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»Mimi Hlond in Berlin Ve rli n, 13. 2. Kardinal Hlond, der Prima« Von Polen, Erzbischof von Pose» Gnesen ist heute früh kurz vor 8 Uhr aus Esse» konmiend auf dem Bahnhof Zoologischer Garten eingetrosfen. Zum Empfang hatten sich der Prior des hiesigen Dominikanerkonvents, Pater Willebadus Hermes, der Generalsekretär des Superiorenkonvents Pa- 1er Ansgar Sinnige», Nuntius Pacelli, der pol nische Gesandte Olzofski, sowie das Gesandtschafts, personal eingefunden. Der Kardinal begab sich nach der Kirche der Dominikaner, wo er vom Konvent empfangen wurde. Anschliessend cele- briert« der Kardinal eine Messe, die von deutschen und polnischen Gesängen begleitet wurde. Für heut« vormittag ist ein Besuch in der hiesigen Delegatur vorgesehen. Anschließend findet am Mittag ei» Frühstück beim apostolischen Nuntius statt. Am Nachmittag empfängt der Kardinal die polnische Kolonie in der polnischen Gesandtschaft. Am Abend findet ein Diner statt. M ZmaenvemehmuMW Im S-Slerm»rdpkoM Berlin, 11. 2. Nach der Mittagspause kam es bei der Vernehmung des Arztes Dr. Mreunid der als Hausarzt der Familie Scheiler gleich nach der Tat herbeigerufen worden ist, zu Zusam menstößen mit dem Verteidiger. Dr. Freund schil derte die Auffindung der Leichen. Krantz habe ihm den Eindruck eines kalt berechnenden Menschen gemacht. Der gerichtsärztliche Sachverständige erklärte, ein praktischer Arzt, der nicht genügende Ge richtserfahrung habe, könne eine solche Feststellung überhaupt nicht machen. Dazu gehöre ganz be sondere Spezialerfahrung. Der Verteidiger be- beantragt, den Eerichtsarzt mit der Untersuchung der Hilde Scheller zu beauftragen. Der Staats anwalt hält diese Feststellung für überflüssig. Hilde Scheller erklärt auf Fragen der Ver teidigung, daß sie das Gedicht in das Tagebuch des Krantz selbst einschrieb. Sie habe es zusam men mit ihrer 15 Jahre alten Kusine verfaßt, den Sinn des Gedichtes Habs sie sich damals gar nicht überlegt, es sollte nur etwas von Liebe da rin Vorkommen. Aks Zeuge wird dann Studienrat Dr. Kla dow, der Klassenlehrer von Günther Scheller und Paul Krantz vernommen. Er schildert Krantz als eine» sehr begabten Schüler, der sich besonders im Deutsch, in der Religion und in den neue» Sprachen auszeichnete. — Günther Scheller war ein sehr verschlossener Charakter. Er erfüllte seins Pflicht als ziemlich gut begabter Durchschnitts- schüler. Krantz schien von den beide» derjenige zu sein, der leichter zu beeinflussen war, sowohl durch Stimmungen als auch durch Reden, während ge rade Günther Scheller wegen seiner Abgeschlossen- Helt schwer zu beurteilen war. Ms Zeuge wird dann Polizeipräsident Dr. Weitz vernommen. Er erzählt über leine Eindrücke bei der ersten Vernehmung der Hilde Scheller folgen des : Es war an dem Tage nach der Mordnacht, als ich an einer Vernehmung des Krantz teilnahm. Ich hörte von Krantz dis Erlebnisse in der Nacht vor der Mordnacht. Dann ließ ich Hilde Scheller hereinkommen. Sie erschien in einer mir unver ständlichen Haltung, ganz unbefangen, liebens würdig, lächelnd und harmlos, als ob nicht das mindeste vorgekommen wäre. Ich fragte sie über den Tag,vor den Vorfällen. Sie sagte, daß sie nur zu Krantz hinaufgegangen sei, und sie verstehe gar nicht, worauf ich hinauswolle. Ich ließ dank Krantz Hereinholm. Bevor ich meine Frage an ihn richten konnte, fuhr Hilde, die bisher sanftmütig und harmlos bagesessm hatte, auf Krantz zu. Sie wurde plötzlich wie eine Hyäne. Als nächste Zeugin wird Frau Psltzeiräti« Wieling vernommen. Sie hat Hilde Scheller zwei Tags nach der Tat vernommen. Sie erklärt, es sei ihr in ihrer langen Pratts noch kein junges Mädchen vorgekommen, das so wenig von der Tragik der Ereignisse beeindruckt war. Hilde Scheller war bei der Vernehmung durchaus zu Schemen und Unterhaltung geneigt. Sie zeigte ein unbe ¬ fangenes, harmloses Wesen und lächelt«, als üÄtz sie von der Tat gar nicht berührt worden wär» Als dann die Zengin Fränkin Friedländer, die Lehrerin von Hilde Scheller, die von oer Staatsanwaltschaft für die Glaubwürdigkeit del - Hüde Scheller geladen ist, vernommen werden soll, wendet zunächst der Verteidiger ein, daß ihm ja auch alle Anträge abgekehnt würden, die auf einen Beweis der Unglaubwürdigkeit der Hild« Scheller abzielen. Die Zeugin erklärt, Hilde Scheller zeichnete sich durch burschikoses Wesen aus. In der Schule wirkte sie offen. Die Frage, ob Hilde wahrheitsliebend sei oder nicht, könne j sie nicht beantworten, da sie nie Gelegenheit hatte, ! Hilde auf eine solche Probe zu stellen. Weder nach der einen, noch nach der anderen Seit« .könne sie etwas sagen. Die Zeugin Hilde Scheller wird dann nochmals über den angeblichen Vorfall im Euvopakafsee be fragt und betont, daß sie in diesem Kaffee nicht gewesen sei, auch nicht in einem anderen Kaffe« in der Königgrätzer Straße. Sie sei in der ganzen Woche nicht ausgegange», nur einmal an einem Vormittage in ein Kaffee in Steglitz. Das Gericht beschloß darauf, einem erneut ekn- gereichten Beweisamtrage auf Ladung des Ge schäftsführers des Kaffees stattzugeben. Im übrigen wird im gegenseitige» Einvernehmen auf eine Reihe von Zeugen verzichtet, darunter auch Frau Scheller und den Vater dA Angeklagten Krantz. BelaimtiW-Wg des Stadtrates zu zrankenderg Nr. 22. <13. 2. 1928.1 Das Arbeit«, und Wohlfahrtsministerium zu Dresden hat gemäß 8 5 Nos. S Satz 1 der Wahlordnung iür die Landeoversicherungsanstalt v"M 8. Dezember 1927 für die Wahl der Vertreter der Versicherten bestimmt, daß der Bezirk jedes Versicherungsamte» einen Stimm bezirk bildet. Für den Stimmbezirk de« VersiGerunasantte« der Siadt Frankenberg ist Herr Bürgermeister Dr. Wengler «l« Vorsteher des Stimmbezirke« ernannt worden. Frankenberg, am IV. Februar 1928. Das Verslcherungsamt beim Stadtrat. Dr. Irmer, Vorsitzender. SanstW amtliche BeramtmachumW Holzverftetsernns an Ldevera« Montas, den 29. Februar 1928, 15Uhr kommen > im Ratskeller zu Oederan ----- 154 fichtene Stämme, 10—14 ow stark, 23,02 km 357 fichtene Klötze, 7—9 om stark, 9,58 km 235 „ « 15-19 « „ 78 66 198 „ , 10-14 ,, „ 9,20 , IN „ 20-24 ,, M,04 10 , 15-19 „ „ 0,85 „ 71 „ 25-29 „ » 75.38 u 183 Derbstangen, 8-13 , 5» 16 ,, » 30-34 » , 25.78 kt 167 Reisslängen, 6u.7 . 6 „ 35-41 » „ 13,37 V au« dem Stadtwald unter den vor Beginn der Versteigerung bekanni zu machenden Bedingungen zur Versteigerung. Die Zablunqsbcdingungen sind dieselben wie bei der sächsischen Staaisforstoer- wältuna. Verzeichnisse über die einzelnen Posten werden auf Verlangen zugttandt. Oederan, den 10. Februar 1928. Der Stadtrat. Jie Berbandsfatzmigen M den Gemekndespattafsenoerband „Mopau- u. Flöhatal- mit dem Sitz in Srdmannsdorf haben die aussichtsbebördliche Genehmigung gefunden und liegen 14 Tage lang in unteren Verbands» aeichäiMltellen Börnichen, Borstendorf, Dittmannsdorf, Erdmannsdorf, Falkenau, Eahlenz. Gornau, Hohenfichte, Leubsdorf, Marbach, Schellenberg, Schlößchen-Vorschendorf, Weißbach und Witzschdors zur öffentlichen Einsichtnahme aus. Erdmannsdorf, am 11. Februar 1928. Der Verbandsvorstand. Bürgermeister Seifert, Vorsitzender. MM Restaurant 20 — 60 O/o srmAssiKb LMttdMQ 31s äisss MZUM SÄ6WMM Zu erfahr, im Tgbl.-Verlag. MDMUg MaHezu 2V GemerMßonen " per sofort v. 8 H UHr vorm. kuukvv Nis prsisrvort unä gut iw » Morgen Dienstag MI Drucklachen im »9. Lebensjahre. In tiefem Schmerze Hierzu Sport-Beilage Nr. 7 für den Bezirk Frankenberg an organisa- torisch und akquisitorisch gewandten Herrn von bekanntem Bersicherungsunternehmen zu vergeben. 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MM, MM » "" Laufjungen gesucht Sonntag früh verschied nach langer, schwerer Krankheit meine liebe einzige Tochter, Mutter, Schwester und Schwägerin Düga «Usavety Danse Für die uns anläßlich unserer silbernen Hochzeit dargebrachten Aufmerksamkeiten danken wir herzlichst. Paul Uhlig und Frau geb. Seidel. Der Verkehrsausschuß bittet, ihm Wünsche, die Restaurant fgx den Sommer-Fahrplan der Kraftwagenlinlen be- ,Germania stehe,,, big 22. Februar 1928 mitzuteilen. also zurück bis zu Martin Luthers Zeiten besteht die Brau- stätte des altberühmten „Köstritzer Schwarzbieres." Seit altersher wird dort dieser altehrwürdige Krästigungs- trunk nach dem bewährten überliefetten Rezept in gleicher 1928! auf Karton — das Stück 25 Pfg. Sacklnmpen, Fabrikattons- und Textil-Abfälle, Zu haben: leere Fässer kaufen laufend und holen frei ab Schlachtfest. Von'M Uhr ab Well fleisch, spät, fr. Wurst und Brat- Qualität hergestellt. 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