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MWÄS-M MHMW Somabend den 7. Zanuar M8 nachmittags »7. Jahrgang Ich habe nur ein Vaterland: Deutschland! Bildung eines Bundes zur Erneuerung des Reiches Eine KE Korm fUr- Vas alte -r 1 v» ree«nkln»».r ' zufübren. als durch den Kamvt verschied und die Regelung aller Fragen, die für die Berlin, 6. 1. Be- sachliche Vorbereitmigsarbeit Doch lein Silvesterfcherz? .uns di» RahruugsunUelfreiheit zu verschaffen, iAuffassung aus, das, es in der dringenden Nat all» rbei- hat, An> teim beantragt worden, und das Gericht wie wir erfahren, bereits beschlossen, diesem trag stattzugeben. Das Urteil wird von höchster politischer Berlin, 7. 1. TU. (Funksprch.) In Berlin hat sich gestern rin Bund konstitniert, der sich die hie Reichsregierung nun beim Reichstage mit be" Anderer Begründung beantragt. der Negierungskräfte noch der politischen Parteien irgendwie vorgreifen, sondern wolle Gebt dem Voll Hoffnung für sein schweres Ringen! Wegbereiter sein ist die Aufgabe aller, dllen die vor dlungen -wischen KuLrard und Löbe über erne Für alle Zweige der Wirtschaft sei eine starte Entlastung notwendig, um dte Aus- suhrsähigleit zu erhöhen. schlichen zur Erneuerung des Reiches. Ucberall im deutschen Volk must der Wille aufflammeu zur Uebcrwiudung von Streit und Vielreaic- rerei. Das 3. Reich gilt es zu zimmern, das die ganze Nation in gesunder Gliederung zu- Ans Werk! Lasst kraftvoll weiterwirken, was ihr be gonnen habt! Fort mit dem Streit über Einzelfragen! Stellt die Einheit des Rei ches voran! Sucht die neue Form für das alte Reich! Zn WS« WMz (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 7. Jaimar. Ani Montag wird der berühmte Hochvalitische Neben der Führung in der Aussenpolitik, der'fuhren, als durch dm Kampf verschiedene- Pflege des Rechtes und dem Oberbefehl'über Di^^ die Wehrmacht gebührt ihm die Finauzhoheit und die Ncaeluna aller Nrooe» die Nie die «che „Verständigung darin, dast das Ringen Ve ¬ lin ausgefochten werden. Diesem Prozeß liegt bekanntlich die Erklärung des Reichskanzlers bei der Regierungserklärung zu Grunde, daß Treskow Nertrauensbruch begangen habe, es sich aber nicht um irgendwelche illegalen Pläne gehandelt hätte. In dieser Angelegenheit ist, wie erinnerlich, Rcichs- innenminister v. Keudell verwickelt, der dieses Mal bestimmt als Zeuge erscheinen wird. Seine Vorladung ist von den Vertretern beider Par- Aufgabe «Mellt hat, Mitarbeit an der Besei tigung der starken inneren Reibungen zu leisten, unter denen nicht nur das Verhältnis^ zwischen den, Reich und den Ländern, sondern unser ganzes Sskentli^es L'ben in Deutschland seit langem leidet. D-r Zusammenschluß ist unter Ausschaltung seder parteipolitischen Richtung oder berufsstän- discher Einstellung erfolgt. Die Mitglieder des Vorstandes, dem die Herren Ernst Georg Graf v. B rnsto'f, Junk r Wehningen, van Fl mmivg, Nnahig i Bommern, Otto Henne, Tübingen, Dr. Horion, Düsseldorf. Dr. Walter Jänecke. Han nover, Dr. Hans Luther, Berlin. Dr. Karl Ne- ter'm, Hamburg, Dr. Paul Rmich, Oberhausen, Graf von Roedern, Hamburg, Freiherr v. Wil- mow«kn. Marienthal i. Thür, angehören und des sen Zusammensetzung noch nicht abgeschlossen ist, halten den A"ftrag erhalten, Ausgangspunkt ni d Ziele dieser Bewegung in einer heute stattfinden den Konferenz darzulegen. Der „Bund zur Er» uenerung des Reiches" erlästt einen Aufruf in dem es «. a. heistt: Im harten Ringen müht sich das deutsche Volk um Ken Aufstieg aus der Tiefe seines Sturzes. Schwer drücken die Lasten des un glückliche» Krieges und des Versailler Diktates. Nur äusterste Kraftanspannung gewinnt der Na tion ihrs Stellung im Kreise Ker Völker zurück. Aber es fehlt an dem «nerlästlichcn Fundament für jede» Aufstieg: an der inneren Einigkeit! Aus geschichtlichen Werte» erwuchsen Aufgaben des Reiches, für die i» den Sturmjahre» eine verfassungsmäßige Formung nicht gelingen konnte. An dieser Störung gesunden Wachs- tnmes krankt unsere Zeit. Der heiste Wille, endlich die volle^inheit des Reiches zu schaffen, begegnet besorgter Abwehr, di« gesunde Eigen art vor vermeintlicher Zerstörung schützen will. Diesen Streit gilt es zu enden. Als Ergebnis der öffentlichen Erörterung steht heute fest, dast wirkliche Beilegung des Kampfes nur in um fassender Lösung zu finde» ist. Durch eine klare Abgrenzung der strittige» Belange und durch organische Gliederung der Verwaltung ist eine Erneuerung des Reiches herbeizuführe». Dem Reich must in allen für die Volksgcsamtheit wichtigen Fragen di« Entscheidung zuftehe». v« Sr-MGer-er MeSl-tt M dar m «erWMWag der MMHm «MMMchM« der AmtHaRMMAO MW. der «tr-eriW md »es Stadtratr M KM-nbers md der Gemeinde MederWiel- WStRIcheWt» WWmte Matt KdiakWSdrs« Wd «erlag: E.G.NMerg «.Kraft «Wer, Im.» in Kn««Ser»S«mt»«M W M NsS«W: Ml Merl in Kantend« Anzrtgrnpvi»: i MtUlmcter Höhc einjpultig (--- SV rum brett) Pfennig, im Slcdariioneteil (---- 72 mm breit) «0 Pfennig, «leine Anzeigen sind bet Slnfgnbe zu bezahlest. Ilir Nachweis und Vermittlung 88 Pfennig Sondergcbkhr. — Yür schwierige Satzartcn, bei Ankün digungen mehrerer Anstraggrber in ciuer Anzeige und bei PlatzvorsÄrtfien Aufschlag. Bei grösseren Aufträgeit Und im WiederholungSabdruck Er mässigung nach feststehender Staffel. deutsche Wirtschaftsbilanz von Bedeutung sind. I» «ii,«m Reich, das die Vor machtstellung für sich allein in Ansvruchnim m t, kann auch bodenständige Eigenart zum Segen Deutschlands sich neu bewähren. Dieser Festigung der Reichsgewalt muh eine hohe Selbstverantwortlichkeit entsprechen, mit der die Glieder des Reiches die ihnen zufallen den Aufgaben erledigen. So erschließt sich dem einzelnen Staatsbürger wieder mehr als bisher die Möglichkeit, seine Kräfte und Fähigkeiten an der Lösung öffentlicher Aufgaben auch außerhalb der Rrichshauytstadt fruchtbar einzu- setzen. Daneben wird di« Erhaltung und be- wntzt« Pfleg« d«r Stätten alter deutscher K«l- tur verhindern, daß ein U«b«cmah von Zen tralisation zu einer Verödung der übrigen Ge biete des Reiches führt. Tritt so an Stell« von Kampf und Reibungen Klarheit und Einigkeit, dann werde» für deutsche Gesamt ausgaben politische Kräfte frei, die heute im Innern gebunden sind und aufgezehrt werde». Es bedarf umfassender Vorarbeiten, um einen sickeren Weg zur Beseitigung der anerkannten Mißstände zu finden. Aber Eile tut not! Dar»», rufen wir de» Regierungen des Reiches und der Länder zu: ! Da« Lozetia» a» pdim Wccttaz: d«I In den «u,gabest«II,n der Stabt 1.80 MI., In de» Nukgabe- stellen be» Landbeztrle« 1.00 Mt. KIZMragunu in, Stadtgebiet 1.0S M!., bei Zutragnng im randgeblet 2.00 Mk. »ochenkarten SO Psg., Elnzelnunoner lOPsg , Sonnabendnnmmer Itv Pfg. ! Lelpjl, . 8»m»ind»gtrol><»lto I Frankenberg S1. > Tageblatt Frankcndergsachl-n. All dies sei notwendig im Interesse der Lebens haltung und sozialen Besteuerung der breiten Bevölkerungsschichten. Der Bund benötige des halb zu seiner Arbeit sowohl die Beteiligung der Wirtschaftsführer als auch die der Arbeitnehmerschaft, die zum Teil durch die Uirterschriften unter den Aufruf schon gewährleistet sei. Tie allgemeine Volksüberzeugung sei von der Notwendigkeit durchgreifender Verbesserung der Ncichsorganisa- tion schon durchdrungen, sie sei hierauf besonders dusch die Kundgebungen der Reichsregierung und anderer verantwortlicher Stellen und die hinge bungsvolle Arbeit der Presse aufmerksam ge macht worden. Es lägen auch schon zahlreich: zum Teil sehr beachtliche Einzelprobleme vor, dke aber in Gefahr seien, in ihrer Vereinzelung und Verschiedenartigkeit ohne Erfolg zu ver- puffen. Der neue Bund wolle versuchen, diese Elnzclpläne In gemeinsamer Arbeit zusammenzn- sassen, um die Bahn zu ebnen für «in« Volksüber Zeugung und de» zweckmästigerweise einz» schlagenden Meg. Di« Annäherung verschiedenster Anschauungen werd« freilich nur auf einer Linke gelingen kön ne», die nach manchen vielleicht «pch allen Rich, tungen politisch« Grundwünsche der Einzelnen und ganzer Bcvölkerungsgruppen nicht voll befriedige. Die Gründer des Bundes gingen aber von der politischen Meinung auf dem Gebiet der Ver fassungsreform schon bisher ohne Gehässigkeit ge führt worden sei. Dr. Luther unterstrich dann besonders, wie wichtig es für die ruhige Ent wickelung sei, dast die wohl unvermeid'ih tief eingreifenden Entscheidungen nicht auf einem außerordentlichen Wege getroffen werden müßten, l wie es einst bei der Währungsrettung durch dia Ermächtigungsgesetze der Falk gewesen sei. Der Bund wols^ vielmehr versuchen durch seine Mit arbeit für Reichsregierung und Reichstag die Möglichkeit der Erledigung auf normalem gesetz gegnerischem Wege zu erleichtern. Da es sich zu nächst um den Versuch handele in stiller Arbeit die vorhandenen Kräfte und Anschauungen an zugleichen und zusammenzufassen, so stimmte« Richtlinien als der Aufru beim Beginn der Arbeit nicht aufgi , Wenn auch das Ziel einer hinreichend starken , Reichsgewalt in keiner Weise beeinträchtigt werden > dürfe, so komme es doch darauf an geschichtlich Gewordenes nicht zu zerstören. Es müsse vielmehr nach Möglichkeit auf den be stehenden Grundlage» weiter aufgebaut werden. Dr. Luther betonte dann weiter, daß er keinerlei Anlaß dazu habe, das Eigenleben der dem deut schen Reiche cingcgliedertcn Länder in Frage zu stellen. Wohl aber sehe er die Hauptaufgabe jeder Erneuerung des Reiches darin, das un- > organische und die Staatskrast lähmende Neben- ! einander der Zentralgewalten des Reichs und ! Preußens durch eine andere Gestaltung zu über- ' winden. Maßgebend für ihn, so erklärte Dr. Luther, seien diese allgemeinen Richtlinien. Auf HL BS-"V L "L Dr. «W-r Wer dl« «Mm de- «Md-- ins eventuelle Ausweisung wäre gegebenenfalls ' Berlin, 7. 1. (Funkspruch.) In der Erün- cke preußische Regierung zuständig. , dungsversammlung des Bimdes zur Erneuerung ... . !des Reiches, die von annähernd der Hälfte der KankenhWer TagMM sammeuschli-ßt nach Kem Worte des Freiherr» P^ß Treskow kontra Badicke in zweiter In- von Stein: „Ich habe mir ei» Vaterland, das ^,,, ^r gem erweiterten Schöffengericht in Ver heißt Deutschland!" ' - . - . Kurzer Tagesspiegel /Der argentinische Außenminister D8 allardo wurde gestern nachmittag vom «eichspräsidenten zum Tee empfangen und am Elbend fand zu seinen Ehren in der Villa des Mußenministers ein Diner statt. s In dem mit Spannung erwarteten Halbschwer- vewichtskampf um die Luropameisterschaft «urds der Italiener Bonaglia vom bisherigen Europameister Schmeling in der ersten, Runde I o. geschlagen. § Briand hat dem französischen Botschafter in Washington seine. Antwort-aus die Kelloggnole übermittelt. k Einer Pariser Information zufolge soll Ja va» gleichfalls bereit sein, mit Amerika einen Hriedenspakt abzuschließen. - Zn Paris wird bestätigt, daß in der Milna- /rage eine neue Demarche in Kowno unternom men werden soll. A Der Zwischenfall von St. Gotthard hat Hu neuen Angriffen in der rumänischen Presse Legen. Ungarn geführt. H^Jn England sind durch einen schweren Dturm große Schäden angerichtet worden. eine bestimmtere Fassung seiner Anschauung müsse j er in dieser Stunde verzichten, weil es ihm nicht so sehr darauf nnkomme, die Lösung zu betreiben, ! die ihm am liebsten sei, als im vaterländischen Interesse an einer Lösung mitzuarbeiteu, auf die die "für sich" die Pflicht der Mitarbeit am glichst "ele Deutsche sich verständigten. Staate bejahen, unter ihnen soll sich ein Bund deutnng sein. Der Spruch der ersten Instanz hat Treskow völlig rehabilitiert. Reichskanzler Dr. Marr erklärte jedoch, aus dem Gerichtsspruch erst die Konsequenzen ziehen zu können, wenn dia Berufungsinstanz das Urteil des Vorrichters be stätigt habe. Geschieht dies, so ist eine auster- ordentlich prekäre politische Situation entstanden. In diesem Fall must nämlich der Reichskanzler auf offener Reichstagstribüne zurücknehmen, was er im Februar des vergangenen Jahres gesagt hat und zugeben, damals falsch unterrichtet ge wesen zu sein. Bei dem ausgesprochenen Ge rechtigkeitsgefühl, das einer der markantesten Mescnszüge im Charakter von Dr. Marr ist, wird er dieser Verpflichtung gegebenenfalls selbst verständlich nachkommen. Nun ist diese In formation, wenn wir recht unterrichtet sind, da mals vom Reichsminister de; Innern selbst gege ben und von Reichswehrminister Dr. Geßler be stätigt worden. Wird jetzt das Urteil erster In- stanz bestätigt, so bedeutet das, dast diese Inp _, . . ! über ganz Deutschland verteilten Unterzeichner des Die Abstriche iM Heereseiat ! Aufrufes besucht war wurde der frühere Rcichs- . kanzler Dx. Hans Luther einstimmig zum . . Der Reichsrat hat, wie be- Vorsitzenden gewählt. Dr. Luther nahm in län- Een M.saab^^ v« 8°«" Ausführungen das Wort, in denen er di- MMttck- Aufgabe des Bundes darlegte. Der Bund, so V, Millionen beschlossen, deren Wiederherstellung Ein MMehmee Gast (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 7. Januar. Ter Berliner -Vertreter des „Journal", ei» gewisser Mu», hat seiner Zeitung einen Bericht . iber das Treiben in Berlin in der Silvesternacht , ibermittclt, "der geradezu beispiellose Veschimp- üngsn der deutschen Frauen enthält. Da es l hm selbstverständlich unmöglich ist, für seine »licht viederzugebendon Gemeinheiten, die die franzö- ischs Zeitung natürlich freudestrahlend aboedruckt »at, Beweise zu erbringen, muß natürlich die ssrage aufgeworfen werden, »ob es keine Mittel jilt, dieser 'Zierde seines Standes das Hand- oerk zu legen. Die deutsche Reichsregierunq steht mf dein Standpunkt, daß die Sache erledigt sein ' oll, wenn er nach seiner, allerdings etwas dünnen rrklärmrg im WTB., auch im „Journal" seine l Behauptungen ausdrücklich zurücknimmt. Als Mstverständlich wird angesehen, daß ec dm Worsitz im Verein der ausländischen Presse, dm « zur Zeit führt, niederlegt. Immerhin besteht Alle Möglichkeit, daß, falls die öffentliche Meinung Iich damit nicht zufrieden gibt, weitere Maßnah- Anen ergriffen werde». In diesem Falle würde Doch MN VlMMWerz 5 leiste», ttnsere wirtschaftliche Lage sei trotz ocr Berkin 6 1 Me gerüchtweise verlautet, gegenwärtigen aus der Konjunktur stammende» - Weihnachten <mfqen°mmen-n Ver- Erleichterungen so schwierig, daß es nicht einmal sgoerord und Löbe über ein« "^ein auf die Ersparnisse ankomme, die durch »7L- L L:'V zw«tt«ln sein. ,,,Produktivität Deutschlands auf ein Höchstmaß Daaach scheint di« Srlvestersensation von sod steigern gewachsen seien. chen Plänen doch reale Hintergründe zu haben.f Dieser Emdruck wird verstärkt durch die neues Mede gegen „monarchistische Reaktion" und die! Ansprüche der Standesherren, die v. GuLrard,! . , ° wie wir gestern meldet«», in Koblenz aehalten Bei der Landwirtschaft bedürfe es eines Hat und die im Laaer von Moss« und Ullstein besonders zielbewußten Handelns, nm den deut- Kl, Me drohende Absage »,,d Kampfansage an schon Einfuhrbedars herabzusetzen und gleichzeitig dir jetzige Koalition beiubelt wurde. ..