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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192712319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19271231
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19271231
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-31
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
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Von Brtnnen Berlin, Anfang 1928. . Es gibt tausend Gründe, Feite zu feiern. Der Ländlichste, einfachste, ehrlichste ist der: Heute bin Ich in Stimmung — heute wird gefeiert! Aber solche Stiminungstage liegen für jeden Menschen »verschieden. Auch was Festtage anbetrifft, gilt jder Sah: Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall. Zu den Tagen b>w. Näch ten, die ganz er officio für alle Menschen, oder Hoch für alle Kulturmenschen, — denn, was die Zambesi-Neger am 31. Dezember machen, ahne tzkch nicht — als Festverankassung gelten, gehört fals wesentlichste die Nacht vom 31. Dezember lzum 1. Januar. Und so weit wären wir ja nun wieder einmal ... ! , Na, schön, nun ist die Jahresplage !Mal wieder um in dieser Nacht. Dreihundertfünsundsechzig Tage Sind abgelaufen und vollbracht. Man hat prophetisch viel gelesen, Das Herz hat mit dem Sekt geschäumt — «Und nichts ist dann so hübsch gewesen, Wie man's Silvester sich geträumt. Und — Vivat Hoch! — daß ich nicht lache! Es böllert um das neue Jahr. Und schliesslich — ist's dieselbe Sache, Wie's um das jüngst Entfloh'ne war: Der Frühling bringt 'ne Hand voll Blüten, Der Sommer macht uns elend heiß, Im Herbste werden Stürme wüten, Der Winter streicht uns flockenweiß ... Das sind nur alte Neuigkeiten — Warum nun: toben, trinken, schrei n? Und doch — man m u k von Zeit zu Zeiten iMal wieder Narr und Träumer sein. Man mich umweht von würz'gen Pünschen, Wenn so ein neuer Stus; begann, Lich gläubig recht was Schönes wünschen — Ganz mit Coue: „Ich glaube dran!" Vielleicht tut doch nach Pech und Schlappen Das Nens schenkend seine Pflicht. Drum her mit Sekt und Narrenkappen! .Ein Spielverderber bin ich nicht. Und sollt' ich's nächstens büßen müssen — -Ich wär' ein Lump, wenn ich's verschweig': Heut' hab' ich Appetit aufs Küsse» — Mo hängt der nächste Mistelzweig? Lange wird die Stimmung ja nicht vorhalten. Denn „zum Küssen" ist die Lage unseres lieben Deutschland — und schließlich ist man zunächst sein Bürger, ehe man die „Quidde"-Paste des Welt bürgertums genußreich findet — noch immer nicht. Obschon — das wird in vielen Reden der Sil vesternacht erwähnt werden — obschon durch Gil berts jüngstes Memorandum ... das heißt, man muß das nicht verwechseln: der deutsche Komponist Gilbert ist drüben in Ame-ika, um gerade jetzt die eine seiner drei für Amerika zu komponierende» Operetten dort herauszubrirmen. Diese Operetten und der Gilbert haben nichts NÄ den deutschen Tributen zu tun, die an die ehemaligen Feinde und jetzigen Genfer Jntimos zu zahlen sind. Aby« der andere Gilbert, der unmusikalische, der die .Jtinokönigin" nicht komvoniert hat, der hat fetzt in seinem Bericht zu erklären gewagt: Deutsch- jjand müsse im neuen Jahr endlich mal erfahren pnd wissen, wieviel es denn eigentlich zu zahlen Hat! Denn — kein vernünftiger Mensch, der es nicht erlebt hat, würde es glauben, — wir zahlen unv Drallsten und zahlen, und wir wissen noch gar »richt bis heute, ob und wann dieses verfluchte Zahlen einmal aufhört. Hurrah, jetzt soll das Ende festgesetzt werden! Und die mächtigen Wallstreet- Kreise erklären — sicher zum Aerger der guten Pariser, die gern diese Schraube ohne Ende weiter! geölt hätten - das sei durchaus in Ordnung, daß ein Schuldner schließlich auch mal erfahre, wje viel er schuldig ist. Und man rechne mit einem Wiederaufleben des deutschen Anleihege schäftes; denn Deutschland habe auch weiterhin ausländisches Kapital nötig, um den Repara tionsverpflichtungen Nachkommen zu können. Man erwarte lediglich eine Einschränkung der Staats- und Kommunal-Anleihen. Dieser erwarteten Einschränkung scheint das weise und sparsame Preußen schon Rechnung getragen zu haben, als es neben dem Neubau von Finanz-Aemtern auch die Im Haushalt de; Neichswehr-Ministe i ims für den Neubau eines Panzerschiffes vorgesehene Ausgabe von neun Millionen und dreimalhun derttausend Mark zu streichen beschloß. Preußen! Die deutsche Flotte, die sich natürlich niemals mit Frankreich oder gar mit England im offenen Meere messen könnte, und die im wesentliche» sich daraus beschränken mult, den Zusammenhang Deutschlands, Preußen; mit der Insel Ostpreußen im Falk einer Bedrohung vom Osten her auf- rechtzuerhalten, soll, so will es Preußen, dies«» Schutz nicht einmal im bescheidenen Nahmen, den die Entente der einzig wirklich entwaffneten Na tion erlaubt hat, sich leisten dürfen. Mit diesem Witz fängt das neue Jahr — politisch — sehr hübsch an. Ich wette den Kopf der Königin Nefretete, die sie »um aus dem Berliner Mu seum wieder nach Kairo schleppen möchten, gegen eine entwertete Grvschenmarke, die es nicht meh>z gibt, daß dahinter ein bißchen das Vergnügen Preußens, das sich vom Reich stiefmütterlich be handelt glaubt, stehen muß, das Vergnügen, auch seinerseits das Reich zu schikanieren. Nach dem kindlichen Beispiel und Motto: „Es geschieht meinem Vater ganz recht, wenn ich mir die Hände erfriere, — warum kauft er mir keine Hand schuh!" Man kann es verstehen, daß sich immer mehr Politiker heute in Deutschland krampfhaft einen anderen Beruf suchen. Bloß — wenn sie nicht, als ehema'i e Minister oder Oberbürger meister, schöne Pensionen sehen — ist es nicht leicht, solche Posten, die ihren Mann ernähren und die zugehörige Familie auch noch, heutvr- tage zu finden. In Prag hat neulich der Henker — Wahlschlager heißt er übrigens, ein hübscher Name für einen, der Köpfe abschlägt — ge kündigt, weil er seines Amte; müde ist. So ein Henker hat schließlich — wenn er nicht gerade in China amtierr oder in Rußland, wo die Todes strafe bekanntlich „abgeschafft" ist, und deshalb mehr Blut-Urteile ergehen als in den übrigen europäischen Ländern zusammen — recht viel freie Zeit zu Nebenarbeiten. Daher mag es kommen, daß unter den neunundsiebzig Bewerbungen sich eine starkneroize Dame, ein'Schauspieler und sogar ein Theologe befanden. Warum nicht? Alles schon dagewesen. Gegen Ende des 17. Jahr hunderts ist ein Henker, einer der vier Brüder. Bickel, die in Stuttgart als Scharfrichter um schichtig tätig waren — auch ein „Doktor" ge worden. Nein, sogar zwei Bickels, der Martin und der Jacob Bickel. Kaiser Ferdinand hatte die beide»» Spezialisten vor dem Hauptstädter-Tor s in Stuttgart ihr Amt mit solchem Anstand, solcher j Kunstfertigkeit und Akkuratesse „sonder Plag' für ' den armen Sünder" verrichten sehen, daß er ganz» aus dem Häuschen war vor Begeisterung — der Kaiser — und den beiden die Doktor-Würde verlieh und das Recht dazu, nach besten! Wissen als Aerzte zu praktizieren. Also — alles schon daaewesen. Freilich, in unserer Zeit? Wer kann wisse», was aus einem Menschen noch wird, der zu ganz anderen» geboren und erzogen schic». So kann man's Geängstigten und Neugierigen nicht übel nehmen, wenn sie in der mystischen Nacht der Jahreswende in fröhlicher Form eine Frage an das Schicksal tun und nach der Sitte der Väter — Blei gieße»». Diogenes. M WM der Woche (Von unserem politischen Mitarbeiter.) Sasanow j — Die Stenotypistin als Regie ¬ rungsrat — Die verwaiste Wilhelmstraße Berlin, 30. Dezember. Seit 13 Jahren ist in der Welt die Frage nicht verstummt, wer der eigentliche Urheber des Weltkrieges gewesen ist. Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, daß eine derartige Katastrophe nicht das Werk einzelner Menschen sein kann, sondern daß sie aus Verhältnissen, die stärker als Menschenkraft waren, erwachsen ist. Diese Ansicht schließt aber keineswegs aus, daß trotzdem von bestimmton Seiten völlig zielbewußt und planmäßig auf den Ausbruch de; Weltbran der hingearbeitet wurde. Niemand wird ernstlich bestreiten können, daß die französischen Minister Delcassä und Po'mcarä „Revanche" haben wollten, jedem, der sich auch nur etwas mit der Vorkriegs geschichte befaßt hat. ist bekannt, welchen Anteil der russische Botschafter in Paris, Jswolsski, an der Einkesselung der Mittelmächte gehabt hat. Dieser Iswolski war zuerst Botschafter in Kon stantinopel gewesen, wurde dann ruslischsr Mini ster des Aeuhere» und vertauschte seinen Platz im Petersburger Ministerium mit der Gesandt schaft in Paris, als er auf dem Balkan vor der Diplomatie Oesterreich-Ungarn; zurückweichcn mußte. Der kn dieser Woche gestorbene Sasanow wurde sein Nachfolger in Petersburg, stand aber geradezu unter Kuratel seine; Pariser Botschaf ters, der ihn völlig an der Stripoe hatte. Im übrigen wollten beide genau dasselbe. Sasanow war es, der aus die berühmte telegraphische An frage Serbiens in jenen kritischen Justitagen § „Mas sollen wir tun?" die klassische Airiwori drahtete „Bitte zu mobilisieren", Sasanow war es, der beim Zaren die Mobilmachung der ge- I samten russischen Streitkräfte durchsetzte und im Bunde mit dem Kriegsmimster den schwächlichen Selbstherrscher aller Reußen nach Strich und Faden belog, als dieser durch den Telegramm wechsel mit dem deutschen Kaiser wieder schwan kend geworden war und den Mobilmachungs befehl im letzte» Augenblick zurückziehen wollte. Damals, als alles auf des Messers Schneide stand, hängte der eine Großwürdenträger sein Telephon ab und der andere log auf höhere» Befehl, daß der Mobilmachungsbefehl schon weitergegeben sei, während er kn Wahrheit vor ihm auf den» Schreibtisch lag. Ueberall hatte Sasanow die Hände mit im Spiel, wußte alles und billigte alles. Wohlmeinende machten ihn daraus auf merksam, daß der Krieg unweigerlich zum Sturz der russischen Dynastie führen müsse. Sasanow ließ das alles kalt. Er und Iswolski trieben ihre Politik weiter, bl- der Zar endlich merkte, welch Sturm gegen ihn selbst heraufzog und rasch noch Sasanow durch Stürmer ersetzen wollte. Es war zu spät. Der unglückliche Mam» wurde entthront, verschleppt, irgendwo auf Befehl irgend eines > Namenlosen erschossen. Sasanow hat Ihn um zehn Jahre überlebt. Nm» ist er auch gestorben und mit ihm ist einer der wenigen Männer da- hingegaugen, die aus eigener Erfahrung wirklich ! Authentische; über die letzten Ursachen der Kata strophe erzählen können. I Der breite» Masse ist der Name Sasanow bis her wohl nicht so geläufig gewesen, weil man sich auffallenderweise für die russischen Draht- j züher de; Weltkrieges weniger interessierte und ' immer mehr dazu geneigt war, die Schuldigen an der Themse und an der Seine als in St. Peters burg zu suchen. So ist es kein Wunder, daß Sasanow's Tod die Gemüter bei uns wenig erregt hat und die Oeffentlichkeit ihr Interesse lieber der Ernennung de; Fräulein Käte Rosenheim zum Regierungsrat zuwendet. Käte Rosenheim ist als Tochter eine; Berliner Arztes geboren und wurde von Wolfgang Heine 1919 ins preußisch« Ministerium des Innern gebracht. Ms Sekretärin Schon damals übte sie keinen ganz kleinen Einfluß aus, bis plötzlich der Demokrat Dominicus, der frühere Bürgermeister von Schöneberg, im Ka binett Stegerwald Staatsminister des Innern! wurde und Fräulein Käte zunächst kalt stellte« Als das kurze bürgerliche Interregnum zu Ende ging, wurde auch ihre Verbannung aufgehoben« Severing holte sich seine Parteigenossin zurück und bald flüsterten sich eingeweihte Kreise zu, daß der Weg zum Minister tatsächlich durch ihr Zim mer gehe. Daß eine Privatsekretärin erheblichen Einfluß erlangt, soll ja — zur Freude de: übrigen Angestellten, die dann meistens nichts zu kacheil haben auch wo anders Vorkommen. Es gibt manchen Generaldirektor, der nichts tut, was seins Sekretärin nicht gebilligt hat. Wir wollen natür lich nicht behaupten, daß das bei Severing und Fräulein Rosenheim so ähnlich war, denn sie habe« es uns nicht auf die Nase gebunden. Tatsache ist jedenfalls, daß er die anstellige Sekretärs»! seinem Nachfolger auf das wärmste emvsahl. Grzesiuski hat diese Empfehlung sehr ernst ge nommen und Fräulein Rosenheim so schützen ge- kernt, daß er sie nun zum Regierungsrat ernannt hat. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich! In allen Handelsschulen und a» allen Schreibmaschinen wiegen sich die jungen Damen in herrlichen Zukunfistrüumen. Bisher war das ersehnte Ideal jeder Stenotypistin die Direktion;- oder Privatsekretärin. Das sind jetzt mit einem Schlag bemitleidungswürdige Begrif« geworden. Fräulein Käte Rosenheim kann sich sagen, daß sie einen neuen Rekord ausgestellt und als erste den Weg vom Stenogrammblock und der Schreibmaschine zur stolze»» Höhe eines Ne- gierungsrats Mückgclcgt hat. Mancher Assessor aber, der nach zwölfjähriger Gymnasialzeit und vielsemestrigen Studium noch immer auf eine feste Anstellung wartet, wird! bedauern, daß er, anstatt Jus und Kameralia M studieren, nicht tippen und stenographieren gelernt hat. Doch Scherz beiseite. So gern wir Fräulein Rosenheim, über die uns nichts Nachteilige? bekannt ist und di; allgemein als ungewöhnlich intelligent und tüchtig gilt, die Rangerhöhung gönnen würden, so rom,- men wir doch nicht um die Frage herum, wie es auf alle diejenigen Regierungsassessoren wirke» muß, wen»» eine Dame zum Negierungsrat be- fördert wird, der doch die Ernmina fehlen, di« MrSerMM Arhebcrrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister Für ihn war ja heute Feierabend. mehr von oben bis unten, genau wie das di« - , .. ... l f 'm ehr von oben bis unten, genau Er fetzte sich, stützte die Arme auf den nnjch ,,G„Mge" auch getan und sagte: Ich heiße Voigt und bin der Hofmeister.' Das kam Sohr so spaßig vor, daß es mit einem 'N« E'u«.-1-»-- V-ch«v.^ L s'UL/L,- V!!' E d Kollii" > f- PH,. " I willkommen heißen wollen." «! Draußen war Mamsell Kerst und lief mehr,! ' S?"daS Sohr di- Zelle einer Straf- .^.77 will ich ganz und gar o warben . ! »lasse, für. solche, die keme Mspruche zu stellen Ni ' t wi- la,,,- Maller ckmmckt." Der Zustand dauert« wohl fünfzehn Minuten klingt wie laues Wasser schmeckt.' Mas gafft ihr hier herum!" schnauzte Sohr berechtigt sind. „Ich komme von der gnädigen Frau.' Hier schickt die gi»ädige Fran» Essen und läßt Äage», «>ie möchten den Teller Hinüberbringon, bart hineinblickte, grüßte» sie ihn. Er dankte, Gott und den Menschen erwartete er keine Besse- «renn Sm fertig wärm. nahm aber von niemandem Notiz, sondern setzte ruug seiner Lag«. D e n Glauben hatten sie ihn Einzug auf Finkeuschlag gehalten habe." Der Hofmeister setzte sich und Sohr tat das sich tief und antwortete: „Ich heiße Sohr und bin der jüngste Knecht - gleiche, dabei vergrub er die Hände in dm Hossn- s laschen und streckte di« Beine weit von sich. Da» Es war die Mamsell Grete Kerst, das Ebenbild Mrer Herrin, ebenso groß, ebenso stark, ebenso gesund, nur mindcstms zehn Jahre jünger. Sohr stand bewegungslos, versteinert, gänzlich Unfähig zu reden oder irgend etwas zu tun, so Hatte das Wesen dieser Frau und die Art, wie Mo mit ihm sprach, aus ihn gewirkt. Keine Frage Da wurde Grete Kerst dringlicher. „Essen sollen Sie!" herrschte sie ihn an, und da er das immer noch nicht zu kapieren schien, wurde sie ungehalten: „Mensch, fassen Sie schwer, Sie sollen essen und do» Teller in die Küche bringen, wenn Sie fertig sind." Da dämmerte es Sohr. „Ich s»ll „Ja, l« — nur los und dann den Teller in die Küche." „Das sagt —" und stellte die Gegenwart vor sich hin. Mit ganz klaren Augen blickte er sie an. Da also war er in Werdau. Nachdruck verboten. „Die gnädige Frau, jawohl!" Da war es mit Sohrs Beherrschung aus. Das Sohr hörte nicht, was das Mädchen sagt« und »erstand nicht, was es wollte. E ' "" Mchck und antwortet« nicht. IM lN IÜIÜI1III«, !«!!!! ÜI MilH llUIstlUII MI «»III wenn daun später auch noch aus dem bißchen Krips, das ihm die Natur verliehe», Kapital herauszuholen mar, sollte es geschehen. Man soll!« ihn jede Minute auf den» Quivive finden. Aus diesen Gedanken, Vorsätzen und Erwä gungen liß ihn ein kurze; Klopfen. Sohr fuhr auf, und ohne noch „Herein!" ge beten zu haben, sah er sich einen» untersetzte», vierschröligen Mensche»» von ansehnlichem Leibes umfänge gegenüber. Besondere Umstände schienen die cruf Finken schlag allesaint nicht zu machen. Und wie dec kleine dicke Herr die Einladung zum Eintreten nicht abgcwartet hatte, hielt er auch einen Gruß nicht nötig tarierte Sohr viel- war wie sie selbst. j Gewiß, er wollte nicht mehr, wie andere. Bor- !> , , , . , Aks er an den Ställen vorbeiginq und da und läufig nicht. Zunächst war er ja geborgen. Bon Zwar ungezogen aber was tat das. va, » dxr Hofmeister konnte, konnte der Knecht schon Er kah die Gestalt, die von ihn» fort ging und 2« w' ^r ! Draußen war Mamsell Kerst und lief mehr, ! Überhaupt nichts mehr, war gar nicht mehr da, -verrem-au n»ir sein Körper stand seelenlos im Naum. Als er an den Wagen kam, dessen Anblick ihn vor einer Stunde schon gestört hatte, weil er als einziger auf dein Hofe stand, packte er die Deichsel. Ein Ruck »»ach vorn, ein Stoß zurück und die Karre rollte in die Remise, dort schob er sie zurecht, damit sie mit den anderen in Reih und Glied stand. Diese Anstrengung tat ihm wohl, sie hatte ihm die Hälfte seiner Erregung genommen und denen, dis vor Kraft mehr Respekt haben, als vor hau fenweisem Wissen, hatte sie gezeigt, daß mit ihm in punkto Zugreife»» nicht zu spaßen war. Daun ging er um die andere Hälfte des Hofes herum und trat in sein Ziinmer. , , . „ , „ « n Glauben hatten sie ihm„ > ruhig seinen Rundgang fort. Jeden seiner Schritte gründlich zerschlagen. Vorläufig waren es die 'Fr b«. Er rülwie sich beobachteten sie und auch vom Herrenhaus« aus Hände und zwar lerne eigene»», von denen er sich , ''">«» r frag!« oohr ileoenswurvtg. Ischauten drei Paar Augen seinem Tu» zu. .etwas versprach, vl« wollte er gebrauche», und j (Fortsetzung folgt.) , Mrt. wem» ihn Mcht ein Mädchl» beendetan^dm MallMm'tu^ !sitz""hatte»?'i^ ^Zimmem E auch - Herr Vostzt, woher sollte» Aas, mit einein Teller m der Hand, »n Sohrs n. 'zimmern nm,r m Sie sonst misten, daß gerade »ch heute meinen Nimmer trat k Sie fuhren auseinander, weil sie den Neuen, Tagelöhner gehaust und sich wohlgefuhlt, Kruder — ' ' - i'. » - - nicht einzureihen wußten und hätten ihn» geboren und graßoezogen in solchen Zimmern, j ii ." , i bestimmt eine Antwort nach ihrer Art gegeben, geweint und gelacht und waren in solchen Zini- »l-.r-r kmrin -ne.ika avob ebenso ttvrf -r^nko - s,. geahnt hätte», daß er auch nicht mehrer» alt geworden. ! Katt« sie gestellt, nur diktiert, hatte nicht einmal war zu viel für ihn, weil es zu ungewöhnlich .entfernt in Erwägung gezogen, daß auch er.""^ ö" E Er. 'Wünsche haben konnte. Nichts vor» dein allen.! Mit einem Satz stand er vor dem Mädchen und 'Einfach: hier bist du, hier schläfst du, das hast schüttelte es an den Schütter». "du zu tun, das bekommst du — aus! Schluß! j „He, du," donnerte er heraus, „sag' deiner Dicht einmal ihren Namen hatte sie für nötig Frau, sie soll —aber da besann er sich, ließ Gefunden zu nennen. t das Mädchen los und öffnete die Tür. j weiß getüncht und ohne jeden Schmuck. Ein Vetst So war mtt ihm noch nie verfahren worden.!, „Tragen Sie den Zeller selbst zur Küche, mit- Schrank, ein Tisch, zwei Stühle und ein, . (So lMte er einen Schweinehirten nicht engagiert. 1 sEt daraus ist und lassen Sie sich Schemel, auf den» eine Waschschüssel stand und !
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