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Frankenberger MgcblaN komabend den 3. Dezember 1827 nachmittags 2»! Dle klnführnng des Herrn Litwinow Wenn in einem Kreis Präsidenten stellt, der den Mut zur Knuopularitüt Linien weiter verfolgt würden. Der Weg Groß- gelangten Berichten haben tue gestern abend vom wolle» soll. entsandten Sonder- Berliner Dienstes.) Genf, 2. Dezember, von guten Freunden sie nubt zu bezahlen, haben! Die Oberbürger meister aber müssen sich darüber klar werden, dast sie die Interessen der gesamten Bürgerschaft ihrer Städte zu vertreten haben. Andernfalls werden sie es erleben, dast das gesamte deutsch« Bürgertum sich einmütig hinter den Neichsbank- Nie REe« im Gen? Die Aussichten der Abrnstungsarbeiten Fragen: Sicherheit, Schiedsgerichtsbarkeit und Man sieht im Augenblick noch keinen Ausweg Abrüstung alle; getan habe, was man von einer. aus dem jetzigen Konflikt und man gibt offen Föderation sich selbstverwaltender Demokratien, der Befürchtung Ausdruck, dast der Völlerbunds- erwarten könne. ! rat erneut sein Unvermögen cingestehen must, Auch in der übrigen Presse wird vor dec Ab die polnisch litauische Frage zu einer Entspannung reise Chamberlains nach Genf, noch einmal aus die zu bringen. Eine solche Minderung seines An- Leistungen der britischen Politik in obigen drei § sehens würde für den Völkerbund schon deshalb Fragen hingewiesen. Die Stellung der englischen eine kaum' tragbare Belastungsprobe darstcllcn, Negierung, die durch die Abrüstungskampagne in weil der Völkerbund schon einmal im Jahre 1921 England sich sehr verschlechtert hatte, hat in der ein der litauisch polnischen Streitfrage über Wi na letzten Zeit eine bemerkenswerte Besserung er- s sich den von Polen geschaffenen vollendeten Tal fahren. Die Opposition gegen den Austenminister fachen widerspruchslos gebeugt hat. Man rechnet hat merklich nachgelassen, in erster Linie als Folge trotz aller Ableugnungen mit einer bcvorstehen- seiner letzten freimütigen Nede im Unterhaus, ; den Mobilisierung Polens gegen Litauen, und die Großbritanniens Anteil an der Entwickelung man weist nicht, obgleich eine solche Mobilisierung der Abrüstungs- und Sicherheitsfrage ins Licht . durch das Völkerbundsstatut verboten ist, was reuen Karren wieder in das rechte Gleis schob, pückte und gleichzeitig eine ungeschminkte Darstel man Pilsudski, hinter dem im Augenblick doch auf dem der Völkerbund Bescheid weist. Jubelnd luiig der gelegentlich der Genfer Fkottcnab- § sowohl England als auch Frankreich steht, ant wurde der Vorschlag des deutschen Delegierten,, rüstungskonferenz behandelten Fragen gab. ' worle» soll. (Von dem nach Genf berichterstatter unseres garnicht geschickter vorgehen als er es getan hat. Ich weist nicht, ob der russische Delegierte einen Sinn für Ironie hat. Besitzt er auch nur eine Spur davon, so must er sich innerlich vor Lachen geschüttelt haben, als er mit toternster Miene forderte, sämtliche Heere und Flotten sollten auf gelöst, die Neserven nach Hause geschickt, die Waf fen und Munitionsfabriken zerstört werden. Also ein absolut radikal pazifistisches Programm. Warum auch nicht? Wenn alle es tun würden, kann Rußland es auch. Da es keiner tun wird, braucht die Sowjetunion es selbstverständlich auch nicht, kann aber nun der Welt sagen: „Wie friedfertig wir sind, habt Ihr ja in Genf ge hört!" amtlichen polnisch n Prc'sebüro verbreitcten Er klärungen Piludskis mit ihren unerhörten per sönlichen Beleidigungen des litauischen Minister- Präsidenten Woldcmaras in den Kreisen des Völ kerbundsrates höchste Erregung hervoraerufen. der eine Vertagung des ganzen Problems ermög lichte, angenommen. So wohlwollend hat man die Deutschen noch nie in Genf angesehen. Wenn der Völkerbund einen Orden zu verleihen hätte, würde man Bernstorff die erste Klasse mit Eichen laub und Schwertern um den Hals gebunden haben. Und nun ist die ganze Geschichte vorläufig aus. Nansgekommen ist nichts dabei wie eine nette Winterreise für die Delegierten. Hat jemand etwas anderes von AbrNstungsverhandlungen in nerhalb dieses Völkerbundes erwartet? Hatte jemand wirklich geglaubt, dast er dieses Mal Ernst machen würde? Nur ein kindlich naives Gemüt konnte es hoffen. „Seit wann bläst deine Grostmama Posaune? Das hat die alte Frau doch nie getan!" Der Völkerbund ist zu keiner solchen Kraftanllrengung mehr fähig, aber er bläst auch noch nicht aus dem letzten Loch. Er ist ein gut abgestimmtes Orchester, dessen Kapellmeister Takt genug besitzt, selbst einen fremden Erundbast seinem Chor harmonisch ein zufügen, ohne dast das Publikum viel von der Störung merkt. britannions fei klar vorgczeichnet. Chamberlain werde alle Versuche ablehnen, das Völkerbunds- statnt zu ändern. Mit besonderem Nachdruck betont das Blatt, dast Großbritannien in den drei wichtigen und eng miteinander verbundenen und getreuen Nachbarn, die sich sämtlich mit all ihren Vorzügen und all ihren Schwächen in- und auswendig kennen und glänzend aufeinander abgestimmt sind, urplötzlich ein Fremder erscheint, der nicht zu dieser Eesellschaftsschicht gehört, so wird jede Unterhaltung einen Augenblick verstum men und der Outsider für einige Minuten im Mittelpunkt des Interesses stehen. Nangiert er sich dann unauffällig ein, ist die Sache erledigt. Dis gesellschaftliche Tradition verlangt, dast der Eindringling erst einmal den Mund hält und den Weisheiten, die die Alteingesessenen von sich geben, respektvoll znhört. Je weniger er sich be merkbar macht, desto besser wird er zensiert wer den. Aber wehe ihm, wenn er es wagen sollte, schon iin Moment seines Eintretens in diesen Kreis, die Unterhaltung an sich zu reisten und „das grosse Wort zu führen". Litwinow hat es gewagt! Als er in die er lauchte Gesellschaft in Genf eintrat, war er ihr Mittelpunkt. Ms er den Mund aufmachte, war er ihr enfant terrible und als er wieder schmieg, hatten all dis Herren Delegierten Brustbeklem mungen und sperrten vor Erstaunen Mund und Nase auf. Solch eine klobig eindeutige Sprache hat man im Saal des Völkerbundes noch »ich! gekört. Nette Witzeleien, geistreiche Anekdoten, Phrasen und Bonmots, geistsprühende Konver sation, ein glitzerndes Feuerwerk von Nede und Gegenrede, kurz, eine gedämpfte dlbendnnterhal- tuug, wie sie Herren im Smoking bei der zweiten Pulle führen — das ist die liebvcrtraute Genfer Atmosphäre, in der man sich wohlfühlt. Wenn man das neun Jahre getrieben hat, so bekommt man eine gewisse Meisterschaft darin und man must wirklich aufrichtig anerkennen, dast dieses Zusammenspiel, wo einer immer dem anderen die Bälle zuwirft, ausgezeichnet funktioniert. Sv sind all die Kompromisse und die Resolutionen entstanden, die sich so gut anhören und in denen garnichts drinsteht. So hat man seit neun Jah ren den Anschein aufrecht erhalten, unentbehr liche Arbeit für den Frieden und die Verständi gung zu leisten. „Wir spielen alle, wer es weist, ist klug." Was in Genf gespielt wird, kann nur ganz ermessen, wer dort gewesen ist. Und nun ist die Bombe geplatzt! Der Kom mißstiefel des russischen Muschik ist über die Sa lonteppiche .des Völkerbundspalais gestapft, dast sich alle Lackschuhe ängstlich hinter die Stuhlbeine zurückgezogen haben. Dis Forderungen, die Lit winow für die Abrüstung ausstellte, zerrissen mit einem Mal den feinen Schleier, mit dein man sich bisher in Genf eingenebelt hat. Den Völker bundsdelegierten brach der Angstschweiß aus. Der Antrag, den die Russen stellten, erforderte eine klare Entscheidung, ein glattes „ja" oder „nein". Das haßt man in Genf wie die Sünde. Man hat von der russischen Unkultur, die auf die fein- geschliffenen Völkerbundsmanieren noch nicht ge eicht worden ist, ja mancherlei Betriebsstörungen erwartet, aber daß sie gleich so mit der Tür ins Haus fallen würden. . .! Litwinow war mit einem Mal der König des Tages. Er konnte Petting? über die MsMen der MrWMgsardetten Paris, 3. 12. TU. (Funkspruch.) Im „Echo de Paris" vertritt Pertinar die Ansicht, dast die Sicherheitskommission zum Mißerfolg verurteilt sei, nachdem man den Völkcrbundspakt als gänz lich unzureichend erklärt habe, aber auch nicht viel verbessern könne, weil sich die Großmächte nicht auf das obligatorische Schiedsgerichtsverfah ren und auf Sanktionen gegen den Angreifer einigen wollten. Die deutsche Taktik verfolge den Zweck, in den Arbeiten der vorbereitenden Ab rüstung-Kommission keine Unterbrechung eiutreten zu lassen. In der Frage des WicderZusammen- tritts der Abrüstungskommission werde Graf Bernstorff wohl eine Niederlage erleiden, aber hinsichtlich des Grundsatzes, dast ein Mißerfolg der Sicherheitskommission auf kernen Fall die Arbeiten der Abrüstungskommission schädigen dürfe, werde er voraussichtlich Sieger bleiben. Immerhin müsse mit der Haltung der englischen Delegation gerechnet werden, die infolge der schlechten Erfahrungen auf der Flottcnabrüstungs- konferenz eher einen späteren Termin begünstige. Marcel Ney betont im „Petit Journal" eben falls die Notwendigkeit einer Revision des Völker- bundspaktes, wolle man nicht wieder zu den Me thoden der Vorkriegszeit, der Bündnispolitik, zu- rückkebren: Jeder für sich und alle gegen Einen. MWM ds? WsMM dss enBfchen WWMMers 8«. Jahrgang KI «»holuug In den Aukgad-sMUn der Sindt 1.8V Ml.. In den Auignde- stellen de« Landdejlrled 1.80 Ml., bei Zutrngung im Sladtgediek 1,8k Ml., bei Zuiragung im Landgebiet 2.00 Mi. Wechenkarten kOPIg., EinzelnummerlOPfg., Sonnabendnummer iiOPsg. r Leibpg eeroi. «rm»ind»sirok»nto! prankenberg. U»rnspr»ch«r KI. L«t-gramn>«: Tageblatt yranlenbergsachsen. Der vrilndprei» sür die es MW breite einspaltige PetttjeUe beträgt tio Sioldpsennig, sür die 147 nun bleite amtliche Zelle 80 Soldpsennig, sllr die 7» ww breite Zeile im Ncdoktionlteile 00 Goldpiennlg. Kleine «ln-eigen sind bei Ausgabe zu bezahlen. Ilir Nachwei» und Vermittlung I Zeile Sondergebkhr. — Für schwierige Satzarten und bei Platzvorschrijten Ausschlag. Bet größeren Austrägc» und I« Wieder. holungSabdrml Ermäßigung nach feststehender Staffel. mißmutig auf die blecherne Waschschüssel sieht und nachher am Stammtisch sagt: er möchte auch wie die „Bonrgeosie", jeden Tag in Marmor baden?! Auch Düsseldorf bat zu diesem Kapitel einen netten Beitrag gestiftet. Dort hat man nämlich ein Hotel gebaut, neben dem Adlon in Berlin und Atlantik in Hamburg nur sehr be- scheidens Logierhäuser sind. Da es unglücklicher, weise aber nicht einbringt, was es kostet, zahlt die Stadt diesem Hotel einen Zuschuß von sage und schreibe 75 000 Mark! Und die Ausländer, die dadurch angclockt werden sollen? Die komme» und staunen und sagen: „Ihr Deutschen seid doch Teufelskerle!" und schreiben nach Hause: „Die Leute sind hier alle größenwahnsinnig! Di« schwimmen ja im Geld, die müssen zahlen, bis sie schwarz werden!" Es war nicht nur das Necht, sondern die Pflicht des deutschen Neichsbanlpräsidentcn, auf diese Ungeheuerlichkeiten hinzuweisen. Es war gut und richtig, daß er diese Warnungen immer und immer wiederholt. Mag sein, daß er sich manchmal im Ton vergriffen und übers Ziel hinausgeschosse» hat. Schacht ist ein Redner, der uni eines pla- frischen Vergleichs willen auch mal etwas sagt, was er nicht hundertprozentig beweisen kann. Darauf kommt es ja aber garnicht an, denn in der Sache hat er vollkommen recht. Ein großer Teil der Anleihen, die die Städte ausgenommen haben, ist zu nicht unbedingt nötigen Emrich- tungen verwendet worden. Wir wollen uns über die Begriffe „lururiüs" und „sozial notwendig" I nicht herumstreiten, denn sie sind höchst relativ, l Es gibt eine Notzeit, wo alles, was über di« Eristenznotwendigkeit hinausgeht, glatter Lurus ist, der umso unverantwortlicher wäre, wenn er ! mit weiteren Leidensjahren des ganzen Volke; bezahlt werden sollte. Das müssen die Städte einsehen. Augenblicklich wehren sie sich gegen de» Reichsbankpräsideuten und sammeln Material zu einer Denkschrift, in der nachgewiesen werden soll, dast auch große Werke MNionen für soziale Einrichtungen ausgegeben bätten. Das vt aber ; gar keine Entschuldigung, sondern eher das Ge« ! genteil. Wenn einze'ns große Betriebe das kön- s neu und wollen, so kann eine solche soziale Ge- z sinnung nur die böch'te allgemeine Anerkennung ! finden. Der Unterschied aber ist doch der, daß ! die Werke das alles mit ihrem eigenen Geld z machen, nicht aber, wie die Städte es tun, einen ! Teil der Bevölkerung mit Steuern belegen, um j für den anderen prunkvolle Stadien zu bauen. § Im Reichstag hat der Sozialdemokrat Sieg fried Aufhäuser wütende Angriffe gegen Schacht gerichtet und sich vor die Städte gestellt. Das ist der klare Beweis, wer mit der heutigen Geld- politic der Städte zufrieden ist. Diejenigen, dis Mzer Tagesspiegel Nm heutigen Sonnabend findet eine gemein same Sitzung des Reichskabinetts und ses preußischen Staatsministeriums statt, in der Aber die Besoldungsreform beraten wer den soll. Reichsinnenminister von Keudell hat Ane Münchener Reise verschoben, um an dieser Hitzung teikzunehmen. Im Auftrage des Generaldirektors der Deut schen Reichsbahn Dr. Dorpmüller sind in Dres den Verhandlungen im Eisenbahnerkon- flik 1 eröffnet worden. Zwischen Dr. Schacht und Tr. Muh- kert sind Verhandlungen ausgenommen worden, ium die Gegensätze in der Anleihefrage zu be seitigen. Auch zwischen Dr. Schacht und Dr. Böß hat gestern eine Unterredung stattgcfunden, um «inen Ausgleich herbeizusühren. Im Saargebiet streiken von 9900 Eisen bahnarbeitern bereits 6000. Die Tagung des Genfer Sicherheitsaus- schusses ist gestern geschlossen worden. Der französische Kriegsetat soll um D. Milliarden erhöht werden. Senator Owen hielt eine scharfe Rede gegen die Krieasschuldlüge. In Moskau ist der Kongreß der russischen 'Kommunistischen Partei eröffnet worden. Nach Genfer Informationen aus französischer Quelle ist mit einer Zusammenkunft zwischen -Briand und Litwinow zu rechnen. In Memel ist von der Hafenbau- und Lotsenverwaltung 4 Beamten gekündigt worden. Die Königin Maria von Rumänien bemüht sich um die Bildung einer Negierung der nationalen Vereinigung. I n Warschau hat die 1. Konferenz zwischen ,Dr. Hermes und dem Führer der polnischen Delegation stattgefunden. Bei den schweren Eis stürmen an der Murm an käste sind 50 Fischer erfroren. vw ra-Matt Ist der W veMMllHmg der «Ms« MksmMWmzsn brr AMstzauptmaimMst Ms, der Md des Stadttat» za NmteOerg aas der keMWs Mdermesa dehöMiGAM deWamt« MM RaiatWrSruit titiltSrrlsg: L«.Md«g (M.Em!tNWer8 jm.) taNaMMg. VeksMsrMsSrdisASMra: «aü Ärgert ia zraüAdrrs Was der gewandte Paul Boncour zu antworten wußte, war ein hilfloses Gestammel. Schon sahen alle ahnendem Blickes der Katastrophe einer un geheuren Blamage mit Stielaugen entgegen, als der kluge Bernstorff in letzter Minute einsprang und mit einem Kompromißantrag den oerfah- W unser GM? (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 3. Dezember. Im Plenarsaal des Preußischen Landtags sehen Aon. der Wand die Gemälde preußischer Städte Auf die Abgeordneten hinab, die Zeuaen einer großen, kraftvollen Vergangenheit. Mit Weh mut denken wir heute an die Zeit zurück, da innerhalb der Stadtmauern echte Bürgerfreiheit Mhte und die deutschen Städte dem ganzen Wand ein Vorbild der Ordnung waren. Jetzt Ist es anders. Im Zeitalter der Industrie hat Sich naturgemäß die Arbeiterschaft in den Städten Lusammengeballt und macht vielfach die Mehr heit der städtischen Bevölkerung aus. Diese Zu- Kammenscüung prägt sich naturgemäß, auch in Len politischen Vertretungen der Kommunen, in Stadtverordnetenversammlungen, deutlich aus, diej «um großen Teil stark unter sozialistischem Einfluß Stehen, falls sie nicht gar eine marxistische Mehr heit aufweisen. Diese Konstellation hat dazu ge führt, daß die Städte Anlagen auf Anlagen schaffen, die angeblich alle „soziale Notwendig keiten" sind und sehr zu begrüßten wären, wenn wir das Geld hätten, um sie bezahlen zu Können. Da das nicht der Fall ist, werden Aus ländsanleihen ausgenommen. Eine nach der an deren. Außerdem wird die Steuerschraube ange- szogen. Das Bürgertum muß zahlen! Es hats Ha dazu! Der Gelehrte, der Kaufmann, der iHandwerker — sie alle müssen zahlen bis zum Weißbluten, damit eine Stadt die andere mit ßhren sozialen Einrichtungen übertrumpfen kann. Frankfurt a. M. hat sich jetzt ein prachtvolles iStadion eingerichtet, in dem der Baderanm ganz sn Marmor gehalten ist. Alle Ausländer haben von dieser Lururiosität, die, wie Augenzeugen versichern, überhaupt nur mit den Thermen des Alten Roms verglichen werden kann, gebührend (bewundert und die entsprechenden Briefe nach Hause geschickt. Nähere Angaben siehe unter ^.Memorandum des Reparationsagenten". Aber ,damit nicht genug. Man denke doch nur, welch Ungeheure Verwirrung ein derartig übertriebener Lurus in den Köpfen der Besucher aus den untersten Schichten der Bevölkerung anrichten B"ß! Kann man es einem Arbeiter verdenken, per eben j» einem Bassin aus Marmor ge- ""bet Hai, wemi er in seiner Wohnkammer London, 3. 12. (Funlsoruch.) Die „Times , stellt in ihrem heutigen Leitartikel fest, dast die qx^abt und den Kampf gegen die Verschwendung vierte Tagung der vorbereitenden Abrüstung--, st,den Lurus ausgenommen bat. kommission, die eine verhältnismäßig unbedeu- > teude Etappe auf dem Wege zur europäischen Abrüstung darstelle, nur durch die erstmaliges UMM HWpKKWt'M Teilnahme russischer Delegierter so große Auf-' merksamkeit erregt habe. Früchte bringen könne . .tilgen der V lndirung Wolemaros durch die Arbeit der Kommission nur dann, wenn die s Wuchst: — Größte V.nl'genhcit in Genf, von Lord Cushendun und Benesch gewiesenen ! Berlin, 2. 12. Nach den aus Genf hierher