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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 16.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192801165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280116
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-16
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
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Zusammentritt der Ander- fgnfsxsnz in tzsx dürfen Daraufhin belegte der Offizier au» eige- IVBfrLrilA IU vr». nm Stücken und ohne Erlaubnis die Zimmer. Berlin, 16. I. TU. (Funkspruch.) Heut« Verwaltungsreformen in Reich und Ländern. An der Konferenz nahmen etwa 100 Personen teil Zmbusch in Mr-anses wahrscheinlich währmd seiner Tagung im Verlaufe sei mancher zum Zentrum gekommen, der an und Die einflußreichen Posten seien von den an- Frankcnberg, 16. Januar 1928. Programm des Zentrums sei gut und ideal. truppen zu einem Monat Gefängnis und 100 dessen Beseitigung aus der Führung der Partei er als nicht unerwünscht bezeichnete. vormittag 10 Uhr ist im histsrischen Saal der N ichrkanzlei, in dem der Berliner Kongreß von deutlich gezeigt. Der Sekretär des Gewerkschaftsrates Zitrine erklärte gestern, daß der Gewerkschaftsrat sich Hotelzimmer rmr auf schriftliche Anforderung durch das RekchsvermSgensamt belegt werden In diesem Verwelgerungsfalle erblickte der Offi zier beleidigende Haltung rmd Gehorsamsverwei. Nachdem Jmbusch betont hatte, die Zentrums- wahrscheinlich währmd seiner Tagung im Verlaufe Partei wolle und solle eine Volkspartei sein, dieser Woche mit der Haltung Cooks auf der meinte er, daß heute in der Partei und in den leisten gemeinsamen Zusammenkunft der Arbeit- Fraktionen Kreise vertreten seien, die nicht mehr geber und Arbeitnehmer befassen wird. Cook hatte in die Partei gehörten. Seit der Revolution bekanntlich als einziger Vertreter der Gewcrkschaf- könuc man auch als Zentrumsmann einen Posten ten heftig gegen eine Zusammenarbeit mit den erhalten. Deshalb seien höhere Beainte, Ma- k Industriellen opponiert. dcmiker usw. zur Partei gekommen, ohne ihr' Marl Geldstrafe verurteilt worden. Gegen dieses Artei! legte er Berufung ein. Im Verlaufe der Sitzung in Mainz enthüllte sich folgendes skan dalöse Verhalten: Der Gemeindevorsteher des Ortes Glaadt, der nur 600 Einwohner zählt, hatte für 187 Soldaten und 170 Pferde für zwei Wochen Quartier zu beschaffen. Die Qua» tiergüste trafen einen Tag vor dem angeluudigien Termin ein. Trotzdem die Quartierzetiel recht zeitig ausgege'oen wurden, reguirierten die Sol daten und Offiziere noch auf eigene Faust Uu- terkunftsräume. Ein höherer französischer Offi zier erblickte Gehorsamsverweigerung und belei digende Haltung darin, daß der Gemeindevor steher sich weigerte, eine verschlossene Scheune gewaltsam zu öffnen. In einem anderen Falle wurde er aufgefordert, einen Veschwerdestthrer ans seinen! Amts immer hinauszuweisen, der K age darüber führte, daß in seiner Tenne mit frischem Dresch acht Pferde aufgestellt wurden. In einem dritten Falle wurde von ihm verlangt, in einem Hotel sechs Zimmer für Unteroffiziere zu beschlag nahmen. Er verweigerte die Beschlagnahme, weil »ach einem Abkommen der Besatzungsbehbrden Der Rat erhält von einer Mitteilung des Sächsischen Gemeindetages Kenntnis, nach der die Warte- frist in der Verordnung über die Wartezeit der Erwerbslosen vom 2. Dezember 1927, wonach Saisonarbeiter 2 —3 Wochen erwerbslos sein müssen, bevor Unter stützung gezahlt wird, auf 3 Tage bi; 1 Woche herabgesetzt worden ist; .E-m,. M».... . PEsche Nachrichten - Herzog Bernhard von Sachsen-Meiningen f. 2. beschließt a) die Anlegung eines Stichgrabsn; zur Er leichterung der Entschlammung de; „Fau len Baches", b) den bisherigen Lagerplatz derStadt- ban Verwaltung an der Neichsstraße einzuziehen; 8. bewilligt a) zur Errichtung einer Kläranlage für das Gebiet der Siedel ung Lützel höhe die erforderlichen Mittel, die in den Haushaltplan 1928/29 einzustellen sind, b) 900 RM. zur Brauchbarmachung der auf dein Bauhof der Stadtverwaltung liegen den alten Granitbordsteine, c) 15 000 RM. zur allgemeinen St raßen- und Schleuse nunter halt ung nach 6) die Mittel zur Instandsetzung der Heiz anlage in der Handels-, Gewerbe- und Fachschule für Textilindustrie, e) 60 NM. für Beschaffung eines Ofens und Aitsbesserung einer Diele des stadteigenen Hausgrundstücks Töpfer st raße 30. Zu Punkt 3a—ci ist die Entschließung der Stadtverordneten erforderlich. Die de»W-voln. Verhandlungen^ Warschau, 15. 1. ,,Kurjer Poranny" bringt heute eme Meldung über den Stand der j deutsch-polnischen Verhandlungen, in der ec den r Gerüchten, als ob wieder neue Schwierigkeiten entstanden wären, entgegentritt. Er behauptet, daß im Gegenteil die Verhandlungen reibungs los sortlaufen und vom besten Willen beider Delegationen getragen werden. Gestern fand bereits eine Vollsitzung der bei den Delegationen statt, in der Veterinärfragen chn Zusammenhang mit der Viehausfuhr aus Polen besprochen wurden. Die Weiterbehandlung dieser Angelegenheit wurde einer besonders ge bildeten Kommission übertragen. Ein neuer Befatzunzsskandal Das französische Kriegsgericht auf deutschem Boden Mainz, 15. 1. lieber das Benehmen und "rücksichtslose Vorgehen der französischen Be- für sich mit ihm wenig oder gar nichts zu tun -»>" 1-7" dm--« E L L einer Volkspartei, weil sie nicht gerecht und nicht großen Palais in Meiningen der ehemalige Ker- fozial seien. i zog Bernhard von Sachsen-Meiningen. Die Den Arbeitern fehle der ihnen gebührende s Leiche wird wahrscheinlich nach der Familiengruft Einfluß. t in Altenstein überführt werden. st Das Chemnitzer Kinderheim am Fichtelberg. Die Amtshaiiplmannschast Chemnitz hat vor längerer Zeit das am Fichtelberg gelegene Hotel „Roles Vorwerk" zu lehr günstigen Bedingungen erworben und »in mustergültiges Kinderheim dort errichtet. Am Sonnabend fand eine Führung der Chemnitzer und Annabrrger Presse statt, die sich überzeugen konnte, daß da« Keim in seder Hinsicht den mo dernen Anforderungen einer Kinderfürsorge im besten Sinne de« Worte« genügt. Allseitig aner- Am den Industriellen Frieden und zwar sämittche Reichsminister, Neichsspaikom- s d England inissar Sämisch, die Staatssekretäre der Reichs-' London, 16. 1. Die Bestrebungen auf Her ministerien, Staatssekretär Dr. Meißner in Der- - stelkung einer engeren Zusammenarbeit zwischen tretung des Reichspräsidenten, die Minister des Arbeitgebern und Arbeitnehmern als Basis für preußischen Kabinetts mit ihren Staatssekretären, eine großzügige Förderung der englischen Jn- die Ministerpräsidenten der übrizen 17 deutschen dustrie finden auch in parlamentarischen Kreise Ländern, mit ihren Innen- bzw. Finanzminitern, i der Arbeiterpartei warme Unterstützung. Mac- sowie die Bevollmächtigten der Länder im Reichs-- donald und seine nähere Umgebung fördern diese rat. "Entwicklung, obwohl die parlamentarische Arbei- tersraktion sich aus Zweckmäßigkeitsgründen bei den Verhandlungen zurückhält. Diese Einstellung VollshsMule Man steh! am Krankenlager eines lieben Nächsten und steh!, wie er unter quälenden Schmerzen leidet, vermag aber nicht, ihm Irgendwie Linderung zu verschaffen. Wie ratlos ist doch der Mensch ost in solchen Dingen! Und vielleicht ist'« gar nicht so schwer, hier Abhilfe zu schaffen? Aufklärung da rüber will Frl. Theodora Schwenke geben in ihrem Kursus: „Wie erleichtern wir unseren Angehörigen das Kranksein?" An zwei Abenden <18. 1. und l. 2.) wird sie über Fragen der häuslichen Krankenpflege sprechen und dadurch gewiß da« Interesse vieler Frauen und Mütter ge- «Innen. (Siehe Anzeige!» anderen besetzt. In den. ZentrumsfraUionen feien - zu viele Beainte vertreten. So bestelle die preußi- k Witz Laimai imd RülMMÄ fche Landtagsfraktion zur Hälfte aus Beamten, z «US In der letzten Zeit habe er, so erklärte Jmbusch Frankenberg, 16. Januar 1928. ^iLiAmM«MM-NMM «daM-MN Der begeisterten Zustimmung vieler Tausender z vom 11. Januar 1928. könne er gewiß sein. Das sei aber nicht der - Rechte Weg. Parteien gebe es genug und das l. gnung. Tas Mainzer Gericht ließ die Klage »n. .. »es «-."L LLAS"? L LVL kanzlers di- Konferenz der Reichsregierung mit-Haltung zu 150 Mark Geldstrafe. Der Vertei- dm Ministerpräsidenten der Länder zusammen- diger, Dr. Führ, Frankfurt a. M., plädierte aus getreten ; Freisprechung, weil der Gemeindevorsteher als ^--.""4 Sps!,ch7r-'"L 'ir ,,, , ... «hallen hat. Veränderung des Verhältnisses zwischen Reich! und Ländern, Maßnahmen zur Gewährleistung sparsamster Finanzwirtschaft, und die Frage der wird in manchen Kreisen als Beweis für die —. , Wandlung der sozialistischen Idee in England Scharfe Angriffe gegen Marr. z angesehen. „Sunday Times" meint in diesem Oberhausen, 15. 1. In einer Versamm-, Zusammenhang allerdings, daß die englische Ar- lung der Arbeiterwähler des Zentrums hielt heut- beiterpartei noch einen weiten Weg znrückzulcgen der bekannte Zcntrumsabgeordnete und Berg- habe, bis sie zu dem von den amerikanischen vrbeiterführer Jmbusch eine Rede, in der er Gewerkschaften bereits erreichten Stand gelange, auf die inneren Verhältnisse der Zentrumspartei Aber der Staatssozialismus sei auf alle Fälle einging. Er wandte sich u. a. auch mit großer", tot. Das hätten die letzten Vorgänge wieder Schärfe gegen den Reichskanzler Marr, '' — - satzungstruppcn im Manöver gibt eine Kriegs- gerichtssitzung vor dem Mainzer Militärappel- Hationsgerichtshof ein Bild schlimmster Bedräng nis der notleidenden deutschen Zivilbevölkerung unter der Last dec Vesatzungsiruppeu. Von dem l "Trierer Kriegsaericht war ein Gemeindevorsteher «u; Glaadt wegen Gehorsamsverweigerung und - Insgesamt beschließt der Rat in 29 Angelegen beleidigender Ballung gegenüber den Ve»atzuvgs- den ki ^ude> werter Horen, Gegen moder luteres die m den K - S" toriun stücke Dirig hören an. und ! Fall Einen Waqi zu M aus , Hynu vertoi ist ü die o Melo gleltn türe; für d in al Konz mühu für d durch gewü E Di Prob wurd spiel, zweie Gasts Ne Deze tiefei Mati werd Freie doch träne werk land, Ne s blenr nicht si ch r der sein ei kleide nur nis, lenke mach am uehn Mine wird der s Sari deihi welck lrchei für mit iM< ter, Kone Prvj kgues 400 höre Sari denn Herd santi «rste Sich ESSS Aufdeckung einer Organisation für den Handel mit weiße» Sklaven in Bneno» Aire». Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, hat dort die Auf deckung einer Organisation für den Handel mit weißen Sklaven größte Sensation hervorgerufen. Ein Mitglied de« Jockey-Klubs, der in der argen tinischen Gesellschaft eine sehr prominente Rolle spielt, wurde mit zwei anderen Männern im Zu sammenhang mit der Angelegenheit verhaftet. Ei» neuer Zwischenfall a» der französtsch-italie- nischen Grenze. Nach Meldungen aus Ventimiglia hat sich an der französisch-italienischen Grenze ein neuer Zwischenfall ereignet. Ein französischer Zoll beamter wurde von einer Gruppe Faschisten durch Ruse aufgefordert, auf italienischen Boden zu Hom men, da sein Kund über die Grenze gelaufen sei. Als der französische Zollbeamte dieser Aufforde- rung Folge leistete, wurde er von den Faschisten beschimpft und zum nächsten italienischen Grenz posten geführt, wo er erst nach längerer Zeit wieder freigelassen wurde. Au-gehobene Kommunistengruppe in Litauen. Die litauische Krinrinalpollzei hat wiederum eine Gruvve von 19 Kommunisten verhaftet, die be schuldigt werden, gegen die bestehende Staats ordnung agitiert zu haben. Bei Haussuchungen wurden größere Mengen kommunistischer Literatur und gefälschte Pässe vorgefunden. Außer ver schiedenen Aufrufen wurde eine umfangreiche Kor respondenz beschlagnahmt. Die Kommunisten sind dein Kriegsgericht übergeben worden. Di- Sswfetregiernng fordert 50090 Goldrubel Schadenersatz für die Kunstausstellung in Brüssel. Aus Moskau wird gemeldet, daß die Sowjet- regierung beabsichtigt, ein Gerichtsverfahren wegen der Zerstörung der russischen Kunstausstellung in Brüssel anzustrengen und 50 000 Goldrubel Scha denersatz zu fordern. Zusammenstöße zwischen Bauer» und Steuer beamte» in Tomsk. Wie aus dein Gouvernement Tomsk gemeldet wird, ist es bei der Eintreibung von landwirtschaftlichen Steuern zu Zusammen stößen zwischen Bauern und Sowjetbeamten ge kommen, wobei 2 Bauern getötet worden sein sollen. Eine Truppenabteilung soll zur Wieder herstellung der Ruhe unterwegs sein. Die Maßnahmen gegen die Opposition in Sswjetrußland. Wie aus Moskau gemeldet wird, soll Trotzki an das Zentralkomitee das Ersuchen gerichtet haben, ihn nach Suchum zu schicken, weil das dortige Klima seiner Frau und seinen beiöen Söhnen am besten bekomme. Das Zentralkomitee werde diesem Ersuchen stattgeben. Es heiße, daß einige Mitglieder des Zentralkomitees die Maß nahmen? Stalins gegen die Opposition als über trieben beurteilten. Irgendwelche Proteste seien jedoch deni Zentralkomitee bisher nicht zugegan gen. Kamenew wird heute Moskau verlassen, um sich nach seinem Verbannungsort zu begeben. zü-K"« Ä LÄL 'M Kessel üb«, wobei «In 70jährig«» Arbeit« sehr schwere Brandwunden erlitt. . - vb«l«ngwitz. vor der Tankstelle an HÜ Nesig«n Sofer Straße geriet da» Kraftrad «itlN hiesigen «Inwohner« in Mammen. Bei dem De» such de» Besitzer«, die Wammen zu ersticken, zog ssH dieser erhebliche Brandwund«« an den Händen zu: — B«rn«dorf. Infolge de« Glatteise» auf de» Landstraße kam ein hiesiger 21 jähriger Fabrikarbettü mit seinem Rade zu Fall, wobei er mit dem KopA aus einen Kilometerstein auflchlug. Der ungluK liche junge Mann erlitt so schwere Verletzungen daß er aus dem Transport nach dem Lichlensttinei Krankenhaus verstarb. — Marienberg. Au» den Kreisen de» hiesigen Gewerbes und Handwerk soll in den nächst«« Tagen ein dringendes Gesuch an die Retchsbahch» dlrektlonabgtsandt werden, in dem nm Verlängerurm des Bahnsteig« auf dem hiesigen Bahnhof gebeteH wird. — Der Gesamtvorstand des hiesigen Bewerb^ und Kandwerkervereins beschäftigte sich in sein«» letzten Sitzung auch mit der aus Grund der Säch sischen Berwallungsreform geplanten Aufhebung von vier Amtrhauvtmannschaften und beschloß eist Gesuch an den Nat um baldigste Einberufung «in«r Einwohnerversammlung, in der gegen die Aufhebung der Amtshauptmannschaft aufs entschiedenste pro testiert werden soll. — Meißen. Die Vorarbeiten für die Tausend.» jahrfeler haben einen kraftvollen Anfang genommeft; Oberbürgermeister Dr. Busch versammelte die AA beitsausschüsse zu einer gemeinschaftlichen BelprechunH und wies insbesondere auf die Einmütigkeit allev Beteiligten hin, die ohne Unterschied des Standes oder der politischen Meinung an den großen Auftz gaben mitschaffen wollen, so daß die TausendjaW feier Meißens, des-Wiegenbodens unseres Staates» ein Bolksest in des Wortes wahrster Bedeutuna. ein eindruckvolles und würdiges Ereignis für dw Stadt und das ganze Land werde. Der Beginn der Jahrtausendfeier ist aus den 2. Juni 1929 fest gesetzt worden. Im Programm ist ein FestaliuS. ein Festspiel, ein Festzug, d e Einweihung des als Jubtläumsgabe der Stadt gedachten Hallenschwimm/ bades usw. vorgesehen. Ein vergleichshalber vor- geführter Film der Tausendjahrfeier Nordhausens zeigte, daß, um einen solchen für Meißen zu schaffen! bi« eine weit größere Fülle landlchaftlich-städtebau- ttcher, Industrieller und geschichtlicher Erscheinungen zur Aufnahme bereit stünden. — Dresden. Zu den Vorwürfen gegen den Maadalenen-Hilfsverein, die in der Dresdener Stadtverordneten - Versammlung am Donnerstag erhoben wurden, wird von zuständiger Stelle ge meldet: Der Vorstand erhielt durch die Sitzung der Stadtverordneten erst von den Vorgängen Kenntnis und hat daraufhin den Anstaltsdireuor» Pfarrer Hickmann, bis zur völligen Klärung des? Falles durch die zuständigen Stellen beurlaubt: dieser hat die Beurlaubung angenommen. Der Maadalenen - Hilssverein hat bereits früher aus-" drückltch erklärt, daß körperliche Züchtigung in seinen" Anstalten nicht Anwendung finden dürste. — Pirna. Der Realschüler Reetz im Stadtteil Copitz batte am Freitag unter dein Dache einen Revolver gefunden und forderte seinen Mttlchülev Mehr auf, mit ihm Spatzen zu schießen, In der Meinung, daß der Revolver nicht geladen sei, zielt« R. im Scherz auf M., es löste sich ein Schuß, dep den M tödlich traf. In der Verzweiflung über den Ausgang seines Scherzes schoß sich N. ein« Kugel in den Mund und war sofort tot. — Bischofswerda. In der öffentlichen Stadt- nerordnetenützung der Bischofswerdaer Stadtver ordneten am 3. Oktober 1927 hatte der kommunistilchs Stadtverordnete Barthel den „Stahlhelm" eine „woblorganisterte Mördergelellschaft' genannt. Die Magdeburger Bundeeleitung des Stahlhelms hatte Klage gegen Barthel wegen , schwerer Beleidigung" erhoben. In der vor dem Amtegericht Bischofs werda abgehaltenen Verhandlung unternahm der verhandelnde Richter zunächst einen Einignngsver- such, der zu dem Resultat führte, daß der kommu nistische Stadtverordnete Barthel die auf den Stahl helm bezügliche Bezeichnung „wohlorganisterte Mör- dergelellschaft" mit dem Ausdruck des Bedauerns zurücknabm. Außerdem wurden ihm all« entstan denen Äechtskolten auserlegt. Offenbar war der io mundgewalttge MörderanIISger heilfroh, daß «r trotz»der Schwere seiner Verleumdung so billig weggekommen war. Zum Lieder- und Arien-Weiid des «mstoereins Ein flüchtiger Blick auf die Vortragsfolge de^ Dienstag-Konzerts läßt die Reichhaltigkeit und Gediegenheit der Darbietungen erkennen. Mio verzichten darauf, die einzelnen Strophenlieder zut besprechen, wollen aber versuchen, ihre Kompo nisten kurz zu charakterisieren. Franz Schubert, dieser schüchterne, bescheidene Wiener Lehrerssohn, gilt als der eigentliche Schöpfer und Großmeister des dcntschen Liedes. In weit größerem Maße als seine Vorgänger hat er die einfache Musikform mit Leben und Empfindung erfüllt. Seine Tonsprache ist von erstaunlicher Vielseitigkeit und Ausdmcksfähtgkeit. Unendlich reich an wirkungsvollen Harmonie wendungen, packenden Rhythmen, an Farb«n und Stimmungen, so tritt uns der Schatz seiner Lieder entgegen. Wer sich vertraut gemacht hat mit dem Schaffen des großen Lyrikers, der steht unter dem Eindruck, sein Geist könne sich der vielen Tongedanken gar nicht erwehren, die auf ihn eindringen und nach Gestaltung verlangen. Ueb- rigens werden sich am 19. November hundert Jahre vollenden seit des liebenswürdigen Meister, Tode, Grund genug, seiner Verdienste um dir Entwicklung der Musik zu gedenken. — JoharmeG Brahms, aus einer Hamburger Musikerfamilir. hervorgsgangen, ist ganz anders geartet als deL behagliche, frohmtttige, beredsame Oesterreichcr: verschlossen, in sich gekehrt, wortkarg, zum Grü beln, Verneinen und Zweifeln geneigt. Wer ein» dringt in seine Lieder, der wird stanncn über ihre Empfindungsfülle, über die Blütcnpracht, di« sich in ihnen entfaltet, über die Klarbert der Tonsprache; er wird die Leidenschaft fühle», di» sich in eiserne Zucht nimmt, die Gitte und Mild« empfinden, die ans dem scheinbar rauhen Cha rakter des Schassenden hcroorleuchten. Alle dies« kannt wurden die Einrichttmaen des Heims, die vorwiegend der Tattraft de« Chemnitzer Amtshanpl- manns Jungnickel zu danken sind. Auch die Lei- lung des Heims kann als vorbildlich, bezeichnet wer den. In dem Heim werden je 120 Kinder auf 6 bis 8 Wochen untergebracht, Knaben und Mädckien, die in 20 Familien eingeteilt sind. Das „Nole Vor werk" wird gleichzeitig noch als Hotel betrieben, das llch vor allem durch sehr mäßige Preise auszeichnet. Dis Lage des „Noten Norwerkes" am Hange des Fichtelberaes ist außerordentlich günstig und beson ders für solche geeignet, die wirkliche Erholung suchen. — Hainichen. DcrFrelwilligeKirchenchor zuHatntchen führt am 22. Januar in dsrTrini- tatiekirche zu Hainichen das Weihnach tsora- torium „Die heilige Nacht" von Fran- ciskus Nagler, Kirchenmusikdirektor in Leknig, auf. Da da« Konzert nachm. Vg5 Uhr beginnt und gegen 6 Uhr zu Ende ist, so haben die Bewohner von Frankenberg und Umgebung durch günstige Zuaverbindung Gelegenb-it, diese musikalische Feier- stunde mit zu erleben. Es ergeht deshalb an alle interessierten Kreise die herzliche Einladung, das Konzert, in dem erstklassige Solisten und ein bestens bekanntes Chemnitzer Orchester mitwirken, zu be- suchen. Vorverkauf in der Buchhandlung von Oskar Hamann, Hainichen, Langestr. (Fernruf Hainichen 2239). und am Aufführungstage an den Eingängen zunr Gotteshaus. — Chemnitz. Die Erregung innerhalb b«r Bür gerschaft über den unter Beteiligung der Stadt ae- planten Hotelneubau auf dem Theaterplatz hat fich noch immer nicht gelegt. W'e jetzt bekannt wird, haben die diesigen bürgerlichen Bezirksvereine bis her 10140 Stimmen gesammelt, die stch In Ueber- elnstimmung mit vielen anderen Korporationen und prominenten Bürgern der S'adt gegen die Verschandelung des Tbeaterplatzes und die »Beschneidung der Grünfläche im Schillerplatz, sowie gegen die Beteiligung von städtischem Ver mögen an dem Bau wenden, da sie mit Sicherheit beträchtliche Verluste Voraussagen zu können glau ben. Die bürgerlichen Bezirksvereine haben sich nunmehr mit einem Gesuch an die Kreishaupt- mannfchaft gewandt, in der diele ersucht wird, im Aufsichtswege die Genehmiqnng zur Beteiligung der Stadt zu versagen. — Als in der Sonnabend nacht ein SOjShrlger, völlig betrunkener Invalid von mehreren Männern in seine in der Ostvorstadt ge- ''.zrne Wohnung getragen werden sollte, schlug der Betrunkene derartig hesttg um sich, daß er eine Fcnstcrlcheibe des Treppenhauses zertrümmerte, wo bei er sich di« Pulsader des rechten Armes zweimal durchstbnitt. Der Verunglückte mußte in bedenk lichem Zustande dem Krankenhaus zugeführt werden. - Augustusburg. Ein auf dem „Jägerhof" be- schästieter 20jakriger Fürlorgrzöglina wurde mit 200 Mark kassierter Milchgelder flüchtig, könnt« aber schon am nächsten Tage In Chemnitz verhaftet werden. — Mtttelfrohna. In dem au« 5 Gebäuden be stehenden Anweien des Landwirt« Reinbardt brach ein Schadenfeuer ans. das mit unheimlicher Schnel ligkeit nm sich griff. In der denkbar kürzesten Frist standen zwei Wirttchast gebäude, eine Scheune und der Knhstall in Hellen Flammen, die schließlich auch auk da» Wohnbaus Übergriffen. Dem Besitzer ist aroßer Schaden entstanden, zumal er nur zum Teil versichert hat. — Zschopau. Nach kurzem Krankenlager ver schied yi« im Alter non 7k> Jahren der Spinneret- direltor Richard Bellmann. Der Verstorbene war ein« wett über die eiqenlliche Leima schosic hinaus btkannte Perjönlichkert.
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