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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192801265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280126
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-26
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
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KM-wMechk Urheoerrechtsichutz durch Verlag Osiar Meister in Werdau. 88 Nachdruck verbo'en. Fräulein Kerst trat an das andere Fenster und spähte vorsichtig hinaus. Ihr drohte das Herz still zu stehen. „Sohr," sagte sie tonlos, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Sohr", wiederholte Herr Kerst. „Der Kutscher Ist Sohr? Den hätte ich nicht wieder erkannt. Elegant sieht er aus. Tas weihe Hemd und die Helle Hose kleiden ihn gut. Er ist ein hübscher Mensch." „Und muh nun mit der Herrin fahren. Im Zweisitzer! — Noch nie hat sie das von ihm verlangt," und heiße Tränen perlten der Ent täuschten über die Wangs». „Das ist aber doch kein Grund zum Weinen, Mädel." „Du kennst sie nicht, Vater." „Won?" „Fran Kaden." „Fürchtest du sie?" „Ich weih nicht." „Liebst dn ihn?" Ta " "Und er?" „Er ist gut zu mir." „Und zu ihr?" „Ist er respektvoll?" „Und da weinst du?" „Aber sie, Nater, sie will ihn! O, ich seh' ihr bis ins Herz. Ihr Hochmut ist nur Schein. Vor Ihm, Vater, würde sie sich bis zur Erde beugen. Er kann noch kälter sein wie sie, noch rücksichts- lkoscr! Das imponiert ihr. Er ist ihr überlegen, und das fühlt sie. Er dient und herrscht zu gleicher Zeit. Es geht alles hier nach seinem Willen und sieht doch aus, als ob es nach ihrem ginge. Er schiebt sie beiseite, und doch nimmt er sie gleichsam auf die Hände, hebt sie hoch und zeigt sie allen: „Das ist eure Herrin!" — O, der weih, wie man's taachi, Menschen imterzukriegsn." „So ist er berechnend?" „Nein, Vater, gar nicht, dazu bedeutet ihm der Mensch zu wenig. Seine Art ist so!" „Das verstehe ich nicht, Margret! Das ver stehe ich ganz und gar nicht." „Verstehst du's dann, wenn ich so sage: Er ist kleb Und bescheiden wie öin Kind — aber die Art, wie er es ist, sagt: Ich bin es nicht, ich will es nur sein — nicht um dir zu gefallen, sondern mn dir einen Gefallen zu tun. Er erhöht dich SO Turnschülern und 28 Turnerinnen. 6 Turner Turnen, Sport und Spiel willkommen hieh, wurde in die Tagesordnung ein Gesicht und niederer Stirn wird in den Saal Mittelbach einen Turnschuhschrank und eine An- , geführt. Wahrscheinlich ein harmloser Fall, denkt zahl Wurfgeräte. Auch an dieser Stelle nochmals man. Erst als oer Vorsitzende die Strasliste vor- beiden Spendern herzlichen Dank. Gedacht sei auch gen wurde eingesetzt. Der 1. Vorsitzende Nichard Weißig konnte auf sein 25jähriges Turner ¬ jubiläum zurückblicken. Ihm auch an dieser Stelle s liest, hört man, das; dieser unscheinbare Mensch ein raffinierter Betrüger ist, der seit Jahren von Wereinsangelegenheiten und 1 Turnerin bewarben sich um das Sport abzeichen. Spiclwart Kurt Hofmann gab in feinem Bericht bekannt, dah die Spielabteilung getreten. Der Jahresbericht des 1. Vorsitzenden zeigte folgendes Ergebnis: Ausgenommen wurden 12, ausgetreten sind 19, durch Tod abgegangen sind zwei Mitglieder. Zur Zeit besteht der Verein aus vier Ehrenmitgliedern, 125 Mitgliedern, 26 Iugendturnevn, 51 Turnerinnen, 42 Knaben und 46 Mädchen. Abgehalten wurden 6 Turnrats- sitzungen mit 95, 3 Hauptversammlungen mit 13t, 1 Mitgliederversammlung mit 36 und 1 Turne- rinnonversammlung mit 36 Teilnehmern. Veran staltungen fanden 10 statt mit 319 Teilnehmern, auherdem 1 Christbaumvergnügen, 1 Abendunter- haltung, 1 Sommer- und Kinderfest, das 28. Stiftungsfest, 1 Vergnügen der Spielabteilung, 1 Tanzkränzchon der Turnerinnen-Abteilung und die Weihe des Tischbanners der Sängerriege. Ermähnt sei besonders das Kinder- und Sommer- nimmt der Dieb zwei Paar Schuhe an sich und sucht sein Heil in der Flucht, froh, dah ihm über haupt etwas in die Hände gefallen ist. Es war das Notwendigste, was der Dieb entwendet hatte. Wie er nun seine alten Schuhe mit den neuen vertauschen will, bemerkt er, dah diese ihm zu groß sind. Aergerlich wirft er di« sauer erwor benen Schuhe weg. Die Polizei ermittelte aber In ihm den Einbrecher, und so muhte er den mühevollen Einbruch, der nichts eingebracht hatte, mit einigen Monaten quittieren! Einbrecherpech! Der Schrckliebhaber. gend 51: 22. Uebungsspiele 38 mit 243 Mitglie dern, 203 Jugendlichen, insgesamt 446 Spielern. Die Knabon-Abteflung, Bericht des 1. Nor ¬ men kann. Aber er rührt auch nichts anderes! «n, als Formulare. Die Schecks verwendet er iberichtete: In die besten Glückwünsche und den herzlichsten Dank für seine Treue zum Verein und zur deutschen Turnsache. Gut Heil! —b. LümstundsMyr ist geblieben, jedoch ist auch hier di« Zahl der Hebenden beträchtlich gestiegen. Meh rers Turnerinnen konnten als Siegerinnen heim- Götzwandertag beteiligten sich 15 Knaben, 22 Mädchen, an der Kinderwanderung nach Ditters bach 30 Knaben und Mädchen. Die Kassenver hältnisse sind gute und wurde den beiden Kassen warten einstimmig Entlastung erteilt. Zu den Wahlen sei gesagt, dah auhsr einigen Wieder wahlen drei Neuwahlen vorgenommen wurden. Die Wahlen von zwei Gauturntagsabgeordneten nebst zwei Ersatzleuten, sowie von drei Rech nungsprüfern fanden schnelle Erledigung. Abge halten sollen werden: Am 29. Januar das Christ baumvergnügen, am 26. Februar ein Bühnen turnen und am 1. Osterfeiertag eine Abend unterhaltung. Vorgesehen sind auherdem einige Lichtbildervorträge. Unter Verschiedenes streifte dann beliebig, gerade, wie er das Geld benötigt, stumer, 1297 Mitglieder, 981 TumMler, ins-I Vorstellung di«Aufführung de« dreiaviaenvriM MMMWMWWMWMM' — : itaubrrmärch««: .Der Verschwender^ «u» Nemitz« «erichtrsaalslluen Bon Lra. (Nachdruck verboten.) Gemütlichteit im Gerichtes««!. Ein alter, wackliger Mann ist wegen eines ge ringen Diebstahls angeklagt. Neun Uhr ist Ver handlungsbeginn. Das Gericht, der Staatsan walt und die Zeugen sind versammelt, nur der Angeklagte fehlt. Man wartet fünf Minuten, man wartet 10 Minuten. Da. Endlich erscheint der Angeklagte. Vors.: „Wo kommen Sie denn erst her?" Angekl.: „Von derheeme." Vors.: „Für um ueun Uhr sind Sie geladen." Angekl.: „Das wees ich nich." Bors.: „Das müssen Sie aber wissen. Wir kömreu nicht warten, bis es Ihnen patzt." Angekl.: „Na, Gott. Die paar Minuten. Ohne mir könn Se doch nich anfang." Nutzlose „Arbeit". Ein Dieb war in ein Schuhgeschäft eingebrochen. Vorsichtig hatte er sich nach den Ladenräumen ge tastet. Das Aufbrecheu der Türen hatte ihm viel Mühe gekostet. Wie er nun endlich dort ist, wo fest, an dem die beiden Ehrenmitglieder Graf , „ , . . Vitzthum v. Eckstädt und Färbereibesitzer , Der 1. Vorsitzende das Deutsche Turnfest in Karl Mittelbach mit Gemahlinnen teilnahmon. Köln. Der gemischte Chor unter Leitung vom Den Ehrenmitgliedern wurde bei dieser Gelegen- Turnbruder Lehrer OIbricht, gab einige Lieder heit ein besonderes Ehrenzeichen überreicht. Herr zum besten, die grohen Beifall fanden. Franen- Färbereibesitzcr Mittelbach stiftete an diesem Feste turnwart Richard Pertuch forderte zum Eintritt deni Verein den Betrag von 200 Mark, Frau in die Frauen-Abteilung auf. Ein viergliedriger " " Ausschuß zur Neubearbeitung der Vereinssatzvn- Hygiene-Korsettschau der Lhalysia-Werke. Die Hyg ene-Kmsestichau der Thalysia-Werke, Lelvzia, denk grötzten Spezialhaus seiner Art aus der Welt! die in unserem Anzeigenteil angekündigt ist, verspricht ein Ereignis zu werden, das für die Frauenwelt von größter Bedeutung ist. Ausgehend von den modernüen Anschauungen über Formenpflege und Körperphysioloaie, eröffnet di« ärztlich ausgebildet« Fachdame durch Vortrag und Vorführung völlig neue Aussichten für die dauernde Schönheit und s Gesundheit des weiblichen Körpers. Es geht j«dq Frau an, was da gezeigt wird. Die Ausstellung findet statt am Freitag, den 27. und Sonnabend, den 28. Januar 1928 nachmittag» 4 und abend» 8 Uhr in Frankenberg, Hotel „Zum Roh", in» Neretnszimm 'r 1 Treppe. Näheres siebe Inserat! sitzenden, übte in 51 Turnstunden mit 1002 Schü lern, ein gutes Zeichen für die Einführung des Kinderturnens. Der Bericht der Mädchen-Ab teilung durch den Leiter Joh. Weber zeigte in 28 Turnstunden 690 Schülerinnen. Am Dr. fen, die noch nicht verdutzt sind, wurde ein«,kehren. Die Sport- und Volkstum»-Abteilung Gesamtstrafe von 1 Jahr und 8 Monaten Ge- «übte nach dein Bericht des Sportwartes Martin fängnis gebildet. Der Betrüger gab sich damit Weinrich in 29 Stunden mit 172 Mitgliedern, zufrieden, datz man ihn längere Zeit von den Scheckformularen fernhält. So hat er sich eines Tag«» auch in einer hiesige:« Gastwirtschaft kreuzvergnügt niedergelaffen, hat gezecht und der Wirtin als Bezahlung einen ge fälschten Scheck ausgehändigt, der auf 60 Mark lautete. Die Wirtin ist auf den Schwindel herein- gefallen und hat den überschüssigen Betrag aus- gezahlt. Kurze Zeit danach hat man aber den Betrüger, der dieselbe Methode bereits in Neu- ! gesamt 2643 Teilnehmer. Hinzu kommen noch: Tuvnwartstuvnm, B sztrkvorturn«rstunden, Kin- derturnwartrtuvnsn, Gauvortum-rstustden, Pvode- tumen für das Gauturnfest, das Gautumfest in Geringswalde und der Tumgana nach Mühlbach. Frauenturnwart Richard Pertuch betonte in seinem Bericht, datz di« Turnerinnen-Abteilung an Mitgliedern bedeutend zugenommen habe. Di« »aubtkmarchen«: „Der Verschwender" «ne« sehen. Da« Stück', 183S gedichtet und am ». W bruar 1834 zum ersten Male in Wien aufgesü-t übt trotz keinem fast iVOiLbriaen Bestehen noch imme auf der Bühn« lein« ast« Anziehunaikraft aus Eh «chie« wienerilche« Volksstück, reichlich durchsetzt ml vpernhaften Elementen. Ku den vol'stümlichrn W< säng«u hat Konradin Kreutzer (Komponist d» „Nachtlager von Granada") entsprechende Melodiet gMafftn. B sond«r« die valenstnszenen mit deck berühmten Ho^ellnd: .Da streiten sich di, Lew herum", sind voll urwüchsigem, stellenweise mit leis« Mhmut gepaartem Humor ».wirken höchst ergöiüw Der Dichter Ferdinand Raimund wurde am 1. Jun zur Zeit aus einer Mitgliederman^chaft und Turnerbund e. V., Niederlichtenau. Die Jah- einer Jugendmannschaft besteht. Airsgetragen reshauptversammlung fand am 12. Januar 1928 , wurden insgesamt 21 Spiele, davon 13 ge hn „Erbgericht" statt, aus der folgendes mit« > Wonnen, 4 unentschieden, 4 verloren. Tor geteilt sei: Nach Eröffnung und begrüßenden Verhältnis der Mitglieder 78:84, der Ju- Worten durch den 1. Vorsitzenden, Nichard Wei tz i g, der besonders die Turnbrüder Ehrenmitglied Man kennt sich eigentlich nicht aus in den. Typen der Verbrecherwelt. Schließt man von der Physiognomie des Angeklagten auf die Art des Verbrechens, so kommt meist etwas ganz anderes heraus, als der Angeklagte verübt hat. Glaubt man einen harmlosen Dieb vor sich zu haben, so ist es meist ein „schwerer Junge" und denkt man der Angeklagte ist ein harmloser, bettelnder Landstreicher, so mutz man sich sagen lassen, datz es ein gerissener Betrüger ist. Ein äOjähriger Gärtner, mit graumeliertem Haar, das ihn viel älter erscheinen läßt, gedrungenem külln, Altona und Leipzig erfolgreich angewendet hatte, festgenommen. Er leugnete nicht und er- wartete ruhig seine Strafe. Mit anderen Stra- der Spielabteilung, die in diesem Jahre zum ersten Male an den Verbandsfpielen teilnahm, Scheckfälschungen lebt, wenn er nicht gerade fn des Spielmannszuges, der Sängerriege, der Tur- irgendeinem Gefängnis sitzt. Er weiß sich immer nerinnen-Mteilung und des neugebildeten ge- Scheckformulare zu beschaffen. Nur auf Schecks mischten Chores. Der Vorsitzende wies ferner auf hat er es abgesehen. Selbst vor einem Einbruch das Deutsche Turnfest in Köln hin, zu dem sich scheut er nicht zurück, wenn er vermutet, datz er > bisher 15 Turner und 5 Turnerinnen meldeten. , dabei in den Besitz der geliebten Formulare kom- 'Mit herzlichem Dank an alle Vereinsangehörigon Dramatischer Verein Die rührige Soiellestung Zweiseitig beschriebene Manuskripte müssest men kann. Aber er rührt auch nichts anderes lendete der Bericht. Oberturnwart Arthur No big des Vereins, die stets bemüht ist, den Mstaliedern wir in Zukunft der Satzschwierigkeiten wegen on, als Formulare. Die Schecks verwendet er sberichtete: In 103 Turnstunden übten 425 Vor- nur Gute» zu bieten, hat sich für die nächste Theater- unbedingt ablehnen. Die Schriftleitung. Beute zu holen war, da bemerkt er den In-Mittelbach mrd Gemahlin, Bürger- Haber, der neben seinen Schuhen schläft. Im Nu uieister G u tte und Rittergutspachter Hahn 1790 in der Wiener Vorstadt Mariahilf als Sohn armer Eltern geboren. Er wurde Scha»kpl«l«r und hatte, zumal in komischen Rollen, di« «r stet» auf «ine vornrbm» Weise verrdelt», Zeigenden Erfolg: Mit dem „Barom«termacher auf der Zauberinl««Z brgann rr 1823 sein eigen«, dramatisches Schaffens da» sich fortseht« In: .Der Diamant de« Geistsü könig«", „Bauer als Millionär" u. a., und dH wohl leine Krönung sand im „Alpenkönig und Menschenfeind" und „Der Verschwender". Rall munds glänzend« Begabung bat der Zauber- uno Ausstattungsvosse dichterischen Gehalt verliehen uns sie auf eine künstlerische Stufe gehoben. Durch «in« glückliche Mischung mSrch«nhakt«r Phantast! und kriMiaer Realistik ist er zum Meister d«. Mene« Nolksstücke» geworden, der viele Nachabmer sano. Selbst Gristvarzer rühmte, al» «r den „Alpenkönig? gesehen, dessen Naturwahrbett und Leben. Aber eine tiefe Melancholie durchsetzte zeitweise trotz allsi, Erfolge Raimunds Wesen, eheliche und beruflich« Widrigkeiten zermürbten seine Kraft; immer dunklet zogen sich die Schatten der Schwermut um ihn zm sammen. am 6. September 1836 endete er durch eigene Hand. — Wie Grillparzer, gab auch erden Kampf zu früh auf. dlS. Zum «rst«n Mah lall in kommender Woche die Neugliederung der Mitgliedschaft durchg-'ührt werden. Tin Versuch, der den berechtigten Wünschen des Publikum« auf einen gesicherten Platz entgegen kommen soll uns den die Entwicklung des Verein» unweigerlich be dingt. Es wird deshalb gebeten, genau die Nummer auf den Mitgliedskarten zu beachten isiebe Tage» blatt-Anzeige) und den zukunftweisenden Reform bestrebungen des Vereins vollstes Verständnis ent- gegenzubrlnaen. Aus dem Geschäftsleben O'osere HL eine -Vv5v< wercken Irsi sino stiem« 1 Vie Meile» u Einfarbig Twlrn-8v l-ocksnsto Xammgai t-i08SN8tr ^Isiangsr Osmsntu und drückt dich nieder und iminer fühlst du ihn gegeben auf diese Frage, dis sie sich ost schon ge- me schon um sie geworben. Endlich rekapitulierte sie das Ergebnis: Die hohe Stirn, die graublauen meinem Umweg anderen — wenn es Ihnen recht ist." „Wir fahren ja zu diesem Zwecke zu Schwager," sagte Fran Kaden, „den über Seeberg machen wir zu einem Zwecke." „Und der märe, gnädige Frau?" mit dem Herzen leben." Da nahm der Alte fein Mädel in die Arme und kützte es schweigend auf die Stirn. über dir." Ter Alte schüttelte den Kopf und wollte eben antworten, da trat Frau Kaden aus die Frei treppe. Fräulein Kerst wich zurück, doch Fra" Carla hatte sie doch gesehen. — Sie lächelte und schritt wie eine Königin die Stufen hinab. „In Weitz," sagte Fräulein Kerst, „ganz in Weitz! — So ist sie auch noch nicht ausgesahren. Sie tut's für ihn." Und wieder stieg es feucht in ihren Augen auf. Da ging der Alte zu ihr hinüber und legte seinen Arm um ihre Schulter. „Margret" — so nannte er sie immer, wenn ihm weh ums Herz war — „Margret, steh dir die zwei Menschen an. Patzt du zu ihnen? Die hat der Himmel für einander bestimmt. Es sind zwei schöne Menschen." Und Margret weinte an des Vaters Brust. „Komm heim mit mir, Margret, heute noch! Komm mit. Hier wirst du nur Schmerzen dulden müssen und keine Freude haben. Hier scheint dir keine Sowie, Margret." „Nun beim: er will dem Pächter auf Fknken- schlag seine Tochter belassen." „Dann könnte der Vertrag vollzogen werden Doch Margret verneinte. „Du findest dich hier nicht zurecht, Mädel. Nie! Sie drängt dich von ihm fort. Du wirst "" Futz fassen hier. Und wenn du alles Glück hät test, würdest du doch immer hier fremd bleiben. Kämpfen und weinen, das wird dein Los sein." „Latz, Vater, latz! Dann ist es bestimmt. Ich will bei ihm bleiben, ihm helfen und ihm etwas zu weiden suchen — gelingt mkr's nicht, dann komme ich heim. Gelingt mir'» aber und weitz er Treue mit Liebs zu lohnen, dann komme ich erst recht, Vater. Und dann bring« ich ihn mit — für immer!" „Ihr Frauen — Ihr Frauen! Das; eure Her zen so reich sind und eurer Verstand so arm — das ist das Unglück auf Erden." „Nur das Unglück, Vater? — Denk an die Mutter! — Die schenken können, Vater, inüsse» ..Ungestört und «»gehört einige Auskünfte zu erhalten, die für mich wissenswert sind." deren, die einen Charakter Hatton! Dio Hände! Wie sie die Zügel hielten! Und wie die Pferde den leisesten Bewegungen dieser Hände folgten! Festhalton konnten die, sie konnten auch Zuschlags», das^wutzte Frau Kaden. Ob sie auch liebkosen konnten, diese Hände, leise streicheln oder nur weh tun? Eine wohlige Wärme war in Frau Carla bei diesen Gedanken an diese Hände. „Fahren Sie über Seeberg nach Grohsteinau, Herr Sohr," sagte sie plötzlich. „Wie Sie befehlen, gnädige Frau," und Sohr Log an der nächsten Straßenkreuzung ab. Auch jetzt verriet er nicht, was er empfand und ebenso plötzlich tat Frau Kaden eine andere „Ich stehe gwu zur Verfügung." „Dann fagm Sie mir, bitte: Wie lange 's oll Fräulein Kerst auf Finkonschlag bleiben?" „So lange sie will." „Und warum gerade mutz es Fräulein Kerst sein — die mich ersetzen soll?" „Weil ich zur Zeit niemand weitz, der es Noin Hofe weg hatte Frau Kaden nicht ohne Absicht die Zügel genommen — wie selbstver ständlich und mit bestrickendem Lächeln —. „Ich will Sie entführen Herr Sohr," hatte sie ge sagt — auf der Straße aber gab sie sie ihm wieder. Sie lehnt« sich in die Polster zurück und musterte ihren Gefährten mit kritischem Mick. Was empfand dieser Mann für die ander«, die ihre Mamsell mar und keinem Haushalte vor stehen wollte? Liebt« er die, die ihn lieble oder sollte sie ihm nur Kameradin sein für eine kurze Spanne Zeit, bis wieder eine andere kam, fl« abzulösen? ich sie dulden — länger nicht." „Darf ich mir eine Frage gestatten?" „Bitte." „Mann gedenken Sie nach Berlin überzusiedeln? Herr Kaden sprach davon." „I^weitz es nicht. Bestimmt nicht vor Ostern.' „Nun gnädige Frau — wenn Sie dauernd Wohnung auf Finkenschlag nehmen würden, könnte ich Ihr Ansinnen verstehen und würde mich be mühen, Ihren Wünschen zu entsprechen. Da es sich aber nur um drei bis vier Monate handel^ !" Er hob bedauernd die Schultern, voll endete aber den Satz nicht. Frau Kaden befand sich in Üner ungewöhn lichen Erregung. Ihr zuckte es in Händen und Füßen. Das Blut jagte ihr nur so durch di« Adem. In ihr tobten die widerstreitendsten Empfindungen. Sie hätte ihn schlagen mögest und doch auch wieder seinen Kops an ihr« Brust drücken und ihn bitten: Einmal nur, nur ein« mal erfülle mir einen Wunsch, ich will dir gut sein dafür mein Leben lang. Alber sie tat keines von beiden. Ueber allen Empfindungen stand der Stolz. Den allein hatte sie seit dem Tode ihres Manne« gepflegt, nun trat er auch vor der VevMknft nicht zurück. Aus zusammengekniffonön Augen blitzte sie ihn an. In ihrer Stimme lag Drohung, als si« fragte: „Sie lehnen mein Ersuchen ab?" „Ich mutz, gnädige Frau!" „Dann — —!" „Was dann?" „Dann meinetwegen halten Si« «s mit jener l Ich verpachte nicht!" „Brrr," machte Sohr und di« Pferde standest. „Da mir mein freier Entschluß nicht für galt» Finkonschlag feil ist — bitte, gnädige Frau!" Er reichte ihr die Zügel hin und stieg aus. „Ich kaff« mich Herm Kaden gehorsamst empfehle» Habe die Ehre, gnädige Frau!" Damit klappte er die Hacken zusammen und ließ Fra« Carla mitten aus der Straße stehest Langsam wanderte er den Weg zurück, den er gekommen ivar. tFortsetzung folgt.- „Es würde mir nicht behagen, wenn es Fräu lein Kerst auf die Dauer wäre." „Stimmungen darf ich nicht stattgeben, gnä dige Frau, für mich mutz Zweckmäßigkeit ent scheidend sein." In Frau Kaden stieg Unmut auf, ärgerlich stieß sie heraus: „Ich will aber nicht, datz Fräu lein Kerst über dieses Jahr hinaus aus Finksn- schlag bleibt. Hören Sie, Sohr, ich will es nicht!" Frage. Sie wollte Gewißheit um jeden Preis. „Sagen Sie, bitte, wie stehen Sie zu Fräu lein Kerst?" Ohne zu zögern, zu überlegen odgx verlegen zu sein, antwortete Sohr: „Wie man zu Men schen steht, die man achtet." „Und wissen Sie, was, der Besuch des alten Herm bedeutet?" „Ich hatte nur Gelegenheit, ihn als Unbe- kaimton zu sprechen." „Interessiert es Sie?" „Will, gnädige Frau, will! Man schickt doch jemand nicht ohne Veranlassung weg. Sie müssen Augen, der scharfgeschnlttsne Münd mrd die ner- doch einen Grund haben." vigon Hände! Die Hände, die eine Sprache re- „Das ist Gefühlssache. Ich kann die Kerst nicht mehr ertragen. Bis Ende Dezember will s stellt hatte. Nie würde sie es erfahren, wenn er nicht wollte. In diesem Punkte gab es keine Zu fälligkeiten. So hatte er sich in der Gewalt. Und was fesselte am Aeutz«ren dieses Mannes, der wie ein Stück Eisen neben ihr saß? — Frau Carla suchte lange. Sie prüfte wie ein Anatom prüft oder ein Maler. Sie verglich und schätzte Vorzug gegen Vorzug ab. Das hatte sie leicht. Ihre Bekanntschaft war groß und viele haben Weder ein« Handlung, noch ein Wort, noch bin Blick, noch rin« Vewegmrg hakt« ihr je Antwort » könnte.' äs» r üm t-6kl
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