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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 29.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192712297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19271229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19271229
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-29
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
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Josts Prrnnstaller in: Guisoppe Parisi; sind B-stch!I,ung-n einer Staa!»ruckta»fftatt, einiger Platz« in: Rudokso Piazza und Anto» Wirtshastsbelriebe, sowie einiger landwirtschaftlicher chetti, Industrien vorgesehen. gersnot. Wie die Europäer erkläre», ist sie Haupt- Goldtransport für die Bank von Frankreich. sDa« ans,«hoben« Amsprech-theinmi». Mr sächlich aus den Bürgerkrieg, das Banditentum Der Postdampfer „Rochampeau", der am 28. die Beschränkung des Telegraphen- und Fern- Milliarden Franken in Gold. in allem Stetigkeit und Treue. Wer gM als Kleinrentner? wir Mr-srMM führen, wie etwa den Bau von Straßen und Kanälen. Aehnliche Verhältmsse herrschen in Ta- miiigsu im südlichen Tschili, wo nur 30 v. H. der Ernte eingebracht werden konnten. — Hartmannadorf. In dem auf Hartmanns dorfer Flur gelegenen Chemnitzer Ratssteinbruch wurde der dort seit über 30 Jahren beschäftigte 64jährige BruchmM« Wagner beim vorzeitigen Explodieren einer Sprengladung so schwer verletzt, Rudolf Platz« Wergles in: Antonio Nergkesi. Dezember Neuyork verlassen hat, hat nach einer Meldung des „Echo de Park" 10 Millionen Dollar Gesetzesvorlage über den Ban privater Muni tionsfabriken in Amerika. Nach Meldungon aus Washington hat der amerikanische Kriegsminister Davis eine Gesetzesvorlage ausgearbeitet, durch f Rundfunlhörer seien daraus hingewiesen, daß heute Donnerstag, den 29. Dezember, 22 Uhr, die mitteldeutschen Sender einen Vortrag des Weltumseglers Kapitän Kircheis aus Hamburg übertragen. — Dis Sender in Leipzig und Dres den werden ferner kn der Silvesternacht versuchen, ihren Hörem Amerika-Empfang zu übermitteln. Die in Stuttgart vor längerer Zeit begonnenen Uebertragungsversuche nordamerkkanischer Kurz wellensender sind gut fortgeschritten. Sie werden m der Silvesternacht ab 1,30 Uhr wieder aus genommen und man hvfft, eine Silvesterfeier aus Nordamerika auf die süddeutschen und zugleich aus die mitteldeutschen Rundfunksender übertragen zu können. f Studlenfahrt Ea«rl8nder Landwirte km Sommer 1928 nach Leipzig. Einer besonderen Einladung des Landcskuiturrates für Sachsen ent sprechend wird der land- und forstwirtschaftliche Bezirksverband Eger im Juni 1928 ein« gemein sam« Fahrt zu der in Leipzig stattfindenden Wan- derausstellung der Deutschen Landwirischaftsgelcll- schast unternehmen. Dieser Besuch der Ausstellung soll mit einer Siudirnfahrt verbunden werden und stände für geringfügige Beträge um auszu wandern. Die Lokalbehörden geben der Dürre und dem Keuschreckenfraß die Schuld an der Hun- Handel Chemnitzer Produktenbörse. Bei recht schwachem Besuch und eng begrenzten Umsätzen erwies sich die Stimmung der am Mittwoch abgehaltsnen Produktenbörse als behauptet. Es wurden die folgenden amtlichen Notierungen vorgenommen: Weizen 253—258 Roggen 254—264, Sandrog gen 268—272, Sommergerste 260—275, Win tergerste 245—250, Hafer 215—225, Mals zu Futterzwecken 220—227, Mais Linquantin 230 bis 240, Weizenmehl 42,50, Roggenmehl 41, Weizenkleie 15,75, Roggenkleie 16, Wiesenheu drahtgepreßt 8,50, Getreidestroh drahtgepreßt 4,50 'M. Uihederreckftsschutz durch Berlag Oskar Meister in Werdau. 4 Nachdruck verboten. „Icke nkchi Det liegt in der Familije." „Vererbung also?" „So ist et. — Also, wat möchten Se koosen?" „Wein! Was kostet der?" „Sechzig Pfennije det Pfund." „Donnerwetter, ist das viel Geld!" „Wat? Ville Jeld?" „An sich nicht, für mich aber doch. Hab' keine Arbeit, verehrte Frau, muß lausig sparen." Da ging es wie Sonnenschein über das rund liche Gesicht der runden Frau und die Hände über dem Bauch gefaltet grinste sie Sohr an. „Keene Arbeet?" „Das freut Tie wohl, weil Tie so vergnügt schmunzeln?" „Jehn Se nich stempeln?" fragte die Frau. „Nee — ich bin nicht von hier." „Wat könn Se denn Herr?" erkundigte sic sich, und diese Frage brachte Sohr in einige Verlegenheit. Was sollte er antworten? „Ick meene," begann die Grünkramsrau wieder, „sonn' Se fahren?" „Mit was?" „Mit Pferd »n Wagen." „Das kann ich." I gucke," sagte die Grünkramfrau, „un könn'n S«>üh uMehn?" „So gegen sechs?" ,Ske si» wollen bißken hopp? Jqen sechs, wenn S« da wat hören! Halb drei meene ick."> — , . «... . . . schäft Auskunft über die Telegramme an und von r einer großen Poincarerede. Wie aus der Beschuldigten zu «teilen, auch wenn keine Umgebung dEa^s verlautet, hat de AD Beschlagnahme ausgesprochen ist, auch über die mst-rprasident die «bsicht, demnaW Gespräch-, .und deren Inhalt. Di- Polizei und Rede über das von der Anning au^ und das Finanzamt erhält nur Auskunft, wenn .Programm für die wirtschaftliche Wieder- ^in Ersuchen oder eine Ermächtigung des aufrichtung Frankreichs zu halten. - Gerichts oder der Staatsanwaltschaft vorlegen. Dies gilt alles auch für Prioatklagen, das Steuer- und das Militär-, aber nicht für Verwaltungs- straf- und Disziplinarverfahren. Kongreß betonte Davis die Drmglichkeit dieser! i -Augustusburg. Di« an der Erdmannedorfer Maßnalpne. - Straße gelegene ehemalige Zickmantelsche Scheune ioll zu einem evangelischen Jugend- und Ferien- heim auegebaut werden. Die Vorarbeiten find Aus Heimat Md Vaterland Frankenberg, 29. Dezember 1927. Des Zahres letzte Stunden .Stoßt an, stoßt an, Di« Uhr schlägt Mitternacht, Ein leises Klingen — Und nun kommt sacht Auf weichen Schwingen Das Neue Jahr heran." und di- drückende Besteuerung zurückzusührsn. Es besteht keine Hoffnung, in China selbst ausrei- chende Geldmittel aufzubrmgen, um große Massen j„ Gold für die Bank von der Bevölkerung vor dem drohenden Tode zu Das Gold ist schon vor längerer Zeit «„gekauft! retten. """ - „Wenn es sein muß kann ich das auch." „Jeden Morsen?" „Kommt mir gar nicht darauf an." „Männekon, da hält ick wat vor Ihnen." „Und das wäre?" „Wissen Se, ick habe keen'n Anhang, keene Kinder, allens nich. Jotte ne, nischt habe ick. Aba e Pf«deken habe ick un e Wagen, det Je- miese aus de Marschälle ze holen un von wesen Sonntags so'n bißksn au de Luft. Was muß der Mensch doch ham'n vons Leben." „Das verstehe ich vollkommen." „Da hatt ick so'n Aujust, der det Ding schau kelte. Er hat mer aba verseht, dat Luder, et singen zu jut, vdidionte ze ville. Det wär wat vor Ihnen, Herr!" „Und hier?" Sohr machte die Bezeichnung des Zahlens. „Eene Bleibe mit e jutes Bette, jutes Essen, keene schlechte Behandlung un zwanzig Emmchen de Woche." „Für Berlin ist das nicht die Welt, gnädige Frau," sagt« Sohr enttäuscht und die Frau zwi- scheu den Gemaseleichen strich sich ob der „gnä digen Frau" geschmeichelt das Bäuchlein. Mit dem Ellenbogen stieß sie Sohr vertraulich an und zwinkerte ihm zu. „Männeken, aba wat da abfällt!" „Wieso abfällt. Madame, das verstehe ich nicht." „Seh'n jar nich so doof aus." „Möglich, aber ich verstehe es trotzdem nicht." „Mensch," rief da die Frau entrüstet, „kam'mer nich mal in d« Marjthalle en Korb Aeppel wegfinden un e Sack Kartoffeln a>rs Vasshn ufffaden?" „Ah — so ist die Sache! Also wir zwei ge- wissermaßen Kompagnons?" „Uff Deibel raus, Jungeken! Feste! Un da schneite Pinke. Da brauchste bei die Bullenhitze Stammsumme und folgend« Eintragung »ich«»: „Gerhard Ernst Lehmann, der am 1». D« »«mß-r 1917 als S3000. Einwohner d« Vezirkslka» Döbeln geboren wurd«, gestiftet von seiner Bate» stabt." — Band«». Am Dienetag abend erschienen in» Konsumverein Köbllh-Cunewalde zwei junge Leut« und «zwängen mit vorgehaltener Pistol« die Ladens kaffe. Den unbekannten Tätern gelang es, auf Fahrrädern zu entkommen. Ani der Flucht mußten sie aber die Kassette und ein Fahrrad Im Stiche lasten. Das Geld konnte dadurch zum Teil wieder erlangt werden. hin feftgestellt, daß als Kleinrentner auzusehen find alte und erwerbsunfähige Perlonen, die infolge eigener oder fremder Vorsorge ohne die einaetretene Geldentwertung nicht auf di« öffentliche Fürsorge angewiesen wären. Als erwerbsunfähig ist ein Kleinrentner dann anzusehen, wenn er Infolge kör perlicher oder geistiger Gebrechen nicht nur vor übergehend außerstande ist, sich durch Arbeit ein-n wesentlichen Teil leine« Lebenebedarf« zu beschaffen. Ob bei einem Hilfsbedürftigen die Voraussetzungen der Klelnrentnereigenschaft gegeben sind, kann hier nach nur nach sorgfältiger Prüfung des Einzelfalls entschieden werden. Auch ein Sozialrentner kann In Kleinrentnersürsorge stehen, wenn er die beson deren Voraussetzungen dirser Fürsorge ersüllt. nach 'Europa günstig sind Das Bl^ Laat-°nwaltschast-n ^nnen auch nicht verlangen, die Golddeckung der Bank von Frankreich ein-! der Gesprächs»«kehr durch die Post über schließlich der für das Schatzamt in London de "^cht. "der durch andere, r B. gerichtliche oder ponierteu 1400 Millionen Eokdfranken mit 6-/2 polizeiliche Behörden mttgehört wird In Unter- - -- suchungen ist den! Gerichten und der Staatsanwalt- den Rest von über 2 J-Hren Zuchthaus hat Zehl, der seine Strafe in Waldheim verbüßte, eine drei jährige Bewährungsfrist erhalten. — Stollberg. An der Ecke des Marktes und der Piarrstraße rannten mehrere Knaben unter Nichtachtung der wiederholten Hupensignale in ein von der Pfarrstraße «inbiegendes Auto. Obwohl der Wagen nur langlam fuhr, vermochte der Führer nicht zu verhindern, daß der 10 jährige Knabe des bereits wegen schweren inneren Leidens ins hiesige Krankenhaus gebrachten Oberpoftschoffners Fröhlich von dem rechten Vorderrad überfahren wurde. Da« bedauernswerte Kind wurde von dem Besitzer in seinem Wagen zum Arzte und dann ins Kran- kenhaus gebracht. — Geyer. Aus noch nickt ermittelter Ursache entgleiste turz vor dem Ehrenfriedersdorfer Bahn hofe der Personenzug 3910, der von Thum kam. Personen find bei dem Unfall nickt zu Schaden gekommen, jedoch traten wesentliche Zugverspä- tungen ein. — Crimmitschau. Am Morgen de« 2. Weih- nachtsjeiertaoes wurde in der Glauchauer Land straße der iührerlose Kraftwagen eines Leipziger Gftchästsmanne« im Graben liegend vorgefunden. Wie die polizeilichen Ermittelungen ergaben, hott« der Kraftwagenführer mit dem Wagen von Meerane aus eine Schwarzfahrt nach Crimmitschau unter nommen. Dabei ist der Wagen mit einer Stun- dengeschwindigkeit von 40—80 Kilometer an einen Kilometerstein und «inen Straßenbaum gefahren und dann in den Graben gestürzt. Der Führer, der nur geringe Verletzungen erlitt«« hatte, hat den Wagen im Graben liegen lasten und ist davon- aelausen, ohne den Besitzer auch nur von dem Unfall zu benachrichtigen. — Döb«I«. Dieser Tage ist in Döbeln eine Einwohnerzahl von L3000 erreicht worden und zwar durch das neugeborene zehnte Kind eines Döbelner Ebepaare«. Die Stadtverwaltung ließ au« diesem Grund« am heiligen Abend für den nenen Erdenbürger ein Sparkaffenbuch mit einer In der Hast des täglichen Lebens merken fetten das leste Entgleiten der Zelt, doch um die Jahreswende — welch ein Rauschen gewaltiger FUIche! Da wird die Zeit nun in ihrem wahren Mesen von uns geschaut. Auf ihren leichten Schwingen trägt sie uns in ewigem Gleichmaß dem Unbekannten entgegen. Ein Tag im Jahre, Sil- vester, reißt uns Immer wieder au« der Lethargie, läßt heiß in uns den Wunsch auskommen, ein, wenn auch nur ein ganz kleine« Zipfelchen von dem Schleier zu lüften, der über un'erer Zukunft liegt. O törichtes Verlangen, dessen Erfüllung un» nur Unheil brückte, wie dem unseligen Sohne und Ge mahl der Jokaste! Nicht unaestrast erblickt ein ge wöhnlich Sterblicher das enthüllte Bild zu Sai». Welck eine gütige Vorsehung, die unseren Weg ins Dunkle gelegt hat! - Chemnitz. Aus der Königstrab, wurd- ein« di- das Kneg^immstenum bevollmächtigt werden 1 gierige Schülerin von einem mit Kohlenabladen soll, private Munitionsfabriken zu bauen. Praß- beschäfligten 18jährigen Arbeiter in eine K-llerlicht- dent Coolidge hat dem Vorschlag des Kriegs!- einfallöffnung gestoßen, wobei sich das Mädchen Ministers zugestimmt. In einem Brief an den das linke Bein verstauchte. noch nie was weggefunden und auch noch nichs aus Versehen aufgeladsn. Ich bin darin voll kommener Neuling und denke mir das gar nicht so einfach." „Lernst-, Jrmgeken, lernst- allens! Det ham'n Dümmere schon kapiert." „Mag sein, aber weil ich so gar keine Mhnung habe, möchte ich Ihnen folgenden Borfchlaa machen: „Ich gehe morgen früh zur Markthalle^ sehe mfr den Betrieb genau an. Schlag zehn bin ich bei Ihnen und sage Ja oder Nein." Und dieser Vorschlag zur Güte fand «ach einigen? Ueberlegen die allerhöchste Genehmigung. Mit einem Handschlag, einer Tüte voll Trau--! ben, vier Strippen, einem halben Pfund „Haus schlachtene" und tausend guten Wünschen — alle, kostenlos und mit viel Zuneigung gespendet —> tauchte Sohr ans der Tiefe auf, blinzelte ver gnügt ins Tageslicht und ward hinfort nicht wieder gesehen. Die Eva mit dein Apfel macht« ihn für ewige Zeiten gern haben. Ihn verlangt« nicht, ihr Adam zu werden. Raus aus Babn- lonien, das mar sein einziger Gedanke, frisch« Luft und die denkbar imkompliziertesten Ver hältnisse seine Sehnsucht. Mit großen Schritten stelzte «r di« Franlfurler Mee entlang. Bullenhitze hatte die Grünkramfrau die Tem peratur genannt. Sie hatte recht. Sohr schwitzte und die Trauben in der Tür« taten dasselbe. Sie liefen aus vor Seligkeit und Wonne, weil er sie im Arm am Busen barg, Warum genierte er sich auch, sie auf der Stell« aufzuessen, hier Huf der Straße und zwischen Menschen, die selbst in Konzerten und Theatern zwischen den einzelnen Norträgen und Affen ihrj Butterstullen futterten. Er war doch noch kein K"'inrmensch. (Fortsetzung folgt.) Am Alldesheimn Schloß steht eine Ande Ein Spiel von Liebe, Tanz und Wein von Walter Fritz Dietrich. (Werbevorstellung des Mittweidaer Stadttheaters.) Um es gleich im Voraus zu sazen: die Rüdes heimer Schloßlinde brachte dein Mittweidaer Stadttheater einen glänzenden Erfolg. Dec groß? Saal des Stadtparkes mar unten und oben voll besetzt — beinahe ausverkauft —, das Publikum amüsierte sich köstlich, spendete den Spielern reichlichen und herzlichen Beifall und am Schlüsse des Spieles konnte Direktor Steiner mitteilen, daß die geplante Theater gemein de zu- stcmdegekommsn sei. Ueber 250 feste Plätze sind bisher gezeichnet. Die Liste liegt noch bis zunz 1. Januar kn Knibbes Buchhandlung zur Ern- zeichnung aus. Ls sind monatlich zwei Vorstel lungen in Anssicht genommen, für die die gezeich neten Karten gelöst werden inüssen. Nichtmit glieder haben entsprechend höhere Platzpreffe zu entrichten. Ueber die Linde am Rüdesheimer Schloß selbst ist nicht allzuviel zu sagen. In sieben nicht ringe- schickt aufgebauten Bühnenbildern erlebt der Zu schauer fröhlich-heitere Episoden aus den» sorglos- ungebundenen Leben der Studenten. Die Liebe, der Tanz und der Wein, das Ganze mit einen, erträglichen Schuß Sentimentalität vermengt^ spielen dabei eine wesentliche Rolle und formen das Werk zu einen, gemütlich-behaglichen Unter- Haltungsstoff, der ganz dazu angetan mar, dent 3. Weihnachtsfesttag einen gediegenen Abschluß zu geben. Verschiedene Schlaqermelodten werden noch geraume Zeit kn Köpfchen mit gelocktem oder glattem Haar herumspuken — größeren Schaden dürfte der Siebenakter aber nirgends angerichtet haben . . . Träger der Hauptrollen waren Resel Steiner als Wirtstöchterlein, Heinz Trolle als Student Kler und Ander Jonasson als Student Faß, Die drei gewandten Bühnenkünstler täuschten mit ihrem quellfrischen und urwüchsigen Spiel über manche Schwächen der Handlung hinweg und. dürfen -in gut Teil d-s Erfolges aus ihr Konto buchen. Trefflich bewährten sich auch wieder Paul Heide und Emmy Juda 6 als Wirts paar vom „Rebstock". Tie kleineren Rollen waren mit Fritzi Rotter (Eva) ustb Paul Laube (Graf Hochstedt) vorteilhaft besetzt. Für den musikalischen Teil zeichnete Kapellmeister Hellmut Frank verantwortlich. K.Lgt. wünschen, sondern Vertrauen in die Zukunst und'bereits weit vorgeschritten. Di-Baulebung liegt . ---- .... - den Händen de» hiesigen Architekten Böhm. Politische Nachrichten Wer wird Rmtshauptmann von Dresden? Während bisher von der sozialdemokratischen Presse der jetzige Arbeitsminist« Elsner aks der künftige Amtshauptmann von Dresden bezeichnet wurde, wird jetzt als Kandidat für den Amts- hauptmamusposten der frühere Wirtschaftsminister Hermann Müller genannt. „Umtaufen" in Südtirol. „Gazetta Ufficiale" veröffentlicht Dekrete des Präfekten von Bozen Aber folgende Namensänderung: Karl Söldcrer in: Carlo Soldert; Cyrill Mich in: Cirillo Mö- Nr-'Ien In der letzten Explodieren einer Sprengladung fo lchw«r verletzt, wer al« Klei^ er dem Krankenhaus »»geführt werden mußte. zu gelten hat. erteilt die Mohlkabrle-Korrespondenz ... « „ . , die folgend. Ihr von zuständiger Sl-lle „-gegangene - Sob-n teln-E Unter den Strafgefangenen, Auskunft: DI- befand«- Stellung der Kleinrentner - -um Weihnacht.fest begnadigt worden sind, be- in der öff-nilichen Fürsorge beruht reichsaesehllch fi"drt fich auch Franz Z-HI, der vor dr«i Jahren auf den Grundsätzen über Voraussetzung, Art und! wegen Sprengstoffvergehen« und kommunistisch« Maß der öffentlichen Fürsorge vom 4. Dezbr. 1924. ? Umtriebe vom Schwur««,chl Zwickau zu 8 Jahren Dort ist In 8 14 der Begriff des Kleinrentners da- M-maten Zuchthaus verurteilt worden war. Für sprechgeheimmsses in strafgerichtttchen Untersuchun gen bringt das geänderte Telegraphengesetz am Frankreich an Bord * Januar neu- Vorschriften. Es kann auch Aus- qerer lleit ana^auft kunft über den Inhalt der Gespräche erteilt wer- Hist- vwn Ausland werde dringend wo7den/wird ab«'^jek7'nach Frankreich übe^ Eine Beschlagnahme von Gesprächen kommt braucht. Tie Truppen und die Banditen vcr- fahrt, da gegenwärtig di- Goldtransporispessn ""ch wie vor nickst m Betracht. Gerichte und schärften noch die Notlage im Hungerbezirk und »och Europa günstig sind. Das Blatt berechnet' Staatsanwaltschaften können auch nicht verlangen, machten es dabei unmöglich, großangelegte Hilfs- hie Golddeckung der Bank von Frankreich ein- daß der Gesprachsverkehr durch die Post über- Maßnahmen unter ausländischer Leitung durchzu- ' - - - ... . """" - »» Wir schauen zurück — wurden wir nicht gut ge führt? Mancher Weg war uns unbegreiflich, heut« aber erkennen wir, daß die Dnnkeiheit nur auf un sren Augen, nicht auf dem Rat und Plan unseres Führers lag. Wie sagt doch Storm: „Der eine fragt: war kommt darnach, Der andere, ist es recht. Und also unterscheidet sich Der Freie von dem Knecht." Was kommt darnach, war werden die Leute lagen? Wieviel geducktes, unfreies, verlogenes We sen kommt ans dielen Fragen. Seht doch jene Menschen, die nach der Gunst der Mächtigen oder dsm Urieil drr Menge oder ihrem Vorteil oder ihrem äußeren Emporkommen »uerst fragen! Si« h«„cheln Meinungen, verleugnen Gesinnungen, wechseln Ueberzeugungen, bestehen au» lauter Rück sichtnahme. Hohle Kreaturen sind es. Wie viel besser nützen die Menschen, in denen der Geist jener Treue lebt, der spricht: „Hier stehe Ich; ick kann nicht anders; Gott Helse mir weiter! Amen." Darum also, am Markstein eine» neuen Jahres wollen wir nicht zuerst fragen, ob uns die Zukunft Ruh« und Behagen oder Trübsal und Kampf bringen wird, sondern wir wollen zuerst dahin streben, In ollem Treue zu batten. Darum also — nicht allein Glück wallen wir uns einander zuerst « nich mehr m die Sammetkluft rumzeloofon. Pickobella — pipapo — alle«,- wat de willst." Frau Blumenkohl malte rosenrote Gegenwart und Herkules Sohr stcmd am Scheidewege. Er fühlte sich nicht ganz wohl zwischen dem grasgrünen Zeug in diesen, Keller und sehnte sich mächtig ins Freie, war aber immer noch Gentleman genug, der fürsorglichen Dame den Stuhl nicht vor die Türe zu setzen. Lin Viertel jahr Charttö war sehr hübsch — ein Vierteljahr Moabit oder Plvtzensee gewiß weniger schön. Ter Zufriedene verlangt nicht danach, dachte Sohr, und momentan bin ich zufrieden. Vor sichtig brachte er seine Bedenken vor. „Ich weiß wirklich nicht, Madam, ob ich das können werde." Aber da kam er schlecht an. „Können werde, können werde," imitierte sie und ihre Stimme schlug piepend über, „können werde — wenn ick det höre. Könne» werde! Männeken, dann lernst« dat, vastehst-! Können werde! Det kann sojar der Staat. Jawoll," und sie nickte so kräftig mit ihrem schöngeformten, kugelrunden Köpfchen, daß der Busen Wogen Mu«- „He, der hat E wob nich de Pinke aus de Taschen jeklaut? Mensch, Helte kannst- bei de Arbeet varecken! Haste schon mal eenen jesehen, der s'ch vons arbeeten satt jejesssn hat? Haste? — Ne! Un wenn, den» l^t «'n Kol- lesen de Schtulle ans'», Nock jeinanst. tzeite jiebts keene blitzblanken Chemisettersch mehr, Jungeken. D-t solft'ste wissen. Lener b-jamm-rt d'n andern. Wo de hinjuckst is Schwindel allens k Schwindel un noch ville scklimm« wie Schwin del. Un wenn de nick mitlchmindelst, det de Wand wackelt, fällt d'r der Plafond uff» Kapp." „Stimmt vollkommen. Das hab« ick an mir selbst erfahren. Mer was man nicht kann, ver ehrte Fran, das kann man -ben nicht. Ich l>abe!
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