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Mchks-W KnAger Dienstag den II. Mbrum ISA aachmMags 87. zahrgang - l MMtiiütcr Höh« cinspalltg (--> »a wui breit) V»/, Plexnig, im Nedaktlonbleil l-- 72 mm breit) »v Pfennig, kleine Anzeigen sind bei Aufgabe zu bezahle». Für Nachweis und Vermittlung »S Pfennig EondergebUhr. — Für schwierige La garten, bei blüttln- digungen mehrerer «nftraggebec in einer Anzeige nnd bei Plahvorschriften Aufschlag. Bei gröberen Aufträgen nnd im Wled-rh-lungrabdrink Er. inWguug nach s-sisteh-nder Staffsl. tW »MMM A«««at« W dar W SerWuttWm, d« amtllH«! MlaiMtNaqaaM der ««hMMaims-lift Wha. »er ««ttr«üiW . «ad des Stadttals z» ztmteaberg und der «rmtade MMMa »ePttdWerftlt» öefttmmts Matt GgMiskisdrirL md »erl«: S.S.NW«- <M.ErnftMderg jm.) ta zrMlMderg. Seraatwartlich M dte AedaAaa: Karl Llegert In KAM»«, M^»M^«>^»tnta»j^-tnÄerlät^Ntö>>at»^K-IuS<»pr«>* be,«b<»kn, I» den «uägebeftellen der Stadt 1.80 MI., in den «turgade. s»«»«» »<»»anddezirleg 1,00 Mt„ bet Ltttragung tue Stadtgebiet I.sv Ml., bet Zutragnng Im Laiidgebie« s.vv Ml. «-«vUo-t-xSoM.. SinzelmimmerlvPfg., Son»abendnum>ner!10Psg. PBKfttzsMd««»«! Leipzig ggrgl. «^n»i»degire>ti«»ti>: Jranlcnberg. Fss^wracher 01. «elegnamm«! Tageblatt grankcubergsachfen. Enthüllungen aus elnein Telephonzimmer. Bei einem Zusammenstoß zwischen merika- kor Fraosn Ker Krisossckn^kgn u»k Ker rumä >-ep Ker in mit einem günstig» Ablckluß Ker Nerbanklun»en b'erzu. .^ah G^-dsich sich Haus Ker Wilhelmstraße Mathivgton ta sSM Ms ich kort anlam, warteten bereits b-üvr»^nvaen üb»r Ken A'Immn eme« derarngen > . Ver'rages belckälllgt sei. Ein Schieksvertraa miti^na bunkert Personen. den Bereinigten S'aaten von Amerika liege völlig . dem ankeren wurde vom Korridor Einer nach Kem ankeren wurde vom Korridor in ein Zimmer gerufen, falt alle kamen sehr en bürgerlichen Par- scheint unmöglich^ Ob das Liquidationsschäden. Gruppen für Kieses geseh noch zur Verabschiedung gelangen kann, chltraren. Man muß wird davon abhängen, ob sich die Regierungs- aerellmet w»rkm komit. Zu lebrm Bs-prechun-en mit Mullollni überoekenk. erNSr^e er. Ker Duce , bat versichert. Kak Itall-m wie Rumänien Ken Frieden mallen, aber Kie Freike>t Ker dlkria Eine amerikanisch» Zeitung bat die Meldung verbreitet, kok die amerikanische Negierung Deutsch land vorschlagen wolle, über einen d»utsck-ameri- s-nlscken Sch'ek-verlrgg zu verbgndeln, der im Ma-tlaut eine Kopie des krgnMsch-amerikanllchen Vertrages werden solle. Von zubändiaer Ttelle tischen Sprachkonntnissen, sowie init Erfahrung km Televbonwesen gesucht wurden. Di» Bewerber ouk der L'nie unterer Außenpolitik und sein Zu« llgndekomm»n würde folglich von der deutschen Regierung begrüßt werden. s kem Numänisn ^ck'meria*estsn habe. Di» fan- rölllche Freunkickoff mülle es ge-sn I^n-arn sichern, ebonto wie kie tschochasbanatlsche Freund- sch»kt Nitmänisn agosn Rußlank schütze. ^enkour schllebt mit der Bemerknna. Tit'^escu könne auf Frankreich zählen. Frankreich müsse aber willen. Kal? es mich auf ibn unk lern Land zählen könne und Rumänien mülle endlich aus den inneren Zwistigkeiten herauskommen. gewonnen hat, währeikdin den bürgerlichen P Deien schon immer beltanrnte Kruppen für die Kerumwerfen des Sic Der Autor dieser Artikelserie war sechseinkmlb Jahre bei der Interalliierten Kontrollkommission als t^bef des Dienstes in einer Telephonzentrale angestellt. Was er In dieser Zeit gesehen, ge bürt, miterlebt hat, das will er nun in einer Reihe von Artikeln der Oesfentlichkeit schildern. Es ist zum erstenmal, daß den deutschen Zel- tungslesern db Möglichkeit geboten wird, einen Blick hinter die Kulissen jenes sonderbare» Be triebes zu werfen, mit dem die Interalliierte Kontrollkommission, in vollständiger Verkennung und skrupelloser Ueberschreitung der ihr durch den Frlekensvertrag gewährten Rechte, ihre Da seinsberechtigung erweisen wollte. Die Spionage- gebbickuen die der Autor erzählen wird, beweisen, daß die Militnrkontrallkommissiou mit allen Mit teln und ohne Rücksicht auf die diplomatischen Gebräuche Deutschland „schuldig" machen wollt«. 3 gefang gerichtet wurden. l. „Telephonisten gesucht". Anfang Januar 1920 wurde ich auf ein Zel- tungsinserat aufmerksam gemacht, in welchem Herren mit vorzüglichen französischen unk eng- allerdings berücksichtigen, daß wir in dem Augen blick, da wir für Rom votieren, Briand in stärk ster Weise vor den Koof stoßen und als Gegen leistung dakür, daß wir dann der Hoffnung auf vorzeitige Räumung des Nheinlankes endgültig den Laufvab. geben könnten, zunächst nur die sebr problematischen Versvrechungen Mussolinis und ein wohlwollendes Säckeln der Dovming Street ein tauschen würden. Das will also wohl überlegt sein! Man wird aber danach nicht behauvten kön nen, daß der Adriakonllikt für uns Hekuba ist. - „MM ParWn" nnd Muleseu Parks, 14. 2. (Funkspruch.l Der „Petit Varllion" veröffentlicht eme Unterredung Kes be kannten WkrtkckaffsvEikers Senkour mit Keni rumänllcken Aubsnwknllter. Tib^es«u bekundete seinen Glauben an di» Zukunft R''män'eus, Kas ein Krilansaktor für Europa sei. Zur Regelung Scholz lind der KindeMrAries (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 14. Februar Unmittelbar nach Vekanniwerken des Brieses, den Reickspräsident von Hindenburg an Reichs kanzler Dr. Märze gerlckbt hat, wurde die Ver- muivng eeäubert. daß der Jn'plrator dieies Brieses, Dr. Sckolz, der Fübrer der volkspakteillcken Neick«- taoefrakiion, sei. Man behauptete, als Beweis für diese Vermutung, daß Dr. Schoß unmittelbar vor dem Absenden de« Briefes bei Hindenburg ge wesen sei und führte weiter an, daß es ja nicht da« erste Mal wäre, daß für Ken Herrn Neicksprosikeuten >n Fragen der inneren Paltiik gerade der Rai de« Abg. Scholz besonders maßgebend newefen fei. Nun ist allerdings richtig nnd in politischen Kreisen leit geraumer Zeit bekannt, daß Hindenbura Dr. Sckoß besonderes Vertrauen entgegenbrinat und gern seine N-sicht über politisch-schwierig» Situationen hört. Für den vorliegenden Fall trifft dies nun ab-r ge rade nickt zu. Dr. Scholz ist in den letzten Tagen überhaupt nicht bet Hindenburg gewesen und bat non dem Briefe des Neick-vräsidenten nicht eher Kenntnis erhalten, aks die Führer der anderen Re gierungsparteien. Deutsch-aMkikMiWr Weds- oertrag (Eigener Informationsdienst.) Berlin. 14. F-bruar Die Folgen der Besuch« Primäres in Straßburg Pari«, TU., 14. 3. Funlspruch. Wie der „Ma- tin" zu d«n Demonstrationen gegen den Betuch PoincarS« au« Straßburg meldet, wurden zahl reiche Antonomisten verhaftet und die Festnahme von fünf Kommunisten vom Gericht aufrecht er halten. Dies« haben sich bereit« beute vormittag vor der Straskammer wegen Gewalttätigkeiten nnd Beamtenbeleidignng zu verantworten. Wie die kommunistische »Humanttö- weiter hierzu mitteilt, ist gegen den kommunistischen Deputierten Hueber nnd gegen den kommnntstilchen Sekretär Beron ein Verfahren weaen Beleidigung dr, Minister- Präsidenten «ingrleltet werden. gierung im Amte bleibt. Wie die Telegraphen- Union ans volksparteilichen Kreisen erfährt, hat es sich bei den heutigen Verhandlungen Kes interfraktionellen Ausschusses nur um formelle Be sprechungen gehandelt. Diese werden in der Dien«, taasißung des interfraktionellen Ausschusses fort gesetzt werden. IM Ergebnis dürfte sich eine Ver tagung der weiteren Beratungen über das Sckukgeseh ergeben, bis der Etat, das Liqui- dationsschäden- und Rentnoroersorgungsgesch, d. b. da« der Koalition gesetzte Programm, er- ledigt ist. Es scheint nämlich, daß Tituksscu, der sich ja nun zu Stresemann begibt, unserem Außenminister gewisse Vorschläge des italienischen Minister- Präsidenten unterbreiten wirk. Schon verlautet, daß Italien dafür eintrete, daß uns der polnische Korridor zurückgegeben werde, sofern wir auf die deutsche Erridenta in Südtirol endgültig Ver- zicht leisteten. Das ist natürlich ein Projekt von so ungeheurer Tragweite, daß es nicht von heute auf Morgen erledigt werden kann. Immerhin glauben wir sicher, daß der Gedanke einer Aus gestaltung unserer Beziehungen zu Italien auch km Auswärtigen Am/in letzter Zeit an Boden Gestern abend fand aus Anlaß der Wieder kehr des Krönungstages Papst Pius Xl. in der Berliner Hochschule für Musik ein Festakt . !nötig haben. Hinter Ken unzählbaren Inseln «. Zes dem kurz nor dem Absch.uß stehenden albanll-ben K»ste dürfte lick nickt auch deutsch-französischen Saarverh nk- voch ko kleine Flotte v-rbergen, die Kie k ungen sind neue Schwierigkeiten au^ sckwacken Küsten bekro^. AGan-'en müsse un da d,e Franzosen unerwartet neue Wunsche nor hleibsn. Itallm habe gute brachte», die von den deutschen Vertretern nicht ^»rn Kas einzige Land zu angenommen werken konnten. ' . . kürzer Tagesspiegel Die interfraktionellen Besprechun gen der Regierungsparteien >es Reichstag am Montag, die sich fast ausschließ lich um die Schulfrage gedreht haben, werden «in Dienstag fortgesetzt. Die zum Tode verurteilten Fuhrmann, Klapp roth und Schulz wurden zu lebenslänglichem Zucht haus begnadigt. Die deutsch-litauischen Handels- v ertragsverhandkung cn werden in einigen Wochen in Berkin wieder ausgenommen. Lord Asquith, der an einem akuten Rachenkatarrh erkrankt war, ist gestern abend, ohne das Bewußtsein erhalten zu haben, ge storben. Der Kampf am die ProhidM»» N Amerika L on dvn, 14, 2. (Funlspruch.) Bewaffnete Prohibitionsagonten drangen gestern kn die Neu- yorker Wohnung von Alfred Norris ein und ver hafteten dessen Schwiegersohn, Leutnant Raoul Alvera, ein Mitglied des rumänischen diploma tischen Dienstes. Die Agenten durchsuchten das Haus nach alkoholischen Getränken und zwangen Norris, ihnen zum Prohibttionshauptauartier zu folgen, wo er schließlich wieder entlassen wurde. Der rumänische Gesandte hat beim Staatsde partement die Forderung auf eine Entschuldigung unk Kompensationen für Leutnant Alvera er hoben. Nischen Neaierungstruvpen und 400 K-r Fronen Ker Kr-eoskwimen im" Aufständischen sind 12 Aufständische erschossen nnd "vcken Auslands^el^ ^ei d' T,t"b " ' ,en genommen worden, die später hin- N«ns wellenden Kommen Vollinach^en so daß Will« über der Adria lVon unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 14. Februar. Es ist erklärlich, daß sich das Interesse augen blicklich auf kie Vorgänge im Reichstag konzen triert hat, und daß die volitischen Gespräche sich mehr um die latente Regierungskrise als um Außenpolitische Probleme drehen. Erfahrungsgemäß weiß man ja, daß derartigen Fragen nur dann Verständnis entgegsngebracht wird, wenn Deutsch land unmittelbar an ihnen interessiert ist, nicht aber, sobald uns die Geschichte scheinbar nicht ganz direkt betrifft. Man würde aber doch gut tun, diesen Problemen auch dann Beachtung zu schenken. Der Mord von Serajewo traf Deutsch land nur kn seinem Bundesgenossen, und hat uns doch in den Strudel hineingerissen, dem zwei Millionen unserer Besten und unser Nationalver mögen zum Opfer gefallen sind. Wieder ziehen sich die Wolken Aber der Adria zusammen. Der Besuch des rumänischen Außen- Ministers Titulescu in Nom ist, wie schon mehr fach betonst wurde, ein Symptom, dessen Bedeu tung man nicht mir an der Themse mid in Paris richtig verstanden hat. Auch in Belgrad und Prag ist man hellhörig geworden. Seit Wochen kommentiert die tschechische und die südslawische Presse aufgeregt die Folgen, die sich daraus er gebe» können, seit ebenso langer Zeit sieht man m Budapest den berühmten Sklberstreifen am Horizont. Zwischen Mussolini und Horthy bat schon immer eine gewisse politische Seelongemein- lchaft bestmidon, die sich jedoch bisher stets kn ven engen Grenzen einer rein persönlichen Sym pathie gehalten hat. Nun könnte sie sedock poli tische Bedeutung gewinnen. Es verlautet ganz zuverlässig, daß Titulescu in Rom gewisse Zu sicherungen gemacht hat, die ein besseres Ver hältnis zwischen Ungarn und Rumänien einleiten sollen. Damit hätte man sich in Bukarest zwar »loch nicht de surr, wohl aber de facto von der offiziellen Politik der Kleinen Entente losgesagt, fo daß Frankreich nunmehr einen Trabanten weniger in seinem Kometenschweif hätte. Aber Has ist noch nicht alles! Parteien in kürzester Zeit darüber verständigen DtzMMx ZnjW htzl KNtSNlö können oder nicht. In parlementarischen Kreisei, des Zentrums glaubt man, daß unter diesen Umständen di« Neuwahlen zum Reichstag An sang Mai statt linke», werden und daß bis zur Neuwahl des Reichstages die gegenwärtige Re- schnell wieder heraus. Von Zeit zu Zeit erschien eine junge Dame und verkündete mit energisch betontem Nachdruck, daß die Vorstellimg nur dann einen Zweck habe, wem die Stellunqsaspirantsn die franzollschc und die englische Spracke voll kommen beherrschten. Zögernd entfernte sich dar aufhin der eine oder andere. Koch kie Mehrzahl blieb unk wollte um jeksn Preis ihr Klück ver suchen. Doch keiner erreichte es, bis ich an die Reihe kam. Als ich das Zimmer betreten hatte, wurde ich von einein Herm zwischen Vierzig und Fünfzig auf Englisch in einer Weise angesprochen oder vielmehr „angebrummelt", daß nur ein echter Engländer nnd Amerikaner diese Ansprache ver stehen konnte. Ich aber hatte mehrere Jahre im englischen Sprachoebiet gelebt, daher war ich der Prüfung gewachsen. Und als mich dann die junge Dame kn ein Kreuzverhör nabm, das meine französischen Kenntnihe feststellen sollte, blamierte kch mich ebenfalls nicht, denn ich beherrsche auch diele Sprache aus dem f,. Zwei Wochen später wurde ich ins Hotcl „Bellevue" gerufen, wo ich erst richtig verstand, um was für eine Anstellung es sich handelte: Ich sollte Leiter des Telephondienstes bei der Interalliierten militärischen Ueberwachungskom- mksskon werden. Und nach einer kurzen Zwie sprache mit dem englischen Herrn aus der Wil- helmstraße war ich auch für diesen Posten enga giert. Als Deutscher im Dienste der Entente. Es war gerade kein herrliches, berauschendes Gefühl, als Deutscher im Dienste der Entsnt« zu stehen. ?lb»r was sollte ich anfangen, da es auch damals unendlich schwer war, eine Stellung zu finden? Ich nahm mir wenigsten; vor, km dkonstlkchon Verkehr mit den Vertretern unserer ehemaligen Feinde mir nichts zu vergeben, deut schen Nationalstolz zu bewahren und niemals an einer Sache mitmhelfen, die den Interessen meines Vaterlandes widersprechen würde. Daß ich später kn die Lage kommen sollte, sogar seine Vorteils zu wahren und ihm indirekt Dienste zu erweisen, ahnte ich damals noch gar nicht. Wir machten Dienst in der Telephonzentrale, die im Hotel „Bellevue" untergebracht war. Sechs Mann hoch saßen wir vor dem geästsltm Apparat mit den tausend Löcherchen, den vielen Stechkontakton unk Drähten. Wenn wir au» unserem engen Verlies ein bißchen Sonne sehen wollten, grinste uns eine kalte Hotelmauer ent gegen, unk den Straßenlärm vom Potsdamer Platz hörten wir wie einen fernen Gruß aus der weiten fremdsn Welt. Im Hotel „Bellevue" war die Hauptzentrale, die mit den Filialen in der Milhelmstraße, Bcllevucstraß«, Fasanenstraß« durch direkte Leitungen verbunden war und vier undzwanzig Stunden des Tages Dienst macht«. Auch mit den deutschen Behörden war dies« Hauptzentrale durch direkte Leitungen verbunden. Streng« Instruktionen hatten uns gleich bei Hilfsmaßnahmen für kie Kleinrentner und für die Landwirtschaft umfaßt, noch zu verabschie den. Eine Erledigung oer Strafrechtsreform er- M Ztand der Krise (Eigener Informationsdienst.) Berkin. 14. Februar In varkamentarikcken Kreisen wird die polb tische vage anaenbkickikch dahin beurteilt, daß eine sofortige Auslösung des Reickstaqe« kaum in Frage kommen dürfte, da der N«ich«pr8s>dent es abgekehnt hat. das AnflSsnnasdekret zu unter zeichnen, bevor der Etat erledigt ist. Hinzu kommt, daß alle Parteien dringend daran in- teressert sind, vor der Auslösung n-ch da« Gesetz gegen die Splitterparteien m verabschieden. Außerdem soll auch noch di« Hilfsaktion für die Landwirtschaft nnd das Liquidationsschäden- Schkutzgesetz erledigt werden, bevor der Reichs- taa nach Hanse geht. Auf der anderen Sekts wünscht weder das Zentrum noch die Mehrheit dar Deutscken Volks- Partei, den Reichstag beisammen zn lassen, bis die Strafrechtsreform erkedkgt ist. Man nimmt also an, daß das Zentrum fick bereit erklären wird, dem Wunsche de« Herrn Reichspräsidenten so weit entgegenzukommen, daß es keine Minister in der Regiernnq beläßt, bi« der Haushalt ver abschiedet ist. al« Gegenleistung sich aber die Zusicherung geben lassen wird, daß der Herr R-ichsprSsident. sobald da« «rledigt ist, das Nuflösungsdekret unterschreibt. Man nimmt an, daß es ans dieser Basis zu einer DerstSndigmig kommen wird. Die WerfrakMuellen Besprechungen Berlin, 13. 2. Die interfraktionelle Be ¬ sprechung Ker Regierungsparteien des Reichs tags am Montag nachmittag hat sich fast aus schließlich um die Schulfrage gedreht. Eine Ver ständigung wurde nicht erzielt. Eine solche ist nach Ansicht in Zentrumskreisen auch nicht für die Dienstagverhandlungen der Regierungspar teien zu erwarten, kn denen unter allen Ilim ständen eine Einigung herbeigeführt werden sollte. Dis Regierungskoalitkon ist damit aks er- kedigt zu betrachte». Der Reichstag soll aber unter allen Umständen versuchen, den Haupt etat und den Nachtragsetat, der die soziale»