheit Frankreichs zu Verhcmdlmrgen über die Weltschulden: das alles gehört zusammen. Die Haltung Deutschlands aber ist auch gegen über englischen Versprechungen vorgeschriebon. immer so in England gewesen, daß ein Minister „ . . -. „ , ... . „ . die politische Linie deutlich nach außen kemi- ^on d o n, 22. 4. Die Ueberflkegung des Nord- zeichn, dann aber abtritt, wem, es für uot- pols durch Willnw und Eylefon rn 21/» Stunden wendig erachtet wird, im Sinne des englischen wird nach Neuyorker Meldungen überall als em Programms die alte und lange festliegende bewertet, das bisher alle Erped,Konen! Schwenkung vorznnehmen. Man glaubt jetzt dem ähnlicher Artern der Polarregron rn den Schatten Außenminister Chamberlain vorwerfen Der Direktor der ame^ daß er nur widerwillig den Bruch ^elellschast Dr. Bowman, der den klug ^0 Rußland herbeigeführt habe, und nunmehr, s^erle, -klarte, daß er eme kune Nadw- unX tatsächlich seinerzeit seine llirterschrift den' Kabelmeldung von Kapllan Willms erhalten ^ab, abzutreten habe, weil er belastet sei. habe, die besagen, daß dre Flieger kein Land / c feststellten Als den Hauptzweck des Fluges be- Chamberlain nicht mit der politische,i Linie der englischen Politik einverstanden war und sich «,»<>r<>-. », " wehrte, ihn nun sehr wohl für die neue Schwen- "mg benutzen. Man hält aber an der alte» Mmlster, er hat -»rrch die engtssche Bvl,^ wurden im Jahre 1924 in Rußland Fühlung erhalten, mA Industrie und Handel 800 WO Eimer (1 Eimer 12,2 Liier) Schnaps, im und sicherlich fsstgestellt, was seine Aufgabe ge- Jahre 1925 4100000 Eimer, im Jahre 1926 20 Mil- wcsön ist, wie Deutschlands Einstellung zu Ruß- lionen und lm Jahre 1927 31500000 Eimer, also land eigentlich gewertet werden muß. 387450000 Liier Schnaps getrunken. Die rustiche Tas ist die Aufgabe, die in der Linke der AEkerunq habe in dem Zeiträume des Jahres englischen Politik liegt, das ist die notwendige -'ne Mlli^ Feststellung gewesen, die nötig war, um da^ würden auch Frauen und Kinder davon ergriffen, englpche Steuer m der Außenpolitik herumzu- Der Arbeiter vertrinke 14 bi« 17 Prozent seines llrheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau (Sa.) 54 Nachdruck verboten. Nach wenigen Mimrten stand der berühmte eng lische Spion vor dem Leiter der Erinittlungsab- teilung. „Miler Donell, was sagen Sie zu der Landung der amerikanischen Flieger in der Nähe der Ouem?" „Weltöltrust!" antwortete Donell lakonisch. »Sekr geschickt gemacht." „Tod und Teufel!" wetterte Bellock. „Ich will mich mif Ihre Nase verlassen, Donell. Sie werden sofort mit dem Torpedoboot Nr. 135 zur „Ouesn" fahren und die beiden Flieger nach dem Felland bringen. Dem Kommandanten wer den Sie meine Ordre, den Hafen Newcastle an zulaufen, überbringen. Sie sind reisefertig, Donell?" „Jeden Augenblick!" '„Fahren Sie sofort zum Marincministerium und wenden Sie sich an Kapitänleutnant Bride. Eis fahren mit ihm zusammen. Die Ordre er halten Sie sofort ausgefertigt." Karner war durch di; beiden Amerikaner an seins Kajüte gebannt. Er widmete sich seinem Radioapparat. Jn'eneurRvydon hatte tatsächlich vorzügliche Arbeit geleistet. Der Apparat be währte sich glänzend. Königswusterhausen gab «men Beethoven- Abond. Karners Seele schwelgte wieder in Musik. Bis tief in die Nachtt hinein saß er am Apparat und lauschte. Am zweiren Tage, da er den Apparat besaß, wurde er, als er mitten in der Nacht am Apparat saß. durch das heftige Pfeifen der Rückkoppelhmg eines anderen Apparates gestört. Schon wollte er seinen Apparat ärgerlich ab- schaltsn, da kam ihm ein Gedanke. Morste da nicht einer mit seiner Rückkoppelung? Er horchte scharf. Es pfiff einmal kurz, einmal fang, immer in buntem Wechsel. Karner wurde erregt. Er nahm ein Blatt Pa pier und notierte. „Herr Karner, HÄfer an Bord!" Wohl eine halbe Stunde lang saß Karner und gab Zeichen. Er morste die Antwort. „Fliehen Sie durch Bullauge — Flugzeug start fertig !" Kavner überleiste eine Weile. Dann schüttelte er den Kopf. Ausgerechnet Amerika hatte sein Herz für ihn entdeckt. Hieß das nicht, aus einrr Gefangenschaft in die andere gehen? „Ihre Bedingung?" fragte Kavner zurück. Umgehend kam die Antwort. „Vertrag mit dem Oeltrust!" Karner nickte grimmig vor sich hin. Da kam also der Pferdefuß heraus. Kurzsntschlossen morste er mit seiner Rackkop pelung zurück: „Ausgeschlossen!" Dann schaltete er den Apparat kurzentfchlossen ab. „Er antwortet nicht mehr!" sagte Vodders leise zu seinen Kameraden Willegran. Der trom melte vor Wut mit den Fingern auf der Tisch platte. „Wir müssen ihn von Bord schaffen, Bodders! Der Mmm ist Milliarden für uns wert." Bodders lachte kurz mif. „Wie wollen Sie es andrehen, Willegran? Der Gedanke, Karner auf dieser schwimmenden Festung ssstzusetzen, ist keiuen^Mcchtmr Kopf ent sprungen. Weigert sich sich von uns hier sorthelfon zu lgHMAWMDM alle Mühe umsonst!" „Das wollen wir sehen!" sagte Willegran ver bissen. Zwei Tags später sichtete der Mann im Aus guck ein TorpÄwboot, das in rasender Fahrt näherfam. t Voll Spannung stand der Kommandant mit I den Offizieren an Deck und staunte nicht schlecht, als er Donell dir Strickleiter hochklettern sah. j „Sie, Mister Donell, wieder einmal da? Will kommen! Wollen Sie mich endlich von Karner befreien?" Donell schüttelte Heese die Hand und begab sich unverzüglich mit ihm in die Kajüte. „Kapitänleutnant von Heese!" sagte Donell, als sie sich in der Kajüte gegenübersaßen. „Nicht Karner will ich Ihnen holen, sondern ich habe Ordre, die beiden Flieger mit nach dem Fest land zu bringen." „Gott sei Dank! Tann wird mir Leutnant Horsey nicht mehr in den Ohren liegen, daß wir es mit Spionen zu tun haben." Donell nickte bedächtig. „Leutnant Horsey! Ter Mann ist gut. Der hält die Augen offen. Ich werde ihn dem Marineministerium emp fehlen, denn ich vermute stark, daß er recht hat." Tann entnahm er feiner Brusttasche die Be fehle Vellocks. Der Kommandant las sie. „Sind Ihnen beide Befehle bekannt, Donell?" „Ich weiß, daß Sie Newcastle anlaufen sollen." „Richtig, das schreibt mir Bellock. Hoffentlich werde ich dort Herrn Karner los!" „Ist Herr Karner ein so schwieriger Ge fangener?" Der Kommandant schüttelte den Kops. „Das Gegenteil, Donell!' Er gewinnt von Tag zu Tag unser aller Sympathien mehr. Er ist «in Hexen meister und drückt ims mit seiner Persönlichkeit an die Wand. Meine Leute sind reinweg — — wie soll ich sagen? — verschossen in den Mairn, und ich selber komme mir verdammt wenig neben ihm vor. Ich schäme mich, daß ich sein Kerkermeister fein muß." Donell wurde sehr ernst. „Sie wissen, was Kavner für England bedeutet, Kommandant?" „Ich weiß es! T-o-mrer und Doria! Ich weiß es und doch — befreien Sic mich von dem Mann. Es geht über meine Kräfte. Lachen Sie mich «nicht ans, Donell, ich bin ein alter Soldat und habe meine Pflicht immer getan. Ich liebe mein Vaterland, aber so sauer ist sie mir noch nie ge worden. Sie wisse» doch, welch überragender Mensch Karner ist." !, Donell schwieg zu des Kommandanten Worten. dann sagte er zustimmend: „Ich habe, als ich Sie warnte, an diese Gefahr gedacht. Ich werde' auch Bellock aufmerksam machen und ihn bitten, daß Herr Karner in Newcastle an Land ge nommen wird." Heese atmete auf. „Dafür will ich Ihnen danken, Donell!" Dann ließ der Kommandant die beiden Flie ger zu sich bitten. Bodders trat liebenswürdig und heiter wie immer ein, er zeigte bei Donells Vorstellung keinerlei UeberraschnNg. Anders Willegran. Seine Miene verfinstertE sich, als er Donell sah, und verzog sich danM zur Grimasse. Donell aber war im ersten Augenblick über-; rascht, dann lächelte er verbindlich und verbeugt« sich leicht vor Willegran. „So sehen wir uns doch einmal wieder, Mr/ Postly! Wanmr nennen Sie sich jetzt Willd<wH Sie brauchen sich doch vor mir, mit dem Si< schon öfter die Waffen gekreuzt haben, -nicht ZU verstecken." Die beiden Amerikaner ivaron blaß geworden« Willegran biß sich auf die Lippen und schwiege „Ich habe Ihnen eli»e angenehnr« Nachrichf mitzuteilon!" fuhr Donell grausam lächelnd forü „Die engttsche Regierimg bittet Sie, nrft mi» zusammen die „Queen Elisabeth" zu verlassens Sollte aber Ihr Flugzeug startbereit sein, donh steht auch einer Weiterfahrt nichts im Wege.^ Tie Flieger zogen sich stumm zurück. Ms sich die Tür hinter ihnen geschlossen hältst lachte Donell grimmig auf: „Sieh ciner am der Yostly!" „Wer ist der Mann?" fragte der Komman dant erregt. i „Postly ist der Geheimagent der amerikanisch«», Regienmg. Er ist gewissermaßen das für Amo-" rika, was ich für England bin." (Fortsetzung folgt.)
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