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N^kK.MÄWWes Höhe elnsßalttg (--- SS mm b«tl) V',, Pjcnntg, Im SUdattlonStcU (-— 72 wo» breit) Ult Psennlg. Kleine Unreinen sind bei Anigabe zu bezahlen. Ule Nachweis und Vermittlung 8S Psennig Sondergeblihr. — giir schwierige Satzarten, bet klxkll»- dignngen niehrercr Anslraggebcr in einer Anzeige und bei Platzborschrifte« Ausschlag. Bel größeren Auftrage» und tm WlederholungSabdruck Ikr- Mäßigung nach schließender Staffel. "dbb »«Maik »chs^ytut an «cd«,» Werling: >,*»»»!» bet N>,»lun« In den «ugaabestellcu der Stadt 1.80 MI., tn den Ausgabe- stlE« »M «andbezlrte, 1.»« Mk., bet ssiitragung im Stadtgebiet 1.»» Mt., »et Zutragung Im Landgebiet 2.Olt MI. »»ch«U«rte»VVPfg., SinzelnumuieelOPsg., SannabendnuunuecKOPsg. V*pptz»4et«anto: Leipzig rzggz. G,m,inr>,girok«nt»: Frankenberg. O«»»yp»»ch«r 81. Tageblatt Frankendergsachsen. Mft M«. des «mtsZillW IHM «wrrM»Wffi LaseKick K Im« W VEE« d« «MA» «MtimchMz« dK AmZsW'M md des «Mrits M K«aad«g m» der SsmüM RedewW SeWrSWerMs deWMÄe MM -otM««dMll md Serlsz: S.8.«»üdm aM.Tri!ft«»»bkrs Im.) Iv KM-ntzerg. BerM«MG MM«»«««: MI LISMkt in ZrMkMks S8 Dovnerstag dm ». MSr, M8 nachmittags A! 87. Zahrgang Ungarn vor Sem «SNervnnvsrat dl« zivil« Luftfahrt Vie weitere Behandlung der ungarischen j u»terr«d>^ Lku"in^Aer^ Jahr^dü^ 1NN-ttIaa«aN«.BNiikS N' zunächst au-r°ich-n, UI» «i»«» vervollständigten Ent. oNUeillgailNNS AssUlL deutsch-polmschou WrrtschafiSverhandlungen zur der Ausführungsverordnung zum deutschen Luft« Genf, 7. 3. Zur weiteren Erörterung der Erörterung kommen. . verkehrsgesetz in nächster Zeit dem Neichsrat und Ungarischen JnvestlgatlonsAffäre wird von gut »»«,' vnrar-ikanikcbüt» s Neichstngsausschuk zu unterbreiten. Das neue Zep« Unterrichteter Seite darauf hingewiesen, datz gegen- ""IWkil j pelinluftschisf soll durch Mittel meines Etats gefördert tvärtig keine der im Völkerbundsrat vertretenen VEvorWägS iU GkNf? ' werden. Ma OM Mark sind hierfür vorgesehen.) Lei- Grotzmächts an einem offiziellen Jnvestigations- «» q pelinluftschisf soll durch Mittel meines Etats gefördert einem offiziellen Jnvestigations- Großmächte 1. August 1927 in Kraft getreten. Sie bringt keine nanzlage zurückgestellt werden. mich aufrechterhalten bleiben. Ich erachte es für meine Pflicht, auch an dieser Stelle den Beamten, Angestell ten und Arbeitern der Reichsbahn den Dank der Ncichsregierung für ihr- treue Pflichterfüllung auszu- sprechcn." <Lebhafter Beifall.) Polnischs BesMMS »der den dmtschm WsWes Danzig, 7. 3. Die Wahl von drei deutschen Abgeordneten in Pommcrellen bei den Sejm- Millionen für den Zeppelin erneut beantragt. Darauf werden die Beratungen abgebrochen und auf Donnerstag 1 Uhr vertagt. bare Härten. Der durch sie entstehende Ausfall be trägt 70—75 Millionen jährlich. Weitere Ermässi gungen muhten mit Rücksicht auf dis gespannte FI- zgehsn. Der Dölkerbundsversammbmg sollen sie Dann rm September zur Empfehlung an alle -Mitgliedsstaaten des Völkerbundes zugestellt werden. Sirre Merredrmg Stresemann-MMi Der Sicherheitsansschnß vertagt sich — Stresemann spricht mit Zaleski j « ' , , r, - , , j das Pariser Abkommen vom 22. Mai 1926 be- Bahnhöfen konnte fortgesetzt und gefördert werden. Soweit sich übersehen lässt, wird für 1927 eine Ge samteinnahme von etwa 5990 Millionen erreicht, der an Ausgaben etwa 4999 Millionen gegcnüberstehen. Auf dem Betriebsüberschuss von etwa 939 Millionen ruhen Lasten aus dem Dienst der Reparationsschuld verschreibungen rund 599 Millionen, Zuführung an dis gesetzliche Ausgleichsrücklage 199 Millionen und Dividende für die Vorzugsaktien 62 Millionen, nach deren Abdeckung voraussichtlich ein Ucberschuh von 179 bis 189 Millionen verbleibt. n „ - , das; er bereits km Dezember 1926 in dieser Sache eine Klage eingebracht Habs, auf'die das Kattowitzer Minderheitsnamt bis heute -noch ?iv nicht geairtwortet Habs. Nach den Artikeln 1'9 Ulcodellvertrage, die der Sichsrheitsausschug für — - - - - - -- Las Vergleichsverfahren sowie für die regionalen t Micherheitsvertrüge ausgefertkgt hat, werden mun- prehr sämtlichen Negierungen im Völkerbundsrat «nd der vorbereitenden Abrüstungskommrssisn zu- Londvn, 8.3. sFunkspruch.) In emem unfreier als sogar der deutsche Luftverkehr im Hoheits- Genfer Bericht an den „Daily Telegraph" schreibt gebiet der Besatzungsmächte. (Hört, hört bei der Pertinar, das; trotz aller offiziell eir Dementi; bei Mehrheit.) der Zusammenkunft der Vertreter der fünf Haupt- j Die Finanzwirtschast der Reichsbahn Mächte die letzte Note Kelloggs an Frankreich stand im Zeichen der günstigen Konjunktur. 1927 wur- erörtert worden sei. Briand habe zwar einige den 42 bedeutendere Brücken und Ingenieurbauten Unterstützung gefunden, man glaube jedoch, das; fertiggestellt. Die Umgestaltung von 29 größeren Dr. Stresemann sich vorbehaltlos zu der amen- Der VeekeWKMM V«» lMssGMWU Das Kabinett gegen Tariferhöhung bei der Reichsbahn Paris, 8. 3. (Funkspruch.) Der gestrige Vrr- kauf der Völkerbundsratssitzung in Genf wird von einem großen Teil der Presse als ein Erfolg Briands beurteilt. Dabei fehlt es aber auch nicht «n Angriffen gegen Italien. So schreibt der „Petit Parisisch' Briand habe General Tanczos, den ungarischen Delegierten so in die Enge ge trieben, das; dieser verlegen die Entschuldigungen iseinsr Regierungen durchgebracht habe. Im „Ma- 'tin" bezeichnet Sauerwein die von Briand ge schlagene neue Prozedur als den wertvollsten Er folg der ganzen Affäre. In der St. Gotthard- jangelegenheit hätte Briand die öffentliche Be ratung des Falle; durchgesetzt. Da; „Echo de Paris" ist der Ansicht, das; Briand glatt ge schlagen worden sei rind sich durch eigenes Lob chur einen traurige» Erfolg verschafft habe. Deü ifozkalistische „Onenrc" erklärt, daß die Art, wie Der italienische Delegierte Scialoja die öffentliche Auseinandersetzung abgeschloffen habe, jedermanns Die Augen öffnen müsse. Wenn die Diskussion gefälscht worden sei, so sei dies dank der italie nischen Regierung geschehen, die unter Verletzung des Trianonbertrages Waffen nach Ungarn ge schmuggelt habe. wählen am vergangenen Sonntag hat die pol nische Oesfentlichkeit in größte Bestürzung ver setzt. Die polnische Presse mutz zugeben, das; die deutschen Listen in allen drei pommerellischen Wahlbezirken mehr Stimmen als im Jahre 1922 erhalten haben. Während nämlich bei den Wah len im Jahre 1922 in ganz Pomerellen 51 915 deutsche Stimmen gezählt wurden, betrug ihre Zahl bei den Wahlen am letzten Sonntag 64 285, so das; ein-Zuwachs von 12 340 Stimmen zu ver zeichnen ist. Zu deni deutschen Wahlsieg in Brom- berg, wo die Deutschen zwei Mandate erhalten haben, stellen die polnischen Blätter fest, datz die Zahl der deutschen Stimmen größer sei, als die. der Deutschen im Bromberger Bezirk über haupt. „Dziennik Bydgoski" nimmt an, datz viele Polen auf deutschen Gütern für die deutsche Liste gestimmt haben, weshalb das Blatt verlangt, das« dis Enteignnngsbestimmungen des polnischen Agrarreformgesetzes in erster Linie gegenüber den deutschen Gütern in Wcstpolen Anwendung finden. sollen. seiner Antwort an Kellogg werde Briand ver-, Zu« Frage der Tariferhöhung suchen, eine weitere Definierung de; amerika- ^klärt drr Redner, dar Relchskadlnett hat vor einige» mischen Standpunl!es zu erhalten. > Tage« feiner Meinung dahin Ausdruck gegeben, datz WM« ««««III EMI L VMWk schäft nur im äußerfien Notfälle In Frage ReWoerlehrsmiiWer Dr. «sch dec bl sehr langer Rede seinen Etat begründet. Dr. Koch bedauert es, datz das Ausbauprogramm für die Wasserstratzen aus finanziellen Rücksichten lei der sehr eingeschränkt sei. So werde der Mittelland kanal nun statt In sechs, erst in zehn Jahren fertig. Wenn es bei dem vom Hauptausschutz beschlossenen weiteren Abstrich von 4,5 Millionen bleibe, werde die Bauzeit noch weiter verlängert. Auf das Gebiet der Seeschiffahrt eingehend, betonte der PNnister, dsch Hf« deutschen Reedereien den Wiederaufbau der Handelsflotte kräftig gefördert hätten. Die Flotte umfasse heute nahezu 3,5 Millionen Bruttoregistertonnen gegenüber einem Bestände von 609 999 nach der Ablieferung der Schiff« bei Friedensschluh und 5,4 Millionen im Jahr 1914. Der Kraftverkehr habe sich weiter entwickelt. Di« Zunahme der Verkehrsunfälle sei dauernd Gegen stand ernster Sorge. Verhandlungen mit den Län dern über einen Haftpflichtversicherungszwnng seien im Genf 7. 3. Heute nachmittag nahm der kommen könne. Da dl« vorliegenden Unterlagen da, VöTerbimdsrat von Bericht über die Beschaffung Vorhandensein einer derartigen Notlage nicht erkennen eines kinematographifchen Erziehungsinstituts in kaffe», hat da» Kabinett einer Tariferhöhung nicht Nom entgegen. Ferner nahm er zur Kenntnis, datz nähertreten können. von der amerikanffchan Kommission für geistige Zu- Die Neparationsverpflichlungen der Reichsbahn wur- samrnenarbeit 5000 Dollar zur Untersuchung der den pünktlich erfüllt. Eine Finanzierung des dem Möglichkeiten des Professoren- und Studenten- Reichstag mitgeteilten Bahnneubauprogramms hat sich austausches zwischen Amerika und Europa zur bis jetzt noch nicht ermöglichen lassen. Verfügung gestellt worden seien. ! Die Neur-gelung der Eifenbahngütertarrfe ist, am Der columbische Delegierte Urnttia berichtete ' ' '' - " ' ...... -- sodann über den Antrag des deutschen Volks- allgemein« Ermatzigung sondern beseitigt nur fühl endes in Oberschlesieu, der für den Ort Bier- ^i» D-r dnrm si- --Mesi-öe Ruska« b«- tultowy bei Nybnik eine Minderheitsschuke ver fangt. 'Die polnische Negierung hätte dagegen geltend gemacht, datz sich der Nat mit dieser Berlin, 7. 3. Seit einige» Tagen liegen neu- sgedruckt« Anwesenheitslisten im Wandelgang aus, die Dereits den Christlich-Nationalen Bauernbund und /die anderen Umbildungen im Partcileben enthalten. Ueberall wird von Neichslisten und Wahlkrcislisten besprochen. Jeder alte Parlamentarier lacht erbittert Iber dm ungeheuren Zustrom von neuen Mandats- bewerbern und im Plenum verebbt derweilen die Debatte über den Etat des Wirtschastsministermms. Die kleinen und kleinsten Parteien sind heute an der Reihe. Sie äußern Ihre Kritik und ihre Wünsch«, und dann folgen dl« Abstimmungen. Der Beitrag zur Hebung der Wirtschaft wird um ein« Viertelmillion «rhvht, das Ersuchen nm 800 000 Mark Unterstützung fiir di« Leipziger Mess« dagegen durch NüMberw«ifung an d«n Ausschuß be graben, lm übrigen aber der Etat de» Wirtschaft«- Ministerium» unverändert angenommen. Nachdem Curtius erleichtert seinen Platz geräumt hat, «rhebt sich der deutschnational« Gems, 7. 3. Dr. Stresemann wird morgen inst dem polnischen Außenminister Zaleski eine Uruttiäs Antrag an. nicht geairtwortet habe. Nach den Artikeln 149 - und 157 der Minderheitenkonventi n hätte der Volksbund das Rocht, direkt den Nat anzuruftn. j Der sozialdemokratische Debatt-nr-dner S ch u m a u n Der Berichterstatter schlug die Vertagung oer erzählt, daß es im Luftverkehr zu gewissen Korruptious- Schülangelegsnheit vor, bi; der Haager Schieds- erscheinungen gekommen sei, aber scholl der nächst« gerrchtshof auf den Wunsch der deutschen Re- Sprecher, der Deutschnationale Klöhne, stellt den gierung über die Artikel 106 und 131 der Min- . Fortschritt in unserem Verkehrswesen als bewunderungs- derhektemkonvemtio n entschieden hätte. Staats- , sEbch hm. Aehnlich äutzert sich der Bolksparteiler sekretär von Schubert stimmte der Vertagung zu, M'ttelmann, der namens sen.-r Part-, die zwei unter der Bedüngung, datz das in der Minder- hertenkonvsntion vorgesehene Appellationsverfah ren an den Völkerbundsrat uneingeschränkt auf- i rechterhaltsn bleibe. Der Rat nahm darauf verfahren gegen Ungarn interessiert sei. Es wird bezweifelt, ob die Verhandlungen über diese Frags km Rat noch bi; zum Schlutz diese: Ratstagung zu Ende gelangen werden. Vielmehr besteht gegen- vlärtig der Gedanke, dem heute eingesetzten Dreler- tkomitee Hokland, Finnland und Chile die Bs- ' "d --tel e eine Prüfung vornehmen zu Apartemont hierüber bereits unterrichtet worden i sei. Von Vvlkerbundskrekssn würde ein gewisser Mkjfök PkLffkfNiiWM Druck auf Briand ausgeübt werden, zu ernem Abkommen mit Staatssekretär Kellogg zu kom men, da dieser in seiner letzten Note klar betont hatte, datz der Abschluß des geplanten Anti kriegspakte; mit Frankreich den Beitritt allen Mächte» ohne Ausnahme ermög'ichen würde. In «XkA TiikNMtl bo« s üEeno gemaa-l, oag pa) ver mal mir olejcr D«r Minister erwähnt dann die 1927 durchgeführten DIE »ÜFeinJ vkS viHklykilS AUbsUMffLV Frage jetzt nicht befasssn könne, da sonst dis Aus- Verbesserungen und Beschleunigungen im Fahrplan. . legung der Artikel 106 und 131 der Minderhei- Auch di« Elektrisierung der Strecken sei weiter fort- . - - „ tonkonvention berührt werden würden. Dem- geschritten. „Ich hoffe, datz die Befürchtungen, die Genf, 7. 3. Der Sicherhettsausschutz hat gegenüber habe der Volksbund wieder betont, Reichsbahn plane eine Beseitigung des Beamtcnver- Ksuts seine Tagung endgültig abgeschlossen. Die bereits im Dezember 1926 in dieser hältnisses, ausgeräumt sind. Das Berufsbeamtentum Kurzer Tagesspiegel Im Berliner Metallarbeiter!» n« flikt ist ein Schiedsspruch gefällt worden. I n d er P hüb li s - A ngeleg enheit, wkd Reichskanzler Marr einen Bericht verfassen, den den Mitgliedern des Haushaltsausschusses zugehen soll. Aus Obers chlesie» wird eine Reihe wei terer Terrorakte gemeldet. Heute findet in Genf eine Unterredung zwischen Dr. Stresemann und Zaleski statt. Mit einem offiziellen Investiga tiv nsverfahren gegen Ungarn wird nach dem gestrigen Genfer Kompromitz nicht mehr gerechnet. Zwis chen d er H e er es ko m miss io n des französischen Senats und der Kammer sind Meinungsverschiedenheiten wegen der Rekru- tierungsfrage entstanden. Frankreich beabsichtigt die Transsaharabahn von deutschem Nsparationsgekd zu erbauen. Die Spannung zwischen England und Aegypten hat durch Ueberreichung einer neuen scharfen englischen Note in Kairo eins wesentliche Zuspitzung erfahren. Der holländische Autzenminister hat die polnisch-litauischen Verhandlungen, die am 30. März in Königsberg beginnen sollen, über nommen. Der Auswärtige Ausschutz des ame rikanischen Senats hat sich gegen die Zurückziehung der amerikanischen Truppen aus Nicaragua ausgesprochen. Die Vereinigten Staaten haben in einem Ultimatum die Abänderung des nicaragua nischen Wahlgesetzes gefordert. WM» VW BMMVllah sSonderdienst unseres Berliner Vertreters.) Berlin, 8. März- Pünktlichleit ist die Höflichkeit der Könige. König Amanullah von Afghanistan hatte seine Uhr offenbar noch nicht auf den Meridian von Greenwich eingestellt und ist demzufolge zu dem Presseempfang genau eine halbe Stund« zu spät erschienen. Seine einleitende Floskel, die „kleine'^ Verspätung freundlichst entschuldigen zu wollen, machte die Sache auch nicht besser. Der letzt« Eindruck, den man von dem König empfing, ist somit kein ganz ungetrübter gewesen. Nun ist er fort. Nachdem er dem Reichspräfi» denten noch einen Abschiedsbesuch abgestattet hatte, stieg er auf dem Bahnhof Friedrichstraße in den reservierten Wagen des Schnellzuges, der ihn gen Westen trug. In Essen ist er ausgestiegen. Die Knippanlagen sind das einzige, was er noch in Deutschland besichtigen will, alles andere, Leuna und Friedrichshafen und Hamburg und München, sind aufgegeben worden. Warum, weist man nicht. Von großen Aufträgen hat man bisher auch noch nichts gemerkt, und von dein einzigen, von dem man gehört hat, weiß man nur, datz er einem — Schweizer Elektrizitätswerk erteilt wor den ist. Die Spesen dieses König-besuch; dürften den Gewinn also — wenigstens zunächst — erheb lich übersteigen. » So soll man nicht rechnen? Natürlich soll man das. Man muß es sogar. Mair höre bloß ein- mal, was die Arbeitslosen, was vor allem zahl lose Kaufleute und Gewerbetreibende sagen. „Wir müssen Steuern zahlen, bis wir schwarz werden, damit für Amanullah ....!!" Die Republik hat Nepräscutattonspflichteu? Selbstverständlich hat sis die! Aber schließlich mutz alles seine Grenze haben! Nachdem für den König von Afghanistan derartig« Anstrengungen gemacht worden sind, wird man doch überhaupt nicht mehr wissen, was man an fangen soll, wenn es etwa dein König von Engi- land einfallen sollte, Berlin mit seinem Besuch zu beehre»! Von offizieller Seite sind alle diese Eiuwendun- gen damit niedergeschlagen worden, daß uns mit Afghanistan ein Riefengeschüft winke. Schon jetzt stünden wir in lebhafteste» Handelsbeziehungen!. Dabei ist unsere Ausfuhr nach Afghanistan genau so groß wie die nach Helgoland!! Das ist keijn Witz, sondern bitterer Ernst. Wir hoffen sehr! lebhaft, daß sie sich in nächster Zeit etwas heben wird, und da»» soll uns nicht leid tun, was dieser Besuch gekostet hat. Aber mich nur daim!