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Das Reich der Frau. St. 1256. — Kissen in Würfelform mit aparten japa nischen Stickereimustern, 6 Seiten bestickt. Stoffgröße jeder Seite 30/30 Zentimeter, vorgezeichnet auf schwarz Tuch 5,50 Mark. Passendes Stickmaterial 2,25 Mark. Lyon-Ab- plättmuster 1,60 Mark. Zn Kiankeuberg erhältlich bei Joh. Wenzel, Schlotzjtrahe. Di« Frau als Gärtnerin. Ei« «euer Frauenberuf in den Vereinigten Staate». Es ist überraschend, daß die Gärtnerei, eines der ältesten Gewerbe seit Bestehen der Welt überhaupt, der letzten eines gewesen ist, das von Frauen berufsmäßig ausgenommen wurde. Erst den vergangenen Jahren ist es vorbehalten ge blieben, diese Tätigkeit als eine für die Frauen ganz be sonders geeignete anzuerkennen. Und zwar sind es die amerikanischen Frauen, die als Schrittmacherinnen für ihr Geschlecht in der ganzen Welt wirken. Das Betätigungsfeld ist ein außerordentlich mannig. faltiges: Gärtnerin in großen und kleinen Betrieben, Gartenmspektorin auf großen Gütern, Aufseherin von Ge wächshäusern, Blumenzüchterin, als Blumendekorateurin für große Hotels, Festlichkeiten und für den Blumenhandel, Spezialzüchterin für Frühobst und Frühgemüse, wie es der Markt gerade verlangt, usw. Auch die gärtnerische Heil kunde ist ein neuer und wichtiger Zweig fraulicher Be tätigung geworden; Für die Frauen, die sich mehr wissenschaftlich betätigen möchten, ergeben sich nicht minder aussichtsreiche Aufgaben auf den mehr technischen Gebieten dieses Berufes: Probleme der Forschung, wie die Auswahl von Samen und Pflanzen einer bestimmten Art und die Entwicklung dieser Art, Boden- Untersuchungen auf seine Geeignetheit für die verschiedensten Pflanzen, Ungezieferbekämpfung, Spezialisierung auf be- stimmte Pflanzenarten und Formen, wie Einfassungen, Fels bepflanzungen in Gärten, Ziersträucher, Anlage von Garten teichen, Terrassen usw. Der Möglichkeiten, sich für diesen Beruf auszubilden, gibt es in den Vereinigten Staaten viele. Mein 44 staat liche landwirtschaftliche Hochschulen erteilen gärtnerische Kurse. Bei der letzten Zählung ergaben sich folgende weib liche Beteiligungsziffern: über 600 Gärtnerinnen, S83 Blumenzüchterinnen, 3200 Obstziichtcrinncn, 200 Gewächs- hausinspektorinnen und 165 Direktorinnen von Baum- schulen und Obstplantagen. Das Alter der Schülerinnen auf diesen An stalten ist kaum begrenzt: man findet noch nicht Zwanzig- zährige und andere, die bereits das fünfzigste Lebensjahr überschritten haben. Sämtliche Schülerinnen unterwerfen sich der Abgangsprüfung. Beim Uebertritt in das praktische Leben ist es bemerkenswert, daß fast sämtliche dieser Absolventinnen es für vorteilhafter anschcn, sich auf Züch tung und Verkauf eines oder zweier Erzeugnisse zu speziali sieren. Auch scheinen die weiblichen Züch .' Zier- pflanzen zu bevorzugen: Rosen, Pfingstrosen, Gladiolen, Chrysanthemen, Tulpen usw. Andere Frauen gibt es, die sich als „beratende Gartenbaukünstlerinnen" und als Gartenarchitektinnen niedergelassen haben. Auch sie können große Erfolge, die zumeist auf die Empfehlung ihrer Firma durch deu eiiM HMchW ariden an-Mn z.urpLjgiMrensuh>. buchen. Dann gibt es schließlich hier noch die Pflanzen - Srztinnen, die — meist im Mftrage von Samen- Handlungen und Besitzern großer Gewächshäuser — darüber zu wachen Haden, daß die Obst- und Blumenanlatzen frei von Krankheiten bleiben. Die Frauen, die diese Tätigkeit auf- nehmen, müssen noch besondere Kurse in der Insektenlshre und Chemie nehmen. Betrachtet man die Lehrpläne der Unterrichtsaustalten, so erkennt man, daß z. B. innerhalb eines zweijährigen Lehr ganges alles mögliche gelehrt wird: Blumen-, Obst- und Gemüsebau, Landschaftsgärtnerei, Samenzucht, Gewächs- Hausbau, Entwerfen von Gartenplänen, Geflügelzucht, Insektenkunde und andere wissenschaftliche Zweige. Dabei gehen Praxis und Theorie Hand in Hand, und jeder Unter richt im Klaflenraum wird durch praktische Arbeit im Freien oder Laboratorium illustriert. Daß diese frauliche Tätigkeit tatsächlich bereits ihre An erkennung gefunden hat, beweist die Tatsache, daß eine Frau Direktoren des Botanischen Gartens in Brooklyn - New York ist. Im Aufsichtsrat dieses Unternehmens sitzen mehrere blumengärtnertsch vorgebildete Dame». Aüche und Haus. Verscckzene Speise« können wieder genußfähig gemacht werden, wenn man sie in ein naßgemachtes Pergarnentpapier hüllt. Die vier Ecken werden zusammengeuommen, gebunden und über einen Löffelstiel in ein Gefäß mit kaltem Wasser gehängt. Nach einer halben Stunde wird das Salz heraus- gezogen sein. Entfernung von Oelflecke« au« Tapete«. Man mischt Pfeifenton mit kaltem Wasser zu einen: Brei und dringt diesen auf die Oelflecke, ohne jedoch zu reiben, da sonst das Tapeten« muster beschädigt würde. Wahrend der Nacht bleibt der Drei darauf, erst am anderen Morgen wird er vorsichtig abge bürstet. Dieses Verfahren wird so lange wiederholt, bis der Fleck verschwunden ist. Sind die Tapeten zartgefärbt, so empfiehlt sich ein Brei aus Magnesia und Benzin, der genau so wie der obige verwendet wird. Messer, Wiegemesser, Fleischwolf reibe man mit einem angekohlten Korken, den man in einen Brei von gesiebter Brikettasche getaucht hat, kräftig ab und putze darauf mit einem Wo Happen nach. Apfel-Meerrettich. Man reibt drei Stück Aepfel auf dem Reibeisen und gießt sofort eine Mischung von etlichen Eß- löffeln halb Weinessig und hall. Weiß- oder Apfelwein dar über. Run reibt man eine halbe bis drei viertel Stange Meerrettich und rührt ihn nebst einer Gabe Zucker und einer Prise Salz unter die Aepfel zu einem diökn Mus, das man besonders kühl aufträgt. Apfel-Meerrettich wird hauptsäch lich zu Kochfisch, gekochtem Fleisch — hier namentlich Pv- kelrinderbrust undHam bur gerRauchfletsch — oder zu Bratfleisch, besonders Wildpret, meistens WlbsAoeui oder Wildkaninchen, gegessen. ' Ein alter Hut ergibt warmhaltende Einlegesohlen. Der obere Teil läßt sich gut als Topflappen verwenden; mit bunter Wolle am Rand eingefaßt, gibt man ihm ein gefäl liges Aussehen. Den Rest schneidet man zu Stressen, die man zur Abhaltung von kalter Winterluft an Türen und Fenstern als Verdichtung benutzt. Alte Kochtöpfe, von denen die EmaM abgesprungen ist, dienen als Schutz für neue. Man kauft einen etwas böheren und schmaleren Topf und setzt ihn in den alten. Der Boden des alten Topfes wird glühend. Heiße Lust um gibt den neuen hineingestellten und verhütet das Anbrrnnen des Essens und Abplahen der Emaille. Aber auch der Ruß bleibt am alten haften, und der neue bleibt sauber. Gekochtes Fleisch, das zart bleiben soll, darf nach der ersten Viertelstunde nicht mehr stark kochen. Man ziehe es vom Feuer und lasse es gelinde brodeln. Schnelles Koche« macht das Fleisch hart und trocken. Hat man keinen Fischkessel zur Hand, so lege man einen Teller auf den Boden dcs Topfes und bind« den Fisch in Musselin. Dadurch wird verhindert, daß der Fisch beim Herausnehmen auseinanderfällt. Das Quietsche« der Türen kann sofort beseitigt werden, wenn man die Türangel mit Seife einreibt. Diese» Der- ! fahren verdirbt nicht ^ze Oeljarve, . . . -